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Mini-Wife-Syndrom. Wenn Kinder zu Partnern werden

Skitter Photo, Stocksnap

Es gibt Stiefmütter, die fühlen sich auf seltsame Weise ausgeschlossen, wenn ihr Mann und ihre Stieftochter zusammen sind. Oft schämen sie sich für ihre Gedanken, halten sich selbst für übersteigert oder hysterisch, weil sich ihnen das Gefühl aufdrängt, es hier eher mit einer „Geliebten“ als mit einem Kind zu tun zu haben. Sie haben es mit einer Mini-Wife an Papas Seite zu tun.

Papas Nr. 1 – Das Mini-Wife Syndrom

Wenn Sie so eine Mini-Wife als „Nebenbuhlerin“ in Ihrer Beziehung haben, liegt es fast immer daran, dass Ihr Partner es nicht geschafft hat, Vaterrolle und Partnerrolle voneinander zu trennen. Da er seiner Tochter erlaubt hat, Bezugsperson, Vertraute oder Stütze zu sein, fühlt sie sich als legitime Gefährtin ihres Vaters. Die Folge: Jede andere Frau in Papas Leben wird zur Konkurrenz und muss eifersüchtig bekämpft werden. Teres erlebt das gerade.

In meinem Buch „Du hast mir gar nichts zu sagen“ habe ich einige dieser „Mini-Wifes“ und die Auswirkungen derartiger Papa-Tochter-Beziehungen auf die neue Partnerschaft beschrieben. Das „Mini-Wife-Syndrom“ kommt übrigens häufiger vor, als man denkt. Wobei die Beziehung der Mini-Wifes zu ihren Vätern nichts mit Sex (oder sexuellem Missbrauch) zu tun haben.

Patchwork ist extrem anspruchsvoll!

Teres hat mir einen Brief geschrieben, der die Situation ganz gut beschreibt. „Hallo zusammen. Ich bin 36, erziehe meinen zehnjährigen Sohn alleine und bin jetzt zum zweiten Mal in einer Beziehung mit einem Partner mit Kind. Mit dem ersten Partner, er hat einen sechsjährigen Sohn, habe ich zusammen gewohnt. Das Ganze hat leider nicht funktioniert. Seine Ex hat immer Theater gemacht seit dem Moment, als wir zusammen kamen. Das, obwohl sie schon über ein Jahr getrennt waren und sie es war, die ihn rausgeschmissen hatte. Außerdem hat sie das Kind als Waffe gegen ihn eingesetzt. Wenn er nicht gespurt hat drohte sie sogar, sich oder dem Kind etwas anzutun. Nach jedem Wochenende kamen Terror-SMS, Urlaube fielen ins Wasser, Kinobesuche, Essen mussten abgesagt werden usw. Es war schlicht nicht möglich, so eine Beziehung zu führen. Patchwork ist extrem anspruchsvoll meiner Meinung nach, und wenn die Fronten zwischen den Expartnern nicht geklärt sind, ist es nahe zu unmöglich.

[bctt tweet=“Wenn Töchter den Platz als Partnerin eingenommen haben. #Mini-Wife“]

Nun habe ich seit einem halben Jahr einen neuen Partner, der eine zehnjährige Tochter hat. Hier sind die Fronten zwischen den Ex-Partnern glücklicherweise geklärt. Mit seiner Tochter verstehe ich mich sehr gut. An sich perfekt. Was ich hier jetzt aber erlebe, ist eine sehr symbiotische Beziehung zwischen Tochter und Vater. Die Tochter ist eine Mini-Wife. Sie schläft neben ihm im Bett, sie kuscheln und umarmen sich viel, sie schaut im Haushalt und kümmert sich um Papi.

Zuviel des Guten

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Eigentlich herzig, nur fängt das an mich langsam zu nerven, weil ich es übertrieben finde. Wenn wir mit den Kindern zusammen sind, sitzt sie jeweils zwischen mir und meinem Partner. Wenn wir spazieren gehen, hängt sie an seinem Bein wie ein Klotz. Wenn wir etwas besprechen, kommt sie und unterbricht uns, um wieder im Mittelpunkt zu stehen.

Mir kommt es teilweise so vor, als hätte mein Partner eine kleine Ehefrau und nicht eine Tochter. Das beunruhigt mich etwas. Kennt sich jemand hier damit aus? Im Englischen gibt s ein Buch, das heisst „The Mini-Wife Syndrom“. Da geht es eben um getrennte Väter mit Töchtern, die den Platz als Partnerin eingenommen haben und es scheint, es kann dann enorme Probleme geben, wenn die Tochter das Gefühl hat, sie muss ihren Platz für Papas neue Freundin räumen.

Zum Glück wohnen wir noch nicht zusammen, wir wollen uns Zeit lassen. Nach meinem letzten Fehlversuch mit Patchwork bin ich auch vorsichtiger geworden. Mich würde es aber freuen, mich mit einer Stiefmutter auszutauschen, die es ebenfalls mit dem Mini-Wife-Syndrom zu tun hat.

Teres

Bitte E-Mail mit Stichwort „Mini-Wife“ an: Stiefmutterblog@gmail.com oder einfach einen Kommentar hinterlassen.

In eigener Sache: Ich weise darauf hin, dass der Stiefmutterblog kein juristisches oder medizinisches Forum ist. Ratschläge, die hier gegeben werden, sollten ggf. von Ihrem Familienanwalt oder Arzt geprüft werden. Ich übernehme keine Haftung für die Ratschläge oder Links in den Kommentaren, freue mich aber sehr über die vielen guten Tipps, die hier gegeben werden.

81 Kommentare
  1. Maddi
    Maddi sagte:

    Hallo ihr Lieben,

    Mir geht es ähnlich mit meiner 13-jährigen Stieftochter.
    Anfangs war es furchtbar anstrengend, aber ich konnte auch verstehen, dass sie Angst hatte den Vater auch noch zu verlieren.
    Aber mir wurde es trotzdem irgendwann zuviel ein Kind nachts im Bett zu haben oder all ihre Wünsche sofort umzusetzen. Zumal ich auch 3 Kinder habe und die durften erstmal ordentlich hinten anstehen, weil die Stieftochter Zeit und Wünsche für sich beanspruchte.
    Irgendwann habe ich es angesprochen und es wurden auch die übertriebenen Handlungen mit der Zeit verändert.
    Trotzdem schafft sie es immer wieder ihren Vater mit einem Wimpernaufschlag zu bezirzen und es ist für beide eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich mit meinen Kindern ihren Wünschen anpassse. Spreche ich das Problem an, wird mir versprochen, trotzdem gute Lösungen für alle zu finden, aber ich spüre wie er immer zwischen zwei Stühlen steht. Um ihr aber nicht vor den Kopf zu stoßen wird überwiegend ihr zuliebe entschieden. Ich verstehe, dass man sein Kind vor Enttäuschungen schützen möchte, aber auf der anderen Seite finde ich es für die Kinder auch wichtig, dass sie auch verstehen lernen, dass die Eltern sich auch eine Partnerschaft wünschen und sie bedarf auch Zeit. Alles in einem ausgewogenem Maß.
    Wir führen eine Wochenend-Beziehung, unternehmen viel mit den Kindern. Jetzt hat sie sich ein neues Hobby gewünscht, das am Freitag und am Wochenende hauptsächlich stattfindet und das in deren Heimatstadt. Entweder wir sehen uns jetzt nur noch Sonntags oder ich gehe mit meinen Kindern mit auf Spiele und Turniere.
    Ich bin Pflegerin und arbeite sowieso jedes 2. Wochenende. Er ist an meinen Arbeitswochenenden trotzdem bei mir ind unterstützt mich daheim in der Kinderbetreuung und dem Haushalt und die freie Zeit nutzen wir auch gern als Familie.
    Jetzt droht alles wegzubrechen.

    Kann man einem Kind überhaupt einen Hobbywunsch, der so ungünstig verwehren? Was wäre eure Meinung.

    Ich hätte meinem Kind vielleicht vorgeschlagen, eine AG in der Schule zu belegen oder wir auch als Familie regelmäßig diese Sportart betreiben. So lange man nicht zusammen wohnt, sind die Wochenenden eben auch Familienzeit. Ich kann ihn schon verstehen und sie auch, aber mich selbst eben auch. Gespräche darüber finden nicht statt. Sie werden tot geschwiegen.
    Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen oder auch Tipps wie man damit gut umgehen kann, damit alle glücklich sind.

    Lg

    Maddi

    Antworten
    • TineBiene
      TineBiene sagte:

      Ja kann man. allerdings würde ich mir dafür eine gute Begründung überlegen. gerade sport ist eigentlich wichtig
      Komm doch uns Forum, dann können wir das näher erläutern.

      Antworten
  2. Anja
    Anja sagte:

    Ich bin geschockt und doch auch etwas beruhigt zu lesen dass es anderen auch so geht und mir wird nach
    zwei Jahren bewusst was ich mitgemacht habe und ganz ehrlich wäre ich nicht gefestigt und hätte einen
    Job mit Anerkennung und einen engen Freundeskreis wäre ich psychisch zugrunde gegangen.

    Mitzuerleben dass der Partner das Kind immer wenn es da ist einem vorzieht, es ihn null interessiert dass
    man auch noch da ist, war für mich eine heftige Erfahrung.

    Er spricht und sagt er will Urlaub zu viert (er mit 10 jähriger Tochter) und ich mit mittlerweile 16 jähriger Tochter.
    Dazu kam es nie. Alle Urlaube wurden vorher gecancelt da er lieber alleine mit seiner Tochter gefahren ist.
    Er will dass ich neben ihm im Bett liege und zieht es dann doch vor dass seine Tochter neben ihm liegt.

    Meine Anmerkungen er hält seine Tochter wie eine Ersatzpartnerin prallen komplett ab und werden ignoriert.

    Ich kam mir sobald seine Tochter anwesend war immer komplett fehl am Platz und als fünftes Rad am Wagen.
    Das gleiche hat jetzt nach zwei Jahren meine Tochter geäußert, sowie wenn die Mini nicht da war hat sie sich
    mit ihm verstanden, sobald seine Tochter da war war sie Luft und hätte nur nach seinen Vorstellungen funktionieren
    sollen.

    Mal ganz ehrlich schon als das Kind 8 oder 9 war sagte sie zu ihrem Papa: Papa duscht Du mit mir, ich seh dich
    so gerne nackt. 🙁
    Mit 9 bekam sie noch den Hintern abgeputzt. Sie wurde in allen Gedanken von ihm mit einbezogen. Er liebte es
    mit Ihr in der Küche zu stehen.

    Es waren teilweise echte Demütigungen die man miterlebt hat indem man nur gezählt hat wenn das Kind nicht
    da war. Bei ihrer Anwesenheit hat man nach seinen Vorstellungen zu funktionieren. Hätten wir grundsätzlich
    nicht eine so innige Beziehung geführt und hätten gegenseitig immer die Nähe gesucht, hätte ich das Ganze
    nicht so lange mit gemacht. Nur eigentlich war es dann noch krasser zu sehen wie schnell man hoch geworfen
    wird und dann wieder völlig egal für jemanden sein kann wenn das Töchterchen da ist. Allein der Ausspruch
    vor der endgültigen Trennung: „Ein acht Jahre altes Leben ist mein Leben“ hätte mich abschrecken müssen.
    Die Kinder sind immer unser Leben aber eben nur als Kinder und nicht als Ersatzpartner.

    Tatsächlich hatte ich nicht wirklich Probleme mit seiner Tochter. Wir haben uns verstanden und auch gern
    uns über den Papa witzig gemacht oder ihn aufgezogen. Jedoch hat er es auch immer wieder verstanden
    nur dem Kind hinterher zu rennen und hat einen Verbindungsaufbau nicht gefördert sondern eher immer
    eifersüchtig klar gestellt „das ist mein Kind“. Sein Kind ins Bett zu bringen wurde mir trotz zwei eigenen Kindern
    nicht zugetraut und ganz ehrlich wollte ich auch irgendwann mal nicht mehr. Außerdem war dass eine gefühlt
    stundenlange „Veranstaltung“ mit im Bett liegen über den Tag reden und im Arm einschlafen trotz mittlerweile
    fast 11 Jahren. Trotz extremen Lernschwächen und schlechten Noten und nicht geeignet für eine weiterführende
    Schule ist das Kind das beste, einzigartigste Kind mit Heiligenschein dass es auf der Welt gibt,…..

    Seit einem halben Jahr vollziehen wir die Trennung. Immer wenn das Kind da ist ist es krampfig und ich soll
    nur still funktionieren, wenn Sie nicht da ist bekomme ich erzählt dass sie ihm unendlich fehlt und er
    konzentriert sich auf mich und liebt mich so sehr,….

    Jetzt bin ich am Ende und hab endlich nach Umzug Aussicht auf einen Rückzugsort in den eigenen vier Wänden
    für mich, meine Tochter und Katze. Ich möchte nicht mehr überlegen was ich Abends wenn Sie da ist ich aus
    dem Schlafzimmer brauche oder meine Anziehsachen für den nächsten Tag rausholen oder überlegen müssen
    wo ich schlafe (Couch oder bei meiner Tochter im Bett). Ich bin eine erwachsene und selbständige Frau die
    sich in den eigenen Wänden frei bewegen möchte.

