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Lieben Sie Ihre Stiefkinder? Und was hat das mit Ihrer Schwiegermutter zu tun?

Stiefkinder und Schwiegermuetter Stiefmutterblog

Heute bin ich mal böse – wie es sich für eine Stiefmutter gehört. Kennen Sie den? „Warum war Adam der glücklichste Mensch der Welt? Er hatte keine Schwiegermutter.“ Sie lachen, stimmt´s? Oder schmunzeln wenigstens, nicken zustimmend. Aber was passiert, wenn ich den Witz umformuliere und sage: „Warum war Eva die glücklichste Frau der Welt? Sie hatte keine Stiefkinder.“?

Glücklich ohne Stiefkinder?

Ooops, betretenes Schweigen. Das ist jetzt aber politisch unkorrekt. Die armen, unschuldigen Trennungs-Kinder. Darüber macht man doch keine Witze! Warum eigentlich nicht? Lachen befreit, Humor hilft auch in dunklen Lebenslagen weiter. Für Stiefmütter gilt eben nicht, dass sie mit dem Mann ihres Lebens alles auf Anfang stellen können, wie weiland Adam und Eva.

Als junges Mädchen hat sie vielleicht davon geträumt, einmal im weißen Prinzessinnen-Kleid vor den Altar zu treten und mit dem Mann ihrer Träume eine Familie zu gründen. Stiefkinder und Ex-Frauen kamen in diesen Phantasien wahrscheinlich eher nicht vor. Eine Stiefmutter macht also per se Abstriche vom Traum ihrer Teenagertage. Dazu  erwartet man von ihr, dass sie mit Begeisterung in ihrer neuen Familienkonstellation aufgeht. Wehe, sie ist nicht überglücklich mit den Kindern, oder es tauchen gar massive Probleme auf. Laut sagen oder gar öffentlich machen, dürfte sie das nicht.

Schuld ist immer die Stiefmutter

Warum nicht? Zum einen liebt ihr Göttergatte diese Kinder abgöttisch und wäre entsetzt, und zum anderen weiß eine Stiefmutter mittlerweile, dass Patchwork wunderbar funktionieren kann und sie mit den Stiefkindern und die mit ihr etwas Wunderbares dazu gewonnen haben. Stiefmütter lesen ja Erziehungsratgeber. Sie wissen: Stiefkinder sind Bonuskinder.

Empfindet sie die Kinder nicht als Bonus macht sie also etwas falsch. Das „Warum“ interessiert niemanden. Das Paradoxe ist: Stiefmütter selbst glauben das auch. Die Frau, die offen zugibt, als Stiefmutter nicht klar zu kommen, gesteht sich gleichzeitig ein, an ihrem eigenen Anspruch gescheitert zu sein.

Scheitern am eigenen Anspruch

Auch, wenn Männer das wohl nie verstehen werden: Frauen denken, sie wuppen alles, bekommen alles schon irgendwie hin. Gerade, wenn sie sich verlieben. Ein Mann möchte, dass seine Auserwählte genau so bleibt, wie er sie kennen gelernt hat. Frauen möchten aus dem einsamen Wolf einen zuverlässigen Familienvater machen. Aus dem schlunzigen Karohemd- und Bollerjeansträger hoffen sie, mit etwas Einkaufs-und Friseurgeschick ein smartes Male-Model zu zaubern. Und hat er Kinder, wird daraus das Patchwork Idyll aus dem ZDF Liebesfilm. Frauen glauben wirklich, dass sie das schaffen! Auch wenn das irreal ist. Und ihre Freundinnen reden ihr auch noch gut zu. Sind doch Kinder, das funktioniert ganz sicher.

Würde sie planen zu ihrem neuen Freund ins Haus seiner Mutter zu ziehen, wäre Alarm bei den gleichen Freundinnen. „Wie kannst Du nur? Mit der Schwiegermutter unter einem Dach? Die kontrolliert Dich bestimmt!“ Dabei haben die meisten Frauen heute ganz nette Schwiegermütter, die gar keine Zeit dafür haben, ihrem Sohn auf dem Kopf herum zu tanzen oder sein Leben zu kontrollieren. Die sind mit Arbeit, Volkshochschule oder Reisen so beschäftigt, dass sie oftmals noch nicht einmal als Babysitter einsetzbar sind. Geschweige denn die Zeit finden, die Schwiegertochter zu terrorisieren.

Kinder und Ex können Terror machen!

Wer für Terror und Knechtschaft allerdings jede Menge Zeit und Energie aufbringen kann – wenn sie will – ist seine Ex-Frau. Will die den Ex-Mann leiden sehen, geht das am besten über die Kinder. Richtig instrumentalisiert, können die wahre Folterknechte werden. So manche Stiefmutter erkennt dann erst, dass ihr Einfluss sich in äußerst geringen Grenzen hält. Statt einer perfekten Patchwork-Idylle lebt sie plötzlich einen Aschenputtel-Alptraum.

Erklären kann sie das niemandem. Sie hört dann maximal ein verständnisloses: „Es sind doch Kinder, das kann doch nicht so schlimm sein“ oder den Satz, den Stiefmütter am meisten hassen: „Du hast doch gewusst, dass er Kinder hat. Jetzt beschwer dich nicht.“

Schwiegermütter und Stiefkinder

Warum unterscheiden wir eigentlich zwischen Schwiegermüttern und Stiefkindern? So wie Schwiegermütter früher mit der Ehefrau um die Gunst des Sohnes buhlten, ihre angestammten Rechte verteidigten und dabei zum Teil mit harten Waffen kämpften, machen es heute etliche Kinder mit dem Vater. Alles soll nach ihren Regeln laufen, also nach den Regeln der alten Familie. So wie Schwiegermama damals auch wollte, dass die neue Frau nach ihren Rezepten kocht. Die Interessen der neuen Frau interessieren nicht.

Es ist nicht einfach, unter diesen Bedingungen seine Stiefkinder „über alles“ zu lieben. Vielleicht wäre es sinnvoll, die Erwartungshaltung einfach zurückzuschrauben. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Sie sind nicht die Mutter, es sind nicht Ihre Kinder, Sie MÜSSEN sie nicht lieben. Ein freundliches Miteinander, Sympathie, Wertschätzung und gegenseitige Akzeptanz sind durchaus ausreichend. Gestehen Sie den Kindern zu, Kinder zu sein. Nehmen Sie nicht alles persönlich. Kinder können verletzen ohne es zu bemerken. Erwachsene übrigens auch.

Natürlich sind längst nicht alle Kinder Monster – es waren früher ja auch nicht alle Schwiegermütter böse. Aber eine Vizemutter, die es mit einer gehässigen Ex zu tun hat oder mit besitzergreifenden Bestimmer-Kindern, sollte taff sein. Ihr Leben wird nicht einfach. Aber sie kann sich aus den größten Konflikten herausnehmen. Das ist nicht leicht. Stiefmutter sein ist eben nichts für Feiglinge.


Bitte E-Mail mit Stichwort „Lieben Sie Ihre Stiefkinder“ an: Stiefmutterblog@gmail.com oder einfach einen Kommentar hinterlassen.

In eigener Sache: Ich weise darauf hin, dass der Stiefmutterblog kein juristisches oder medizinisches Forum ist. Ratschläge, die hier gegeben werden, sollten ggf. von Ihrem Familienanwalt oder Arzt geprüft werden. Ich übernehme keine Haftung für die Ratschläge oder Links, auch nicht in den Kommentaren, freue mich aber sehr über die vielen guten Tipps, die hier gegeben werden.Foto: Stocksnap

59 Kommentare
  1. Kathrina
    Kathrina sagte:

    Vielen Dank für diesen tollen Artikel, der mir Mut gibt! Es ist schön zu lesen, dass ic keine Mutterliebe meinem Stiefkind gegenüber haben muss. Denn wie der Name schon sagt, steht das der Mutter zu.

    Man braucht Mut und zähe Nerven, wenn man den Alltag schaffen möchte, obwohl man manchmal schon vor Beginn des Umgangswochenendes dessen Ende herbeisehnt.

    Selbst wenn in dem Alltag noch so viel Harmonie da ist, am glücklichsten bin ich in Zweisamkeit mit meinem Mann und bald mit unserem gemeinsamen Kind.

    Alles gute für euch Stiefmütter! Wenn es schwierig wird, denkt immer: nicht mein Zirkus, nicht meine Affen 😀

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  2. Nina
    Nina sagte:

    Hi,
    Ich habe mir grad alles durchgelesen den meine Lage ist grad ziemlich schwer. Seid zwei Jahren habe ich massive Probleme mit meinem Stiefsohn und NEIN ich liebe ihn nicht und zu Zeit mag ich ihn nicht mal. Dieses Kind tut alles um meine Ehe zu zerstören und mein Partner bekommt es nicht mal mit. Der Junge hat sich in den Kopf gesetzte das ich Schuld an der Trennung seiner Eltern bin und wenn ich weg bin das die beiden wieder zusammen kommen.Er hat irgendwie vergessenen das die Trennung vor mir war,das seine Mutter den geliebten Vater in den Knast stecken wollte,das er und seine Schwester zum Gericht mussten um gegen den Vater auszusagen und und und…Mein Mann kann sich nicht vorstellen das ein 12 jähriger bösartig sein kann…Lustig oder…wobei es schon 12 jährige Mörder giebt. Wahrscheinlich werden wir uns trennen da ich in meine Zuhause keine Ruhe habe und immer unter Stress bin. Mit eigenen Kind klappt es leider nicht und inzwischen bin ich überzeugt das es an den massiven Stress liegt. Nie wieder würde ich ein Stiefkind aufnehmen nicht mal für paar Millionen Euro und Tonnen von Gold. Keine Chance.

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    • Sonja
      Sonja sagte:

      Hallo

      Ich habe schon stundenlang im Internet nach Stiefkinderthemen gesucht und erst hier lese ich, dass ich nicht allein bin mit meinen Stieftochterproblemen! All diese psychologischen Ratgeber fand ich bislang nicht sehr hilfreich. Viele sind recht einseitig gehalten. Ich bin nun schon mehr als 15 Jahre mit meinem Mann zusammen. Wir leben eine sehr schöne Partnerschaft. Er war damals als wir uns kennengelernt haben Witwer mit zwei Kindern, 14 (w) und 9 (m). Wir sind nach zwei Jahren unserer Beziehung zusammen mit meinen zwei Jungs (14 + 12) in ein Haus im Heimatdorf meines Mannes zusammengezogen. Meine ältere Tochter war bereits selbstständig. Wir wollten bewusst im Dorf bleiben aus Rücksicht auf seine Kinder, die ja die Mutter verloren hatten, wollten sie nicht auch noch aus ihrer gewohnten Umgebung herausreissen. Platzmangel herrschte keiner, jedes der vier Kinder hatte ein eigenes Zimmer. Die Vorraussetzungen waren gut. Ich war wirklich guten Mutes, dass aus uns eine tolle Patchwork Familie werden würde. Daraus wurde leider nichts. Von Anfang an agierte die Tochter meines Mannes in ganz übler Art gegen mich und wurde von der Schwester ihrer verstorbenen Mutter darin noch bestärkt und aufgestachelt. Vier Jahre lang durchlebte ich in unserem gemeinsam erworbenen Haus die Hölle. Als sie 18 war, legte mein Mann seiner Tochter nahe auszuziehen, weil die Situation für alle im Haus unerträglich war. Seither – sie ist jetzt 31 – hat sich ihr Verhalten nicht verändert. Sie hasst mich – wofür weiss ich eigentlich immer noch nicht – denn ich habe ihr nie einen Anlass gegeben. Ich habe mich diesen Sommer nach einer erneuten Eskalation während ihres Besuches definitiv von ihr losgesagt, um mich selbst vor den wiederholten Verletzungen zu schützen. Mein Mann steht hinter mir, aber natürlich geht es ihm nicht gut. Er leidet unter der verfahrenen Situation. Tatsache ist, wir können in Zukunft kein gemeinsames Weihnachten oder ähnliches feiern, weil ich das nicht mehr will. Mir tut es leid für ihn und seinen Sohn, mit dem ich ein gutes Einvernehmen habe. Meine Stieftochter lebt im Ausland und ist nur noch selten hier. In ihrer Abwesenheit geht’s uns allen gut, aber sobald sie in irgendeiner Form wieder auftaucht wird’s schwierig – vor allem für meinen Mann. Durch ihre enge Verbindung zu ihrer Tante, die auch hier wohnt, wird hier im Dorf wohl auch getuschelt und eine recht einseitige Sichtweise kundgetan, und sicher bin ich dabei die böse Stiefmutter. Wäre da nicht unser Zuhause, in welchem ich mich eigentlich wohl fühle, würde ich von hier wegziehen wollen. So bleibt mir einfach zu versuchen diejenigen Leute zu meiden, welche sich von der üblen Nachrede einlullen lassen.
      Allen, die Ähnliches erleben wünsche ich viel Kraft!
      liebe Grüsse
      S.

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  3. L. K.
    L. K. sagte:

    Danke für diesen Text, er spricht mir sooo aus der Seele (genau wie einige der Kommentare)!
    Ich bin seit fast 6 Jahren Stiefmutter und habe auch bitter gelernt, dass meine anfängliche Vorstellung mehr wie naiv war. Ich habe mich aber damit arrangiert und mische mich tatsächlich nur noch ein, wenn ich oder unser gemeinsames Kind direkt betroffen sind. Bei uns klappt es so, auch mein Mann ist mit der Situation recht zufrieden. Wir lieben uns nicht, mein Stiefsohn und ich, aber wir akzeptieren uns und können auch mal herzlich miteinander sein. Mehr brauchen wir beide nicht.
    Danke!!!

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    • Erein
      Erein sagte:

      Ich denke auch das es reicht. Sich gegenseitig zu respektieren. Das Kind hat Vater und Mutter und wird von ihnen geliebt. Von mir wird es gemocht. Ich denke das niemand verlangen kann das ich es liebe.
      Mein Freund fände es zwar toll wenn es so wäre, hat sich aber davon verabschiedet. Er hat selber eine Stieftochter aufgezogen und als sein leibliches Kind kam schnell den Unterschied gemerkt. Heute ist er froh keinen Kontakt zur Stieftochter zu haben.
      Auch er verabschiedet sich langsam davon auf irgendeine Art und Weise Einfluss auf das Leben seines Sohnes zu haben. Wir achten mittlerweile nur noch das die Regeln im Haus eingehalten werden, sonst hat die KM freie Hand. Unser eigenes Kind (das wir hoffentlich irgendwann bekommen) bekommt dann unseren gemeinsamen Einfluss. BK wird zu dem Zeitpunkt so alt sein das Papa uninteressant ist, also beeinflusst uns das nur gering.
      Zu lieben ist immer ein Risiko. Ich liebe mein Partner 120% und ich liebe meine Familie. Aber BK nicht. Dann ist die Chance das er mich verletzt auch viel geringer. Aktuell mobbt mein BK andere Kinder. Da war ich schon sehr enttäuscht, habe ich dann aber noch ein bisschen mehr aus meinem Herzen entfernt. So ist das leichter

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  4. Myra
    Myra sagte:

    Hallo und Nein, ich liebe meine Stiefkinder (nicht) mehr. Ich habe vor 5 Jahren den großen Anfängerfehler gemacht und mich zu 150 eingebracht, nun sind die beiden 14 und 17 und nichts, aber auch nichts ist von dem über, was wir an Werten oder Empathie den Kindern beibringen wollten. Die 2 Jugendlichen kennen weder ein Gewissen, noch haben sie Interesse an mir oder dem Vater. In dem Alter könnte man meinen, dass ein Kind weiter denken kann ( Pubertät hin oder her, ich habe in dem Alter schon gearbeitet!) Die beiden wachsen bei der Mutter mit allen Vorteilen ( Putzfrau, Gärtner etc. ) auf, fahren jede (!) Ferien in den Urlaub usw. Wenn etwas kaputt geht, wird es halt neu gekauft – da muss man sich nicht entschuldigen oder so.
    Ich bin total genervt. Und auch wenn ich weiß, es sind Kinder usw. auch wenn unser Familienberater (ja, wir gehen sogar zum Familienberater) sagt, es liegt an uns.. finde ich, man muss in den Alter nicht mehr alles hinnehmen und darf auf dem Tisch hauen. Mein Mann sieht es anders- er sieht seine Fälle davonschwimmen und möchte das sie immer noch alle 14. Tage und jeden(!) Urlaub zu uns kommen. Sie dürfen dann machen, was sie wollen. Jeder weiß, in dem Alter wollen sie auf Tour, mein Mann macht alles mit, zu jeder Uhrzeit.
    Es nagt sehr an unserer Beziehung!!! Und ich weiß nicht, ob ich es nächstes Jahr noch so mitmachen will. Ich habe so einige Male, meine Meinung laut und leise gesagt, versucht etwas zu ändern.. aber das Spiel geht so weiter.
    Tja, was soll ich sagen: Liebe Neustiefmütter: Es ist das Blut der Ex, dass durch die Adern fliesst und – so ist es bei uns – alle 14 Tage hat man nicht wirklich Einfluss auf die Erziehung. Rettet euch selbst und eure Beziehung zu dem Mann. Lächelt nicht und hofft, auf ein schönes Familienleben. Auch sind die Kinder nicht immer die Leidtragenden ( in unserem Fall picken die sich immer fein das Beste raus ) spätestens in der Pupertät werdet ihr merken, dass es eben nicht eure Kinder sind und das ganze eine Einbahnstrasse. Passt mit eurer Liebe auf, geht weiter euer eigenes Leben, lasst den Mann die Verantwortung für seine Kinder, zieht euch -in Liebe- immer wieder heraus. Sonst wacht ihr nach 5 Jahren auf und rechnet: Die letzten Jahre verschenkt für Kinder, mit denen man nichts mehr zu tun hat. Du bist eben NUR DIE FRAU AN PAPAS SEITE. Nicht mehr. Also haben alle Stiefmütter – deren Mama noch leben – auch das Recht zu sagen: IHR SEID NUR DIE KINDER VON DEM MANN, DEN ICH LIEBE. NICHT MEHR!

