Wie fühlt es sich für einen Mann an, als Vater entsorgt zu werden? Wie schafft er es, eine Beziehung zu einer neuen Frau aufzubauen? Soll er mit dieser zweiten Frau Kinder in die Welt setzen? Wie kann er verhindern, dass er eines Tages wieder ohne Familie da steht? Diese Fragen stelle ich mir seit geraumer Zeit. Und ich freue mich, dass mir Eric Benedict, ein entsorgter Vater mit zweiter Familie, seine Sicht der Dinge schildert.
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Sehr geehrter Bundesminister der Justiz, Lieber Heiko Maas,
mir ist natürlich klar, dass Sie schwer beschäftigt sind. Terror, Islamismus, Datenschutz, überall sind Baustellen, auf denen Sie gefordert sind. Trotzdem wende ich mich heute mit einem Anliegen an Sie, welches mir wichtig ist. Es geht um Kinder, Eltern und deren Streitigkeiten vor Gericht – also um unser aller Zukunft. Weiterlesen
Wie fühlt es sich für ein Kind an, wenn der Vater verschwinden muss, totgeschwiegen wird, und dann plötzlich an ganz unvermuteter Stelle wieder ins Leben eintritt? Woher weiß dieses Kind, dass der heimliche Vater besser geheim bleibt und es besser ist, Mama nichts von dem Wiedersehen zu erzählen? Und wie wirkt sich dieser fehlende Vater auf die eigene Familie aus? Nicole, eine Leserin des Stiefmutterblogs, hatte mir kurz nach Weihnachten vom „heimlichen Vater“ ihrer Ex-Schwiegermutter erzählt. Ich konnte kaum glauben was ich hörte, bis ich selbst mit der rüstigen Dame sprach. Ihre Geschichte, die während des Krieges begann, hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren.
Alle Zeichen waren auf Sturm gesetzt. Der Klassiker: Prozesse um Unterhalt und Umgang, Jugendamt und Beistandschaft waren eingeschaltet. Das Kind zeigte bereits starke Zeichen eines Loyalitätskonfliktes. Eine komplett verfahrene Situation, möchte man meinen. Aber die beiden beteiligten Frauen, Mutter und Stiefmutter, haben die Kurve bekommen und es geschafft, dass heute alle eine glückliche Familie sind. Sie konnten den Patchwork-Krieg beenden. Meine Hochachtung, ich denke, sie haben das toll gemacht. Weiterlesen
Tobt der Krieg zwischen Ex und Next erst einmal in vollen Zügen, ist es irgendwann völlig egal, was der Auslöser für die Kriegserklärung war oder wer den Krieg initiiert hat. Dann geht es nur noch darum, den Anderen, beziehungsweise die Andere, zu treffen und zu diskreditieren. Erlaubt ist dabei alles – sogar Gesetze oder Richtersprüche werden getreten und ignoriert. Und die beste Waffe ist immer noch das Kind.
An zwei Punkten entfachen sich, erfahrungsgemäß, immer wieder große Konflikte. Am Geld und an unterschiedlichen Vorstellungen von Erziehung. Es gibt kaum eine Stiefmutter, die Unterhalt für ein Kind generell in Frage stellt. Jedes Kind kostet Geld, das ist klar. Aber damit erschöpft sich der Konsens oft bereits. Um das „wieviel zahlt wer“, „wofür“ und vor allem über Extrazahlungen bestehen sehr unterschiedliche Vorstellungen.
Hat ein Vater nach der Trennung von der Mutter gelernt, dass Geld der Schlüssel zum Kontakt mit seinen Kindern ist, wird er diesen Schlüssel –so er denn kann – einsetzen. Er wird Extrakosten übernehmen, angeblich leere Kühlschränke auffüllen, den Kindern, die mit viel zu kleinen Hosen und Schuhen zum Umgangswochenende kommen, eben etwas Neues kaufen. Zusätzlich zum Unterhalt, versteht sich.
Führen Frauen Krieg, wird es meist schmutzig. Schlammcatchen fällt mir hier als erstes Bild ein, oder die berühmte Giftmischerin. Spielregeln, Genfer Konventionen oder einen Code of Conduct gibt es nicht. Je böser, desto besser. Besonders schlimm kann es werden, wenn es sich bei den Kämpferinnen um Ex und Next handelt. Diese Kriegserklärung will gelernt sein und wer bereits lange auf dem Gebiet kämpft ist einem Neueinsteiger immer überlegen. Weiterlesen
„Wie schaffen manche Mütter es, ein Kind vom Vater zu entfremden?“. Diese Frage stellen sich viele Stiefmütter. Geradezu fassungslos verfolgen sie mit, wie Kinder, die eben noch mit Papa gekuschelt haben, schreiend davon rennen oder ihm eiskalt sagen, dass sie ihn und die Vizemutter nie wieder sehen wollen. „Was ist passiert?“, werden sie von Außenstehenden dann gefragt. Meist mit dem unterschwelligen Vorwurf: `Rück schon raus, was hast Du den Kindern angetan?´ Kaum jemand kommt auf die Idee, dass die Vizemom bei einer Vater-Kind- Entfremdung gar nichts getan haben muss. Ich sage nicht, dass es keinen Grund für den Kontaktabbruch gibt, nur sucht man ihn manchmal an der falschen Stelle. Weiterlesen
Wenn ich Hundert Stiefmütter frage, was ihr größtes, individuelles Problem ist, bekomme ich wahrscheinlich Hundert unterschiedliche Antworten. Auf die Frage, welches ihr jeweils zweitgrößtes Problem ist, antworten dann fast alle das Gleiche: Die Fremdbestimmung. Weiterlesen
Heute bin ich mal böse – wie es sich für eine Stiefmutter gehört. Kennen Sie den? „Warum war Adam der glücklichste Mensch der Welt? Er hatte keine Schwiegermutter.“ Sie lachen, stimmt´s? Oder schmunzeln wenigstens, nicken zustimmend. Aber was passiert, wenn ich den Witz umformuliere und sage: „Warum war Eva die glücklichste Frau der Welt? Sie hatte keine Stiefkinder.“? Weiterlesen
Das Wechselmodell ist die neueste Form des Patchwork. Ich habe mit zwei Frauen gesprochen, die es als Kind gelebt haben. Lina (52), warf nach einem Jahr Wechselmodell das Handtuch und lebte anschließend ganz bei ihrem Vater. Sissa (fast 19) kennt es nicht anders, als in zwei Wohnungen zu wohnen. Weiterlesen