    Antworten
    • Nicole
      Nicole sagte:

      Hallo ihr lieben, ich kann kaum beschreiben wie ich gerade fühle weil ich bisher dachte ich hätte ein krankes Problem mit Eifersucht und würde Dinge denken die nicht normal sind, daher auch nie getraut zu besprechen mit anderen, und wenn dann schnell gelassen wieder da die Reaktion immer Richtung,, du ist auf die Tochter eifersüchtig,, gingen..
      Was nicht der Fall ist, aber soviele Situationen, mich total verwirrt und zt verletzt haben, die ich nie einzuordnen wusste, da ich heute sein Verhalten zur Tochter und zu mir gegoogelt habe, ist mir der Begriff mini wife zum erstenmal begegnet und alles was dazu zu lesen ist, beschreibt meine Situation sehr gut in der ich stecke und auch dieser Blog ist mir eine so grosse Hilfe, einfach weil ich jetzt weiss das ich nicht Spinne und es diese Art Bindung von Vätern zu Töchtern im erwachsen alter gibt… Nix sexuelles, (hoffe ich) aber als Partnerin.. Ich bin grade nicht in der Lage von bestimmten Situationen zu schreiben, das hole ich nach, ich habe x Gedanken und Emotionen dazu grade alle Situationen spielen nochmal im Kopf ab.. Viele Grüße an euch und vielen Dank für eure Worte und Offenheit ohne die ich nie so eine Erleichterung spüren könnte

      Antworten
  3. Miri
    Miri sagte:

    Meine Probleme mit der erwachsenen Tochter meines (Ex)Partners haben mich zu diesem Blog gebracht. Erstens möchte ich Euch allen eine Umarmung schicken. Ich bin bestürzt darüber, wie sich einige Töchter verhalten, so schlimm war es bei mir nicht, aber es hat trotzdem zur Trennung geführt nach fast 6 Jahren. Das Verhalten der Väter ist für mich schwer nachvollziehbar. Auch mein Partner/Ex-Partner stellt seine Prinzessin (jetzt 26 Jahre) auf ein Podest, alles was sie macht wird bejubelt. Das Problem liegt, wie auch in meinem Fall, immer beim Vater. Er trennte sich von der Mutter, da war sie 8 oder 9. Jetzt ist er 58, wir kennen uns seit knapp 6 Jahren. 3 Jahre davon waren unbeschreiblich schön, alles passte. Wir leben nicht miteinander, aber wohnen sehr nah beieinander und verbrachten mind. 4 Tage die Woche bei ihm. Dann zog sie bei ihm ein und ich erkannte meinen Lebenspartner irgendwann nicht mehr. Väter, die schwere Schuldgefühle mit sich rumtragen, idealisieren die Tochter (eventuell auch den Sohn, aber ich denke es geht meist um das Vater-Tochter-Gespann), vergöttern sie. Ich habe mich vor einer Woche getrennt, weil ich diese ganze Situation bei ihm nicht mehr ertragen habe, die Spannungen. Immer wieder der Satz von ihm „wenn du meine Tochter, meine Familie, mein Umfeld nicht akzeptierst, dann geh“. Man kann dann auch nicht mit ihm reden, er reagiert wie ein verwundetes Tier. Es tut unglaublich weh, eine Liebe, einen Partner aufzugeben, der bereits eine Lebenspartnerin hat, und die er immer wieder über euch stellen wird, nämlich seine Tochter. In meinem Fall war es nicht so übergriffig wie in einigen Posts hier, doch war sie immer sein Lebensmittelpunkt und sie grätscht auch aktiv in die Beziehung ein, indem sie 2x zu ihm gezogen ist. Er hat sogar unser Schlafzimmer und ein weiteres Zimmer an sie abgetreten, ohne mich mal zu fragen. Als ich mit ihm darüber reden wollte, kanzelte er mich so ab: „Reg dich nicht auf über Sachen, die du eh nicht ändern kannst.“ Und genau das haben hier glaube ich alle erlebt. Entweder wir, als Partnerin, passen uns an seine Situation und an die Launen der Tochter an, oder wir können gehen. Friss oder stirb. Sie rief ihn täglich mehrmals an wenn wir im Urlaub waren. Wenn zwei nicht zusammenleben, sich nicht jeden Tag im Alltag begegnen, nicht jeden Tag in den Arm nehmen können, dann sind die Wochenende und gemeinsame Auszeiten so immens wichtig. Aber das respektiert sie nicht, es ist ihr egal. Sie ist es gewohnt, die vergötterte Prinzessin zu sein und diese Macht spielt sie auch bewusst aus. Und spielt dabei die Unschuldige. Er macht alles für sie, alles, trägt den Müll raus, hängt ihre Wäsche auf, füttert ihren Freund durch, der auch grad mit eingezogen ist. Im Gegenzug macht sie nichts im Haushalt, nichts, er arbeitet 6 Tage die Woche, ist selbständig, wenn er völlig erschöpft nach Hause kommt, muss er erstmal anfeuern (er heizt mit Holz), seine Wäsche aus der Waschmaschine holen, aufhängen, die Katzen füttern, sauber machen. Während sie oben in ihren Gemächern sitzt. Wie selbstverliebt muss man überhaupt sein, um das Schlafzimmer des Vaters, wo wir drin geschlafen haben, einzufordern? Er tut mir leid, wieso hilft sie ihm nicht wenigstens im Haushalt? Weshalb entschuldigen geschiedene Vätern absolut alles was ihre Töchter machen? Sind die Schuldgefühle so unermesslich groß dass sie ihre Chance auf nochmal eine schöne Beziehung mit einer Partnerin, die er tatsächlich liebt, zur Seite schieben, für die Launen der Tochter?
    Die ganze Situation hat mir gesundheitlich so zugesetzt, dass ich in den letzen Tagen 2x in der Notaufnahme war wegen Herzrasen. Das darf nicht sein. Ich wünsche Euch allen alles Liebe. Ihr seid starke Frauen. Ihr habt auch Rechte und eine Partnerschaft funktioniert nur mit Respekt und auf Augenhöhe.

    Antworten
    • Irene
      Irene sagte:

      Liebe Miri, oh Gott so ein Wahnsinn, leider lese ich erst jetzt Deine Nachricht, es ist genauso erschreckend. Bitte achte auf Dich, denn Du bist wichtig, er wird sicher bald wieder auf die Nase fallen, wenn er seine Situation nicht behandelt. Ich habe diesen Miniwife Typen seit 08/2022 weg, er arbeitet in der gleichen Firma wie ich, mir war total wichtig, dass es nicht eine Kollegin erwischt, durch einen guten Freund habe ich erfahren, dass er gleich danach eine neue aus Steyr hat, sie ist zum Glück Lehrerin und weiter weg, somit kommt sie auf seine Heimlichkeiten nicht so schnell drauf, er spielt auch das gleiche Spielchen mit der neuen (Gutscheine zum Essen, wo er dann miteingeladen werden möchte, gemeinsame Ausflüge wo sie bezahlt….) die Tochter wird mit Hotel Gutscheine beschenkt, dass sie am Anfang keine Chance hat dazwischen zu funken. Er fährt extra mit dem Zug zur Freundin und dann kann sie ihn durch die Gegend fahren. Glaube mir, auch Dein Ex wird bald das nächste Opfer haben und der wird es genau so gehen, wie Dir. Ich verstehe nicht, haben die ihre Frauen überhaupt geliebt mit der sie die Kinder in die Welt gesetzt haben, oder haben sie sich in das eigene Kind verliebt, meiner Meinung nach sind die schwer krank. Ich kenne Dich nicht, aber ich wünsche Dir wirklich nur das beste und hoffe Du kannst Dich wieder gut erholen, wünsche Dir alles alles Gute. Liebe Grüße Irene

      Antworten
  4. Irene
    Irene sagte:

    Hallo zusammen, warum habe ich diese Seite nicht vor 5,5 Jahren gelesen. Mir ging bin vor kurzen auch so. Mein Freund hatte damals eine 20 jährige Tochter und sie ist seine Prinzessin, sie schenkt Kinderbilder aus Steine gebastelt und stellt einen Erwachsenen und ein Kleinkind dar. Schreibt noch „ ich brauche keinen Prinzen, wenn ich einen König hab“ sagt neben ihren Vater Sugar Daddy, als wir in den Urlaub alle gemeinsam fahren wollten, fragt sie mich, ob ich bei ihrem Freund schlafen kann, denn sie will bei Papi heiti, kuscheln und ihn nackt sehen, ich dachte sie spinnt total. Er sagt nichts. Sie fahren gemeinsam auf Urlaub und kuscheln im Betti 🙈. Seine Mutter erklärt mir, sie haben ein inniges Verhältnis. Die Tochter ist eine Wiedergutmachung zwischen seiner Frau und ihm, da er einen Unfall hatte mit dem Sohn der Frau (sie hat Kinder mitgebracht, sie hatte schon eine Beziehung). Das habe ich alles erst nach 2 Jahren Beziehung herausgefunden, dass ihr Sohn verstorben ist die Tochter nachgeboren wurde und den Namen bekam sie so, dass der Todestag von ihr der Namenstag ist. Die letzte Zeit hat sie so viel ihrem Vater (Sugar Daddy) geschrieben, dass es so viel mehr am Markt gibt. Sie ist auch ständig in Psychologischer Behandlung (Psychiatrie und Psychiater) ihre Mutter, Halbschwester und Oma alles in Behandlung. Mein Ex kann keine Grenzen setzten und findet das alles nicht schlimm, ich glaube der ist auch nicht ganz? Ich habe echt keine Lust mehr.

    Antworten
    • Anna
      Anna sagte:

      Ach du liebe Zeit, Du Arme. Das ist ja heftig! Ich kommentiere sonst nicht und bin viel mehr ‚Stille Leserin‘ aber was Du da erlebst ist heftig. Ich kenne so etwas ähnliches aus einer früheren Beziehung meines Ex-Partners. Seine und die Pflegetochter seiner damaligen Frau, hatten auch so eine merkwürdig enges Verhältnis. Damals fiel es mir zwar auf, aber ich dachte, ICH wäre das Problem. Könne mich nicht gut mit Kindern arrangieren … es tut gut zu lesen, dass dies sich Mini-Wife Syndrom nennt. Sie war damals 7 Jahre und deren Verhältnis, für mein empfinden, auch unangemessen vertraut. So tröstete er sich mit ihr und seiner Klammer-Affenliebe über das Scheitern der Beziehung mit seiner Frau. Unternahm viel mit ihr, überhäufte sie mit Geschenken, telefonierte ständig mit ihr. Einfach zuviel von allem und unangebracht.

      Antworten
      • Irene
        Irene sagte:

        Danke Anna, das ist wirklich das letzte was man im Leben braucht. Das ist auch bei Ihm eine Wiedergutmachung und die erwachsene Tochter glaubt mit den Medikamenten auch noch diesen Vater und dem Anhang. Naja jetzt können sie innig sein und kuscheln und vieles mehr. Hoffe die nächste kommt schneller drauf. Ihre Männer die sie auch ständig wechselt sind schon einige rasch dahinter gekommen, dass die nicht wie andere sind.🙈

  5. easytolove
    easytolove sagte:

    Mir geht es ähnlich, meines Erachtens fordert seine 6,5 jährige Tochter vieles ein. Das viele kuscheln und wie die mich öfters dabei ansieht, wenn sie sich zu ihren Papa kuschelt. Ich dachte anfangs auch ich sei da ein wenig hypersensibel, evtl eifersüchtig (das sagt mein Freund, wenn ich ihn darauf anspreche), aber für mich ist das öfters ein Machtspiel von seiner Tochter 😉, was wirklich kräfteraubend und nervtötend ist, da seine Kinder mir gegenüber immer bevorzugt werden. Die Kinder brauchen nur einen Wunsch äußern, prompt wird der erfüllt…das kann nerven !

    Antworten
    • Daniel
      Daniel sagte:

      Jetzt weißt du wie sich etwas 90% der Männer fühlen, die eine Beziehung mit einer alleinerziehenden Mutter eingehen.
      Sie müssen viel einstecken und sich zurückhalten.

      Der einzige Unterschied ist das wir Männer uns nicht beschweren.

      Antworten
      • mello
        mello sagte:

        Naja, „ihr Männer die ihr euch nicht beschwert“, kommt auch nicht in dieses Konstrukt und von euch wird erwartet, dass ihr einkauft, kocht, putzt, mit den Kindern lernt, die Kinder bespaßt, die Kinder liebt. Meist (nicht immer natürlich, es gibt bestimmt auch den umgekehrten Fall) kommt man als Mann in einen funktionierenden durchgeplanten Haushalt wo die Mutter das Leben schupft, die Termine ihrer Kinder regelt und für Paarzeit sorgt. Keine Frage, PW ist sicher auch als Mann nicht das was man sich unbedingt wünscht, aber ich glaube es gibt weniger Erwartungen an einen Mann im PW als an eine Frau. Es ist ja auch nicht umsonst trotz fortschrittlicher Zeiten noch immer auch in Kernfamilien meistens so, dass die Frauen den Löwenanteil an Mental Load tragen. SOGAR wenn keine Kinder im Spiel sind. Ich beobachte das auch bei meinen guten Freundinnen, ob mit oder ohne Kinder. Und dabei ist es auch nicht so, dass die Männer in diesen Familien die Hauptverdiener sind und „das Geld heim bringen“ und die Frau dafür mehr im Haushalt übernimmt. Im Gegenteil, meine Freundinnen sind Ärztinnen, Anwältinnen, Steuerberaterinnen etc. UND die Hauptverdienerinnen UND schupfen den Haushalt. Wir sind in unserer Gesellschaft noch immer nicht an dem Punkt angelangt in dem eine gleichberechtigte Beziehung und Lebensgemeinschaft der Usus sondern immer noch die Ausnahme darstellt. Und genau so spiegelt sich das dann auch im PW wieder. Dann geht man als (kinderlose) Frau weiterhin Vollzeit arbeiten, schupft den Haushalt in der Zeit in der die Kinder bei der Mutter sind, zahlt brav die HÄLFTE! des gemeinsamen Lebens (und die Kinder gleich mit) und soll dann auch noch alle mütterlichen Aufgaben übernehmen damit die Papis dann Zeit haben, ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen abzulesen und auch postwendend zu erfüllen, dann mit ihren Kindern im Ehebett schlafen und die BM wie das Aschenputtel im Wohnzimmer auf der Couch. Und dann wundert man sich, wenn eine BM sich raus zieht und unzufrieden ist.
        UND….wenn dich als Mann etwas wirklich stört, wärst du auch gut beraten es anzusprechen und nicht einfach runter zu schlucken. JEDER hat auch ein Recht auf eigene Wünsche und Bedürfnisse in einer Beziehung, immer natürlich auch mit Kompromissen, vor Allem im PW. Aber trotzdem sollte eine Beziehung nicht so aufgebaut sein, dass immer einer hinten runter fällt. Dann stimmt was nicht.

  6. Erika
    Erika sagte:

    Hallo,
    ich habe es nicht mit dieser Form sondern mit der Form Vater-Sohn Beziehung zu tun.
    Der Sohn will sich auch um alles was den Vater angeht kümmern und meine Aufgaben übernehmen.
    Genauso wie die Sache mit er schläft selbst mit 12 noch bei ihm neben ihm und kommt bei uns ohne seine Anwesenheit nicht zur Ruhe.
    Ich bin hier ebenfalls mit meinem Latein am Ende denn meinen Partner scheint es nicht zu stören dass sein Sohn sich egal wann immer einmischt und seinen Vater vor mir in Schutz nehmen. Obwohl ihn das mal gar nichts angeht was sein Vater und ich miteinander besprechen.
    Mittlerweile ist es sogar soweit dass ich mir schon auf die Zunge beiße als überhaupt in der Zeit wenn sein Sohn da ist etwas zu sagen.
    Hier sollte aber eindeutig in meinen Augen der Trennungsvater die Stellung beziehen um diese Situation zu verändern.

    Liebe Grüße

    Antworten
  7. Schneewittchensstiefmutter
    Schneewittchensstiefmutter sagte:

    Auf der Suche nach Lösungen für mein Problem, bin ich jetzt auch auf den Stiefmutterblog gestossen.
    Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Partner zusammen, jeder von uns hat 3 Kinder, jeder von uns nur noch ein Minderjähriges.
    Er war der klassische Workaholic, der die Kinderaufzucht der Frau überlassen hat. Ich fand ihn oft eher zu streng als Papa.
    Vor einem Jahr wollten wir zusammen ziehen (sind wir dann auch im Juni). Noch bevor ich einziehen konnte, zog seine 15jährige Tochter bei ihm ein. Ich war wenig begeistert. Vor allem da ich hier keinerlei Mitspracherecht hatte und meine Wohnung schon gekündigt etc. Ich habe selbst 2 erwachsene Töchter und kann mich gut erinnern, wie das war, als sie in der Pubertät waren. Darauf hatte ich überhaupt keine Lust mehr.
    Nicht nur, dass die Tochter jetzt ganz bei uns wohnt, es gibt keinen Kontakt zur Mutter mehr. Sie ist also immer da.
    Mal abgesehen von den üblichen Dingen, wie das Chaos, das Pubertinen so hinterlassen, steht sie überall im Mittelpunkt. Vor allem bei Papi, der inzwischen nicht mehr streng ist, sondern der Prinzessin den Hintern vergoldet, ihr alles kauft, was sie will, ihr alles erlaubt. Ihre schlechten Noten sind plötzlich nicht mehr schlimm, sondern Schuld der Lehrer. Er schmachtet sie verliebt an. Für die Prinzessin geht Papi extra mit dieser einkaufen, ich darf aber die Wocheneinkäufe allein erledigen. Ich wasche die Wäscheberge der Prinzessin und koche (was er nicht kann), bügle, organisiere.
    Sein Argument: Ich hab ja auch ein Kind mitgebracht, ist unfair. Ich finanziere dieses Kind selbst, koche, wasche, putze, bügle für ihn. Er braucht gar nichts für mein Kind tun, während ich einen Haufen mehr Arbeit habe (bin voll berufstätig).
    Was mich am meisten stört ist die ‚Vergötterung der Prinzessin. Inzwischen redet nur noch sie bei gemeinsamem Essen, er hängt ihr bewundernd an den Lippen. Mein Sohn und ich meiden daher inzwischen gemeinsames Essen so gut als möglich.
    Wenn er von der Arbeit kommt, geht er zuerst mal in ihr Zimmer und redet mit ihr oft ne halbe Stunde, ohne mich überhaupt zu begrüssen. Früher hat er mich begrüsst und danach mit ihr geredet (hab ich ja prinzipiell gar nichts dagegen, rede ja auch mit meinem Sohn).
    Je mehr ich dieses Vergöttern kritisiere, desto schlimmer wird es.
    Das mit den gemeinsamen Fotos im Status kenne ich auch (ich war noch nie in seinem Status).
    Es ist, als wäre er ein anderer Mensch geworden. Das schlimme ist, dass er mir seinem Verhalten meinen Respekt verliert. Es macht ihn für mich als Mann immer unattraktiver.
    Wir haben ansonsten eine wirklich gute Beziehung, können über alles reden, finden für alles Lösungen, Komromisse…aber nicht beim Thema Prinzessin.