    Traurig, gefrustet, genervt. wütend über sich selbst = das ist zur Zeit das Ergebnis, das bin ICH zur Zeit. Das ist übergeblieben, von einer lebensbejahenden, lächelnden, humorvollen Frau.

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  5. laura
    laura sagte:

    Hi,
    Ich habe diese Website gefunden weil ich wissen wollte wie meine Stiefmutter denkt. Ich bin seid zehn Jahren ihre Stieftochter und kam noch nie wirklich mit ihr klar. Ich weiß das es genauso an mir liegt wie es an ihr liegt aber egal was ich mache und wie sehr ich es, meinem Vater zu liebe, versuche mache ich alles falsch. Ich habe noch einen großen Bruder und auch zwei jüngere halbgeschwister. Ich habe kein problem damlt das sie meine Stiefmutter ist sondern ich hasse wie sie mit mir umgeht. Ich denke das sie das vielleicht sogar nicht mal bewusst macht. Meine kleinen Brüder werden einfach ganz anders behandelt wie mein Bruder und ich und das tut weh. Mittlerweile versuchen wir beide einfach uns gegenseitig nicht im Weg zu stehen aber das läuft daraus hinaus das sie nur noch mit mir redet wenn ich etwas falsch gemacht hab das sie stört. Das heißt das sie mir andauernd Vorwürfe macht das sie so viel zu tun hat und ich das doch mal alles machen soll damit ich sie nachvollziehen kann. Für sie bin ich einfach nur eine last und so geht sie mit mir um. Wenn ich sie darauf anspreche kommen nur Sachen wie :“ wie kannst du mir so etwas nur unterstellen“ oder “ das stimmt vorne und hinten nicht“ obwohl ich immer versuche ihr das höflich zu sagen nimmt sie das sofort persönlich. Ich weiß ganz im Ernst nicht mehr was ich machen soll. Gestern bin ich um 21 Uhr nach hause gekommen normalerweise ist das inordnung ich habe aber die Nacht davor bei einer Freundin übernachtete welche Geburtstag hatte. Ich hab ziemlichen ärger bekommen was nicht das Problem ist aber meine Stiefmutter hat mir nicht geglaubt das ich dachte das es in Ordnung ist und hat mir die ganze zeit unterstellt ich hätte es nur getan weil “ wenn ich nicht frag kann auch niemand Nein sagen“. Meinen Vater stört so etwas nicht aber meine Stiefmutter sagt ihm dann immer er soll etwas sagen. Gestern ist sie dann ausgerastet weil mein Vater mir zu wenig Anschiss gemacht hat und ist dann richtig extrem wütend mit dem Auto irgendwo hingefahren. Sie denkt das es mich nicht stört wenn sie irgendwelche Sachen zu mir sagt aber sie ist die Person die mich momentan am meisten verletzen kann und sie tut es andauernd es sind immer nur kleine Sachen Sticheleien Kommentare … aber sie machen mich rasend und sind so schmerzhaft. Mittlerweile bin ich sogar an einem Punkt wo ich die Beziehung zu ihr nicht mehr retten möchte ich werde nächstes jahr im Mai 18 und werde je nach dem wie das mit schule und Job und Geld aussieht ausziehen. Niemand spricht es aus oder gibt es zu aber wir wären beide froh über mehr Abstand. Meine Mutter wohnt in Kanada ich habe vor das wenn ich mein Abitur hinter mir habe dort hin zu ziehen ( wenigstens für ein paar jahre ) ich weiß das meine Stiefmutter der Meinung ist ich würde dort nur hinziehen weil mein Bruder und ich ziemlich viel von ihr bekommen aber ich möchte dort hinziehen weil ich bei einer Person wohnen möchte die mir das Gefühl gibt das sie mich liebt oder wenigstens versucht nett zu mir zu sein. An alle stiefmütter die das hier lesen meiner Meinung nach möchte euer Stiefkind einfach nur das Gefühl bekommen das es euch etwas bedeutet wenn ihr ihm vielleicht ein bisschen mehr vertrauen schenkt bekommt ihr vielleicht auch ein bisschen mehr vertrauen zurück. Wenn ihr gar nicht mit ihm oder ihr klar kommt dann rastet nicht gleich aus sondern versucht nett der Person etwas zu erklären und gibt ihm oder ihr nicht Gefühl das das was sie oder er gerade falsch gemacht hat jetzt alles kaputt gemacht hat und sie oder er der undankbarste Mensch auf der ganzen Welt ist.

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    • Bettina Ilmberger
      Bettina Ilmberger sagte:

      Hallo Laura

      Ich habe deinen Text gelesen und keine Ahnung er hat mich berührt. Ich bin eine stiefmutter und zur Zeit nervlich am Ende. Ich habe meinen Mann vor 4 Jahren kennen gelernt ich wusste das er ein Kind hat, das mittlerweile 9 Jahre ist. Am Anfang war die jedes zweite Wochenende da und ab und zu in den Ferien. Ich muss sagen es ging wir haben uns akzeptiert. Seit 1,5 Jahren lebt sie nun bei uns, weil ihre Mutter gesagt hat nehme du sie und das am Telefon. Und da haben die ganzen Probleme angefangen. Ich habe 2 Kinder mit gebracht und haben ein gemeinsames Kind.
      Meine Kinder haben von Anfang an Ordnung und Anstand mit gekriegt, seine Tochter könnte nicjt mal Hallo und danke sagen. Wir sind eine große Familie und da muss nun mal jeder hören, klar klappt das nicjt immer aber ihr muss man immer sagen hast du deine Socken in die Wäsche? Hast du das gemacht? Hast du dies gemacht. Alles muss man ihr sagen und das nicht nur einmal sondern auch 4-5 Tage bis die es dann endlich mal macht. Ihrer Mutter ist das alles egal, die nimmt das Kind alle 14 Tage am Wochenende und die Hälfte der Ferien aber wo sie mit dem Kind nicjt lernt und sie ist schlecht Kinder Schule oder sonst was macht. Die anderen Kinder hören wenn man was sagt, da muss ich 1 höchstens 2 mal was sagen und es wird gemacht. Ich weiss einfach nicjt mehr weiter, ihr Vater ist mittlerweile auch nur noch genervt von ihr weil man sie jeden Tag schimpfen muss. Ich muss mir oft anhören das ich sie ja nicjt hier haben will usw.. Ich habe es mir leichter vorgestellt. Es gibt so viele Tage da würde ich am liebsten aufstehen und gehen.
      Ich versuche wirklich alle Kinder gleich zu behandeln und sie könnte alles haben wie die anderen auch, aber dafür muss sie halt ihre Sachen machen.
      Danke fürs zuhören

      Antworten
      • Ma
        Ma sagte:

        Du musst es nicht persönlich nehmen, mein Sohn mault auch immer, aber es ist der eigene Sohn, also lasse ich mich nicht erpressen. Bei den Stiefkindern fallen wir auf die Masche „ich armes benachteiligtes Kind“ rein, weil wir Angst haben, wir wären eine schlechte Mutter, da wir es nicht selber geboren haben und man uns einredete, wir könnten deswegen keine Mutter Gefühle entwickeln. Obwohl wir innerlich wissen, dass wir alle Kinder gleich fest lieben.

    • Franzi29
      Franzi29 sagte:

      Hallo Laura es ist auch mal sehr schön es aus der Sicht eines Stiefkindes zu sehen. Meine Stieftochter lebt seine 1 1|2 Jahren bei uns und sie macht mich echt wahnsinnig. Wir versuchen uns gegenseitig immer zu zeigen das wir uns lieb haben aber das ist garnicht so einfach. Denn sie macht schon immer ihre Kleidung kaputt, Klaut und Lügt sehr viel und ich komme so oft einfach nicht an sie ran. Es wäre mal gut deine Meinung zu diesen Sachen zu hören wie du das siehst oder denkst warum sie das vielleicht macht. Denn ich bin schon vielen Ratschlägen nach gegangen und nichts hilft.

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  6. Chrissi
    Chrissi sagte:

    Hallo!
    Ich habe mein Stiefkind relativ spät kennengelernt, Sie war schon 15 und kam jeden Dienstag, Freitag und jedes zweite Wochenende zu ihrem Vater. Mittlerweile sind wir 5 Jahre zusamen, seine Tochter ist 20 und hat eine eigene Wohnung mit Ihrem Freund ein paar Häuser über uns in der gleichen Straße. Mein Lebensgefährte ist jetzt 48, ich bin 37. Wir haben uns von Anfang an darüber unterhalten, dass ich mir ein Kind wünsche und er meinte, dass er eigentlich eigenen entsprechenden keine Pläne hatte, aber es mit mir durchziehen würde, da er Kinder liebt. Er ist auch ein sehr besorgter Vater. Nun bin Schwanger, tatsächlich im 8 Monat. Mit seiner Tochter verstehe ich mich gut, wir haben uns auf ein „große Schwester“ -Verhältnis geeinigt und sie freut sich sehr auf das Baby, kauft sogar von ihrem Lehrlingsgehalt Babysachen. Das läuft super. Dazu muss ich allerdings erwähnen, dass die Tochter seit frühster Kindheit (schon vor der Trennung der Eltern) eine verminderte Aufnahmefähigkeit hat, die sie im Alltag einschränkt. Es gibt dafür viele rationale Begriffe, aber am Treffensten ist wohl, dass sie fast „Normal“ ist, quasi an der Grenze kratzt, aber man es im Umgang mit ihr trotzdem merkt, dass sie „anders“ ist. Das führte in ihrem Fall zu einem massiv ausgeprägtem Schutzinstinkt durch Ihren Vater. Er verhätschelt sie sehr, was ich meistens nicht gut finde, weil sei so schon nicht sehr selbstständig ist und ich es besser finden würde, wenn sie etwas mehr aufs Leben vorbereitet werden würde. Ich hab mich auch schon damit auseinander gesetzt, ob ich vll einfach Eifersüchtig bin, aber ich glaube, es ist doch eher gesunder Menschenverstand. Sie erzählt mir auch viel mehr als ihren Eltern, ich bin ein fester Bezugspunkt für sie. Ich glaube dass liegt daran, weil ich der einzige in der Familie bin, der sich als Erwachsene behandelt.

    Jetzt ergeben sich allerdings neue Probleme, mit dennen ich etwas überfordert bin. Da er Vater ist war klar, dass ich zu ihm in seine Stadt ziehe – meine Heimat liegt 7 Stunden Fahrt entfernt und so wohne ich hier seit 3 Jahren. Ich bin natürlich zu ihm in seine Wohnung gezogen. Es ist eine 3 Zimmer Wohnung und nachdem die Tochter seit einem Jahr alleine wohnt, haben wir beide festgestellt, dass das Kinderzimmer ja nun frei ist. Es ist natürlich noch komplett als Jugendzimmer eingerichtet.

    Er streubt sich gegen eine Neueinrichtung. Ich bin da auch durchaus kompromissbereit, die Möbel stören mich gar nicht so, es sind wertige Teile und die zusätztliche Babyausstattung passt auch rein. Aber jetzt musste ich feststellen, dass der ganze Ramsch, die Staubfänger, die für ihn ja Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit mit der Tochter darstellen, auch darin bleiben sollen. Seine Tochter ist ein Sammler, wir reden hier von mehreren gepuzzelten Schneekugeln, gemalte Bilder, Stickeralben undundund. Und das ist für mich wirklich ein Problem. Ich möchte, dass unser Kind ein eigenes Reich bekommt, ich mag keinen Nippes und wenn er ins Zimmer muss, soll sich unser Kind das bitte selber aussuchen. Ich bekomme Angst, dass unser Kind ein Kind „zweiter Klasse“ wird, gleichzeitig Frage ich mich, ob ich wegen der Schwangerschaftshormone vll überreagiere? Evtl erkennt er auch die Ansprüche unseres Kindes an, wenn es auf der Welt ist, weil die Schwangerschaft für Männer ja nicht so greifbar sein soll? *seufz*

    Antworten
    • Tessa
      Tessa sagte:

      Hallo Chrissi
      Du hast vollkommen recht. Euer Kind soll auch ein eigenes Reich bekommen. Schließlich ist es ja auch sein Kind und wenn er ein so fürsorglicher Vater ist dürfte das eigentlich kein Problem sein.
      Man muss die Sachen des Kindes ja nicht wegschmeißen, man kann sie ja irgendwo lagern in einer Garage oder Keller. Ich würde darauf bestehen, dass das Kinderzimmer komplett geräumt wird für dein Kind beziehungsweise euer Kind. Vielleicht wenn du noch mal ganz in Ruhe mit ihm sprichst, das sie ja nun groß und nicht weit von ihm entfernt eine eigene Wohnung hat.
      Erinnerungen von Kindern sind immer irgendwo im Haus dazu muss man nicht ein ganzes Kinderzimmer benutzen. Wenn ein Kind verstorben wäre würde ich ja noch nicht sagen, aber Gott sei Dank ist sie ja nicht weit weg
      Ich denke mal wenn du mit ihm vernünftig redest wird er bestimmt einlenken .
      viel Glück
      Tessa

      Antworten
    • Caro
      Caro sagte:

      Hallo,
      Ihr sprecht mir alle aus der Seele. Vor 5 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammengekommen – Ja, ich wusste, dass er zwei Kinder hat. So lange man alles macht, was sie bzw. die Ex wollen, läuft es ok. Dann kann ich aber nicht mehr über mein Leben entscheiden. Wir haben jetzt eine 5 Monate alte Tochter. Anstatt, dass wir uns auf sie freuen konnten, brach Panik aus, wie die Kinder und die Ex reagieren. Das Problem mit dem Zimmer hatten wir auch. Obwohl die Kinder nur alle 14 Tage kommen, solllte die Große das größte Zimmer bekommen und ihre Zimmer wurden auch komplett neu eingerichtet, damit es wegen des Baby-Zimmers keine Eifersucht gibt. Als der Geburtstermin anstand, waren sie in den Ferien bei uns, was mit der Mutter auch nicht verhandelbar war.
      Die beiden kennen kein Bitte und Danke. Rücksicht ist ein Fremdwort. Sobald das Baby einschläft, werden Türen geknallt und lautstark gestritten.
      Der Konkurrenzkampf ist furchtbar.
      Aber wenn wir uns nicht so verhalten, wie sie das wollen, wollen sie zu ihrer Mutter und mein Mann steht zwischen den Stühlen.
      Bei jedem Essen wird genörgelt.
      Es ist zum Verzweifeln
      Ich liebe Kinder und dachte, dass ich das schaffen würde. Aber Fakt ist, die zweite Familie wird leider immer die zweite Geige spielen.

      Antworten
      • Evvvi
        Evvvi sagte:

        Super zu wissen, das ich nicht alleine bin ! Genau dieselben Probleme mit dem Zimmer, eigenes baby, Türen knallen, laut sein und schreien kenne ich nur zu gut !!!
        Stiefkind kennt keine Grenzen, ihm werden auch keine gesetzt !!! Auch das größte Zimmer hat er bekommen und neue Möbel !
        Der Unterschied, mein Mann steht nicht zwischen zwei Stühlen, das was Junior (6jahre) will oder sagt, wird im Handumdrehen gemacht !!