    Antworten
    • Katha
      Katha sagte:

      Hallo Schneewittchensstiefmutter,

      ich würde dir raten, deine Frage direkt im Forum zu stellen. Dort herrscht wesentlich mehr Interaktion und es gibt auch schon einige Beiträge zum Thema „Mini-Wife“.

      Alles Gute inzwischen

      Antworten
    • Patricia
      Patricia sagte:

      Ich bin mittlerweile so ratlos das ich gedacht habe ich hole mir Rat im Forum. Also mein Partner seine Tochter ist auch 15 und mir gehts genauso mit dem Prinzessinnen Thema. Ich habe es auch angesprochen doch ohne viel Erfolg bei meinem Partner. Für mich war des schlimmste das sie jetzt auch anfängt unser Haus wo wir bauen wollen einzurichten. Ich muss aber sagen das ich mittlerweile über Trennung nach denke, da mir das gesundheitlich wirklich zu setzt. Und ich habe immer gedacht das es an mir liegt, tut es aber nicht. Ich liebe mein Partner sehr aber das ist Zuviel für mich. Was mir auch aufgefallen ist er redet mit mir wie als wäre ICH seine Tochter. Das hab ich gleich klar stellen müssen.
      Alle verstehen mich nicht Familie, Freunde warum ich noch bei ihm bin.
      Hmmmm ich weiß es nicht. Weil wenn wir alleine sind ist es mein Partner mit dem ich mir alles vorstellen kann.
      Ich muss auch sagen meine Nichte ist im selben Alter und bei ihr ist es so das sie gar keine Eltern hat und sie ist ganz anderst. Und ich finde das hat nichts mehr mit Pubertät zu tun es ist nur ein guter Vorwand um das unmögliche Verhalten zu rechtfertigen.

      Antworten
      • Helena
        Helena sagte:

        Liebe Patricia, hier im Forum gibt es Frauen, die dich sehr gut verstehen und sogar dein Schicksal teilen. Einige haben erfolgreiche Strategien entwickelt.
        Ich wünsche dir alles Gute!
        Helena

      • StiefmütterchenNEU
        StiefmütterchenNEU sagte:

        Ich habe das Mini-Wife Problem seit vielen Jahren. Bei mir ist es aber die erwachsene Tochter und keine 10 Jährige. Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer und nicht besser. Mein Partner hat leider verabsäumt klare Verhältnisse zu schaffen und ihr klar zu machen, bis hier her und nicht weiter. Er muss aber funktionieren, da sie sonst nicht mehr mit ihm redet. Ich kann nur eines sagen, Hände weg von Männern mit Altlasten.

      • SunnyK
        SunnyK sagte:

        StiefmütterchenNEU: ich würde mich gerne mir dir privat ausstauschen! Wir haben dasselbe Mini-wifeproblem. Schick mir doch mal eine PN bitte!

      • Miri
        Miri sagte:

        Liebe Patricia, auch in meinem Umfeld (Freunde, Tante) sagen mir schon seit bestimmt 2 Jahren, dass das keinen Sinn macht, und dass sie es schade finden, wie er mich behandelt, immer in die 2. Reihe stellt. Aber auch ich liebe meinen Partner (seit kurzem Ex-Partner) und ich habe immer wieder alles runtergeschluckt, bis es wirklich meinen Gesundheit massiv angegriffen hat. Ist die Tochter denn tatsächlich fest bei Euch eingezogen? bei mir ja, und das war der Todesstoß…

    • Michaela
      Michaela sagte:

      Wieso Wäscheberge für die Prinzessin erledigen? Ich habe zwei Töchter, der Altersabstand beträgt 16,5 Jahre. Aber beide erledigten/erledigen in der Pubertät ihre Wäsche selbst. Meine jüngste (trotz chronischer Schmerzkrankheit) muß dies auch. Wäsche in die Maschine und aufhängen, das kann jeder Teenager. Wenn keine Strümpfe und Unterhosen mehr da sind, wird es schon gemacht werden.

      An den Ferien hilft meine 16 jährige auch beim Kochen, mit einem Sohn würde ich es auch so machen, das stärkt später die Selbstständigkeit. Und es bleibt nicht alles an uns Frauen hängen, weil wir Frauen es von Anfang an ändern müssen!!!

      Antworten
  8. Lea
    Lea sagte:

    Hallo Ja ich habe da auch grade so ein Problem von mein Mann die Tochter ist grade zu uns gezogen und sie ist ununterbrochen bei ihm. Will immer mit ihm kuscheln. Ist das normal? Es nervt mich halt was sie andauernd an seine Seite ist.

    Antworten
    • Noise
      Noise sagte:

      I can totally relate with this. Thanks for making this secrets alive, I’ve been thinking I was getting mad, now I know that all I felt, was real and not a paranoia.

      I’ve posted my situation in steptalk.com, das heisst:”Jealous of stepdaughter or only feed up?”. Ich habe im moment große Angstzustand deswegen, habe 2 Kindern und muss einer Entscheidung treffen, diese Situation ist nicht mehr haltbar…

      Antworten
  9. Kika
    Kika sagte:

    Danke Euch allen für Eure Geschichten und Erlebnisse! Ich befinde mich das erste Mal in einem Blog und mir war tatsächlich nicht bewusst, wie viele Frauen/Stiefmütter es gibt, die genau das Gleiche erleben wie ich. Und ich dachte immer, ich läge komplett falsch….was mir mein Partner und seine Tochter nicht müde werden, immer wieder zu sagen (mein Selbstwertgefühl ist daher gerade nicht das Beste :(….
    Suche mir nun psychologische Hilfe.

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    • Noise
      Noise sagte:

      Hallo Kika, ich gehe seit ein Paar Wochen zu Psychologen, und am Ende des Monats habe mein erstes Termin mit dem Psychiater.

      Seit Stieftochter 2+1/2 Jahre alt ist, mach Sie komische Sachen den ich total verrückt finde. Zum Beispiel, die Ohren ihres Vaters lutschen, während sie mich mit einem herausfordernden Blick ansieht. Sie hat das immer gemacht an diesem Alter, mein Leid und Gefühle, könnte ich nicht mit Wörte beschreiben.

      Nun ist Sie größer geworden, aber ihre Charaktere und Körpe, ist der von einer jungerer Frau…

      Sie redet zu meinem Son, so wie Sie die Mutter wäre. Sag mir wie ich mein Son erziehen soll, und Sie ist nicht mal 12 Jahre alt.

      Die letzen Jahren, she cut all signs of love from me to my partner (his father) and when I was on his lap, she came put me apart and she sat on his lap.

      Am Anfang mein Partner hatte nicht dagegen, kein Grenzen gesetz. Musste ich sehr böse sein, damit er dem gesunden Menschenverstand folge.

      Je älterer Sie wird, desto mehr Sie die Mini-Wife Rolle spielt. Sie macht nur eine Pause davon, wenn sie mich total depressive sieht. Dann ist Sie ok mit uns und akzeptiert wenn er mich umarmt oder Kuss.

      Diesen Sommer, hat es geschafft, mich 1 Woche von meinen eigenen Kindern zu trennen. Sie war (und ist immer) nicht nett zu mein eigenes Son, der nur 7 alt Jahre ist und braucht noch Ermutigung und Zustimmung. Sie macht ihn das kopf kaputt. Seit er aufwächst, tadelt Sie ihn für alles, was er tut. Macht ständig sein Selbstvertrauen total kaputt.
      Das macht mich machtlos.

      I tell her this is not correct, and one day I smacked her in the head (not strong) and she said she was going to tell mom what I did. For me was too exaggerated her reaction, then I got nervous as I know her mom is able to present a claim in court for this, then I got a bit mad and after this discussion she asked dad not to see me. I thought it was the best, not to see her for a while, but this was in the only 2 weeks holiday from the summer!

      She managed to exclude me for one week, so could not spend 1 of the only 2 weeks summer holidays with my 2 sons.

      Now, I’m being treated for depression and anxiety. Boom! I would love to have a real meeting with some of you in person, if possible. Maybe the blog founder could organize this? This needs a face to face talk, we should learn to deal with this from eachother. I am losing all my strength and vitality, and need to:

      “ You have to either assess the situation and assume your role as the alpha female, and make some much needed changes, or decide to fly the coop and move on. You should never have to bow to a juvenile acting as a wife.”

      Warm hug, to you all. And thank you so much, for sharing those experiences and open your privacy to other, to be able to learn from it, and be aware that we are not alone in this.

      Best wishes,

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      • Stepmother 2&2
        Stepmother 2&2 sagte:

        Wow…too complex. But the first came into my mind is: its not the child, its the father. Kids are a mirror of what they see, if the father doesnt take you serious why should she. In the nature there is no reason (beside courtesy maybe) for a kid to accept a „stranger“ woman other than mother or father, why should she? The only reason is because the mother or father wants it that way. If they (he) dont respect you and your needs why should she? Why should you? He and you have to accept your needs and she will too. You and him need to be a couple and be the leader of the family together, as an „Einheit“ and he needs to give borders or tell her this is my partner now and hold your back (without forcing the child, talking, explaining, making borders and fair rules). He should protect you and your sons as he should protect her. The two of you togheter. They are your kids (yes, they) there is no me and my kids and her and him, there is the two of you as „leader“ with compromises on both sides, and the kids. If he doesnt respect this, its maybe the best to go. Or he just dont know how to handle this too and needs help to learn how to be in the patchwork system together with you. But you as a couple should get some help, like Paartherapie. You need a clear head for decisions and not emotionally burned out. In short: the problem is the father (you two as a couple) and not the kid. The kid is the symptome of the root cause. Hope you get what i mean. Good luck and a lot of strength, its never easy, also for the kid (she was 2.5! Just a Baby forced into something not able to proceed by her own at that age, not doing „strange things“ in purpose, just trying to understand and finding a way to proceed, and found her way and thats how it is today). But you two (three with Mother) are the adults, you three influenc(ed) the kid. No offense, and im not an expert just how it came to my mind and how i learned or im learning too (and i have also 2 bonuskids and 2 own, needed and need to learn a lot too).

      • Miri
        Miri sagte:

        Liebe Noise, bist Du denn noch in psychologischer Behandlung wegen Depressionen? Das ist wahnsinnig, diejenigen, die eine professionale Beratung benötigen sind ja der Vater und die Tochter. Es täte auch meinem dringend gut, wenn mal ein Außenstehender mit ihm reden würde. Wir sind schon zu tief drin in diesem Chaos, dass wir uns schon selbst die Schuld an der angespannten Situation geben. Aber der Vater meint sich ja im Recht, er muss seine Tochter verteidigen, und insbesondere kinderlosen Frauen (wie ich) können eh nicht mitreden. Would love to catch up with you if that´s possible! Be strong!

  10. Beate
    Beate sagte:

    Ich halte es in der Tat auch für eine aktuelle gesellschaftliche Erscheinung die Kinder auf Augenhöhe mit den Eltern oder Stiefeltern zu stellen – oder gar darüber. Für die Kinder ist das furchtbar, denn auf der einen Seite wird die „Prinzen- und Prinzessinnenrolle“ begeistert gelebt, oft noch im Erwachsenenalter, weil sie so toll für das Ego ist, auf der anderen Seite verliert das Kind dadurch seine Elter, denn wer Partner ist kann nicht gleichzeitig Papa sein. Damit kommt eine Grosse Unsicherheit beim Kind zustande, was es veranlasst noch mehr Kontrolle über z. b. den Vater haben zu wollen und es geht noch mehr in die Partnerolle. Geht der Vater darauf ein, verliert das Kind ihn noch nachhaltiger als Vater. Ein Teufelskreis. Die Stifmutter wird zur Konkurrenz. Stünde der Vater als starker Erwachsener, und damit als Vater dem Kind zur Verfügung, wäre die neue Frau an seiner Seite eine interessante neue Bekannte für das Kind, die man auch mal um Rat fragen kann und die ebenfalls Schutz bietet, wie jeder gesunde Erwachsene dies einem Kind gegenüber tut. Das Kind wäre entspannt, und allen würde es Besser gehen. Kinder leiden nämlich sehr unter dieser Überforderung, auch wenn man es Ihnen gerade in dieser speziellen Rolle nicht anmerkt. Sie tun sich im Erwachsenenalter sehr schwer mit Beziehungen und haben oft auch im beruflichen Kontext Probleme, weil sie auch dort in eine anmaßende Haltung den älteren Kollegen und Vorgesetzten gegenüber gehen.

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    • Jessi
      Jessi sagte:

      Hallo, ich bin in der selben Situation und völlig verzweifelt. Ich sehe mich in all euren Kommentaren aber weiß nicht wie ich Bzw. wir es verbessern können! Wir befinden uns in einer Sackgasse. Was muss der Vater tun? Mehr Grenzen aufzeigen? Strenger sein? Einen Therapeuten aufsuchen? Wie kann man das Verhalten des Kindes ändern? Wie kann man zu einem harmonischen Miteinander beitragen? Mir fehlen die Ratschlöge. Viele Grüße!

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      • Beate Kaspar
        Beate Kaspar sagte:

        Hallo Jessi,
        dem Kind die Sicherheit geben, dass immer geliebt wird und Papa für es da ist, aber eben altersgemäß und als Papa, soll heissen, er ist der Boss!! Eine 12-jährige schläft z.B. nicht mehr bei Papa im Bett – eine 17-jährige schon gar nicht. Ein Kind von 10 Jahren kann lernen, dass Papa nicht sofort rennt, wenn es etwas braucht, ausser in echten Notfällen natürlich.
        Und der Mann steht hinter Dir. Wenn Du etwas angeordnet hast, z. B. dass die 15jährige für den Abwasch verantwortlich ist, und sie fragt Papa, ob sie mit Freunden weggehen kann, dann sagt er selbstverständlich, dass sie das tun kann, NACHDEM sie den Abwasch erledigt hat.
        Eine systemische Familienaufstellung, die Du und/oder Dein Partner machen kann auch sehr viel zeigen und helfen. Es könnte zum Beispiel sein, dass Du ebenfalls in einer falschen Position in Deiner Ursprungsfamilie stehst, wenn Du das dann klärst verbessert sich auch die Beziehung zu Deinem Partner und seiner Tochter. Ganz wichtig: NICHT das Kind benötigt Therapie. Es geht nur um Dich und Deinen Partner. So dass Deine Stieftochter ganz Kind sein darf und sich entspannen kann. Das Verhalten des Kindes ändert ihn NUR indem Ihr Eure Themen klärt, denn es liegt nicht an dem Kind. Wenn das Kind mal volljährig ist, dann kann es natürlich aus Eigeninitiative auch für sich das Thema angehen, wenn diese die Eltern noch nicht klären konnten – aber so lange das Kind noch jung ist, ist es nur die Sache der Eltern bzw. Stiefeltern eine Klärung herbeizuführen – OHNE das Kind.
        LG und gutes Gelingen
        Beate

  11. Tara
    Tara sagte:

    Aufgrund des beschrieben Phänomens bin ich auf diesen Blog gestoßen und erstaunt, wie weit verbreitet dieses Verhalten doch ist… und wie wenig die Väter da reflektieren.
    Erst vor einigen Tagen fragte ich meinen Partner ob er meine, dass „dieses Verhalten normal“ sei bei einer 5-jährigen… (exzessive Abhängigkeit, akzeptiert die vorübergehende „Abwesenheit“ des Vaters nicht, z.B. wenn er das Wohnmobil fährt und sie hinten sitzen soll, er muss sie 24/7 bespaßen wenn sie am Wochenende da ist und er tut das mal nicht wird ein Drama wegen irgendeiner Kleinigkeit gestartet, bei Verboten wirft sie sich laut heulend auf sein Bett und weint bis er sich entschuldigt und sie tröstet, sie schläft nur ein, wenn er daneben liegt und bei ihr schläft, rumgebocke vom feinsten, wenn er nicht pariert usw.) Darauf sagte er nur, dass dies wohl nicht normal sei bei einem normalen Kind, bei einem Scheidungskind aber schon. Ich habe das mal sacken lassen und finde es geradezu theatralisch welche Rolle da einer 5-jährigen zugemutet, ja regelrecht aufgebürdet wird.
    Natürlich ist seine Tochter perfekt, Gefühle wie Wut, Eifersucht oder Frust kennt das Kind, laut ihm, nicht. Ihre Eifersüchteleien bilde ich mir nur ein, das sei alles Quatsch und ich sei die, die hysterische Züge hat.
    Ich habe mich bis dato immer zurückgehalten, was Kritik anging (wir sind erst 9 Monate zusammen), allerdings spitzt sich die Lage wegen der erneuten Schwangerschaft der Kindsmutter zu, sodass die kleine nun wieder einnässt, nachdem das trocken sein nie ein Problem war. Diese Situation wurde mir wie folgt erklärt: „Das Kind vergisst über das spielen einfach, dass sie auf Toilette muss…. das kann mal passieren!“ Es passiert übrigens bis zu sieben mal am Tag. Das war der Moment wo ich, jegliche Diplomatie vergessend, entgeistert antwortete, dass dies nicht sein ernst sein könne und doch klar ist, das die neue Situation ihr sehr zu schaffen macht. Aber das sehe nur ich so.
    Darüber hinaus bin ich abgeschrieben, wenn seine Tochter da ist. Aufgrund der Schlafsituation übernachte ich nicht mit dort, wenn ich am WE frei habe und er seine Tochter bei sich hat, sondern bin nur stundenweise zu Besuch und das auch nur, wenn ich Lust habe (was seltener wird). es bleibt da meist bei ein paar Nachrichten am Tag, und das auch nur, wenn ich mich darüber mal wieder beschwert habe. Telefonate gibt es so gut wie keine, weil er ja immer mit dem Kind einschlafen muss und dabei selbst einschläft. Unter der Woche lebt er quasi mit mir in meiner Wohnung und dieser abrupte Wechsel von Partnerschaft auf „Abstellgleis“ macht mir irgendwie zu schaffen. Es ist ja nicht so, als könne ich mich nicht allein beschäftigen. mein Leben ist ausgefüllt mit Freunden, Job, Studium usw. aber er ist mein bester Freund und normalwerweise sehen wir uns jeden Tag und reden intensiv über den Tag des anderen und das bleibt plötzlich einfach aus.
    Er ist jetzt gerade mit dem Kind und Schwiegereltern im Urlaub, da dieselbe Situation, auch wenn er vorab Besserung gelobt hatte. Ich habe manchmal den Eindruck, dass er meint ich würde mich „anstellen“ und aus einer Mücke einen Elefanten machen. und manchmal glaube ich das sogar selbst. Aber es hilft mir gerade sehr zu lesen, dass es vielen so geht.

    Ich glaube, die Väter ebnen den Weg für das Schneewittchen-Syndrom ohne es zu wissen. Das mag sicher an dem schlechten Gewissen und dadurch mangelnder Konsequenz in der Erziehung liegen, zumindest teilweise. Ich bin auch ein Papa-Kind, war aber niemals so intensiv mit meinem Vater, nicht mal im Ansatz und empfinde den extremen Körperkontakt und das ständige buhlen um Aufmerksamkeit als belastend und irgendwie unangebracht, bis hin zur Scham.

    Ich habe das Glück einen sehr verständnisvollen Partner zu haben dem ich, gut verpackt und wertfrei, eigentlich alles sagen kann und finde durch eure Einträge gerade den Mut offen anzusprechen wo wir noch Kompromisse für den Umgang finden müssen.

    Vielen Dank dafür! Toll, dass es solche Plattformen zum Austausch gibt!

    Antworten
    • Noise
      Noise sagte:

      Danke Tara, es hat mir geholfen.
      Ich muss sofort raus dieser Beziehung, mein Partner seid das auch: „aus einer Mücke einen Elefanten mache“. Allerdings, ich habe immer zu ihm gesagt alles was ich nicht gut fande. Er kommt auch mit dem Argument das Sie ein normales Kind nicht sei, dass Sie ist ein Scheidungskind. Ich, hab schon die Nase voll davon…und dieser körperlich Kontakt, wird mich irgendwann verrückt machen. Psychologen hilfen mir damit, ich habe seit ein paar Wochen angefangen. Mal sehen wie das läüft…

      Ich bin Spanierin, zum Glück verstehe ich deutsch und habe diesen Blog gefunden… danke vielmals ?

      Antworten
      • Antje
        Antje sagte:

        Hallo Noise!

        Schlimm, dass man sogar zum Psychologen muss. Ich verstehe das total. Mir geht es genauso, mein Freund hat auch eine Mini-Wife, behandelt sie wie eine Partnerin, nicht wie eine Tochter. Mittlerweile ist sie fast 15 und küsst und umarmt sich mit ihm, als wär es ihr Freund. Obwohl sie einen Freund hat. Er findet es toll, dass sie mit ihm in dem Alter noch „kuschelt“, ich finde es abstoßend. Als ich ihm das letztens mal alles gesagt habe, meinte er, ich wäre eifersüchtig! Als wir zusammen gekommen sind, war sie 10, Aufmerksamkeitsbedürftig, hat sich ständig in den Mittelpunkt gebracht und will nicht „gefallen“ sondern „auffallen“. Dazu kommt, dass sie ständig lügt, wir schon so einige Dinger mit ihr durchhaben seither und er trotzdem überhaupt nicht konsequent ist und ihr alles durchgehen lässt, weil sie ja eine „schlechte Mutter hat“ und eine unschöne Trennungszeit hinter sich. Alles wird entschuldigt, durch die Mitleidsbrille gesehen und verharmlost. Sie weiß ganz genau, wie sie gehen, reden oder tun muss, um seine sofortige Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich rieche das 10 Meter gegen den Wind, er tappt jedesmal wieder blindlings rein. Mittlerweile hat sich in den 4,5 Jahren die wir zusammen sind, so ein Groll in mir gegen sie gebildet, dass mich ihre bloße Anwesenheit nervt. Obwohl ich weiß, dass es an ihm liegt, er gibt ihr diese Plattform. Man muss dazu sagen, dass sie ständig bei uns wohnt und keinen Umgang zur Mutter hat. Ich selber habe auch 2 Töchter, wir sind also zu fünft. Ich habe so oft mit ihm gesprochen und darüber gestritten, (er sieht es überhaupt nicht so), und nichts ändert sich. Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo es nicht mehr geht. Ich muss auch an meine Kinder denken, sie haben ständig dieses negative Beispiel vor Augen, habe Angst, dass sie davon beeinflusst werden. Diese Ungleichheit in der Erziehung unter einem Dach geht nicht, finde ich. Meine Kinder sind liebenswürdig, freundlich, aufgeschlossen und herzlich. Bekomme ich von jedem der sie kennenlernt zu hören. Und seine Tochter ahmt ihre Art nach, wenn sie denkt, jetzt wäre es angebracht. Die meisten Leute merken, dass es aufgesetzt ist. Sie ist undankbar, gleichgültig und nur um sich bedacht. Meine Abneigung zu ihr ist über die Jahre gewachsen, am Anfang war das nämlich nicht so. Ich habe mich wirklich bemüht aber schnell ihre Art und ihre Spielchen durchschaut.
        Wir waren sogar bei einer Paartherapie deswegen, weil die Spannungen sich auf unsere Paarebene ausgewirkt haben. Jetzt ist es so, dass ich die Reißleine gezogen hab. Ich hab ihm gesagt, dass ich nicht mehr kann und für mich die Situation hier zu fünft nicht mehr geht. Er zieht jetzt mit ihr aus und jetzt merke ich, wie meine Anspannung innerlich weicht. Ich freu mich richtig darauf.
        Wie es mit uns als Paar weitergeht, wird die Zeit zeigen.
        Ein hab ich gelernt, nie wieder ziehe ich mit jemandem zusammen, der noch Kinder im Haushalt hat. Patchwork ist eine sehr schwierige Situation.
        Wahnsinn, wie vielen es genauso geht! Ich habe lange an mir gezweifelt, warum ich das hier nicht hinbekomme, aber da müssen beide Parteien wollen.
        Viele Grüße,
        Antje

  12. Marina
    Marina sagte:

    Ich habe seit über 10 Jahren einen Partner mit einer erwachsenen Mini-Wife (28). Es wird also, zumindest in meinem Fall, nicht wirklich besser, wenn das Kind gross ist.

    Die ersten 7 Jahre unserer Beziehung waren extrem schrecklich und ich frage mich heute noch, warum ich das alles mitgemacht habe. Für meinen Partner war seine Tochter ein Kind im Format einer Gottheit, er stellte sie auf ein Podest, stand nicht zu mir und machte alles, was sie wollte. Er lobte vor mir sogar die Form ihrer Brüste und meinte, dass er hinter ihr her sein würde, wenn er ein junger Bursche wäre. Eine Zeit lang dachte ich tatsächlich, dass da noch viel mehr abläuft. Die Alarmglocken, die bei mir losgingen, habe ich aus übergroßer Verliebtheit überhört.

    Die Tochter hat von Anfang an die Platzhirschnummer gebracht und wollte mich aus dem System werfen. Das macht sie heute noch und jedes Mal, wenn wir uns sehen (müssen), schiesst sie ganz subtil ihre Pfeile gegen mich ab, um mich zu verletzen. Am Anfang habe ich ein paar Mal versucht, mit ihr zu reden. Da kamen aber nur solche Antworten von ihr wie folgende: „Ich könnte Dich töten, habe aber keinen Grund. Mein Papa macht sowieso, was ich will.“

    Wenn ein Event bei seiner Verwandtschaft angesagt war, durfte ich öfter nicht mit, weil die Tochter das nicht wollte. Er hatte ihr dann versprochen, dass sie ihn dort nur für sich hat. Sie verbietet ihrem Vater, meine Hand zu nehmen usw. (das lässt er sich aber nicht verbieten), wenn ich mal irgendwo mit dabei bin und sucht selbst Körperkontakt zu ihm. Wenn wir unterwegs sind, drängelt sie mich regelrecht weg, damit ich nicht neben ihm sitzen oder gehen kann. Wenn ich mir das nicht gefallen lasse, ernte ich hasserfüllte Blicke. Den Kampf um den Platz im Auto neben meinem Partner musste ich größtenteils selbst ausfechten, er stand nur feige daneben.

    In den ersten Jahren verbot sie ihm, bei mir zu übernachten und wenn er bei mir war, machte sie Telefonterror und schrie ihn an, er müsse sofort nach Hause kommen und für sie kochen oder ihr Geld bringen usw.

    In den letzten Jahren setzt mein Partner allerdings öfter Grenzen, nachdem wir viel Zoff und heftigen Streit miteinander hatten wegen dem Ganzen. Doch die Mini-Wife lässt sich davon nicht abhalten, in der permanenten Dauerschleife väterlicher Aufmerksamkeit sein zu wollen. Seitdem mein Partner öfter „Nein“ sagt, sehen sie sich nur noch alle 2 Wochen. Das reicht ihr jedoch nicht (aber das ständige Zusammenzeitverbringen die ersten Jahre hatte ihr auch schon nicht gereicht). Sie ruft ihn mehrmals die Woche an oder simst und will ihn sehen. Sie gurrt ihn an, wie lieb sie ihn hätte und alles in Bewegung setzen würde, um mit ihm zusammen Zeit verbringen zu können. Das schmeichelt ihm.
    Sie ist in ihrem Begehren, unbedingt alle Zeit der Welt mit Daddy zu verbringen, so penetrant und beharrlich, dass ich mich frage, ob das spätestens aufhören wird, wenn sie 60 ist; ich befürchte, das wird nicht der Fall sein.

    Mindestens einmal im Jahr bekommt sie einen hysterischen Heulkrampf und wirft ihm vor, dass er keine Augen für sie hätte, dass er kein Vater für sie wäre, dass er zuwenig seiner Freizeit für sie opfern würde. Sie schreibt ihm ellenlange, vor Pathos triefende handschriftliche Briefe oder Mails mit dem Inhalt, dass er sich so verändert hätte, dass sie doch früher ständig zusammen waren, wie sie sich das ideale Vater-Tochter-Verhältnis vorstellt usw. Auch wenn Freunde und Verwandte dabei sind, kommt es vor, dass sie eine Szene macht und heulend aus dem Zimmer rennt.

    Was mich daran besonders aufregt, ist, dass mein Partner ihr immer noch manchmal regelrecht hörig ist und in solchen Situationen nicht immer zu mir steht (die ersten Jahre war es, wie gesagt, noch viel schlimmer). Er traut sich z. B. oft nicht zu sagen, dass er neben mir sitzen will oder dass er nicht schon wieder mit ihr ins Kino oder ganztägige Ausflüge machen möchte, nachdem sie innerhalb eines Monats schon mehrfach zusammen unterwegs waren und ihm das zuviel wird. Seine Standardsätze mir gegenüber waren und sind auch heute noch manchmal: „Was mein Kind braucht, bekommt es auch. Entweder Du akzeptierst das oder kannst gehen. Du bist diejenige, die sich anpassen muss.“
    Er ist oft ganz klein mit Hut und scheint regelrecht Angst zu haben vor ihr oder dass er sie verliert, wenn er nicht spurt, wenn sie wieder mit diversen Forderungen kommt. Er druckst dann erst rum und tut so, als ob er sich ihr widersetzt und macht dann doch oft, was sie will. Und wenn er Grenzen setzt, wird sie völlig hysterisch.