  7. Phine_84
    Phine_84 sagte:

    Hallo,

    ich bin froh zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Ich bin seit über einem Jahr mit meinem LG zusammen. Aus Freundschaft wurde Liebe… Ich wusste von Anfang an das er Kinder hat. Allerdings habe ich mir das nicht so komplziert vorgestellt, wie es jetzt geworden ist. Er hat 3 ganz bezaubernde Mäuse ( 1-4-11). Sie sind regelmäßig bei uns übers Wochenende und auch unter der Woche.
    Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen.
    Allerdings habe ich im Moment Probleme mit der KM! Ich bemühe mich sehr ein offenes Verhältnis zu ihr zu haben. Wir reden normal mit einander (ist noch nicht lange möglich), schreiben uns Nachrichten wenn irgendwas zu klären ist für die Wochenendbesuche. Sie weiß das ich mich versuche mit besten Wissen und Gewissen um die Kinder zu kümmern, und ich weiß das sie mir dafür sehr dankbar ist, das ich ihre Kinder versuche eine gute Bezugsperson zu sein (darüber haben wir bereits gesprochen).

    Gestern hatte die kleine Geburstag, dieses Jahr haben wir den Geburtstag ausgerichtet und alles arrangiert.
    Als die KM dazugestoßen ist kippte die ganze Stimmung. Wir waren auf einer „langen und gefährlichen Schatzusuche“.
    Auf dem Feld kam uns die KM entgegen. Ich sagte zur kleinen “ Mäuschen schau mal, Mama kommt“ – sie blickte in die Richtung und sagte „Oh nein“ // das war für mich mehr als irritierend. Nach dem sich uns die KM angeschlossen hatte, hatte das Geburstatgskind nur noch schlechte Laune, war am flennen und wurde zickig. Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und bin am überlegen ob ich die kleine damit in einen „Loyalitätskonflikt“ gebracht habe ?!?

    Dabei ging es mir schon mal gar nicht gut, aber als wir dann wieder zu Hause waren und die kleinen noch ein bisschen bei uns im Garten gespielt haben, kam seine große (11 Jahre) auf mich zu und hat mich gebeten mit ihrem Papa um Mama zu reden weil sie mal für längere Zeit bei uns bleiben möchte. Gesagt getan – mein LG hat sich riesig gefreut und die KM sah ein bisschen enttäuscht aus, hat aber zugestimmt.
    Wir sind dann wieder in den Garten gegangen und den Nachmittag noch ein bisschen zu genießen. Dabei habe ich sie ein wenig beobachtet. Die KM himmelt meinen LG immer noch an. Diesen Schmerz und diese Qual die ich in Ihren Augen sehe, tut mir weh. Ich fühle mich dann immer schuldig eine Familie auseinander gerissen zu haben. Wenn ich mit meinem LG darüber rede, meint er zwar immer das die Ehe schon lange vorher kaputt war, aber ich habe ein ziemlich schlechtes Gefühl.
    Zumal ich im Moment ganz oft auf der Ebene bin, das die Realität mich immer weiter einholt. Meine „Träume“ – Heiraten – Ehe – Familie // all diese Dinge existieren in seinem Leben schon. Und die Realität und der Wunschtraum die „First Lady“ zu sein – verschwindet immer weiter…..
    Ich schaffe es im Moment nicht aus dieser Phase raus zu kommen und meine kleinen dummen // Eifersüchtelein// aufzugeben.

    Hat da jemand einen Tip für mich ????

    Antworten
    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Liebe Phine
      Dieser Beitrag ist schon etwas älter, insofern wird deine Frage wahrscheinlich gar nicht wirklich gelesen. Vielleicht magst du sie im Forum noch einmal stellen?
      Herzliche Grüße,
      Susanne

      Antworten
    • Franzi29
      Franzi29 sagte:

      Hallo Phine
      Ich muss dir sagen ich hatte das früher auch als meine Stieftochter noch klein war das ich sie sehr geliebt habe. Aber ich hatte im Gegenzug zu dir immer Probleme mit der KM aber das hinter her Himmeln war bei uns auch so und das ich mich schlecht gefühlt habe auch. Aber noch einiger Zeit habe ich für mich entschieden wenn er Sie noch geliebt hätte wäre er bei Ihr geblieben und ich habe versucht das für mich zu verinnerlichen das er mich liebt und nicht Sie, es hat auch eine ganze Zeit gedauert aber es hat mir damals gut geholfen. Und ich konnte damit auch diese Gedanken aus meinem Kopf verbannen. Vielleicht hilft dir das auch. Jetzt wo meine Stieftochter bei uns lebt habe ich ganz andere Probleme aber ich weiß das dass damals für mich auch sehr belastend war.

      Antworten
  8. Tessa
    Tessa sagte:

    Hallo zusammen,
    Ihr könnte euch nicht vorstellen wie froh ich bin diese Seite gefunden zu haben.
    All die tollen Geschichten und auch weniger tollen, dramatischen Geschichten, haben mich inspiriert auch meine zu erzählen.
    Ich dachte immer ich wäre alleine auf dieser Welt ?mit diesem Leid und mich immer für eine böse Stiefmutter gehalten.

    Vor ca.8 Jahren lernte ich meinen Mann kennen. Schnell stellten wir fest , dass wir die gleichen Interessen haben und wir eigentlich beide Kämpfer sind.
    Wir sind auf einer Wellenlänge und ich war mir sicher, mit diesen Mann möchte ich alt werden. Er erzählte mir von seiner Frau, die ihn betrogen und verlassen hat. Erst waren die Kinder bei ihr, aber weil sie mit dem ADHS der beiden Jungs nicht klar kam schlug sie die Kinder und schnell stand fest, dass sie zum Vater gehen.
    Wow, habe ich gedacht, was für ein Mann der sich so für seine Kinder einsetzt. Ich alleinerziehend mit zwei Kinder und das so lange bis sie erwachsen waren! Sofort wurde ich hellhörig, so einen Mann habe ich noch nie gesehen . Wie sich später herausstellte , war das alles ganz anders ,auch er war hilflos und kam mit der Krankheit der Kinder ebenfalls nicht zurecht. Genauso wenig wie die Mutter, Oma und Tanten.
    Nun ja der Tag kam an dem ich seine Kinder kennenlernte. Und ich dachte mir, nein, das machst du nicht, nein. Du gehst jetzt ,egal ob dieser Mann zu dir passt oder nicht, du gehst.
    Ich habe drei Kinder vorgefunden die absolute seelische Wracks waren. Einer der Kinder kam mir direkt in die Arme gelaufen packte mich um und ließ mich nicht mehr los. Ich weiß nicht, ob das mit ein Grund war warum ich geblieben bin. Nun begann für mich eine Zeit indem ich drei Kinder bekam, einfach so dahingestellt, hier hast du, bitte hilf mir. Es folgte eine Zeit indem ich mit denen Psychologen und Ärzte aufsuchte. Von Grund auf musste ich den Kindern alles beibringen. Sie gingen weder Duschen, noch putzen sie Ihre Zähne. Wäsche wechseln war ein Fremdwort . Ihre Zimmer waren komplett vollgemüllt. Teller ,Tassen alles was man sich denken kann, waren in den Schränken und unter den Betten zu finden. Die zwei Jungs waren nicht zu bändigen, sie zerstörten das Haus und ihre Zimmer, schrien sich jeden Tag an.Die schlimmsten Wörter waren an der Tagesordnung . Die Essenszeiten, der reinste Horror. Abends war die größte Schwierigkeiten, die kleinen ins Bett zu bekommen. Am Morgen der gleiche Terror wenn sie zur Schule sollten.Jeden Tag wie Gott geschaffen hatte war Terror im Haus, maulen, schreien vom feinsten. Die Urlaube, eine Katastrophe schlechthin. Sie zerstörten die Zelte die Inneneinrichtung des Wohnwagens. Wir waren froh wieder zu Hause zu sein damit die Blamage ein Ende hatte. Das einzige Mädchen war überhaupt nicht aufgeklärt, obwohl sie die meiste Zeit bei Oma wohnte. Als sie im pubertieren Alter war, fand ich schmutzige Binden zwischen der sauberen Wäsche, weil sie nicht wusste was das ist und wie sie damit umgehen soll. Es war echt fürchterlich. Der Allerkleinste beschimpfte mich mit Ausdrücken die ich hier nicht erwähnen möchte. Bis hin zur Handgreiflichkeiten mir gegenüber. Der zweite war einfach nur mega stressig aber er war lieb dabei. Und mit ihm verstehe ich mich heute am besten.
    Weder Vater noch Oma waren mir eine große Hilfe, nur meine eigenen Kinder halfen mir sehr. Ich selber haben jeden Tag zwölf Stunden gearbeitet, danach nach Hause, waschen kochen, bügeln und die Belange der Kindern. Ohne meine Kinder hätte ich das glaube ich, nicht geschafft. Wie oft habe ich in Gedanken meine Koffer gepackt, wie oft ,ich kann es nicht mehr zählen, aber ich habe es nicht getan. Mein Mann war absolut unfähig und ich sage das mit recht, unfähig Kinder überhaupt zu erziehen. Er ist ein fabelhafter Ehemann sorgt immer dafür, dass das Haus in Ordnung ist. Wir wären das optimale Traumpaar gewesen. Aber leider war es nun mal so. Wir wohnten auf dem Hof der Eltern in einem riesigen Haus das ebenfalls sauber gehalten werden musste. Anfangs dachte ich noch was für eine nette Oma die Kinder doch haben, aber leider musste ich da auch erfahren, dass diese Oma einfach nur ein Feldwebel ist. Alles was wir getan und versucht hatten, war in ihren Augen immer falsch. Ständig musste ich mir anhören wie schlecht mein Mann doch wohl ist. Sie erzählte mir Dinge die vor meiner Zeit passierten ,damit ich ja ein schlechtes Bild von ihm bekomme. Ich glaube sie wollte mich einfach nur loswerden. Eine Zeit des Psychoterrors begann und wir beschlossen dort wegzuziehen. Natürlich hat sie sofort den Kontakt zu uns und ihren Enkelkindern abgebrochen.. Mir war wohl bewusst, dass ich jetzt wirklich nicht mehr zurück konnte. Dutzende Male haben mich die Schulen angerufen, kommen Sie bitte ihren Sohn abholen der ist ja nicht mehr zu ertragen. Ich dann immer von der Arbeit weg, Kinder holen, nach Hause bringen, wieder zur Arbeit. So langsam dachte ich, das wäre meine Kinder und mein Mann würde mir helfen und ich nicht ihm. Ich musste Verbote und Regeln aufstellen. Das miteinander umgehen lernen. Mein Mann hat es mir nicht gerade leicht gemacht, weil er nicht mit mir darauf beachtet hat, dass diese Regeln und Verbote auch eingehalten werden. Immer wenn ich dann abends nach Hause kam und die Kinder das nicht gemacht hatten, war ich natürlich wieder diejenige die mich darum kümmern musste. So wie alles andere was mit denen zu tun hatte. Ordentlich für die Nacht fertig machen, waschen Zähneputzen,usw. Wie oft musste ich meinem Mann sagen,‘ Hallo ; du hast noch Kinder, die es vermissen, dass er so gar kein Interessen an denen hatte. Das ging ganz schwer an meine Nerven und an meine Liebe zu ihm. Nun ja .Der heutige Stand ist, dass mein Mann den Kindern immer noch keine Liebe geben kann, weil er es auch in seiner Kindheit nicht erfahren hatte. Zu den zwei ältesten Kindern habe ich ein sehr gutes Verhältnis, mit allen Problemen kommen Sie zu mir und ich helfe Ihnen wo ich nur kann. Der kleinste ist leider in der Pubertät und hat wieder Kontakt zu Oma. Das uns allen überhaupt nicht gut tut. Dort bekommt er nun alles, weil Oma nach fünf Jahren nicht melden, Schuldgefühle hat. Zu Hause habe ich dann noch mehr Probleme zusätzlich. Er will seine Aufgaben nicht mehr erledigen die wir ihm stellen. Und das ist jetzt doppelt schwierig für uns. Aber ich hoffe dass die Zeit bald vorbei geht und wir auch dieses überstehen. Ich habe hier einen Blog über einen einzigen Mann gelesen und vor diesem Mann zieh ich den Hut. Liebe Stiefmutter ,wenn ihr euren Mann liebt, lohnt es sich für das zu kämpfen. Die Kinder sind jetzt 16, 18 und 20 Jahre, und ich bin gerne für Sie da. Ich habe zwar einiges geschafft aber noch lange nicht so als wenn ich diese Kinder als Babys kennengelernt hätte ,es war eigentlich schon viel zu spät. Aber ich bin mit dem zufrieden wie es momentan läuft und ich kann auch damit umgehen .Alle STIEFMÜTTERN kann ich nur mit auf den Weg geben es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder zieht ihr die ganze Sch….. durch, oder ihr packt eure Koffer und trennt euch. Aber glaubt mir, kein Kind auf dieser Welt ist böse geboren, es hat immer einen Hintergrund warum Kinder so sind. Dieser Hintergrund muss erforscht werden und ich habe die Seelen der drei Kinder ein wenig helfen können. Sie haben ihre Mutter verloren, die sie geschlagen hat und einfach nur in die Ecke gestellt. Wenn man mit viel viel Liebe , Herz Konsequenz und Geduld an diese Sache rangeht, kann man viel schaffen. Und auf die Frage, kann man Stiefkinder lieben? Ich glaube, so einfach ist das nicht zu beantworten. In meinem Fall tut es mir leid, dass ich diese Liebe nicht empfinden kann. Es war und ist bist heute nicht einfach, aber dieser Streit ,Zank und diese Arbeit die ich mit denen habe ,hat uns auch irgendwie verbunden und ich glaube ,dass sie mir, auch wenn sie es nicht sagen, dankbar dafür sind, dass ich denen ein halbwegs vernünftiges Familienleben vorgelebt habe. Und selbst ihren Vater ein Stückchen näher gebracht. Auch wenn ich sie nicht lieben kann wie meine Eigenen ,habe ich sie doch jetzt sehr sehr gerne .
    Aber eins möchte ich trotzdem noch sagen ,dass alles hätte ich nicht geschafft, wenn ich nicht auch hin und wieder an mich gedacht hätte . Ich habe in den Blogs gelesen ,dass der Mann seiner Frau noch nicht mal ein vernünftiges Bad mit anschließend eincremen gönnt. Das verdreht mir der Magen. Ihr müsst euch durchsetzen, wenn ihr schon soviel für euren Mann und für dessen Kinder tut, habt ihr auch das Recht, etwas für euch einzufordern und wenn es nur eine Stunde am Tag ist. Das hilft euch durch diese schwere Zeit zu kommen. Ich treibe viel Sport und ich treffe meine Freundinnen. Und wann immer ich zeit für mich brauchte, nehme ich sie mir. Und Gott sei dank, hat mein Mann dazu nie was gesagt. Aber ich glaube er wusste auch, dass wenn er es verhindern wollte, er keine Chance bei mir gehabt hätte. Allen Stiefmütter, viel Glück und viel Kraft für euch.?