    Als mein Partner damals von zu Hause auszog (seine Frau hatte ihn schon Jahre zuvor verlassen, aber sie wohnten der Tochter zuliebe zusammen und hatten offiziell keine neuen Partner), zog die Tochter bald darauf zu ihm und gab später zu, dass sie einen Keil zwischen uns treiben wollte. Das Zusammenleben zwischen Vater u. Tochter klappte aber nicht, so dass er ihr nach ein paar Jahren eine Wohnung kaufte.

    Ihren ersten Studienplatz suchte die Mini-Wife an einer Uni in der Nähe seiner Arbeitsstelle, besuchte ihn dort fast jeden Tag, wollte nach der Arbeit was mit ihm unternehmen und von ihm nach Hause gebracht werden. Als er den Job wechselte, wechselte sie auch die Uni. Und da es an der neuen Uni in der Nähe von Papis neuem Arbeitsplatz ihr bisheriges Studienfach nicht gab, studierte sie einfach etwas anderes. Klar, dass sie mit dem Studieren nicht fertig wird.

    Hätte ich das alles in dem Ausmaß vorher gewusst (auch, wenn es von seiner Seite aus in den letzten Jahren besser geworden ist), wäre ich niemals eine Beziehung mit ihm eingegangen. Das hat mich in all den Jahren schon soviel Nerven gekostet und ich bin durch die Situation dauergestresst. Die Mini-Wife steht förmlich permanent in den Startlöchern, um in die Arme von Papi zu sprinten. Für meinen Partner ist das auch eine ständige Gratwanderung. 1. sitzt er zwischen den Stühlen seiner „Lebensgefährtinnen“. 2. möchte er seine Tochter nicht vor den Kopf stoßen, geht aber trotzdem ab und zu auf Distanz, weil ein kleines Entgegenkommen bei ihr sofort eine noch größere Flutwelle der Übergriffigkeit auslöst und er sich durch sie gestresst fühlt.

    Wirklich mit meinem Partner darüber reden konnte ich nie. Er findet sich und Mini-Wife völlig normal und mich krank. Dass auch er einiges zu ihrem Verhalten und zu meinem Unbehagen und meiner Distanz ihr gegenüber beigetragen hat, findet er nicht.

    Was mir auch zu denken gibt, ist, dass die Dame seit vielen Jahren keinen Freund hat. Ich befürchte, dass sie in ihrem tiefsten Innern keinen will, da sie ja schon einen Lebensgefährten hat, nämlich ihren Vater, der sie mit mir sozusagen betrügt.

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    • Kati
      Kati sagte:

      Hallo Marina, ich habe deinen Brief gelesen und meine Situation aber so was von wiedererkannt. Ich habe es auch mit genau so einem „Exemplar“ zu tun. Die Tochter meines Partners ist 20. Verhält sich permanent wie ein Kleinkind. Ist distanzlos sowohl verbal als auch körperlich, mittelpunktstrebig und ständig auf der Suche nach Papas Nähe. Ihrem Vater heuchelt sie ständig vor, dass sie mich ganz doll lieb hat. Sie drückt und küsst mich um in der nächsten Minute zum Tiefschlag auszuholen. Allerdings macht sie das genau so auch mit seinen Eltern, bei denen sie aufgewachsen ist und zum Glück auch noch wohnt. Und wenn Oma oder Opa sie dann in die Schranken weisen, fängt sie an zu kreischen, zu heulen, ausfallend beleigend zu werden, das es sich kaum noch ein traut mal gegen zuhalten. Das Schlimme ist, dass mein Partnet, ihr Papa, ihr spätestens in ihrer ausfallenden Extase hoffnungslos verfällt und sie in den Arm nimmt, sie tröstet, sie ins Bett bringt und mit ihr kuschelt. Es fällt mir immer schwerer in ihrer Gegenwart mir nichts anmerken zu lassen. Meistens versuche ich unter einem Vorwand die Situation zu verlassen, sobald ich die „Spannung“ spüre. Klappt leider nicht immer. Ich hatte anfangs auch versucht mit ihr darüber zu sprechen. Sie hat mir klipp und klar gesagt, dass sie nicht „nur Tochter“ sein möchte. Bin ich mal nicht da schläft sie mit Papa in einem Bett. Sie steckt ihm Liebesbriefe zu, kauft ihm das Parfuem und Deo. Sie möchte nicht, dass Papa anders riecht. Das sagt sie auch offen so. Und mein Partner deckelt alles mit einer „engen Vater-Tochter-Beziehung“. Ich hab mal vorsichtig versucht ihn darauf aufmerksam zu machen, dass das Alles nicht gesund ist. Aussichtslos, er ist so stolz darauf, dass sie so ein tolles Verhältnis haben. Sie hat bei uns im Haus ein eigenes Zimmer. Sie legt unheimlich großen Wert darauf, dass es „ihr Zimmer “ ist. Wie es eingerichtet werden könnte, kümmert sie nicht. (Das Haus ist erst vor 1/2 Jahr fertig geworden). Ich habe versucht mit den vorhandenen Möbeln es ihr gemütlich einzurichten. Damit sie, wenn sie bei uns ist, ihren Rückzugspunkt hat. Sie nimmt es nicht an. Wir waren jetzt für ein Wochenende weggefahren. Sie sollte auf unseren Hund aufpassen. Da sie ja bis dahin immer in unserem Bett auf Papas Seite geschlafen hat, hab ich sie diesmal gefragt wo sie schlafen möchte. Sie hat mir gesagt „Ich schlafe auf Papas Seite“ ich hab versucht ihr das Zimmer schmackhaft zu machen, vergebene Liebesmühe und rausgeschmissenes Geld meinerseits, da mein Partner, als ich das Thema in seiner Gegenwart ihr gegenüber nochmal angesprochen habe, ihr strahlend einen dicken Kuss auf die Stirn gab. Mir ist fast das K…… gekommen. Das Ende vom Lied, sie hat in Papas Bett geschlafen und seine persönlichen Sachen im Nachtschrank durchstöbert und ganz nebenbei neu sortiert. Und ganz provokatorisch eine Sache raus genommen und auf den Nachtschrank gelegt. Ich hab das Ganze so was von satt. Ich würde am Liebsten sofort meine Sachen packen und mir eine eigene Wohnung nehmen. Weil ich fast nicht mehr weiß wie ich damit umgehen soll. Mit meinem Partner brauche ich darüber nicht sprechen. Sie ist heilig.

      Antworten
      • Kika
        Kika sagte:

        Hallo Kati und alle anderen, ich habe seit zwei Jahren eine Fernbeziehung zu einem Mann mit einer 18-jährigen Tochter. Letztes Wochenende hat er die Beziehung zu mir beendet, weil ich seiner Meinung nach mit der engen Beziehung, die er zu seiner Tochter hat, nicht umgehen kann. Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen, denn wir hatten eine gemeinsame Zukunft geplant. Meine zwei Söhne sind 20 und 23, stehen selbstständig im Leben und ich dachte bei unserem Kennenlernen, dass das mit unseren Kindern eher unkompliziert wird. Naiv gedacht, weit gefehlt.
        Auf der Suche nach ähnlichen Erfahrungen bin ich gerade auf das Mini-Wife-Syndrom gestoßen. Hier im Blog wird all dies beschrieben, was ich in sehr ähnlicher Form in den letzten beiden Jahren erlebt habe. Geplatze Urlaube, Terror der Exfrau im Urlaub (ich war nicht der Trennungsgrund, sie hat ihn wegen eines anderen Mannes verlassen), Terror der Tochter (sie duldet keine andere Frau an der Seite ihres Vaters, denn sie ist die Nummer eins, …usw.) Ich komme auch ganz schwer mit dieser extremen körperlichen Nähe zwischen Vater und Tochter klar. Sie streicheln sich, sie liegt mit dem Kopf auf seinem Oberschenkel, kuscheln im Bett, gehen Hand in Hand Inliner-Fahren, laufen eng umschlungen wie ein Liebespaar. Ich kenne das nicht so mit meinen Söhnen. Wir haben ein gutes Verhältnis, doch in der Körperlichkeit haben sich beide mit Beginn der Pubertät damals abgegrenzt, was ich für normal und gesund halte. In den Gesprächen und am Ende natürlich auch heftigen Diskussionen wurde ich von meinem Partner als hysterisch und übertrieben eifersüchtig hingestellt. Er hätte eben ein enges und tolles Verhältnis zu seiner Tochter und könne nichts dafür, dass das mit meinen Söhnen bei mir nicht so wäre. Und wenn ich das nicht akzeptieren könne, so sei die Beziehung eben für ihn beendet. Er würde mich zwar lieben, aber nicht unter diesen Bedingungen mit mir zusammen sein wollen, denn seine Tochter ist der wichtigste Mensch in seinem Leben und sie bekäme eben als Einzelkind jeden Wunsch erfüllt. So hätten sie es als Eltern damals beschlossen.
        Ich habe mir nun psychologische Hilfe geholt, weil ich dachte, dass ich krankhaft eifersüchtig bin und nicht in der Lage, mit dieser Situation umzugehen.
        Nun lese ich hier in dem Blog, dass es vielen anderen Frauen genauso geht. Unfassbar. Ich dachte, ich stünde alleine mit meinem Problem da und habe mich sehr verlassen gefühlt, da ich mit niemandem darüber sprechen konnte (in meinem Freundeskreis gibt es keine Patchworkfamilien).
        Auch ich weiß nicht mehr weiter. Gespräche sind mit dem Partner nicht möglich, denn die Mutter des Kindes ist die unfehlbare Heilige und die Tochter die einzige Prinzessin. Bin einfach nur traurig.

      • SunnyK
        SunnyK sagte:

        Liebe Kati, mich würde mal interessieren, wie es bei dir gerade läuft und zwar in Bezug auf das Mini-Wife Syndrom. Bei mir ist auch so ein Examplar und es interessiert mich sehr, wie du das momentan handhabst. Hoffe bis bald, Diana

    • Noise
      Noise sagte:

      „Was mein Kind braucht, bekommt es auch. Entweder Du akzeptierst das oder kannst gehen. Du bist diejenige, die sich anpassen muss.“ Kindern sind nicht die einzigen die Recht haben, die Freude ins Leben zu finden. Wir, Frauen, haben gleiche Recht einer voller leben Mensch zu sein.

      Nach Ansicht irgendeiner von uns, Er ist sehr egoistisch und mangelt es an moralische Autorität. Keine Emotionale Intelligenz. Bring ihn ein Mal einer Psychotherapeutin zu Hause, ohne ihn zu sagen, damit Sie ihn die Augen ? offen kann. Wenn wir nicht alleine können, müssen dann nach Hilfe fragen.

      Sei stark, und trifft die richtigen Entscheidungen. Man lebt ja nur 1 mal, es lohnt sich nicht das länger durchzuhalten.

      Lg aus Bcn ??

      Antworten
  13. Lutz Bierend
    Lutz Bierend sagte:

    Gibt es auch das „big Kid“-Syndrom? Ich kenne das eher, dass Frauen sich aus Konkurrenzkampf mit den Kinder selber in die Kinderrolle begeben und den Konkurrenzkampf starten.

    Antworten
  14. L
    L sagte:

    Interessant finde ich, dass dieses Verhalten auch in Beziehungen mit gemeinsamen Kinern auftritt. Mein Freund finde zumindest ich, ist ähnlich fanatisch mit unserem Sohn. Versteht mich nicht falsch, ich liebe natürlich meine Kinder, aber: Ich wünsche mir exklusive Paarzeit. Und sehr oft habe ich das Gefühl, dass mein Partner mir das nach einem Streit nicht geben mag, wohl aber meinem Sohn. Für mich gelten viel strengere Auflagen als für unseren Sohn, was Emotionalität betrifft. zB erkenne ich die Badsituation wieder: teilweise hämmert unser Kind an die Badtür, wenn er drin ist oder springt beim Essen auf seinen Schoss. Erst nach und nach löst sich das auf und mein Partner sagt, dass das stört.
    Ein Stück weit sage ich mir jetzt: Na gut, sie sind nicht immer so klein, genieße es halt auch, aber oft bin ich irritiert von dieser Nähe, die er eben bei den Kindern sucht und nicht bei mir (und ich meine das definitiv auch nicht missbräuchlich, alles normales Kuscheln aber eben exzessiv bei den Kindern, während mir suggeriert wird, sobald wir Streit hatten: Dann habe ich keine Lust, was mit dir zu machen.). Das macht mich sehr oft fertig und führt eben auch zu Trennungsgedanken, weil ich mich so ungeliebt und ausgeschlossen fühle.

    Antworten
    • Bärbel
      Bärbel sagte:

      Naja… kann ich aber deinen Mann auch sehr gut verstehen. Ich wäre auch kein Kuschelbär wenn 5 Minuten vorher die Fetzen geflogen sind und dann erwartet wird dass man kuschelt und so tut als ob nix gewesen wäre? Find ich persönlich komisch. Will ich in dem Moment auch nicht. Und ja klar, dass euer Sohn dann mehr abbekommt, mit ihm hat er ja nicht gestritten *lol*…

      Kann deine Gedanken hier nicht wirklich nachvollziehen, sorry.

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    • Theres
      Theres sagte:

      Was für ein Alptraum. Ich habe mich nach 1,5 Jahren Beziehung getrennt, ich habs nicht mehr ausgehalten. Wenn ich deine Geschichte lese, bin ich mir umso mehr sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Mich haben die 1,5 Jahre in dieser 3-er Beziehung genug Nerven gekostet.

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  15. mrspurpur
    mrspurpur sagte:

    Das Schneewitchensyndrom…so hat es meine Mutter mal bezeichnet.
    Eifersucht auf die leiblichen oder Stiefkinder kommt in jeder Eltern Kind Konstellation vor. Und ja es ist Eifersucht. Und die Muttr/ Stiefmutter sieht sich in einem Zwiespalt. Gerade Töchter sind nunmal die Frau Nummer eins für Väter. Ist naturgemäß so. Menschen finden z.B. ihr eigenes Gesicht in das jeweils andere Geschlecht umgewandelt besonders attraktiv.
    Ich bin auch so eine perfekte Tochter. Jetzt erst kann ist das verstehen. Nahezu egal was ich (auch heute noch) mache, mein Vater findet es grandios.
    Das verhindert nun allerdings auch nicht dass ich die gleiche Eifersucht auf meine Stieftochter erlebe. Ich versuche es nur direkt mit meinem Partner zu thematisieren, meine Gefühle zuzulassen und meinem eigenen Bedürfnis nach Nähe einfach nachzugeben. Also Konkret wenn die beiden schmusen und ich mich ausgeschlossen fühle setzte ich mit einfach dazu. Oder ich nehme die andere Hand meines Partners wenn das Kind mir demonstativ die Hand verweigert, dann geht eben Papa in der Mitte.
    Zum Glück geht mein Partner diesen Weg weitgehend mit. Nur manchmal überwiegen halt auch bei ihm die Hormone und dann…. Frau Königin ihr seid die schönste hier aber Schneewitchen bei den sieben Zwergen ist tausend mal schöner als ihr.