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    • Eva
      Eva sagte:

      Vielen Dank für diese Geschichte. Mein Freund hat auch einen Sohn und dieser ist ein absolutes AK (Arschlochkind). Seine (noch)Frau hat ihn uns vor die Tür gesetzt als sie gar nicht mehr zurecht kam. Offizieller Auszug war am 1.07. nach den Herbstferien ging er nicht mehr in die Schule- er hat einfach Terror gemacht. Ende November hat sie ihn in eine Nervenklinik gesteckt- gegen den Willen meines Freundes. Ich habe immer nur gesagt: alles was dem Jungen fehlt ist Erziehung! Dann Gericht: sie wollte ihm das Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht entziehen mit richterlicher Verfügung sich ihr und ihm nicht nähern zu dürfen. Eine eidesstattliche Versicherungen in der sie angab, er würde sie schlagen, verfolgen und wäre immer betrunken. Mein Freund konnte vor Gericht zum Glück alles widerlegen. Kind also in Klinik. Klinik konnte keine „Krankheit “ feststellen. Nur mangelnde Erziehung. Kind wird Ende Februar aus Klinik ohne Diagnose an Donnerstag entlassen. Mutter bekommt Kind am Freitag nicht in die Schule. Freitag um 09.00 Uhr gibt sie ihn bei der Mutter meines Freundes ab und schreibt ihm Er solle sich jetzt darum kümmern. Seither lebt er bei uns. Und es ist jeden Tag der Alptraum. Ich habe selbst eine Tochter- sie ist einfach ein Engel: intelligent, lieb, herzensgut, begabt… Sie ist 10 und geht jetzt aufs Gymnasium. Er ist 8 kommt in die zweite Klasse, obwohl er wohl nächstes Jahr eher den Stoff der ersten Klasse nochmal macht, ist einfach dumm, bockt ständig, war handgreiflich (hat er aufgehört, weil ich stärker bin und ihn einfach festgehalten habe) ist Mega anstrengend ( was machen wir heute noch? Nein ich will jetzt!! Warum soll ich das machen…) ich kann ihn einfach nicht ausstehen. Ich appelliere ständig an mein gutes Herz: er hatte es doch so schwer… Aber es geht nicht. Ich kümmere mich um ihn, weil es ja seien muss, aber ich kann ihn einfach nicht leiden!!! Auch ich habe darüber nachgedacht meinen Freund mit seinem Sohn vor die Tür zu setzen. Dafür liebe ich ihn aber zu sehr. Er tut mir gut. Ich habe jetzt beschlossen dass ich seinen Sohn einfach genauso ignoriere wie er mich. Ich kümmere mich um die wichtigen Dinge und Punkt. Es ärgert mich einfach zu sehr. Schleifen binden lernen, schwimmen lernen, Fahrrad fahren lernen, allein Haare waschen, allein Zähneputzen, noch dem Toilettengang abwischen und und und muss sich jetzt sein Vater drum kümmern. Ich weise ihn nur darauf hin.
      Vielen Dank für ihre Geschichte, sie gibt mir Kraft und Mut das alles zu schaffen und ich habe nicht das Gefühl ein Unmensch zu sein weil ich den Stiefsohn als solchen sehe, ihn nicht mag und er ganz sicher kein Bonuskind ist. Vielleicht kann ich in 10 Jahren auch mit genügend Abstand sagen dass wir ein gutes Verhältnis haben, das würde ich mir wünschen. Liebe Grüße Eva

      Antworten
      • Tessa
        Tessa sagte:

        Hallo Eva

        Letztendlich ist jeder Mensch verschieden und jeder geht anders mit den Stiefkindern um. Du musst für dich herausfinden wie du am besten in dieser Konstellation leben kannst. Wenn du deinen Freund liebst und möchtest mit ihm zusammen bleiben, musst du für dich einen Weg finden wie ihr beide am besten damit umgeht. Und wie ich lese bist du auf dem richtigen Weg.
        Nur glaube ich nicht, dass dein Freund das alleine schafft.
        Wenn eure Beziehung stark genug ist werdet ihr das auch überstehen.
        Für mich war halt immer wichtig, dass ich mir von so einem kleinen frechen Kind nicht sagen und mein Leben verderben lasse.
        Ich habe das Verhalten der Kinder teilweise gespiegelt und denen deutlich klargemacht, dass ich den längeren Atem habe. Wenn sie mich angeschrien haben habe ich zurück geschrien und wenn sie anständig mit mir geredet haben war ich auch ganz ganz lieb mit denen! Das haben sie sich auf die Dauer hin gemerkt?

        Halte durch und vor allem bleib stark.
        Ihr schafft das.

        Viel Glück?

        Liebe Grüße
        Tessa

    • Eva
      Eva sagte:

      Liebe Tessa,
      ein kurzes update unserer Geschichte. Mit dem Schreiben meiner Gefühle in dem blog habe ich einen großen Schritt nach vorn getätigt. Ich hole mir Rat von seiner Erzieherin und rede offen mit ihr. Ich rede offen mit meinem Freund und mit meiner Tochter. Inzwischen funktioniert hier alles recht gut. Ich war jetzt auch schon insgesamt 4 Wochen mit den Kindern allein, weil mein Freund auf Montage war. Da funktioniert alles prima. Wenn er wieder da ist, ist es schlimmer, ich glaube der Junge ist eifersüchtig. Aber das kann ich verstehen. Mein Freund vertraut mir jetzt was das Thema Erziehung angeht, weil er merkt, dass ich das besser im Griff habe und das GroßeGanze dabei sehe. Inzwischen ist der Kleine auffallend umgänglicher. Er hat mehr Freunde, die Großeltern nehmen ihn jetzt auch mal, manchmal sogar über Nacht. Wenn es so weiter vorwärts geht, habe ich große Hoffnung, dass aus ihm was wird und ich bei der Geschichte nicht in die Knie gehe – manchmal würde ich zwar immernoch gern alles hin schmeißen, aber eben nur noch manchmal. Vielleicht ist es für mich besonders schwer: auch in der Schule sagen mir immer alle Erzieher und Lehrer ich dürfe den Jungen auf keinen Fall mit meiner Tochter vergleichen: Sie ist eine absolute Ausnahme und er ist ganz normal. Übrigens: Fahrradfahren, Zähne putzen, Haare waschen geht jetzt allein, die Angst vor dem Wasser hat er verloren und die Körperhygiene hat deutlich zugenommen. Wie gesagt, im diesen Schritten weiter und er kann doch noch ein anständiger, ehrlicher, hilfsbereiter junger Mann werden, der Vater Staat als einziger aus der mütterlichen Seite der Familie nicht auf der Tasche liegt.
      Danke fürs Zuhören
      Eva

      Antworten
  9. Anni Dela
    Anni Dela sagte:

    Ich habe nach langen hin und her eine Entscheidung getroffen. Ich habe den Sohn meines Freundes mit 1,5 Jahren kennengelernt. Die Eltern trennen sich in der Schwangerschaft. Aufgrund ihres schlechten gewissens waren beide nicht in der Lage das Kind zu erziehen. Das Kind durfte was es wollte. Bisher kam es damit auch immer durch. Mein Freund war auch der Meinung, dass ich das voll und ganz zu akzeptieren hätte. Für einen Moment war ich mir wirklich unsicher und dachte, vielleicht war ich wirklich zu streng?!? Nein, bin ich nicht!!!!!
    Das Kind konnte nicht einmal meine persönlichen Grenzen respektieren. Ich wollte nicht, dass das Kind mich aus dem nichts heraus anspringt, sich an mir festklammert, zudem ins Ohr schreit und mir anschließend übers Gesicht leckt….. weil es das lustig findet. Erklärte ich dem Kind meine bitten, würde ich ausgelacht. Teilweise blieb mir nichts anderes überig, als das Kind wegzuschupsen, wenn es wieder einen seiner Anfälle hatte. Das war nur ein Beispiel. Meinem Freund selbst ist es auch nicht möglich mal zu Freunden zu fahren. Entweder belagert das Kind seine Freunde und leckt sie ab oder mein Freund selbst „darf“ sich nicht mit seinen Freunden unterhalten, weil sohnemann das gerade nicht will…..
    Ich habe meinem Freund jetzt gesagt, dass mir sein schlechtes Gewissen nur noch aufn Sack geht. Der kurze ist jetzt vier. Ich sagte meinem Freund, dass ich mich weder an der Erziehung beteilige novh an der gemeinsamen Zeiteinteilung, wenn der kurze bei uns ist. Da das Kind niemals auf das hört, was wir Erwachsenen sagen, wird jetzt dazu führen, dass ich das Kind ignoriere… um seinen Manipulationen zu entgehen. Ob dem Kind schadet…. keine Ahnung?!? Ist mir auch egal…. jetzt muss ich anfangen mich zu schützen. Wenn der kurze bei uns ist, verbringe keine Zeit mehr mit den beiden… wirklich gar nicht mehr!!!! Ich lass mich nicht mehr schikanieren. Das gefällt weder meinem Freund noch seinem Kind. Nein Freund hasst es, wenn ich viel allein unterwegs bin(mich stört es nicht) und auch der kurze steht teilweise nur perplex darum, wenn er merkt, dass bei mir NICHTS mehr fruchtet. Siehe da, mein Freund beginnt jetzt Regeln durchzusetzen…. und der kurze ist schwer damit beschäftig darüber nachzudenken, warum es tatsächlich einen Menschen gibt, der nicht auf ihn reinfällt. Ich bleibe weiter konsequent…. das ist nämlich etwas, was für mein Freund, wie auch für sein Kind ein absolutes Fremdwort ist.
    Mein tip: zwingt euch nicht, dass Kind zu lieben!!! Setzt euch da nicht unter Druck!!! Lasst euch nicht alles gefallen. Gestaltet euer Leben so, dass ihr trotz dieser Konstellation noch glücklich seid… meist bewirkt das schon Wunder 😉
    Meine Erwartung für die Zukunft: wenn ein respektvolles Miteinander herrscht, bin ich bereit mit dem kurzen nochmal neu anzufangen und uns allen wieder eine Chance zu geben….

    Antworten
    • ma
      ma sagte:

      hallo Anni Dela

      Das Kind ist vier und leckt andern das Gesicht ab!? Die Eltern sollten das Kind mal abklären lassen.

      Meine Stieftochter bräuchte auch klare Grenzen und Regeln und Strukturen, aber niemand gibt es ihr und dann ist es schon schwierig, das Kind zu lieben. Auch wenn mir klar ist, dass das Kind ja nichts dafür kann und das wird ja von Freundinnen immer gerne gesagt.
      Man wüsste, was das Kind bräuchte, aber es sind einem die Hände gebunden. Dies löst diese unguten Gefühle aus.
      Du selber bist bestimmt eine liebevolle Person, die überhaupt nicht zu einer bösen Stiefmutter neigen würde. Du wirst in diese Rolle gedrängt. Es stimmt nicht, dass du das Kind nicht liebst, denn du beschäftigst dich mit dem Kind gedanklich. Du machst dir Sorgen, warum es so ist und was es braucht. Die Eltern selber sind viel zu beschäftigt mit ihrem Verwöhnprogramm, um zu sehen, was das Kind wirklich braucht. Schade, so machen sie sich nicht nur die Beziehung zu ihrem Partner/in schwierig, sondern produzieren ein Kind, das es überhaupt nicht einfach in seinem Leben haben wird. Irgendwann wird es nämlich an Grenzen stossen und ob es diese dann ertragen kann?
      Meine Stieftochter ist nun in einem Alter, wo sie an Grenzen stösst. Das ist sehr schwierig für sie. Andere würden das alles packen, aber sie kann nicht. Eine Prinzessin ist nicht gut vorbereitet aufs richtige Leben. Es wirkt vielleicht lieblos: aber viel Mitgefühl habe ich nicht (mehr).
      Manipulieren tun alle Kinder, aber es ist an den Eltern den Kindern Einhalt zu gebieten. Wenn sie das nicht tun, eckt das Kind bei anderen an. Eltern die behaupten, die anderen Leute sind die Bösen, die ihr Kind nicht verstehen…, machen ihrem Kind keinen Gefallen damit! Es wäre ratsamer, wenn die Eltern die Ratschläge von aussen wenigstens überdenken würden. Ich mache das oft und manchmal habe ich Recht und manchmal jemand anderes.

      Antworten
  10. Thomas
    Thomas sagte:

    Es ist für mich Furchtbar, wieviel negatives man über Stiefväter lesen kann im Internet. Da kriegt man das Gefühl es gibt nur schlechte Stiefväter.
    Das betrübt mich doch sehr und macht stimmt mich traurig.

    Ich war 6.5 Jahr mit meiner Lebenspartnerin zusammen. Sie hat 4.Kinder im alter von (Heute 15,17,22,23). Der Junge ist 15 und die Mädels sind 17,22 und 23. Ich hatte in diesen 6.5 Jahren eine sehr guten Draht und Kontakt zu meinen Stiefkindern. Sie liebten mich als wäre ich Ihr leiblicher Vater und ich liebte sie wie meine eigenen beiden Kinder die Heute 27 Sohn und 29 Tochter sind. Habe jede Zeit alle 6 gleich behandelt und ihnen auch die Elterliche Liebe geschenkt. Meine ex-Partnerin hat die Liebe ihren Kindern nicht so gegeben wie ich. Auch die leiblichen Väter (15+17 und 22+23 je einen Vater) der Kinder von meiner ex-Partnerin kümmerten sich so zusagen nicht um sie.
    Heute lebe ich getrennt von meiner ex-Partnerin. Doch denn guten Kontakt zu ihren 4 Kindern besteht nach wie vor. Sie sagen zu mir heute noch Papa, Dad oder Daddy. Da fühle ich mich geschmeichelt und Stolz.
    Auch meine leiblichen 2 Kinder finden dies schön und untereinander haben sie einen sehr guten Kontakt.
    Leider ist es heute so, das meine ex-Partnerin lieber ihre eigenen Wege geht als für ihre Kinder dazu sein mit Liebe und Zuneigung. Aus diesem Grund kommen sie zu mir und ich gebe ihnen die Zuneigung wo sie brauchen. Egal um was es geht (Freund, Freundin, Beruf, Schule, Leben etc.) ich bin für sie wie ihr Vater. Sie sagen es mir auch und schätzen es sehr wenn ich für sie offene Augen, Ohren und Arme habe um zu Trösten oder einfach zuhören und reden über die Probleme wo sie haben und das was sie bewegt.

    Für mich ist das eine Erfüllung wo meinem Herz und Seele gut tut. Es macht mich glücklich, nicht nur meine eigenen 2 Kinder glücklich zumachen sondern auch die 4Kinder meine ex-Partnerin.
    Zur zeit liegt mir die älter Tochter 23, meiner ex-Partnerin sehr am Herzen. Da sie leider keinen guten Kontakt zur Mutter und Vater hat, hat sie sich an mich gewannt. Sie hatte sich von ihrem Freund getrennt und die Trennung verlief nicht so gut, sondern mit Überwachung und streit von Ihm aus.
    Ich musste sie Stützen und Auffangen so wie man als Eltern seine Kinder Unterstützt. Die Mutter und der Vater von Ihr haben sich nicht bemüht sie zu Unterstützen. Ich war in dieser schweren Zeit der einzige wo sie Vertraut hat. Haben viel über ihre Beziehung geredet (wurde geschlagen und gedemütigt) und die Beziehung zu Ihrer Mutter und zum leiblichen Vater. Habe auch viel Zeit mit ihr verbracht, bei gemeinsamen Essen, Shopping, Spazieren etc. und Wohnungssuche.
    Es war schön für mich, wie sie sich oft bei mir bedankt hat, das ich mir die Zeit nimm für sie, so dass sie nicht alleine ist.
    Das was ich für sie war und bin, bin ich für meine eigen Kinder schon immer gewesen. Ein Vater mit Herz und Gefühl, ja sogar auch mit Tränen in den Augen. Tränen der Traurigkeit, wie es Eltern gibt die ihre Kinder stehen lassen.

    Ich kann heute sagen, ich habe nicht nur zwei eigene Kinder sondern noch 4 dazu bekommen. Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht als Stiefvater und möchte dies nicht missen. Es bereichert meinen Familien Sinn und bewegt mich sehr dabei. Es sind so schöne Zeiten wenn wir alle (6 Kinder) zusammen sind.
    Als Vater anerkennt zu werden auch wenn man es nicht ist, ist ein schönes Gefühl.
    Denn Kinder Glücklich zu sehen und Fühlen macht Eltern doch Glücklich. Alles andere kann ich nicht Verstehen und muss es auch nicht, ich muss es nur Akzeptieren wie es ist.

    In diesem Sinne wünsche ich allen Stiefvätern und auch Stiefmütter eine glückliche Zeit mit ihren eigenen Kinder sowie mit den Stiefkinder. Seit Einfühlsam und zeigt Zuneigung und Respekt und vor allem gebt Liebe und Harmonie. Elterliche Liebe braucht jedes Kind. Auch wenn es schwer ist manchmal doch mit Liebe im Herzen kann man viel erreichen und das schöne daran ist, es wird einem Gedankt auf schöne Art und weise. Sind die Kinder, seien es die eigenen oder die Stiefkinder, Glücklich so seit ihr es auch.
    Männer und Väter, zeigt mehr Liebe aus euren Herzen und habt Zeit für die Kinder.

    Antworten
  11. mrspurpur
    mrspurpur sagte:

    Liebe Stiefmütter,
    wir (Papa, Tochter 3 Jahre und ich) sind gerade in unserem ersten Familienurlaub. Gestern war es dann soweit das ich nachts heulend im Bett saß. Umso dankbarer bin ich dir Susanne für deinen Blog. Ich kenne die Kleine noch bevor sie ein Jahr alt war. Seither habe ihr mein Herz geschenkt und mir den A… für sie aufgerissen. Vom ersten Fläschchen über Spielsachen und die Kinderzimmereinrichtung hab ich alles besorgt. Wir haben zusammen Töpfchentraining durchgezogen, Baden, Essen anziehen alles meine Jobs. Daneben spielen, basteln lesen wir. Ich freue mich auf jedes Wochenende mit Ihr. Der Urlaub war zunächst auch nicht anders und dass das mit der Skischule nicht klappt und ich wenig gemeinsame Zeit mit meinen Freund hab damit habe ich gerechnet. Nun wird sie aber immer ablehnender mir gegenüber. Auf einmal muss alles Papa machen und sie hängt ununterbrochen an ihm dran. Ich bin nur noch doof und darf auch ihren Papa nichtmal mehr anfassen. Der verhält sich übrigens großartig. Wenn sie mich beschimpft oder nach mir schlägt sagt er ihr deutlich dass er das nicht möchte. Ich bin dennoch so verletzt. Ich denke dass sie ihre Mama vermisst und deshalb so reagiert. Eine so lange Trennung ist für eine 3jährige doch schwer. Und eigentlich ist sie ein traumhaft liebes Kind. Ich muss ich mich wohl bemühen das nicht persönlich zu nehmen.
    Eure Geschichten haben mir auf jeden Fall geholfen mich nicht als einzige böse Stiefmutter zu fühlen.
    Schöne Grüße aus dem Bergen

    Antworten
    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Ich drück dich mal unbekannterweise. Stiefmutter sein ist nie einfach, und es gibt immer wieder Momente, in denen es besonders schwer ist.