    Antworten
    • Jennifer
      Jennifer sagte:

      Sehr interessant das Schneewittchensyndrom! Wobei das anscheinend nicht nur bei (Stief)Töchtern vorkommt. Väter können auch ihre Söhne wie durch einen Filter wahrnehmen, der alle weniger grandiosen Aspekte herausfiltert. Das hat dann wohl auch damit zu tun, dass man als Eltern nur das beste an seinen Kindern sehen möchte. Die Gründe dafür sind wohl vielfältig. Ich glaube es ist so „einfacher“ für viele Eltern. Keine Konfrontation, daher auch kein Ärger. Dass die Konfrontation und der Ärger aber später irgendwann vielleicht einmal kommen, weil die Kinder sich zu Menschen entwickelt haben, die schlechter auf das Leben vorbereitet sind, die z.B. selbst nicht mit Konflikten klar kommen, ist ihnen da noch nicht bewusst.
      Ich verurteile das in keinster Weise. Es gehört viel Stärke dazu sich selbst und dem Kind einzugestehen, dass es eben nicht so perfekt und wunderbar ist und dass man sich und dem Kind damit auch keinen Gefallen tut. Es ist die Aufgabe der Eltern ihren Kindern den Spiegel vorzuhalten und ihnen dadurch zu helfen sich zu entwickeln. Erst dann kann der Mensch sein wahres Potential entfalten, wenn er aus seinen „Fehlern“ lernen darf.

      Ich spreche bei meinem Partner auf vorsichtige Art und Weise schon von Zeit zu Zeit an, wenn mir eine gewisse Entwicklung bei seinem Sohn auffällt bzw. wenn ich den Eindruck habe, dass der Vater das auch noch verstärkt. Ich formuliere es aber nicht wie eine Kritik, sondern ich zeige Interesse an dem Grund für das Verhalten des Vaters. Es ist ja möglich, dass er sich dabei etwas denkt. Abgesehen davon bin ich auch noch als Kinderlose Partnern nicht in der Position seine „Erziehung“ zu kritisieren. Bei Besuchseltern kann man davon kaum sprechen, aber man darf nicht unterschätzen wie viel Einfluss man dennoch auf ein Kind hat selbst wenn man es nur besuchsweise sieht.

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    • Kerstin
      Kerstin sagte:

      Interessant – Schneewittchensyndrom gefällt mir auch sehr gut.

      Mein Vater fand und findet auch immer alles ganz wunderbar, was ich mache und tue, kaufe oder auch nicht kaufe.
      Meine Mutter (ich bin kein „Wunsch-Kind“) hatte schon immer ein Problem mit ihr. Es war und ist immer alles „nicht richtig“, was und wie ich es tue. Und sie allein fühlt sich so, als hätte sie all die Weisheit dieser Erde mit dem goldenen Löffel zu sich genommen und ich bin „völlig naiv und ahnungslos“.
      Das ist wohl wirklich kein alleiniges Ding, was in Stief-Familien auftreten kann, sondern wo es einfach aufgrund der Situation besser wahrnehmbar ist.

      Antworten
  16. Jennifer
    Jennifer sagte:

    Danke Teres! Wir haben neulich zum ersten Mal die Paartherapie besucht und da hat sich bereits einiges herauskristallisiert. In nächster Zeit geht mein Partner erst einmal alleine hin um an seinen Themen zu arbeiten, die ihn als Vater und Partner betreffen. Diese beiden Ebenen/Rollen zu vereinbaren ist schließlich nicht ganz einfach.
    Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken darum gemacht was mir konkret wichtig ist an einer Partnerschaft. Liebe ist die Basis, keine Frage, aber wenn zwei Menschen unterschiedliche Vorstellungen von Partnerschaft haben, kann die Liebe nur helfen aufeinander zuzugehen, aber ohne an der Partnerschaft zu arbeiten wirds schwer. Ich habe auch den Eindruck, dass viele Väter nicht genau erkennen was passiert und wenn, dann können sie aufgrund von Überforderung, Schuldgefühlen, Ängsten oder aus anderen Gründen nicht angemessen handeln.
    Ich fürchte da brauchen die Männer nicht nur eine geduldige, liebevolle Partnerin die ihnen immer wieder aufzeigt wo es hapert sondern oft auch einen erfahrenen Berater, der sie dabei unterstützt ein guter Partner und Vater zu sein. Ich glaube Väter neigen dazu die Ebenen nicht differenzieren zu können, zwischen Vaterschaft und Partnerschaft. Wenn ich etwas an der Partnerschaft kritisiere was im Kontext mit dem Kind steht bekomme ich meist zu hören: „Ich habe ein Kind und das musst du akzeptieren.“
    Ich akzeptiere es voll und ganz, aber ich frage mich dabei ob er mich als Partnerin mit meinen Wünschen vielleicht nicht wahrnimmt, weil er zu sehr davon eingenommen ist, dass ich ja sowieso nur was gegen sein Kind hab. Er verharrt förmlich in dieser Haltung und es ist die Antwort auf alles. Damit wäre das Thema erledigt, dass er etwas für die Partnerschaft ändern muss und alles bleibt an der Frau hängen, die erstmal ihr angedichtetes Problem in den Griff kriegen soll. Inzwischen sind wir ja glücklicherweise weiter und die Therapeutin konnte mit ihm schon einige wichtige Punkte erarbeiten.

    Gewisse Dinge gehen einfach nicht, wenn man in einer gesunden Partnerschaft sein will. Ich denke vielen Männern ist nicht wirklich bewusst wie anders die Partnerschaft mit einer neuen Frau abläuft im Vergleich zur Ex/Mutter des gemeinsamen Nachwuchs. Da stellen sich natürlich gewisse Aufgaben die vorher einfach nicht in der Kernfamilie da waren.
    Im Nachhinein hätten wir zu Beginn der Beziehung schon eine Beratung aufsuchen sollen und das kann ich nur jedem empfehlen. Ich würde wieder eine Beziehung mit einem Vater eingehen, wenn die Gefühle da sind, aber frühzeitig gemeinsam eine Beratung aufsuchen. Naturgemäß sind die Väter der Stiefmutter skeptisch gegenüber eingestellt, vieles aus dem Mund der neuen Partnerin klingt für sie nach „Eifersucht“ etc. Da ist eine unabhängige Person notwendig. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Wichtig dabei ist jedoch, dass der Vater entweder selbst den Ansprechpartner auswählt oder man gemeinsam einen findet. Sucht man nämlich allein, kann das auch für Skepsis sorgen.

    Und was das Foto angeht. Im Grunde ist es mir egal, ich bin mir zwar nicht sicher was es dem Kind suggeriert und ob das so gut ist, aber so lange mein Partner weiß wo mein Platz ist und so lange ich weiß, dass ich den Platz habe, den ich als Partnerin haben sollte kann er von mir aus auch nur Fotos von seinem Kind haben. Wäre zwischen uns alles ok und wäre die Lage allgemein nicht so angespannt, weil der Junge vor kurzem dem Vater eine dramatische Szene gemacht hat und schlecht von mir gesprochen hat etc. nur um nicht mit zum Vater zu müssen, hätte es mich wohl auch nicht beschäftigt.
    Was das Beispiel mit dem Hochzeitsfoto angeht: Das finde ich auch schwierig, vor allem weil der Mann dafür wohl kein Verständnis haben konnte.

    Antworten
  17. Teres
    Teres sagte:

    Ja, unglaublich oder? Eine Stiefmutter hat ein Bild gepostet, wo die Stieftochter auf dem Sofa auf dem Vater liegt, er vorne, sie hinten, ihre Beine über ihn. Ihr Problem war zusätzlich, dass sie 3 Stieftöchter hat, die älteste ist 14 und macht das auch. Wenn die Töchter dann mal weg sind, hat ihr Partner keine Lust mit ihr zu kuscheln, weil er ja sonst schon jeden Abend belagert wird und froh war, dass er mal seine Ruhe hatte.
    Mehrere Stiefmütter haben Bilder von Spaziergängen gepostet, mit dem Titel: Das ist meine Aussicht auf dem Bild Vater und Tochter eng umschlungen oder Händchen haltend am Spazieren und die Stiefmutter trottet hinter her.
    Allesamt haben gesagt, ihre eigenen Kinder (in Vorpubertät oder Pubertät) würden nicht mehr auf den Mund geküsst werden wollen, weil sie das peinlich finden, die Väter und Mini-Wifes küssen sich aber weiter intensiv auf den Mund.
    Viele Mini-Wifes waren richtige Zicken und gemein zu der Stiefmutter, da war ich grad noch froh, dass es bei uns nicht so schlimm ist.
    Eine lustige Geschichte fand ich auch noch, dass ein Vater mal gefurzt hat und seine Mini-Wife hat gesagt, mmh, Papi’s Furz riecht soooo gut.
    Oder eine Stiefmutter hat ein Ritual ihrem Mann vor dem Einschlafen den Rücken zu kraulen, eines Abends waren beide im Bett und seine Mini-Wife hat sich reingeschlichen und angefangen, Papi’s Rücken zu kraulen, so wie die Stiefmutter das normalerweise macht. Einfach nur unheimlich ein solches Verhalten, die Mini-Wifes sind teilweise richtig obsessiv in ihrem Verhalten. Unsere Mini-Wife stand letztens auch im Korridor als Papi im Bett lag und hat ihn eine längere Zeit beobachtet, er hat es sie dann bemerkt und zurück ins Bett geschickt. Ich bin wirklich froh fällt ihm das komische Verhalten nun auch selber auf….

    Antworten
    • Kerstin
      Kerstin sagte:

      @Teres – das find ich ja alles super „gruselig“.
      Bei deinem letzten Satz musste ich stutzen.

      Eines morgens trug es sich zu, dass ich friedlich aufwachte und zur Zimmertür guckte, da sah ich wie der zu dem Zeitpunkt 8-jährige Sohn vom Mann im Türrahmen stand und uns anstarrte. Ich fand das gruselig. Zum Glück wachte der Mann auch grad auf. Seit dem rufen wir beim kleinsten Geräusch im Treppenhaus, ob der „Stalker“ wieder unterwegs ist und ob er wohl den Weg in SEIN Zimmer findet.

      Antworten
    • Kerstin
      Kerstin sagte:

      Das Hochzeitsbild…. Das ist ja wirklich unglaublich. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen.
      Also jemanden, der sich so aufführt und keinerlei Besserung ist in Sicht – den hätte ich niemals geheiratet. Um Himmels Willen. Ich nehme mal an, dass das mit dem Foto sicher nicht die einzige „Meisterleistung“ ist, die der Mann/Vater sich da geleistet hat.

      Ich möchte es nur jedem ans Herz legen, VOR einer Hochzeit sollte klar sein, wo der Mann steht und vor allem wie er zur Partnerin steht.
      Natürlich sind mir meine Kinder auch wichtig. Nur es sollte einem auch bewusst sein, dass diese „Kinder“ eines Tages ein eigenständiges Leben führen und der Partner derjenige ist, der bestenfalls die restliche Zeit mit einem verbringen wird. (Und dies möglichst nicht heulend, da das Kind einen ja forever „verlassen“ hat und man sooooooo unglücklich ist).

      Der Gatte hatte übrigens aus gegebenem Anlass noch mal an seine Jungs einige Wochen VOR unserer Hochzeit eine sehr deutliche Ansage gemacht gehabt, in der er tatsächlich klare Worte für klare Sachverhalte gefunden hat und auch entsprechende Verhaltensweisen noch mal MIT DEN KINDER diskutiert hat.
      Wäre er hingegen noch immer der Meinung gewesen, ich wäre eifersüchtig, oder irgendwie super streng oder sonst irgendwie MERKWÜRDIG und er hätte lebenslänglich jedes Verhalten seiner Kinder in Schutz genommen und nur aus dem Grund, WEIL es SEINE Kinder sind, dann hätte ich mich früher oder später eher getrennt.

      Er sagt auch heute noch, wenn ich damals all das erahnt hätte, dann hätte ich sicherlich meine Tür wieder zugeschlagen, als er davor stand. Und ich sage: „Ja, vermutlich hätte ich das getan!“ (und bin mir sehr sicher, ich hätte es getan, wenn ich in dem Moment ALLES erahnt hätte, was jemals auf mich zukommt oder wo ich mich mit auseinander zu setzen habe).

      Antworten
  18. Ela M.
    Ela M. sagte:

    Ich denke, das Phänomen ist nicht begrenzt auf die Töchter. Ich erlebe es bei meinem Freund, er hat 3 Kinder. Sein Sohn (10) ist alle 2 Wochen bei uns. Er hat Rechte wie ein Erwachsener, aber keine Grenzen, Pflichten oder Konsequenzen zu tragen, die sich aus seinem Handeln und Verhalten ergeben. Er wird wie ein Erwachsener behandelt, auf Augenhöhe gesetzt.
    Mich regt das extrem auf, da ich der Meinung bin, ein Kind ist ein Kind und ein Erwachsener ist ein Erwachsener. Ich begrenze ihn, und das Recht nehme ich mir heraus. Ich warte nicht ab, bis mein Freund (vielleicht mal) am Tisch sagt, wenn der Sohn wieder reingeplappert hat, dass er ruhig sein soll, sondern ich mache das sehr direkt.
    Susanne: Darf ich dich fragen, warum die Tochter DEINEN Platz einnimmt? Ich verstehe genau, was du sagst – dennoch: Ich finde, dass du sehr wohl das Recht hast, deinen Platz zu verteidigen und fest auf deinem Platz stehen zu bleiben. Ich würde der Tochter ganz klipp und klar verdeutlichen, dass sie hier nicht die einige ist auf der Welt und die Kommunikation in der Familie sich nicht nur auf sie beschränkt. Ich würde mein Themen einbringen und wenn sie unterbricht, sie in ihre Schranken weisen. Wo sind wir denn? Das sind wirklich Grundregeln. Die Lernen Kinder schon im Kindergarten. Eigentlich müsste der Vater dich auch etwas mehr einbeziehen, indem er auch dir einen Raum gibt und die Tochter mal ihren Mund halten muss. Klingt hart, aber wenn man sich vorstellt, dass, wenn das Kind da ist, du nur noch eine Randerscheinung zu sein scheinst – ist das ja wohl nicht sehr viel besser.

    Antworten
    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Liebe Ela,

      Es geht nicht um meine Stieftchter, sondern um Teres, die es mit einer Mini-Wife zu tun hat.

      Auch wenn das hier mein Blog ist, sind es nicht alles meine persönlichen Erlebnisse.

      Wenn das so wäre, hätte ich mir wahrscheinlich längst einen Strick genommen 😉

      Herzliche Grüße, Susanne

      Antworten
    • Millie
      Millie sagte:

      Hallo Ela M.

      Alle Rechte und keine Pflichten… so lange aufbleiben am Abend wie ein Erwachsener, aber dann nicht selbständig Pyjama anziehen oder alleine Zähneputzen gehen ohne Theater. Da gäbe es einige Beispiele.

      Ich getraue mich kaum ein Gespräch mit meinem Partner zu beginnen, weil ich nur schon darauf warte, von einem belanglosen Thema unterbrochen zu werden. Damit weiss ich nicht mehr wie umgehen.

      Ich habe phasenweise mal versucht, den Sohn (12) darauf hinzuweisen, dass er bitte nicht unterbrechen solle, wenn es nicht lebensnotwendig wäre. Seine Reaktion: er rennt aus dem Zimmer, haut die Tür in die Angel und ist beleidigt. Die Reaktion meines Partners mir gegenüber: „So, das hast du jetzt davon. Spiel nicht immer die böse Stiefmutter, er ist doch nur ein Kind. Dass du Kinder hasst, das wissen wir unterdessen alle.“ Langfristige Reaktion des Kindes: es kann eigentlich machen, was es will und ich bekomme den Zusammenschiss, was indirekt den Rücken des Kindes stärkt für etwas, das sich (meiner Meinung nach) nicht gehört.