      Antworten
  12. ricarda
    ricarda sagte:

    Hallo der Artikel spricht mir aus der Seele.
    Hinterherputzen darf man dem Stiefkind, gefallenlassen muss man sich alle Rücksichtslosigkeit. Erziehungsbeteiligung unerwünscht und damit tanzen die Kinder einen ganz schnell auf der Nase rum.
    Am schlimmsten das Gutenachtsagen….wo Papa dann noch mal am Bett gegen die Stiefmutter instrumentalisiert und eingenordet wird, wie böse sie doch wäre.
    Bitte baue ein Hausbauen mit mir, stecke dein Vermögen rein und wenn der Papa dann versterbe, soll die Stiefmutter auf die Strasse sich selber setzen um Platz für das Erbe des Kindes zu machen. Tolle Grundabsprachen und dann ist der Typ doch tatsächlich erstaunt, wenn man Nein sagt.
    Die Ex bestimmt, dass das Kind jeden Tag kommen soll (ist ja auch meine Wohnung irgendwie), dass ich in den Herbstferien eine Woche ihr Kind zu betreuen hätte, obwohl steht nicht im Jahresplan etc.., weil sie bestimmt weiß, dass ich mir da freigenommen habe um in Ruhe meine Steuersachen zu machen -……defacto Pläne sind fürn ar….h.
    Selbstverständlich kann ein Kind von 12 Jahren nicht am Ferienpogramm teilnehmen oder auf den Ponyhof verschickt werden, weil dass Haschl ja gefühlte 11 ist.
    Ich glaube nicht, dass ich wirklich geliebt worden bin, wenn man so etwas von mir verlangt, wie im Alter aus dem eigenen Haus geworfen zu werden, dass man selber gebaut hat.
    Ich finde mache Männer haben pathologische Beziehungen zu ihren Kindern und vergessen ihre Frauen sind umzingelt von ihren Furien Mutter, Expartnerin, Kind die ihnen genug Dramas kreiiren und ihre Rollen und Macht behalten wollen.

    Also ich habe mich getrennt und denke, dass viele Menschen total gestört leben als Resumee….meine eigene Tochter habe ich doch deutlich richtiger erzogen. Sie musste auch immer respektvoll mit der Partnerin ihres Vaters umgehen, er hat sie jetzt geheiratet und wir alle freuen uns sehr darüber.
    Wir finden Eifersucht ist eine Krankheit, die nichts mit uns zu tun hat.
    LG

    Antworten
  13. Corleona
    Corleona sagte:

    Ich finde diesen Blog und deine Gedanken zum Thema toll. Der Blog und seine Kommentare dazu bestätigen mir 100% was ich immer schon dachte. Nämlich dass ich mit meinen 4 „Leasing-Kindern“ (wie ich sie liebevoll bezeichne) unsagbares Glück habe. Ich selbst habe mich bei meinem ex-Partner bewusst gegen Kinder entschieden. Dass mein neuer (seit einem Dreiviertel Jahr) Partner bereits Kinder hat, hat mich von Anfang an nicht gestört, da ich Kinder ja eigentlich gut leiden kann und auch gut mit ihnen kann. Die beiden älteren sind sowieso wohl eher Freunde für mich geworden (sie sind schon erwachsen und von Anfang an in die Beziehung eingeweiht gewesen und der positiv auf mich zugegangen). Deren kleinere Schwester (Pubertät) und den kleinen Halbbruder (die zweite Beziehung von meinen Freund) habe ich erst später kennengelernt. Kurz darauf habe ich auch die Mutter der drei älteren kennengelernt, als eine mir gegenüber sehr aufgeschlossene herzliche Person. (Einladung ihrerseits zu essen, Kaffee, Kuchen usw.) Wir helfen uns gegenseitig und ich habe in ihr eine liebe Freundin gefunden. Das Mädchen hole ich oft ab und bringe sie zur Lehrstelle, hole sie ab wenn der Papa keine Zeit hat, wenn ich mit dem Papa ausgehe stylt sie mich damit ich dem Papa gefalle. Alles sehr harmonisch. Einzig beim jüngsten ist alles anders. Seine Mutter hat meinem Freund das schlimmste angetan was sie hätte machen können. Und darüber kann ich nicht hinwegsehen auch wenn es ihm jetzt viel besser geht als noch als wir zusammen gekommen sind. Aber auch mit ihr funktioniert es eigenartigerweise gut. Wir ignorieren und grüßen uns nicht. (Wäre sie nicht die Mutter seines Kindes müsste ich ihr für ihr Verhalten ins Gesicht spucken). Aber ich spreche in Anwesenheit des juniors (grundschulalter) nur gut über sie (es ist seine Mama und das werde ich immer respektieren). Auch dürfte sie nicht gegen mich arbeiten, da ich beim Junior keinerlei Loyalitätskonflikt bemerke, er mag mich sehr gerne, fragt den Papa auch immer ob ich bei gemeinsamen Unternehmungen mit von der Partie bin, krault mir seit neuestem die Haare,…

    Ja ich mag meine neue Patchwork-Situation fühle mich wohl und bin gut integriert worden von allen, und ich weiß zu schätzen dass es so gut klappt und dass das nicht selbstverständlich ist. Bei den älteren habe ich mich auch schon dafür bedankt. Ich habe mich bewusst dazu entschieden mich in Erziehungsangelegenheiten nicht einzumischen, den Kindern mehr sowas wie eine Tante denn eine Stiefmutter zu sein, einzig wenn es um meine persönlichen Grenzen (zB. Ich bin müde und möchte lieber chillen als toben) setze ich diese selber durch. (Was anfangs auch der Papa übernommen hat, allerdings bleibt der Junior mittlerweile auch gerne mit mir alleine, da sag ich schon was ich mag und was nicht, und er akzeptiert es dann auch).

    Antworten
    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Großartig. Es freut mich sehr für Dich, dass es so gut läuft. Sehr. Gibt es irgendein Geheimrezept, was Du mit Stiefmüttern teilen könntest, bei denen es nicht so gut funktioniert? Liebe Grüße, Susanne

      Antworten
      • Corleona
        Corleona sagte:

        😉 ich hatte ein sehr gutes Vorbild. Mein Vater (sehr schwieriges Verhältnis) hatte nach der Ehe mit meiner Mutter eine sehr liebe neue Partnerin (die Beziehung hielt leider nur 7 Jahre) die sich schnell zu einer Freundin entwickelte, und obwohl ich schon erwachsen war, ich sie als Stiefmutter gesehen habe. Sie war immer für mich da, ich konnte immer zu ihr kommen wenn ich sorgen hatte. Und das wichtigste aus meiner Sicht damals: sie hat es von sich aus gern getan, nicht nur damit sie sich bei meinem Vater einschleimt. Es war einfach ehrlich von ihr.

        Zur aktuellen Situation: ich habe am Anfang unserer Beziehung das Ruder was die Kinder betrifft komplett dem Papa überlassen. Wann ich sie ( die beiden jüngeren) kennenlerne, was wir unternehmen usw. Ich genieße es auch mal kindisch sein zu können, von der Tochter um weiblichen Rat gefragt zu werden (gewisse Sachen traut man sich halt nicht mit der Mama zu sprechen). Ich bin auch ein sehr relaxter Mensch. Eifersucht liegt mir grundsätzlich fern. Warum soll ich auf eine ex eifersüchtig sein? Im Gegenteil ich finde es toll wenn ein guter Kontakt besteht. Dass ich mit „meiner“ ex SO ein Glück habe dafür gibt’s kein Rezept. Sie tickt eben ähnlich wie ich, und sieht auch alles sehr relaxt.

  14. Hilda Frenzel
    Hilda Frenzel sagte:

    Vielen Dank für diesen Artikel, der spricht mir völlig aus der Seele. Schön, dass Sie sich die Mühe geben und diesen Blog betreiben! Nach einem schwierigen Wochenende mit den Kindern bin ich immer noch etwas durch den Wind und nicht gut drauf, aber Sie haben mir geholfen. 🙂

    Antworten
  15. Mary
    Mary sagte:

    Ich bin gerade sehr froh auf diesen Blogeintrag und die Kommentare gestoßen zu sein, denn nun weiß ich, dass auch andere Frauen vor denselben Problemen stehen.
    Me in Freund hat zwei tolle Kinder (12 und 5) und im Januar wurde unser gemeinsames Kind geboren. Die Kinder sind in einer Woche bei uns in der anderen bei der Mutter, ein wöchentlicher Wechsel. Ich finde seine Kinder toll, aber mein Problem ist, dass sie so ziemlich alles dürfen, ich ihnen hinterherräume und sie nicht einmal in drr Lagr zu sein scheinen, rin Buch mit nach obrn zu nehmhen oder es wieder ins Regal zu stellen.Auch lege ich Wert darauf, dass man sich beim Husten die Hand vor den Mund hhält, vor allem dem Baby und mir bitte nicht ins Gesicht hustet und ich finde es auch nicht sonderlich appetitlich, wenn mit offenem Mund gekaut wird. Sage ich jedoch etwas in die Richtung, heißt es, ich sei aggressiv zu den Kindern und es seien nun mal Kinder. Es ist nur ok, wenn mein Partner selbst meine Beschwerden ausspricht. Ich habe nicht mitzuerziehen, was ich auch nicht schlimm fände, wenn dann andererseits nicht von mir erwartet würde, den Kindern den Hintern nachzutragen, im Haus zu bleiben und dem Großen die Tür zu öffnen weil er seinen Schlüssel verbummelt hat und das zu sich dauernd ändernden Zeiten, sodass unser gemeinsames Kind auf den Spaziergang, der ihr an „knöterigen Tagen“ zum Mittagsschlaf verhilft verzichten muss, oder die 5 jährige babyzusitten, damit die Herren abends zum Sport gehen können. Gemeinsame Aktivitäten sind super, weil ich dann ja auf das Baby und die Kleine aufpassen kann, während die Jungs was machen, was mit Baby nicht geht und worauf die 5 Jährige keine Lust hat. In seinen Kinderwochen kümmert er sich nur um seine beiden und in den Wochen mit nur einem Kind kümmert er sich um alles was er in der anderen Woche nicht hat machen können und natürlich will er auch seinen Hobbys nachgehen. Ich bin jeden Tag rund um die Uhr alleine für unser Kind da, weder wird sie mir mal abgenommen, damit ich nur in Ruhe duschen kann, noch damit ich mal ohne Kind sein kann. Aber seine Kinder gehen in jeder Woche vor, unsere Tochter hst das kleinste Zimmer, keinen Platz im Haus für Sachen, aber für die Sachen der Großen muss immerzu neuer geschaffen werden und da wird natürlich auch immer neues Zeug angeschafft, während es beim Baby heißt, dass wir überlegen müssen, ob sie das wirklich braucht. Das ist ungerecht und macht es schwer, nicht die Tage zu zählen, bis die ein Kind Woche wieder da ist. Auch finde ich die 5 Jährige respektlos mir gegenüber und es enttäuscht mich, dass mein Partner nichts sagt, wenn wir alle weg wollen und sie sagt „Kommt Mary mit? Warum kommst du mit, ich will, dass du hier bleibst! Warum muss Mary immer mitkommen?“ Letzteres stimmt nicht einmal, ich lasse alle oft Zeit allein mit ihrem Papa verbringen. Letztens sind wir bei der Autowerkstatt gewesen, es sollte 2h dauern und sie hat sich hingestellt und verlangt, dass ich warte, bis das Auto fertig ist, während sie mit Papa essen geht. Ich habe dazu nur „Nein“ gesagt, während mein Partner daneben stand und nichts gesagt hat. Sowas verletzt. ich bin schließlich seine Partnerin und nicht nur babyssitter und spieletante, die man wieder wegschickt, wenn es einem passt. Ich bin jdden Tag allein für unser gemeinsames Kind da, was auch nicht immer ein Spaziergang ist und seit Wochen schon bin ich total ausgelaugt, aber das hat egal zu sein und normalerweise freue ich mich auch darauf, wenn die Kinder wieder alle zusammen bei uns sind, aber in letzter Zeit fällt es mir schwer, mich auf eine Woche mit mehr Arbeit und voll von Geschwisterstreit, Meckerei und Rücksichtslosigkeit (die Kinder gegenseitig aber auch mir gegenüber: ich sitze da mit meinen Arbeitsunterlagen, unser 12 Jähriger fragt mich, was ich mache, ich erklär’s ihm und nen Augenblick später dreht er im selben Raum die Musikanlage volle Pulle auf) zu freuen. Und dazu kommen dann noch Schuldgefühle, weil man sich ja vorgenommen hat, keine „böse Stiefmutter“ zu sein und alle Kinder gleich zu behandeln und sein eigenes nicht vorzuziehen und einen auf „deine Kinder, meine Kinder“ zu machen.

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    • Babsi
      Babsi sagte:

      Da hast Du ja ein Prachtexemplar von Mann zuhause! Ganz ehrlich, wenn er möchte, dass seine Kinder da sind, dann auch bitte nur, wenn er da ist! Und bei euch zuhause hast du genauso ein Recht darauf, die beiden zu erziehen und deine Grenzen zu formulieren , wie er, schließlich wohnst du auch dort. Ich habe auch eine Stieftochter, 12 Jahre, und es ist kein Zuckerschlecken. Auch wenn ich mir immer anhören muss, was für ein Glück ich mit ihr habe, es gäbe ja schließlich weitaus schlimmere Kinder. Das Schlimmste ist das Unverständnis und die Beurteilung durch die Eltern und Familie meines Mannes, vor allem seit unsere gemeinsame Tochter da ist!
      Aber ich habe von Anfang an meine Grenzen gezogen, was ich bereit bin zu tun und was nicht. Und das wird größtenteils akzeptiert. Ich kann Dich nur ermutigen, dasselbe zu tun, gerade auch wegen eures gemeinsamen Kindes. Es bekommt schließlich schon vieles mit!
      Kopf hoch, irgendwann sind sie aus dem Haus.

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    • Carmen
      Carmen sagte:

      Wow, ich habe 1A die gleiche Situation, wenn man den Kindsvater betrachtet! Bzw. hatte ich das, ich konnte die Situation so nicht stehen lassen.

      Eine perfekte Lösung könnte ich dafür leider auch nicht finden, aber ein paar Handhabungen haben mir geholfen, es für mich deutlich angenehmer zu machen.

      Zum einen das „nicht miterziehen“ hat nichts damit zu tun, dass ich mich respektlos behandeln lassen muss. Diskutiere darüber gar nicht mehr deinem Partner, es gibt da nichts zu diskutieren. Wenn die Kinder etwas machen, was DU nicht magst, dann sagst du es IHNEN oder setzt ihnen gegenüber Konsequenzen durch.
      Auf Äußerungen, du wärest aggressiv gegenüber den Kinder, weil du ihnen etwas sagst, solltest du gar nicht weiter reagieren. Bleibe konsequent bei deiner Äußerung: wenn Ich nicht möchte, dass mir ins Gesicht gehustet wird, dann sage ich das dem Kind. Versuche du das Gespräch in die richtige Bahn zu lenken bzw. zum Ende zu bringen, wie gesagt, finde ich, dass es da nichts zum diskutieren gibt.
      Hinterhertragen würd ich ihnen ja eh nichts. Entweder du sagst Ihnen, sie sollen dies wegräumen, wenn das den Vater stört – da sie ja noch Kinder sind und deswegen nichts wegräumen müssen (???!!!) dann muss er e halt für seine Kinder machen. Wenn er es auch nicht macht, dann kommen die Sachen halt weg (Snack auf und mal ne Woche weggesperrt) Die Kinder werden sich schnell überlegen, ob sie ihr Zeugs weiterhin im Wohnzimmer rumliegen lassen. Das ist ein Gemeinschaftsraum u kein Kinderzimmer, und hier bestimmen die Erwachsenen, wie es auszusehen hat – da gehörst du ja auch dazu, ob es deine leiblichen Kinder sind oder nicht, hat damit nichts zu tun.
      Daheim zu bleiben, um nem 12 jährigem die Tür zu öffnen, das mach ich einfach nicht. Ich hab keine Zeit, ich bin nicht da, nein. Wieder keine Diskussion. Das hatten wir auch oft, ist dann recht bald weniger geworden, nachdem er dann paar Mal vor der Tür sahs….
      Und Freiräume für dich musst du dir einfach schaffen. Es bringt nichts herumzujammern, deswegen wird er nichts ändern. Du musst ihm klar und deutlich sagen, was du möchtest – natürlich in einem umsetzbaren Rahmen – z.B. An einem Abend in der Woche gehst du zum Sport, das ist ein fester Tag und da Muss er auf euer Kind aufpassen, unabhängig davon, ob Kinderwoche ist oder nicht. Sollte das nicht klappen, klappt ex halt auch ganz schnell nicht mehr, dass du auf seine Tochter aufpasst – auch wieder ohne Didkussion.

      Dass die 5jährige so bockig reagiert (du sollst nicht mitkomme) darfst du – auch wenn das sehr schwer fällt – nicht persönlich nehmen. Ich denke, das hat nichts mit dir zu tun. Auch hier rate ich dir, nicht drauf einzugehen. Nein sagen, wie du es ja schon machst, und fertig. Es ist schwach, dass dein Partner nichts dazu sagt, ich versteh, dass dich das traurig macht. Aber such hier hilft das nichts und du musst die Sache selbst in die Hand nehmen. „Ich komme mit, und aus. Würde es dir gefallen, hier zwei Stunden zu warten wären dich und dein Vater essen gehen? Na also….“ Thema beendet, nicht nachtragend sein, wenn möglich!!!!
      Unsere gemeinsame 3jährige Tochter will auch manchmal nur mit einem Elternteil sein und sagt dies sehr schroff: „Du nicht! Geh weg!“ Darauf hin reagieren wir genauso: „nein, ich gehe jetzt nicht weg. Wenn du jetzt nicht willst, dass ich dabei bin, musst du in dein Zimmer gehen.“ Ich denke, das liegt einfach am Alter, der Fehler liegt bei deinem Partner, er müsste Partei für dich ergreifen!
      Und wenn du Platz oder Zeug fürs Baby anschaffen willst, dann mach das doch einfach, man muss doch wirklich nicht jede Sache erst besprechen!

      Vielleicht helfen dir meine Tipps ein wenig, klar, die Situationen sind nicht immer leicht zu händeln, aber jammern, diskutieren oder Vorwürfe machen bringt einen am wenigsten weiter, dass hab ich in den letzten Jahren zur Genüge gemerkt. Aber bei einem gemeinsamen Kind würde man das ja auch nicht machen (würde euer Kind die Musik laut machen, wenn du arbeitest, würdest du ja auch nicht zu deinem Partner gehen und dich darüber beschweren, sondern einfach gegenüber dem Kind haldeln.)

      Viele Grüße, starke Nerven und alles Gute wünsche ich Dir!!!
      Carmen

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      • Bärbel
        Bärbel sagte:

        Hallo Carmen!

        Absolut gute Tipps, mach ich teilweise genau so wie du. Ich mach mir viel mit mir selbst aus, weil ich einfach aus der Erfahrung gesehen habe, dass ich bei meinem Partner teilweise gegen eine Wand laufe, gerade wenn es um seine Kinder und dessen Erziehung geht. Ein aktuelles Beispiel: werde ich vom Freund der Tochter (17) ignoriert und nicht gegrüßt im eigenen Haus, kriegt er halt leider keine Extra“würste“ beim Kochen (er ist Veganer) und kann sich selbst kochen sowie vorher einkaufen. Wie man in den Wald schreit, so kommt es zurück.

        Raus aus der Opferrolle – hinein in die Selbstbestimmung.

        LG Bärbel

  16. Jenni
    Jenni sagte:

    Halli hallo, ich bin erstaunt wie viele Stiefmamis und Vatis es so ergeht, dem einem schlimmer wie dem anderen. Mir ergeht es nicht anders. Habe oft das Bedürfnis zu weinen, viel mehr noch, mich vor meinem Stiefkind hinzustellen und es laut anzuschreien…. Unsere Kinder sind im selben Alter, beide 5 Jahre. Verstehen sich mal gut und mal weniger gut, Junge und Mädchen. Wenn es nicht so läuft wie es mein Stiefsohn für erforderlich hält, wird er aggressiv, wütend und auch nicht selten handgreiflich gegenüber mir oder meiner Tochter. Er respektiert und akzeptiert mich nicht, hält sich die Ohren zu wenn ich etwas sage, schlägt meine Ideen aus, und kommentiert einfach alles fehlerhaft an mir. Mein Partner liebt ihn abgöttisch, sagt es sei ein Kind, und handelt nach Gefühlen, meiner Meinung, weiß er genau was er tut, und allmählich fange ich an, ihn zu hassen… Ich möchte dies nicht, und tue es doch… Wir erwarten nun ein gemeinsames Kind, auf Dauer soll er wohl beim Vater Leben, wenn ich daran denke, ihn jeden Tag bei mir zu habe, bekomme ich nicht nur Angst, sondern auf Dauer einen Nervenzusammenbruch. Meine Tochter ist so lieb, und muss wegen ihm und dem Frieden Willen sooft zurück stecken, es tut mir so leid für sie…bin gedanklich überfordert……

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  17. ein Vater
    ein Vater sagte:

    Meine Partnerin hat keinerlei Emotionen für meine beiden Kinder aus erster Ehe. Die Kinder sind zwei und fünf Jahre alt, sie sind meiner Freundin gegenüber positiv eingestellt, sind keine Zicken und respektieren meine Freundin. Meiner Freundin sind meine Kinder aber „******egal“. Sie sagt es sei ihr egal ob die Kinder täglich da sind oder nie, ob sie dies tun oder jenes, es sei ihr egal. Es seien nicht ihre Kinder und Punkt. Und wenn ich, der Vater sterbe, werde sie auch keinen Kontakt mehr zu den Kindern haben und sollte eines der Kinder sterben, so sei ihr das auch völlig egal. Sie könne auch nicht verstehen wie ich die Kinder lieben könne, die hässlich seien und doch aus dieser schrecklichen person, meiner Ex gekommen seien.
    Das beschäftigt mich. Das verletzt mich.
    Ich erwarte von ihr nicht, dass sie meine Kimder liebt. Aber im Artikel steht „freundliches Miteinander, Sympathie, Wertschätzung und gegenseitige Akzeptanz „. Seitens meiner Kinder ist all das gegeben. Bei meiner Freundin ist nichts davon.
    Dabei wollen wir heiraten und gemeinsame Kinder haben.
    Ich frage mich, ob wir dafür überhaupt die Basis haben.

    Antworten
    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Das klingt nicht wirklich so, als ob das ein guter Start in eine Ehe ist. Warum hat Ihre Freundin denn diese Einstellung? Liebe Grüße, Susanne

      Antworten
      • Chrissie
        Chrissie sagte:

        Hallo. Ich bin gerade erst vor ein paar Wochen auf diesen Blog gestoßen – das mit großer Freude, denn ich bin noch ganz frisch in der Rolle der Stiefmutter – naja eigentlich noch nicht mal, da wir noch nicht zusammen wohnen und die Kinder mich nur alle 14 Tage am Wochenende sehen, da ich nicht einmal in der gleichen Stadt wohne. Und ich nehme sehr viel positive Energie aus den Blog Einträgen hier mit. Danke Susanne!
        Vielleicht bin ich noch nicht sehr erfahren auf diesem Gebiet. Trotzdem schockiert mich, hier so viel Hass zwischen Kindern und Schwiegermüttern zu lesen, egal von welcher Seite aus der Hass kommt. Naja bzw. den Kindern sei verziehen, da sie ein Trauma durchleben, dass sich Kinder bzw. Erwachsene, die Kinder verheirateter Eltern sind, wohl kaum vorstellen können. Und wer sich ein bisschen in die Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und zu Themen wie Angst, Bindung etc. einliest, der versteht schnell, dass Hass alles andere ist, was diese Kinder brauchen, denn sie brauchen Menschen, die ihnen umso mehr das Gefühl geben, geliebt zu werden und tolle kleine Personen zu sein.

        Zu meiner Situation: sie kann dramatischer eignetlich nicht sein. Die Ex meines Freundes ist psychisch krank, es geht so in Richtung bipolare Störung und perverser Narzissmus. Regelmäßige Wutausbrüche, Attacken gegenüber Ex und Kindern, Instrumentalisierung vorprogrammiert, physische und psychische Gewalt… neulich hörte ich, sie hat ihren Sohn damit bestraft, ohne Essen ins Bett gehen zu müssen, weil er sich nicht benommen hat, also illegale und unmenschliche Erziehungsmethoden… Zudem ein Rosenkrieg ohnegleichen, das Wechselmodell klappt aktuell überhaupt nicht und mein Freund hat mittlerweile eine Sozialarbeiterin bestellt, damit regelmäßig kontrolliert wird, was passiert. Und dazu der Rosenkrieg, der sich immer noch hinzieht, es hat zwei Jahre gedauert, bis der Hausverkauf unterschrieben war, neulich ist sie, während er im Urlaub war, in sein Haus eingebrochen und hat ihm Sachen geklaut, und sie versucht immer noch, alles Geld, was sie nur kriegen kann, aus ihm rauszupressen…. und ja, sie ist präsent. Und ja, ich hasse sie, und er hasst sie, und ja verdammt, es ist nicht einfach, die Fantome der Vergangenheit immer wieder so präsent vor der Nase zu haben, und sich immer wieder fragen zu müssen: wenn er von Anfang an so unglücklich war, warum konnte er aus dieser Beziehung nicht raus, bevor die Kinder da waren? Naja, das ist ein anderes Thema, aber ein bisschen Allgemeine Psychologie tut glaube ich jedem Einzelnen und vor allem jeder Patchworkfamilie gut. Psychologie ist ja nicht nur für Kranke.
        ABER, entschuldigt, zurück zum Thema: da sind zwei hübsche, liebenswerte Kinder. Zwei Kinder, die das Pech hatten, in einer Familie geboren zu werden, die von Anfang an nicht hätte existieren sollen, die das Resultat einer von Beginn an krankhaften Beziehung war. Aber was können sie dafür? Ja, das Mädchen ähnelt ihrer Mutter sehr. Und ja, ihre Mutter ist eine hübsche Frau und ab und zu kommen da auch Komplexe auf, wenn die Fantome sich wieder in den Kopf schleichen…
        ABER: sie ist ein wunderbarer kleiner Mensch, genauso wie ihr großer Bruder. Beide sind wirklich liebenswerte, nette, aufmerksame Kinder, verteilen Küsschen, sind großzügig in ihren Gesten, teilen, verschenken Liebe… ok, ihr denkt jetzt ich schwebe auf einer rosaroten Wolke. Nein. Der Junge ist sehr verschlossen und ich habe schon oft beobachtet, dass er Probleme hat, sich in einer größeren Gruppe gekonnt zu integrieren. Er spielt gern allein mit einem Freund, nicht mit mehreren. Das Mädchen hat extreme Wutanfälle, die sie noch nicht kontrolliert… Beide brauchen oft mehrere Ermahnungen, bis sie tun, was man ihnen sagt. Und ja, sie sind keine kleinen Ordnungsfanatiker und lassen auch alles überall liegen. Beide würde ich generell als turbulent bezeichnen. Sie sind definitiv nicht die kleinen braven Vorzeigeengel, die man mit zu einer offiziellen Veranstaltung nehmen würde und alle würden schreien, ach sind die brav. Nein. Zwei kleine Wirbelwinde.
        Und in alldem sehe ich vor allem zwei Kinder, die gerade sehr mit ihrem Selbstwertgefühl hadern. Die Kleine, die fragt, ob Papa seine Mama für mich verlassen hat, und oft versucht, einen Blick auf mich zu erhaschen, wenn ich mich umziehe, oder wenn ich sie Huckepack trage, mich berührt und mir erzählt, dass ihre Mutter anders aussieht als ich. Mein Schluss daraus? Sie identifiziert sich natürlich mit ihrer Mama. Und in ihrem Kopf ein Dilemma, da rattert eine Maschine, die versucht herauszufinden, ob Papa sie jetzt auch nicht mehr liebt, weil Papa eine andere Frau als ihre Mama liebt… und dann das Dilemma, weil sie mich sehr zu mögen scheint, sogar Papa gegenüber gesagt hat, manchmal wünschte sie, ich wär ihre Mama, ich bin so viel netter und schreie nicht rum… Der Junge hatte mich vorgestern gefragt, ob er mich Mama nennen darf. Nachdem ich ihm morgens beim Fußball zugesehen hab und für ihn geklatscht hab – und mich wirklich gefreut hab über sein Tor – was seine Mama wohl nie für ihn tut.

        Was man den Kindern doch beibringen muss, ist, dass sie genug Platz in ihrem Herzen haben, alle lieb zu haben.
        Genauso wie ich langsam doch merke, wie auch ich mich ein bisschen in diese zwei Kinder verliebe, die doch irgendwie nach allem, was sie durchmachen mussten und immer noch müssen, zwei liebenswerte Wesen sind, die viel Liebe brauchen und und im Gegenzug gerne viel Liebe geben.
        Na klar sind das nicht meine Kinder. Aber ein Kommentar der Sozialarbeiterin hat bewirkt, dass es bei mir geklickt hat: Wenn Mama und Papa sich nicht einkriegen und das Wechselmodell nicht klappt, wenn das psychologische Gutachten besagt, dass ihnen diese Situation nicht gut tut, kann beiden das Sorgerecht entzogen werden und die Kinder kommen in eine Pflegefamilie. Diese Kinder gehören niemandem. Es sind zwei Wesen, die ihren eigenen Kopf und ihr eigenes Herz haben, die man beschützen muss, im schlimmsten Fall vor ihren eigenen Eltern. Wozu Hass… wer Liebe gibt, kriegt Liebe zurück.

      • Susanne Petermann
        Susanne Petermann sagte:

        Danke für Deine Worte. Es gehört viel Größe dazu, die Gefühle dür die Kinder aus allen negativ belasteten Erfahrungen, die ein Sorgerechtskrieg mit sich bringt, herauszulassen

  18. Xantippe
    Xantippe sagte:

    Wir schaffen es vielleicht unter geänderten Bedingungen, mit mehr Abstand. Vielleicht auch nicht, aber es ist eine Chance.