      Ich habe nichts gegen Kinder, aber ich denke, wenn Kinder schon die Vorteile von Erwachsenen nutzen wollen, sollen sie sich umso mehr auch an gewisse Anstandsregeln von Erwachsenen halten… (ein wenig im Haushalt helfen, Hand vor den Mund beim Niessen, Haustüre hinter sich zumachen, sich begrüssen und verabschieden, nicht bei fast jedem Satz unterbrechen, mal Stillsitzen auch wenn’s langweilig ist, Handtuch aufhängen nach dem Duschen, auch ab und zu mal alleine Hausaufgaben machen, Jacke aufhängen nach dem Reinkommen, sich mit einem normalen Stück Torte zufrieden geben und nicht den halben Kuchen verschlingen, bzw. im ganzen Gesicht verschmieren, auch mal abwarten bis alle fertig gegessen haben bevor man vom Tisch rennt, usw. –> bei mir ist ein Abend schon dann gerettet, wenn nur mal ein einziges dieser Beispiele funktioniert… ein einziges Beispiel… aber das passiert leider sehr sehr selten)

      Antworten
  19. Millie
    Millie sagte:

    Mein Partner hat einen Sohn, der bald 13 ist. Ist mein Partner mit irgendetwas beschäftigt, muss sein Sohn direkt nebenan stehen (wenige cm daneben). Gehen wir spazieren, muss der Sohn zwischen uns sein. Sitzt mein Partner auf dem Sofa, muss der Sohn halbwegs auf ihm sitzen. Möchte ich kurz etwas klären, kann ich kaum meinen Satz fertig aussprechen, schon werden wir von einem belanglosen Thema unterbrochen.

    Ich habe das Gefühl, diese „Bedrängung“ belastet nicht nur mich, sondern auch meinen Partner, nur würde er dies nie zugeben.

    Kracht es mal zwischen meinem Partner und seinem Sohn, ist die „Bestrafung“ so, dass mein Partner sagt „na gut, machen wir diesen Programmpunkt eben nicht“ und zieht sich zurück (sind bei diesem Programmpunkt meine Freunde involviert, geht das leider besonders gut). Sein Sohn folgt ihm natürlich und hat erreicht, dass er seinen Vater für sich alleine hat, weil ich den Programmpunkt trotzdem durchziehe und die Verabredeten nicht stehen lassen möchte. Spreche ich meinen Partner später darauf an, dass dies ja keine Bestrafung, sondern eher eine Belohnung war, meint er: „was soll ich denn tun, ich kann das Kind ja nicht alleine lassen“.

    Ich werde (innerlich) wütend auf das Kind, dabei weiss ich unterdessen, dass ich ja eigentlich auf meinen Partner wütend werden sollte, weil er keine Grenzen setzt. Habe schon mehrmals versucht, meinem Partner aufzuzeigen, wie ich die Sache sehe und erlebe. Leider sieht er alles ganz anders. Ich solle nicht eifersüchtig sein. Die Zeit mit seinem Sohn wäre extrem kurz. Er könne seinen Sohn nicht an einem Wochenende erziehen. Ich solle mich nicht in die Erziehung einmischen. An solchen Wochenenden müsse ich eben lernen, zurück zu stehen, weil er für seinen Sohn dasein wolle.

    Ich versuche zurzeit, nicht mehr zuhause zu sein an den entsprechenden Wochenenden. Ich befürchte nur, dass mir dies zu einem späteren Zeitpunkt genau zum Vorwurf gemacht werden wird: Du interessierst dich ja sowieso nicht für ihn! Du könntest mich ruhig unterstützen bei der Erziehung! Du könntest etwas mehr Interesse an seinen Schulleistungen zeigen! Du könntest auch mal Hausaufgaben machen mit ihm!

    Ich sehe mich nicht als eifersüchtig. Ich möchte auch nicht zwischen Vater und Sohn stehen. Und eigentlich möchte ich auch nicht vor der Situation flüchten.

    Ich habe einfach Mühe, wenn sich ein bald 13-jähriger wie ein Kleinkind benimmt und wenn der Vater keine Grenzen aufzeigt. Falls mir jemand einen Tipp hat, wie ich damit umgehen soll, bin ich wirklich sehr dankbar!

    Antworten
    • Teres
      Teres sagte:

      Hallo Millie
      Das mit dem Rückzug habe ich auch gemacht. Mir ging die Situation dermassen auf die Nerven. Ich glaube aber nicht, dass dies die richtige Strategie ist. Dass du dich in Erziehungsfragen zurück nimmst, ist sicher gut aber, dass du an den Wochenenden komplett aus seinem Zuhause flüchtest, geht auf Dauer doch auch nicht. Ich würde nochmals das Gespräch mit deinem Partner suchen. Ich weiss es ist sehr heikel und dein Partner wird sich wahrscheinlich gleich wieder kritisiert fühlen, aber es ist wichtig, dass er erkennt, dass er seinem Sohn keinen Gefallen tut wenn er ihn weiter so in den Mittelpunkt stellt, verwöhnt und alles durchgehen lässt. Du kannst ihm vielleicht anbieten, dass ihr euch bei einer Beratungsstelle ein paar Input holt, vielleicht nützt es mehr, wenn er von einem Experten hört, wie wichtig es ist einem Kind Grenzen zu setzen.
      Ich persönlich bin an den Punkt gekommen, wo ich langsam bereit war die Beziehung los zu lassen (und mich in Zukunft nicht mehr auf einen Partner mit Kind einzulassen). Ich habe meinem Partner meine Ansichten ganz klar nochmals mitgeteilt, dass es mich stört, wenn die Tochter jeweils zwischen uns sitzt, dass es nervt wenn er mit Babystimme mit der Tochter spricht (inkl. der tausend Kosenamen die er für die Tochter hat), das ich die Situation, dass er mit der Tochter im Bett schläft nicht mehr mit ansehen kann usw. das war alles ziemlich heftig für ihn. Ich dachte auch er trennt sich von mir, wenn ich so ehrlich bin und damit nimmt er mir die Entscheidung die Beziehung zu beenden ab, aber siehe da, er hat angefangen einzulenken. Er sucht jetzt eine neue Wohnung wo die Tochter ihr eigenes Zimmer bekommt. Freu 🙂
      Also ich würde dir raten, nachdem du dich ja jetzt etwas zurück genommen hast, nochmals das Gespräch mit ihm zu suchen, wenn er dich liebt und will, dass du glücklich bist in der Beziehung mit ihm, wird er hoffentlich versuchen, dir ein bisschen entgegen zu kommen. Wenn nicht, musst du halt selber für dich entscheiden, ob du mit dieser Situation noch länger leben möchtest oder dir vielleicht besser wieder eine eigene Wohnung suchst.
      Lieber Gruss Teres

      Antworten
      • Millie
        Millie sagte:

        Danke Teres für deine Antwort. Es freut mich sehr für dich, dass es bei euch geklappt hat mit Klartext reden. Hoffentlich ist eure Situation nun langfristig besser!

        Wahrscheinlich muss ich tatsächlich nochmals ein Gespräch suchen. Spätestens, wenn es wieder um 3 Wochen gemeinsame Sommerferien geht. Macht mich so traurig, dieses leidige Thema. Es ist wirklich der allereinzige Streitgrund in unserer Beziehung. Externe Hilfe lehnt mein Partner kathegorisch ab, da er sagt, dass die verfahrene Situation nur an mir liegt und eine gemeinsame Therapie deshalb nichts bringen würde.

        Interessant ist, bei andern Leuten sieht mein Partner sofort, wenn die Grenzen fehlen, somit wüsste er theoretisch schon, dass Grenzen richtig wären. Irgendwie sehe ich das Problem bei der konkreten Umsetzung. Wie kriegt man es hin, die Grenzen in unserem Haushalt konsequent umzusetzen. „Ich habs meinem Sohn schon dreimal gesagt, dass er das Handtuch aufhängen soll nach dem Duschen. Wenn er’s eben nicht kapiert, kann ich die Erziehung auch nicht retten“ und so versandet jeder Ansatz… was das Kind (bewusst oder unbewusst) sicher schon lange weiss… und sich an keine Regeln hält…

        Ich erinnere mich, als der Sohn begann im Strassenverkehr radzufahren, da weigerte sich das Kind immer mal wieder, auf der rechten Strassenseite zu fahren. Mal links, mal rechts, egal ob Haupt- oder Nebenstrasse. Hauptsache, man benimmt sich gegen Regeln und gesellschaftliche Normen (ich könnte viele Beispiele aufzeigen). Als ein entgegenkommender Autofahrer das damals 9-jährige Kind anhupte, nahm mein Partner seinen Sohn in Schutz „was für ein blöder Autofahrer, der sieht ja, dass da ein Kind kommt, kann der Idiot nicht ausweichen…“. Ich bin dann immer sehr im Zwiespalt, wie ich reagieren soll.

        Naja, grundsätzlich sind wohl alle Eltern etwas verblendet von ihren Kindern…

      • Susanne Petermann
        Susanne Petermann sagte:

        Sicher sind alle Eltern etwas blind, was das eigene Kind betrifft. Das ist normalerweise auch gesund und nützlich. Aber was Dein Partner da macht, überschreitet die „normale“ Blindheit deutlich. Jedenfalls in meinen Augen. Er scheitert mit seinem Erziehungsansatz und dann sind die anderen „verblendeten“ Menschen Schuld? Holla die Waldfee, das kann ja noch heiter werden. Bei einer schlechten Note in Mathe ist der Lehrer schuld, später bei einer Abmahnung im Büro ist der Chef ein Hornochse usw. Wie soll dieses Kind lernen, Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen?

      • Millie
        Millie sagte:

        Hallo Teres
        Habe gestern wieder mal versucht über unsere Dreiecksbeziehung zu reden. Bewusst ruhig, freundlich, ohne Vorwürfe, mit aktivem Zuhören (klar bin ich nicht perfekt, aber ich habe mir wirklich sehr bewusst ausgedrückt). Es vergingen keine 10 Minuten und es flog ein Wasserglas an die Wand, der Abend war gelaufen und es war wieder meine Schuld (Nach einer halben Stunde habe ich in ruhigem Ton gefragt, ob er wütend auf mich oder auf die gesamte Situation wäre „Ich bin jetzt wütend auf DICH“ war seine Antwort ).

        Ich möchte nur aufzeigen, dass ich echt am Anschlag bin bei diesem Thema.

        Der Hintergrund: Wir waren zu dritt unterwegs, Sohn und Vater sassen im Zugabteil eng beieinander und schauten gemeinsam in ihre Smartphones. Ich sass gegenüber, liess die beiden machen, bemühte mich nicht um eine Konversation. Angemerkt, ich habe selber kein Smartphone und interessiere mich auch nicht besonders dafür, ausserdem hätte ich von meinem Platz aus auch nicht auf die Bildschirmchen sehen können. Der Vorwurf war, ich hätte mich nicht eingebracht, ich hätte mich demonstrativ abgewendet und ruhig verhalten.

        Naja, hätte ich mich dazugequetscht, hätte ich vielleicht im Nachhinein hören müssen, dass ich mich eingemischt hätte, dass ich die Vater-Sohn-Zeit gestört hätte, dass ich nicht zurück stehen könne, dass ich nicht akzeptieren könne, dass sie zu zweit was machen, usw.

        Kann es sein, dass ich – egal wie ich es mache – es immer falsch mache?!

      • Susanne Petermann
        Susanne Petermann sagte:

        Es flog ein Wasserglas? Passiert das häufiger oder fühlte er sich „erwischt“ bei dem Gespräch?

      • Millie
        Millie sagte:

        Hallo Susanne

        Naja, es fliegen zum Glück nicht allzu häufig Sachen durch die Wohnung. Aber wir sprechen ja auch nicht mehr allzu häufig über unsere Beziehungssituation. Zudem sehe ich den Sohn kaum noch, ich kann mich glücklicherweise (oder leider) auch um Weihnachten drücken.

        Hätten wir (mein Partner und ich) es sonst nicht wirklich sehr sehr gut zusammen, wäre es für mich unterdessen ziemlich einfach, die Beziehung zu beenden.

        Ich glaube, mein Partner verdrängt sehr vieles, schiebt Probleme unter den Teppich. Und wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt, öffnet sich der Teppich ein wenig und es kommt irgendein Problem raus, das er dann zur Verteidigung nutzen möchte. Auch wenn es nichts mit dem aktuellen Streit zu tun hat, wird mir das verdrängte Thema an den Kopf geworfen. Irgendwie wird so auch vom aktuellen Thema abgelenkt. Ich finde es unglaublich schwierig mit ihm zu diskutieren, ich kenne dies von keiner anderen meiner früheren Beziehungen. Ich kann mir vorstellen, dass wenn sich der Teppich zu verschieben beginnt, dass dann plötzlich zuviel Verdrängtes raus kommt und dann die Gläser an die Wand fliegen.

        Mal sehn, ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr professionelle Hilfe organisieren können, bzw. hoffe ich, dass auch mein Partner bereit ist, freiwillig und ernsthaft mitzumachen.

        Gibt es eine spezielle „Berufsgruppe“, die auf Patchwork-Familien und/oder auf Diskussionsvermittlung spezialisiert ist? Vielleicht gibt es Suchbegriffe fürs Internet oder Listen mit Therapeuten? Wir wohnen unterdessen in Zürich (Schweiz). Bin froh um jeden Input. Grosses Dankeschön an dich und deinen Blog.

        Millie

      • Susanne Petermann
        Susanne Petermann sagte:

        Liebe Millie, ich stelle zur Zeit eine Liste mit Coaches zusammen, die sich auf Patchwork spezialisiert haben. Die wird im nächsten Jahr veröffentlicht und dann immer wieder ergänzt. Ich hoffe, dass auch jemand in Eurer Nähe dabei sein wird. Herzliche Grüße, Susanne

    • Jennifer
      Jennifer sagte:

      Hallo Milli!

      Ich hoffe die Situation hat sich für dich gebessert.
      Was die Vorwürfe angeht: Niemand kann dir vorwerfen, dass du deinen Mann nicht bei der Teilzeit-Erziehung unterstützt. Nicht mal wenn es Vollzeit wäre. Uns haben mehrere Therapeuten gesagt, dass das definitiv die Aufgabe und Verantwortung der Väter ist. Wir dürfen natürlich den Kindern auch mal sagen, dass sie die Füße vom Tisch nehmem sollen, oder dass sie die Handtücher aufhängen sollen und und und, aber der erzieherische Aspekt, also die Konsequenzen bei Regelverstößen etc. obliegt bei so einer Konstellation nur dem Vater. Und so doof die Väter das dann auch finden, dass sie die Verantwortung alleine tragen müssen, so läuft das eben wenn man ein Kind hat. man trägt dafür Verantwortung und wenn man sich von dem anderen Elternteil getrennt hat, trägt man sie an den Wochenenden eben in erster Linie alleine.
      Wenn die neue Frau ihm das Geschenk macht und die überzogenen Erwartungen und Ansprüche erfüllen kann ist das wunderbar – es ist ein GESCHENK, aber nirgendwo steht, dass du das MUSST nur weil der Vater sich das so vorstellt! Du darfst dich anbieten mit dem Kind Hausaufgaben zu machen, aber es ist nicht deine Aufgabe nur weil du mit dem Vater des Kindes zusammen bist. Abgesehen davon will das Kind das überhaupt?
      Ich hab mir auch schon einiges anhören müssen was ich nicht alles anders machen soll, wie ich doch sein soll und bin indirekt bedroht worden, dass das Trennungsgründe wären. So ein Quatsch! Bei mir hats etwas gedauert und es brauchte Einzel- und Paargespräche mit Therapeutin bis ich gecheckt hab was mein Partner da versucht.
      Viele Väter suchen nicht nur nach einer Partnerin sondern auch nach einer Mutter für ihr Kind. Den Zahn musste ich meinem Partner ziehen. Das Kind hat eine Mutter und einen Vater und es ist nur besuchsweise da. Ich kann und werde niemals eine zweite Mutter sein. Im besten Fall eine gute Freundin die mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn gewünscht, aber keine Mutter.