    Antworten
  19. Schattenspiel
    Schattenspiel sagte:

    Lieben? Schwierig…. Ich liebe ihn.
    Ich mache mir ständig Gedanken über sein Kind und kann mir kaum vorstellen, dass die Mutter des Kindes sich nur annähernd so viele Gedanken macht, wenn das Kind bei jedem Besuch stinkt wie eine „Raucher-Bude“. Ich müsste mir auch weniger Gedanken machen, wenn ich merken würde, dass diese Aufgabe von jemandem übernommen wird, der dafür zuständig ist (Mama und Papa).
    Eine Tasche mit Kleidung zum Wechseln? Fehlanzeige. Und selbst in der Kita sind die Klamotten zum Wechseln 3 Nummern zu klein.
    Ich mag das Kind. Ich hasse die Verhaltensweisen, die es an den Tag legt. Aber daran sind der Papa (der nicht noch mehr falsch machen möchte), die Mama (die nicht arbeiten geht und sich trotzdem kaum Zeit für ihr Kind nimmt), die Oma (die alle beherrschen will und überhaupt nicht selbstreflektiert ist) und alle anderen schuld…habe ich gedacht, die letzten Monate.
    Bis mir vor einigen Tagen dann „die Schwiegermutter“ gesteckt hat „in einem freundlichen 4-Augen-Gespräch“, dass ich an ALLEM schuld bin.
    Natürlich bin ich schuld an den Verhaltensauffälligkeiten des Kindes, auch wenn das Kind schon seit dem ersten Tag so war, an dem ich es kennenlernte.
    Und: Ja, ich bin nicht seine Mutter und werde es auch nie sein! Das muss mir niemand sagen. Das weiß ich. Es hatte ja schließlich Gründe, dass ich mich die letzten Jahre bewusst gegen Kinder entschieden hatte.
    Ich bin respektlos? Nein! Es kann durchaus sein, dass mein Verhalten bei manchen Menschen, wenn sie es wollen, so ankommt. Absicht steckt nicht dahinter. Respekt kann man übrigens nicht verlangen. Respekt muss man sich verdienen. Und jeder verdient erstmal so viel Respekt, wie er seinem Gegenüber entgegenbringt. Nicht mehr und nicht weniger.
    Aussagen wie „DU hast den Kind gar nichts zu sagen!“ sind sehr vielsagend, wenn im nächsten Satz grundsätzlich falsche Aussagen kommen wie „Erziehungsberechtigt sind Mama und Papa und Oma und Opa und die Tante.“ Gut zu wissen. Aber hinter dem Kind herputzen darf ich? Dem Kind Geschenke machen? Mit dem Kind spielen? Mich kümmern? Aber keinen Unmut darüber äußern, dass das Kind noch immer keine Anstalten macht, trocken zu werden (also mit 3,5 Jahren und sich auch keiner darum kümmert)? Oder mich ärgern, wenn nach tausendmal „Halt‘ dir beim Husten oder Niesen doch bitte die Hand vor den Mund.“ noch immer nichts passiert? Nein, ich darf mich nicht ärgern. Ich darf eigentlich nach Aussage der lieben Schwiegermutter ja noch nicht einmal den Hinweis aussprechen, dass man sich die Hand vor den Mund hält. „Bitte“ und „Danke“ wären heute noch Fremdworte, wenn ich sie nicht eingeführt hätte. Das ist Blödsinn, sagt die Schwiegermutter. Das sagt das Kind schon immer!
    Manchmal zweifel ich an meinem Verstand. Aber das ist der falsche Weg, befürchte ich.
    Welchen Weg wähle ich nun? Mein Partner steht hinter mir und ist ohnmächtig auf Grund der Übermächtigkeit seiner Mutter. Er ist eben so erzogen, dass sie immer Recht hat, merkt aber wohl langsam, dass da irgendwas nicht ganz richtig ist.
    Wir sind erst seit knapp 9 Monaten zusammen und die Hälfte der Zeit drehen sich meine Gedanken um Trennung. Das habe ich ihm gegenüber offen kommuniziert und er wehrt sich mit Händen und Füßen und sagt, dass es ihm das Herz brechen würde.
    Dazu sollte ich anmerken, dass wir in unserer Partnerschaft überhaupt keine Probleme haben. Wir diskutieren, streiten aber nicht. Wir verstehen uns blind und wenn ich denke „Diese Ansicht, die ich da gerade habe, könnte er als merkwürdig auffassen, wenn ich sie jetzt äußere“, spricht er den Gedanken, den ich als „merkwürdig“ verwerfen wollte, im nächsten Moment aus.
    Ich möchte mich nicht trennen. Eine Trennung wäre eher der Versuch dem Kind, der Schwiegermutter und allen anderen das Leben leichter zu machen. Sie hätten alle, aus ihrem jetzigen Standpunkt gesehen, weniger Stress. Blicke ich fünf Jahre in die Zukunft, werden auf meinen Partner und alle anderen, weil sie völlig unreflektiert und instinktiv handeln und damit dem Kind mehr schaden als nützen, die gleichen Probleme zukommen wie es eh‘ passiert wäre, egal ob mit oder ohne die „böse Freundin des Papas“. Denn als mehr werde ich nicht gesehen und das ist schon das höchste der Gefühle. Mein Gedanke ist also, dass ich besser gehe und allen ihren Frieden lasse, auch wenn ich ja nichts Großes verlange.
    Angst habe ich vor einem eigenen Kind mit meinem Partner. Wie soll das werden? Mein Kind und ein unerzogenes Kind. Ein Kind, das sich an Regeln hält und eines, das alles darf? Eines, dass die Schwiegermutter vergöttert und eines, das sie im besten Fall nicht kennenlernt? Bei dem Gedanken (und ich hätte gern mindestens ein eigenes Kind) dreht sich mir der Magen um.

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    • Millie
      Millie sagte:

      Oh ja… wenn die Beziehung sonst nicht so gut wäre, wäre eine Trennung das einzig richtige…

      Wie soll ich reagieren, wenn mir das Kind direkt in meinen Salat niest? Habe ich das Recht, dem 12-jährigen Kind zu sagen, es solle bitte die Hand vor den Mund halten? Darf ich den Salat stehen lassen, weil ich ihn nicht mehr essen möchte?

      Nein, darf ich alles nicht, weil ich als aggressiv, respektlos, unfreundlich, intolerant, sogar kinderhassend dargestellt werde. Und dies leider von allen Beteiligten, weil das Kind heilig ist. Es ist eben ein wirklich armes Trennungskind, wo sich die Eltern getrennt haben, als es 5 war (also eigentlich sind die Eltern schon mehr als sein halbes Leben getrennt!).

      Besser, ich bin zum Schluss gekommen, ich sage besser nichts zum Niesvorfall. Oder unterstütze ich dann die Erziehung nicht? Lege ich keinen Wert auf Manieren? Überlasse ich die ganze Arbeit meinem Partner / dem Vater?

      Egal, wie man’s macht… irgendwie ist es immer falsch…

      Falls du ein Erfolgsrezept gefunden hast, melde dich doch 🙂

      Antworten
      • Schattenspiel
        Schattenspiel sagte:

        Es gibt wohl kein richtiges Erfolgsrezept. Inzwischen ist es soweit, dass ich mit der „Schwiegermutter in spe“ seit mehr als einem halben Jahr kein Wort mehr gewechselt habe. ER steht hinter mir und wenn die Kleine bei uns ist (bald auch in der ersten gemeinsamen Wohnung), dann funktioniert alles sehr gut. Schwierig wird es bei uns nur, wenn die Kleine bemerkt, dass sie in einem Konflikt ist. Zum Beispiel hat die Schwiegermutter (Oma) ihr zum Geburtstag ein Kuscheltier geschenkt. Sie hatte von uns, vor Monaten schon, ein ähnliches Kuscheltier bekommen. Sie ist vier. Sie tätigt jetzt Aussagen wie: „Das Kuscheltier von Oma ist mein Lieblingskuscheltier. Das von euch mag ich nicht mehr.“ Oder kürzlich gab ich ihr Bonbons. Die aß sie immer recht gern. Dann kam sie eines Tages zu mir und gab mir die Bonbons zurück mit den Worten: „Ich mag die nicht mehr und Mama (oder Oma?) mag die auch nicht.“ Ich nahm die Bonbons zurück und sprach mit meinem Freund darüber. Er meinte, dass sie ihm sowas auch gesagt habe und dass er ihr dann sagte, dass sie mit mir sprechen soll. Da wäre ich ihm fast an die Gurgel gesprungen, weil er genau weiß, dass sie die Bonbons mag. Ich hab also einen Tag später die Bonbons in eine Dose gepackt zum „allgemeinen Verzehr“. Sie sah das, kam zu mir und sagte: „Jetzt mag ich die Bonbons wieder.“ Was soll man dazu sagen?
        Mir ist inzwischen wichtig, dass mein Freund hinter mir steht. Zwischen ihm und seiner Familie gibt es inzwischen fast keinen Kontakt mehr. Seine Ex, die in seiner Familie fast zehn Jahre gar nicht hoch angesehen war, hat sich mit seiner Familie zusammengetan und feiert morgen Heiligabend dort, mit seinen Eltern, seiner Schwester und der Kleinen. Macht mich das traurig? Vielleicht ein bisschen. Aber nicht, weil ich Wert darauf lege, mit diesen Menschen Weihnachten zu feiern, sondern einfach, weil diese Menschen nicht merken, was sie mit diesen und vielen anderen Manipulationen dem Kind antun. Ich mische mich in die Erziehung ein, wenn die Kleine bei uns ist. Da sage ich klar meine Meinung, weil demnächst in UNSERER Wohnung dann AUCH meine Regeln gelten. Ich freue mich sehr auf diesen Schritt. Sie bekommt dann endlich auch ein eigenes Zimmer. Das ist zwar extrem teuer und zu zweit bräuchten wir das nicht, aber es ist bestimmt schöner als jedes Wochenende auf der Couch im Wohnzimmer zu schlafen.
        Wir werden morgen (also Heiligabend) allein feiern. Unglücklicherweise fällt mein Geburtstag mal wieder auf dieses Datum. Ab Freitag haben wir dann die Kleine und machen uns ein schönes Wochenende. Seine Familie weiß noch nichts von unseren Plänen und der neuen Wohnung. Bin gespannt, ob denen wohl die Kinnlade runterklappt. Und dann wird es wieder Vorwürfe geben, weil wir 15 Kilometer weiter vom Kind wegziehen. Wir sind dann 36 Kilometer entfernt. Was für Zustände….. 🙂

        Wenn du magst, können wir ja mal Mail-Adresse austauschen und direkt schreiben. Würde mich freuen! Schöne Feiertage und „Lass‘ dich nicht unterkriegen!“

      • Carsten
        Carsten sagte:

        Liebe Stiefmütter und -väter,
        als längjähriger Stiefvater zweiter Stiefkinder (17w,15m) kann ich jedem nur raten, KEINE Erwartungen an sich selbst zu stellen.
        Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu den beiden aufbauen können, indem ich mich Ihnen nicht aufgedrängt habe. Ich habe den Kindern die ersten Schritte überlassen.
        Kinder sind von Natur aus neugierig:
        – Wie tickt „die oder der Neue“?
        – Kann man mit ihr/ihm was anfangen?
        – Wie behandelt sie/er mich?
        – Wie weit darf ich gehen, bis ich eine Grenze überschritten habe?
        Es hat sehr lange gedauert, bis ich Grenzen ziehen konnte. Und ich habe sie auch gezogen. Z.B. bei einem Urlaub mit der damals 16 jährigen über 1 Stunde am Hotelpool lautstark diskutiert, bis die Kleiderordnung beim Abendessen durchgesetzt war. Oder die sofortige Ausführung der Zahnpflege mit der Androhung des Einzugs der Mobiltelefone für den Resturlaub.
        Kinder wollen Grenzen, aber nur von Erwachsenen, die sie respektieren und von denen sie respektiert werden. Und sie wollen diese Grenzen jeden Tag aufs Neue testen. Auch und gerade „gegen“ Stiefmütter und Stiefväter, weil man sie eben „nicht so lange“ kennt. Schwierig wird es (wie auch in meinem Fall), wenn leibliches Elterteil und Stiefelternteil unterschiedliche Vorstellungen von Grenzen haben oder die Durchsetzung vom leiblichen Elternteil an das „böse“ Stiefelternteil „delegiert“ wird. Ich habe festgestellt, dass bei diesem Durcheinander Kinder ihren Respekt verlieren. Jeder muss SEINE Grenzen (z.B. Niesen auf den Salat) dem Kind klarmachen. „Liebes Kind, ICH finde das eklig. ICH will, dass Du das nie wieder machst.“ Und wenn man schlimmstenfalls als betroffenes Stiefelternteil in den Salat des Kindes niest und ihm damit zeigt, wie eklig das wirklich ist. Das könnte u.U. eine heftige Diskussion mit dem ausserhäuslichen Elternteil verursachen. Aber auch das muss man aushalten.

        Auch habe ich eine gemeinsame Tochter (12), die bei mir lebt und 14tägig zu den Wochenenden ihre Mutter besucht. Nach langem Hadern habe ich für mich beschlossen, dass es absolut in Ordnung ist, sein leibliches Kind einen Tick mehr lieb zu haben. Man darf sich kein schlechtes Gewissen einreden (lassen). Die Stiefkinder haben eben drei Elternteile, die sie lieb haben und das leibliche Kind hat nur zwei. Und manchmal ertappe ich mich, beim leiblichen Kind etwas strenger zu sein…

        Ich bin sehr stolz darauf, dass meine Stiefkinder in einer Art „Wechselmodell auf Zuruf“ weiter zu mir zu Besuch kommen und auch lieber bei mir, als bei meiner nun getrennt lebenden Frau wohnen möchten.
        Somit habe ich für mich mein „Optimum“ an Verhältnis zu meinen Kindern (ja, alle drei sind und waren schon immer MEINE Kinder) erreicht: sie haben mich gern und sie vertrauen mir. Und wenn eines von ihnen ein Problem hat, kommt es zum Reden zu mir und wir finden eine gemeinsame Lösung. Ich bin erst nach etwa 12 Jahren und dem Tod des leiblichen Vaters ihr 2. Papa geworden.
        Den Status musste ich mir über lange Jahre hart verdienen. Es war wirklich nicht einfach und der Preis war das Scheitern der Beziehung. Aber ich bereue nichts.

  20. Lila
    Lila sagte:

    Der Artikel spricht mir aus der Seele.
    Ich bin seit über 3 Jahren Patchwork-Mama. Zu meinem eigenen Sohn und der gemeinsamen Tochter gesellt sich sein Sohn. Alle 14 Tage von freitags bis Sonntagabend und einmal die Woche ein Nachmittag. Man glaubt nicht, wie schnell 14 Tage vorbei sind 🙁
    Anfangs ist alles neu und man glaubt wirklich, das neue Kind in die neu entstandene Familie integrieren zu können. Man gibt sich wirklich alle Mühe und freut sich schon über kleine Erfolge, wenn das neue Kind seine Sachen nach einmaliger Ermahnung an den Kleiderständer hängt und nicht nur achtlos in den Flur schmeißt.
    Aber es folgen auch Rückschläge, wenn man morgens aufwacht, in die neue handgenähte Decke ein Loch geschnitten ist oder das Laken mit Filzstift bemalt wurde – „ist eben ein Kind, woher soll er wissen, dass er das nicht darf, seine Mutter erzieht ihn dahingehend nicht.“ Schwupps, wird das die Aufgabe der Vize-Mutter.
    Leider macht das immer älter werdende Kind da nicht mit. Es schlägt meinen eigenen Sohn mit der Flasche ins Gesicht – „ach wer weiß, ob das überhaupt stimmt und man muss auch mal fragen, wieso er das gemacht hat!“
    Er räumt sein Zimmer nicht auf und lässt seine Sachen im ganzen Haus liegen – „nicht so schlimm, woher soll er das können? Seine Mutter räumt ja auch nie auf!“
    Er ist am Sonntagmorgen um 7 Uhr wach und wenn er wach ist, müssen es auch alle anderen sein! Seine grelle Stimme schallt durchs Haus, er muss ja die laute CD übertönen, sein Hüpfen auf dem Fußboden weckt Tote auf – nur den eigenen Vater nicht. „Und wieso verbreite ich deshalb schon wieder schlechte Laune?“
    Sicher, alles nur Kleinigkeiten. Aber sie häufen sich. Und meine Toleranzschwelle ist im Laufe der Jahre erheblich gesunken. Dazu noch der Stress mit der Kindesmutter um Umgang und Unterhalt. Urlaube sind nach ihr zu richten, genauso die Feiertagsplanung. Heiligabend habe ich die letzten 3 Jahre nicht mit meinem Sohn verbracht, weil die Kindesmutter es untersagt, dass der Sohn beim Vater sein darf – „und es sollen ja alle Kinder zusammen da sein“.
    Unterhalt wird monatlich gezahlt, dazu noch eine ganze Ausstattung an Klamotten für Urlaube und Wochenenden bei uns, da das Kind immer dreckige und zu kleine Sachen trägt. Wäsche bekommt er für den Aufenthalt beim Vater grundsätzlich nicht mit. Dafür einen Rucksack voll mit Süßigkeiten und eine vorgeschriebene Urlaubskarte, wie sehr er seine Mutter vermisst.
    Und als Vize-Mutter fühlt man sich für all das verantwortlich. Neben 2 Jobs (50 Wochenstunden), 2 Kindern und einem Haushalt mit Garten.
    Kann ich da nicht wenigstens an den Wochenende meine Ruhe haben und die Familie genießen? Kann ich nicht verlangen, dass das Besucher-Kind sich genauso in unser Familienleben einfügt, wie es mein Sohn auch machen muss?
    Nein, offensichtlich nicht, denn dass er mich ignoriert und nicht antwortet, liegt nicht an ihm sondern an mir. Es ist mein fehlerhaftes Verhalten. Würde ich mich mehr bemühen und mehr auf den Jungen zugehen, würde sich das Problem von ganz allein lösen.
    Ja, ich gebe es zu, ich habe mir das Leben anders vorgestellt
    Gespräche mit den Kindesvater bringen in dieser Hinsicht gar nichts. Sein schlechtes Gewissen scheint so stark zu sein, dass er für dieses Kind alles tun würde ohne dabei zu merken, dass seine neue Familie sich immer weiter zurückzieht. Er sieht nicht, dass er seinen Sohn viel liebevoller behandelt, auf jede noch so blöde Frage ernsthaft antwortet und meinen Sohn zum Teil nur ironische Gegenfragen stellt. Auch denkt er wirklich, er steht hinter mir und er würde alles für mich tun.
    Wie reagiert man da als Vize-Mutter? Wahrscheinlich können die Stiefkinder in den wenigsten Fällen etwas für ihr Verhalten. Es ist die fehlende oder andersartige Erziehung der richtigen Eltern, die da im Argen liegt. „Und ich bin ja die Erwachsene und muss über diesen Dingen stehen! Er macht das doch alles nicht mit Absicht und überhaupt, er tut doch keinem was. Er ist doch so selten da, kann ich mich da nicht mal ein Wochenende zusammenreißen? Es kann nun mal nicht allen gut gehen…“
    Nein, ich liebe seinen Sohn nicht. Ich dulde ihn und zähle die Stunden, bis er wieder geht. Ja, vielleicht bin ich ein schlechter Mensch und ich wäre schon längst gegangen, wenn ich diesen Mann nicht so sehr lieben würde…

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    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Liebe Lila,
      Du bist kein schlechter Mensch, Du leidest nur unter einer Situation, an der Du selbst so wenig ändern kannst. Du bist mit Deinen Gefühlen auch nicht allein.
      Besonders traurig ist es natürlich, dass Du bei Deinem Partner so wenig Verständnis findest. Aber auch das passiert häufig. Die Männer sind dann so darauf konzentriert, nicht (noch mehr) Schäden beim Trennungskind anzurichten und fühlen sich gleichzeitig so hilflos gegenüber der Mutter, dass sie für die Probleme ihrer neuen Frau keine Ressource mehr haben.
      Meinst Du, es könnte helfen, wenn Du ihm z.B. diesen Text zum lesen gibst?
      Hast Du Austausch mit anderen Stiefmüttern oder bist Du allein?
      Liebe Grüße, Susanne

      Antworten
      • Lila
        Lila sagte:

        Hallo Susanne,
        vielen Dank für deinen Zuspruch. Du könntest schon Recht haben, was meinen Partner betrifft. In den letzten Jahren wurde so viel schmutzige Wäsche von Seiten der Mutter gewaschen und es wurde alles über das Kind ausgetragen. Natürlich will er seinem Sohn zeigen, dass er ihn nicht verlassen hat und er trotzdem Vater bleibt. Aber er verliert auch mehr und mehr den Draht zu ihm und traut sich vielleicht auch nicht, seinen Sohn in die Schranken zu weisen, aus Angst, ihn an die Mutter zu verlieren.
        Mich macht das alles aber nur wütend und ich finde die Wochenenden und vor allem die gemeinsamen Urlaub mit seinem Kind furchtbar. Es ist klar, dass mein Partner das nicht verstehen kann, denn er empfindet die Eigenarten seines Sohnes als normal und zum Teil sogar niedlich und gar nicht schlimm. Ich rolle oft einfach nur mit den Augen und versuche jeden Kontakt so gering wie möglich zu halten.
        Mein Partner sieht nicht, dass sein Sohn auch den Kontakt zu mir meidet. Am Wochenende will er an mir vorbei gehen, ich frage höflich, was er denn macht und er sagt zu mir „nichts“, dreht sich um und geht in die andere Richtung. Dabei wollte er in die Küche sich etwas zu trinken holen. Stehe ich im Zimmer und sein Vater ist nicht da, fragt er maximal wo sein Vater ist und geht dann wieder. Er wartet dann, bis er wieder kommt, um ihn irgendwas zu fragen, was er mich hätte auch fragen können.
        Er ist laut, rücksichtslos, räumt nie seine Sachen weg oder beteiligt sich am Familienleben, die Wochenende werden immer nach ihm ausgerichtet, Urlaube so geplant, wie die Kindesmutter es vorschreibt. Ich bin einfach nur noch genervt, zumal ich auch einen Sohn habe, dem ich gerecht werden will. Unsere gemeinsame Tochter kriegt von dem Stress zum Glück noch nichts mit.
        Nein, ich habe keine anderen Stiefmütter zum Austauschen. Aber vielleicht kannst du aus deiner Erfahrung sagen: wird die Situation mit dem Alter besser? Wie verhält es sich in der Pubertät? Mir gruselt es jetzt schon davor…

      • Kerstin
        Kerstin sagte:

        Du fragst, ob es irgendwann besser wird? Ob die Dinge sich zum besseren wandeln?

        Zum Teil möchte ich dir die Hoffnung geben. Dinge verändern sich und es wird ANDERS.
        Ein Beispiel: Eines Tages kam ich von der Arbeit und musste mit ansehen, wie mein damals 11-jähriger Sohn für seinen 8-jährigen das Gästezimmer herrichtete und das Bett bezog. Der Junge saß grinsend wie Lord-Kacke auf dem Stuhl und wirkte nicht sondern beteiligt… Dieses kleine Szenario brachte mich komplett zum Ausflippen. Denn es durfte ja wohl nicht wahr sein, dass der gnädige Herr sich jetzt auch noch von meinen Kindern bedienen lies. Überhaupt, wer auf Klassenfahrt fahren möchte, der sollte schon in der Lage sein, sein Bett zu beziehen, oder welcher Blödmann würde ihm das dort wohl abnehmen??

        Der mittlerweile noch erschöpfte Gatte (der selbst grad von der Arbeit Heim kam und der eine andere Vorstellung von „helfen“ hatte), realisierte schnell, was grad ablief.

        Die Dinge waren nicht mehr NIEDLICH. Es ÄNDERT SICH immer und alles. Und man muss stets die Abläufe hinterfragen, was noch „niedlich ist“.
        Der 6-jährige, der sich nicht allein seinen Po abwischen wollte, der war es auf jeden Fall nicht mehr…. Musste ich Papa fragen, ob er jetzt zur Schule runter fährt und das dort auch übernimmt, oder wie er sich das so vorstellt…

        Es kommen immer Änderungen und irgendwann bemerkt ein Vater, was alles so nicht mehr „niedlich“ ist… Angefangen bei Dummschwätzerei, bis hin zu dieser „Bediener-Mentalität“. Dafür tun sich andere Baustellen auf. Es wird immer alles anderes. Der Vater erkennt es IRGENDWANN, wenn die Niedlichkeit ihr Halbarkeitsdatum aber längst überschritten hat. 😉

    • Millie
      Millie sagte:

      Ich zähle die Stunden auch, bis der Sohn wieder geht. Seit ein paar Monaten bin ich „zufällig“ jedes zweite Wochenende ausser Haus. Ich halte es nicht aus unter demselben Dach und es macht auch keinen Sinn mit Wochenenden zu dritt.

      Diese beliebte Ausrede kenne ich zur Genüge und sie geht mir soo auf den Keks: „Da kann doch das Kind nichts dafür, es hat es ja nie gelernt bei seiner Mutter!“ (z.B. am Abend mal kurz aufzuräumen). Aber ich finde, dass ein Kind (kein Kleinkind, sondern ein Kind >10 Jahre) sich schon mal selber etwas Mühe geben könnte bei gewissen Sachen und man nicht immer diese Ausrede vom armen Kind benutzen soll. Wenn vom Kind nur schon guter Wille oder zumindest der Ansatz eines Willens vorhanden wäre, hätte ich viel mehr Verständnis.

      Liebe Lila, ich kann deinen Bericht nur allzu gut nachvollziehen…
      Solange der Vater (also mein Partner) nicht versucht, ein wenig erziehungstechnische Struktur einzubauen, wird sich nichts ändern. Und solange der Vater unter seinem schlechten Gewissen leidet, darf das Kind ziemlich alles tun und lassen. Und solange mein Partner nicht hinter mir steht, wenn ich mal was sage, wird sich garantiert auch nie was ändern, sondern ich werde für immer die böse Stiefmutter bleiben.

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      • Patricia
        Patricia sagte:

        Ohhhh, ich kenne das Gefühl. Mein Mann mein auch dass Kind (nun über 17) irgendwann mal von alleine vernünftig wird. Und überhaupt ist das alles ja nicht so wichtig (ausser Schule) und die Ex ist an allem Schuld. Ja die Ex hilft nicht. ABER, lustiger Weise, erzieht mein Mann Kind genauso. Nämlich garnicht. Kann ich einerseits auch nachvollziehen weil Kind dann nicht mehr käme. Die will kein Stress also haben alle gefälligst die Klappe zu halten. Und wenn es dann doch MAL Ärger gibt wird die Mutter angerufen und die holt sie wieder.
        Sie zickt, sie lügt, sie zieht über andere her, ist faul ohne Ende (die toppt jeden Teenager um Längen) und wenn was nicht hinhaut sind natürlich andere daran Schuld. Und wenn ich was dazu sage werde ICH von meinem Mann angemacht, nicht das Kind. Die kann doch nichts dafür. Und das sagen alle, auch mein Schwiegervater, aber so ändert sich nichts. Ich muss zugeben, ich bin mir auch sicher dass sich nichts ändert, nicht mehr, weil Kind dann halt nicht mehr kommt für eine Zeit. Geht der ja am Ar… vorbei. Die Erwachsenen sind ja nur dazu gut was für einen zu erledigen, ins Kino einzuladen, Wäsche waschen, kochen und das wird noch nicht mal anerkannt. Wir sind ja doof, dass wir das machen. Wenn mein Mann Geburtstag hat kann er froh sein wenn sie sich über WhatsApp mal kurz meldet. Als er mal im Krankenhaus lag hatte sie keine Zeit ihn zu besuchen. Sie musste LEIDER ins Schwimmbad. Ich weiss halt nicht wie ich mich davon abgrenzen kann. Einerseits soll ich mich EIGENTLICH nicht einmischen, von meinem Mann aus (!!!!) der keine schlechte Stimmung haben will wenn Kind am Wochenende, alle 2 Wochen, da ist. Aber wenn gelernt werden soll, geholfen werden soll, gefahren werden soll, dann darf ich wieder. Ich muss zugeben, das mit dem nicht einmischen habe ich Null im Griff. Zumal ich oft die einzige bin die begreift was Kind mal wieder für einen Mist erzählt hat (was oft vorne und hinten nicht passt und daher ….) und ich dann das ‚Bedürfnis‘ verspüre die anderen aufzuklären. Aber scheint keinen wirklich zu interessieren. Also was tun? Die einfach quatschen lassen und die anderen jedes Wort glauben lassen (eine neue Runde Aufmerksamkeit für Kind)? Oder versuchen alles zu ignorieren? Weil, was mir EIGENTLICH auch klar ist: Vater wird Kind immer verteidigen!! Soll ich mal versuchen mehr Opfer zu sein als die starke, die alles peilt?
        Ich mache das übrigens schon 10 Jahre mit. Und nein, das hat nichts mit dem Alter von Kind zu tun. Die war schon immer so.
        Schön hier ein paar Leidensgenossen/-innen zu treffen.

  21. raro
    raro sagte:

    Ich liebe seine Kinder aber es ist anscheinend etwas andere Liebe, als die Liebe für mein eigenes Kind ! Ich merke leider jetzt den Unterschied, nachdem ich selber ein Kind gekriegt habe. Seine Kinder sind keineswegs einfach, wie wir auch mal nicht sind. Dennoch passieren die Dinge, die bei mir nachhalten, was bei meinem Kind nicht passiert. Ich halte mich entweder zurück oder äußere klar meine Meinung, aber zum Schluss immer wieder dieser Beigeschmack, da diese Kinder einen Papa und eine Mama haben, sind die nicht von mir zu erziehen, was auch wiederum sehr widersprüchlich ist, da wir auch so viel zusammen Zeit verbringen. Wir teilen die Kinder zu fünfzig Prozent, sie sind manchmal öfters bei uns, als bei der Mama. Was der Alltag betrifft, passieren öfters die Konflikte, die gelöst werden müssten, wie in jeder Familie, wie in jeder Patchwork Familie. Ich nehme sehr viel Rücksicht, auch wenn ich weiß, dass es manchmal zu viel ist. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass die Dinge aus meiner Seite bei den Kindern gar nicht gut ankommen. Von daher habe ich mir etwas Dämpfer angewöhnt, was manchmal ziemlich viele Zähne Knirschen verursachen kann.
    Ich muss dennoch was loswerden, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist, habe ich innerhalb diesen zehn Jahren was gelernt.
    Diese Kinder, die von ihren Eltern getrennt werden müssen, egal wie alt die sind, werden leider nie gefragt. In unserem Fall waren die 5 und 6 Jahre alt, jetzt sind die zehn Jahre älter um so schwieriger, logischerweise. Alles was ich mit denen durchmachen musste, sei es in den Urlauben oder bei uns zu Hause, das ist für mich jetzt mit mehr Abstand besser zu urteilen, egal was sie machen, machen sie öfters aus Verzweiflung, aus Schutz zur Mama ( bei unserem Fall ) aus Wut, aus Trauer….. Sehr viele Dinge sind leider von den Eltern zu übernehmen, auch wenn sie es nicht absichtlich so meinen, aber wenn ein Kind seine Mutter traurig hinterlässt, macht alles mögliche, damit die Vizemutter noch mehr dazu kriegt, oder wenn ein Kind in drei Wochen Urlaub Sehnsucht nach Mama hat, macht alles mögliche, damit die Vizemama alles ungemütlich in den Urlauben hat, bis es zum foltern wird. Das sind Gefühlschaos was die halbwüchsigen erleben, dass sie eigentlich nie jemanden persönlich meinen, sondern gar nicht wissen, wie sie mit diesen grauen Tönen umgehen können.
    Für mich ist es schwerste Aufgabe meines Lebens, dennoch kann ich jeden sagen, geht immer einen Schritt zurück, betrachte diese Kinder aus anderen Fenstern, dann wird es einem leichter fallen, wie es ist, wenn man machmal so eine starke Sehnsucht nach einem Elternteil hat.
    Bei jedem hilft es ein Mitempfinden, wie Nachempfinden, dann kann man alles von der eigenen Haut pellen.
    Die Aufgabe des Mannes ist um so schwieriger, weil er öfters zwischen den Stühlen bleibt und ein oder zwei gebrochene Herzen nicht noch einmal strapazieren will, wie ich bei uns erlebt habe.
    Ich kann nur sagen, ob Vizemutter, die Frau des Mannes, die Exfrau oder welche Namen ihr geben möchtet, ein Häuschen wird von der Frau gemacht, sowohl in eine gut gemeinte Richtung, als auch in eine andere Richtung, wenn wir wollen, können wir vieles zu unserem Gunsten drehen, weil wir als Frau enorme Potentiell haben, um alles zu verbessern, wir haben viel mehr Kräfte, Schöpfung, als wir je ahnen können, wir sind die Macher, nicht die Vernichter, wir sind die Kreaturen von allen möglichen Sachen, wenn es so ist, ist die Aufgabe eigentlich sehr einfach.
    Stimmt all die Menschen so ein, wie ihr eine Geige stimmen würdet,
    Seien wir immer wieder geduldig in einer dauerliebe, weil ich mir sehr sicher bin, dass eine Liebe, die tiefst aus dem Herzen empfunden wird, niemals umsonst ist. Wir sind als Frauen auch dafür unendlich großzügig, all die Ressourcen in uns vibrieren auch dafür, dann lass uns all die Begriffe aus den Rahmen werfen und allen mit Dauerliebe und Geduld begegnen, nur so kann man diese Aufgabe schaffen, wenn man will…….
    Danke Susanne für deine Dauerliebe für deine Bloggäste 🙂

    Antworten
    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Liebe Raro, ich danke Dir für diesen EInblick in Dein Leben als Patchworkmama. 10 Jahre sind eine lange Zeit, Du weißt wovon Du sprichst. Dein Beispiel mit dem Stimmen einer Geige gefällt mir sehr gut. Alle Beteiligten im Patchwork sind wie ein Orchester. Ohne Abstimmung wird es ein unerträgliches lautes Chaos. Liebe Grüße, Susanne

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  22. Bea
    Bea sagte:

    Nein, ich liebe seine Kinder nicht. Und warum müsste ich auch? Weil sie Menschen sind, die jung sind und Teile seiner DNS haben? Das reicht mir nicht. Ich mag, liebe oder respektiere Menschen, weil sie so sind wie sie sind: Liebenswert, interessiert, witzig, schlau oder auch einfach nur nett. Freundlich. Sind Menschen das alles nicht, muss ich sie nicht mögen.
    Bin ich rücksichtslos, egoistisch, querulantisch etc. mögen mich andere Leute auch nicht.
    Es liegt also ganz in ihrer Hand…
    Natürlich, sie bekommen einen „Starterbonus“, müssen sicher nicht perfekt sein. Sie sind ja Kinder oder Teenies und müssen noch viel lernen, dürfen auch immer wieder Fehler machen. Machen wir ja alle. Aber die Tendenz muss stimmen und sie müssen dazulernen.
    Wenn sie aber glauben, sie hätten nur Rechte, aber keine Pflichten, dürften jeder Misslaune selbstverständlich nachgeben, jeder Wunsch sei selbstredend sofortigst und bedingungslos zu erfüllen und sie müssten auch nicht das allerkleinste Bisschen dazu beitragen, dass das Sozialgefüge Patchworkfamilie so gut es eben geht funktioniert, dann tu ich nur eines:
    Ich nehme mir schweigend das Recht, sie nicht zu mögen.

    PS: Ihren Dreck putze ich natürlich trotzdem weg. Das tu ich für meinen Mann.

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