      Also wie wäre es wenn du es nicht als Flucht siehst, sondern einfach als deine Wochenenden die du gestalten kannst wie du möchtest? Dein Partner ist mit dem Kind beschäftigt und du hast frei! Das ist doch wunderbar! Du hast die Freiheit dich den beiden bei den Aktivitäten anzuschließen, unter der Voraussetzung alles zu akzeptieren was vor sich geht, weil eine Änderung nicht in Aussicht scheint oder etwas anderes zu machen und dir eine schöne Zeit nach deinem Geschmack zu machen.
      Wenn dein Partner von dir erwartet, dass du nach seinen Spielregeln tanzt und er keine Kompromisse eingehen kann, erfüllt er aus meiner Sicht nicht die Aufgaben eines Partners. Kompromisse braucht es in der Partnerschaft und zwar in allen Bereichen. Wenn er also nicht akzeptieren kann, dass du keine zweite Mutter bist, akzeptiert er dich nicht so wie du bist.
      Mir kommt das alles sehr bekannt vor und es war wichtig Grenzen aufzuzeigen. Ich hatte keine Kraft mehr wie eine Puppe so zu funktionieren wie er es gern hätte. So läuft das nicht in einer Partnerschaft. Einer hat einen Willen und der andere soll sich dem beugen, weil sonst Gläser fliegen. Das ist nicht ok.
      Jeder Mensch ist anders, aber eine derartige Gewalt hätte ich nicht so leicht verziehen. Wo ist denn da die Hemmschwelle?
      Was passiert denn als nächstes? Sollst du nun immer den Mund halten weil er sonst einen Wutausbruch bekommt? Ich hab das gleiche erlebt. Bei uns flogen andere Sachen oder der Türrahmen wurde verprügelt. Das ist ganz toll. Danach hatte ich Angst und war ruhig, genau was damit bezweckt werden soll.

      Nur Mut. Du bist ok wie du bist. Du hast sicher gute Absichten und mehr braucht es nicht. Sei einfach du selbst und steh dazu. Dein Partner kann nicht etwas von dir verlangen, aber selbst nicht bereit sein Zugeständnisse zu machen.

      Antworten
      • Jennifer
        Jennifer sagte:

        Bei uns steht evtl. eine Veränderung ins Haus, weil der Sohn evtl. zum Vater (auch toll, dass es immer nur zum Vater heißt) ziehen soll, also zu uns genauer gesagt, in die Wohnunh die mir gehört. Ich mache das aber nur mit unter der Voraussetzung, dass wir eine gesunde Partnerschaft führen wo ich als vollwertige Partnerin gesehen werde und nicht als jemand der im Dienste des Vaters und des Kindes steht. Ich lasse mir nicht diktieren wie ich zu sein oder zu fühlen habe. Meine Bedürfnisse sind genauso wichtig wie die eines jeden anderen Familienmitglieds. Wenn mein Partner das nicht so sieht, wird er sich mit dem Jungen eine andere Wohnung suchen müssen. Das wäre vor nem Jahr noch nicht möglich für mich gewesen, aber mittlerweile halte ich es ganz einfach. Er möchte etwas von mir, dann muss er auch seinen Teil dazu beitragen. Geben und nehmen.

      • Jennifer
        Jennifer sagte:

        Es gibt im übrigen auch Familienberatung von Organisationen wie der Caritas. Das läuft auf Spendenbasis.

  20. sonny
    sonny sagte:

    Als die Frau von meinem jetzigen Mann verstarb,rutschte seine 15 jährige Tochter sehr schnell in die Partnerrolle.
    Wie ich dann in sein Leben trat, war das ein Problem, denn der Platz an seiner Seite war ja besetzt. es hat sehr sehr lange gedauert, bis ich den Platz an seiner Seite einnehmen durfte. Wir waren immer wieder im Gespräch.
    Ein Kind muss ein Kind sein dürfen.
    Ich war immer sehr traurig, wenn wichtige Dinge über meinen Kopf hinweg mit der Tochter zuerst besprochen wurden. Wir haben immer wieder darüber gerede, wie wir uns dabei fühlen und beschlossen, wichtige Dinge immer zuerst als Paar zu besprechen. Das mache ich mit meinen Kindern so und er mit seinen. Es ist viel Arbeit eine gute Beziehung aufzubauen, aber auch den Kindern Grenzen aufzuzeigen. Aber in diesen Grenzen und mit diesen Regeln geht es allen besser

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  21. Ulidoh
    Ulidoh sagte:

    Ich bin seit knapp 2 Jahren zum zweitenmal verheiratet. Ich habe 3 Töchter (14, 14 und 16), mein Mann hat zwei Kinder (Sohn 18, Tochter 15). Der Sohn und ich kommen sehr schlecht miteinander zurecht, so schlecht sogar, dass mein Mann seinem eigenen Sohn das Haus verboten hat. Die Tochter ist 15 und wohnt seit dem Sommer bei uns. Sie war immer sehr eifersüchtig und klebte förmlich an ihrem Vater. Wir fanden das nicht gut, dachten aber, dass es sich geben würde, wenn sie bei uns wohnt. Wir alle hatten uns auf ihren Einzug bei uns gefreut. Ganz besonders ihre Mutter …. Die Mutter ist sehr unkompliziert und die Kommunikation ist eigentlich sehr gut. Was sie uns nicht gesagt hatte, ist, dass wir quasi „die Katze im Sack gekauft“ haben. Das Kind bringt so unglaublich viele Schwierigkeiten mit sich, dass ich inzwischen nicht nur verstehe, sondern auch sehr gut nachvollziehen kann, warum es der Mutter so leicht gefallen ist, sie ziehen zu lassen. Anfangs habe ich die Tochter meines Mannes genauso behandelt wie meine eigenen Kinder. Schnell fand mein Mann jedoch, dass seine Prinzessin nicht so hart angepackt werden dürfe. Ich darf nun also nicht mehr ihr Zimmer betreten. Ich darf nicht mehr nach schulischen Dingen fragen. Es geht mich nichts mehr an, wann sie sich wo mit wem trifft und ob sie zum Essen zu Hause ist oder nicht (es muß aber Essen für sie bereitgehalten werden, falls sie kommt). Ihr Zimmer ist ein Saustall, und das ist noch beschönigend ausgedrückt. Aber ich darf nichts sagen, weil ich ja nicht die Mutter bin. Alle anderen Kinder packen im Haushalt mit an, nur die Tochter meines Mannes braucht das nicht. Rede ich mit ihr, dreht sie sich weg. Braucht sie etwas, dann spricht sie mit mir. Ansonsten kann sienicht einmal hallo sagen. Und alles, was sie braucht, ist teuer. Mein Mann ist genauso genervt wie ich, aber gleichzeitig ist er total bezuckert von seiner Tochter. Briefe aus der Schule wegen Fehlverhaltens ignoriert er. So wie alles andere Fehlverhalten auch. Sie lügt krankhaft, das ist ganz, ganz schlimm. Und sie durchwühlt, wenn sie allein zu Hause ist, alle Schränke und Schubladen, egal ob im Bad, im Elternschlafzimmer, im Büro, im Wohnzimmer …. Mein Mann tut so, als wäre es nicht so. Ist aber gleichzeitig sehr wütend. Nur ich darf nichts sagen, dann stellt er sich vor sie und verteidigt sie als wäre ich die Inkarnation des Bösen. Ich flüchte mich in Arbeit, fühle mich nicht mehr wohl zu Hause. Ich nehme mir Arbeit mit in ein Café oder so, damit ich nur nicht zu Hause arbeiten muss. Heute bekam ich zu hören, meine Kinder schlössen die Stiefschwester nicht mehr mit ein wie früher … Seit Monaten kochen, putzen und waschen meine Kinder für die neue Schwester. Sie wecken sie morgens, damit sie nicht zu spät zur Schule kommt. Sie schmieren ihr das Schulbrot zum Mitnehmen. Aber im Gegenzug werden sie belogen, irgendwo, wo sie verabredet waren, stehengelassen, es werden unschöne Gerüchte über sie in der Schule verbreitet, und ich, als Mutter, ermahne sie ständig zur Nachsicht. Klar, dass sie das Interesse verlieren. Mein Mann und ich sind eigentlich sehr glücklich miteinander. Aber in letzter Zeit gehen wir einander sehr aus dem Weg. Ein paarmal hat er jetzt schon geplante Dinge zu zweit kurzfristig ausfallen lassen, weil wir uns gestritten haben. Die Tochter triumphiert dann, denn er verbringt den Abend dann mit ihr, während ich ihre Wäsche bügle. Ich jin am Ende meiner Weisheit angelangt. Ich glaube, dass mein Mann in dieser Sache schwieriger ist als seine Tochter. Er hat mich zur Außenseiterin gemacht statt mir im Beisein der Tochter den Erziehungsauftrag zu erteilen. Die Tochter hat einen Freibrief für alles und braucht keinerlei Konsequenzen zu fürchten. Damit hat sie hier im Haushalt eine Sonderstellung. Mein Mann findet, dass seine Tochter von mir gemobbt wird, weil ich mich zurückziehe. Ich fühle mich als Dienstpersonal für die Tochter. Ein weiterer schwieriger Punkt ist, dass ich die Hauptverdienerin bin. Mein Mann arbeitet zum Mindestlohn und hat eine Stelle mit 80% iger Stundenzahl. Ich verdiene nicht nur wesentlich mehr, sondern arbeite zwei Jobs (80% und 100%) und habe zudem noch eine geringfügige Beschäftigung. Für den Unterhalt der Tochter beanspruche ich lediglich das Kindergeld. Jetzt habeich mehrfach meinem Mann Rechnungen gegeben über Beträge von Dingen, die seine Tochter mehrfach innerhalb kürzester Zeit verloren hst oder die kaputtgegangen sind. Jede Woche 150€ tun ihm weh, und er kann sich das auch nicht leisten. Ich sehe es aber such nicht ein, dass ich dafür aufkommen soll, wenn sie achtlos mit Dingen umgeht. Geld war bisher nie ein Thema in unserer Beziehung gewesen. Das, was da war, war da. Brauchten wir mehr, wurde mehr gearbeitet. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass die Unkosten für meine Stieftochter höher sind als die Ausgaben für die anderen drei Kinder zusammen. Das trägt nicht zum Familienfrieden bei. Ich würde mich gern mit Stiefmüttern in ähnlicher Situation zum Austausch treffen. Ich glaube, es ist gut zu wissen, dass man nicht allein ist. Ich komme aus der Gegend um Bremen

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    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Liebe Ulidoh,
      Das klingt schrecklich. Wirklich. Vor allem der Satz : „Er hat mich zur Außenseiterin gemacht statt mir im Beisein der Tochter den Erziehungsauftrag zu erteilen. Die Tochter hat einen Freibrief für alles und braucht keinerlei Konsequenzen zu fürchten“ zeigt eigentlich schon, wo es hier hapert. Am Mittwoch, 2 Dezember, trifft sich meine Selbsthilfegruppe in Delmenhorst. Magst Du kommen? Mehr findest du dazu unter dem Menüpunkt „Selbsthilfegruppen“.
      Liebe Grüße, Susanne

      Antworten
      • Kerstin
        Kerstin sagte:

        Ich hoffe, dass sie die Zeit erübrigen kann und die Gelegenheit nutzt, sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Es klingt wirklich schrecklich und da muss dringend geholfen werden (und wenn es nur mit Zuhören ist).
        Ich habe einen ganz dicken Kloß im Hals, wenn ich so etwas lese, wie jemand mit so einem unangepassten Verhalten durch kommt und alle anderen auch noch die „Buh-Männer“ sind.
        Meinem Mann habe ich damals klar gesagt, dass MEINE Kinder nicht die Angestellten seiner Kinder sind. Entweder er macht es für sie, oder sie müssen ihre Aufgaben SELBST erledigen. Ich würde es meinen Kindern wahrhaft verbieten, sich so „versklaven“ zu lassen. (Muss hier im Ansatz immer entgegen wirken, mittlerweile erkennt Mann solche Situationen aber auch, wenn einer aus „Faulheit“ denkt, dass er hier bedient wird).

  22. Anka
    Anka sagte:

    Also ich kenne das auch genauso !!!!
    Ich kann mich nicht daran errinnern das ich soviel mit meinem Papa gekuschelt hab und ich bin auch eher ein Papa Kind.
    Brauchen die Trennungskinder soviel Zuneigung ?????
    Ich find das natürlich auch schön, was für eine enge Bindung die haben aber naja …. manchmal auch zuviel !!!
    Das erste Jahr wie wir zusammen waren, war auch am schlimmsten, da haben die immer zusammen in einem Bett geschlafen.
    Mittlerweile haben wir eine Wohnung wo sie ihr eigenes Zimmer hat und das funktioniert auch echt gut. Zum Glück !!!!

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  23. Jule
    Jule sagte:

    Hallo Zusammen,
    ich kenne das Phänomen auch sehr gut, kannte bloß diese – sehr treffende – Bezeichnung nicht. Und vor allem dachte ich ernsthaft, es geht nur mir so..
    Mein „Bonus-Kind“ ist jedes zweite Wochenende bei uns. Dann ist mein Mann ein anderer Mensch, er lässt sehr viel durchgehen und mit sich machen. „Unser“ Alltag, ist völlig außer Kraft gesetzt.
    Seine Tochter ist fast neun, benimmt sich ihm gegenüber jedoch sehr zwiegespalten: mal als fürsorgende mütterliche Person und dann wiederum ähnlich eines vier- bis fünfjährigen sehr verspielten Kindes. Wenn sie mit ihrem Vater kuschelt, habe ich manchmal den Eindruck, sie schaut sich ab, wie Erwachsene miteinander kuscheln. Es ist für mich zumindest so befremdlich, dass ich in ihrer Gegenwart kaum Nähe zwischen mir und meinem Mann zulasse, weil ich Angst habe, sie ahmt uns nach.
    Wir haben einen gemeinsamen Sohn (14 Monate) – wenn ich nicht in der Nähe bin, spielt sie ein typisches Rollenspiel, Vater-Mutter-Kind..(sie die Mutter, mein Mann eben den Vater und unser Sohn muss als Kind herhalten – wobei mein Mann das bisher nicht so richtig mitbekommen hat 🙂 ) und es fällt ihr schwer, damit aufzuhören sobald ich wieder da bin.
    Bei gemeinsamen Mahlzeiten werde ich sehr oft ignoriert. Sie kann selten in Ruhe essen weil sie damit beschäftigt ist, meinen Mann zu „tätscheln“. Er bittet sie manchmal darum, aufzuhören, mit der Begründung, er möchte das nicht beim essen. „Doch, Papa..du möchtest das!“ Das ist oft sehr anstrengend.
    Ach, ich könnte soviel darüber erzählen. Bisher wurde ich von vielen Meschen als eifersüchtig bezeichnet, mit den typischen Floskeln wie „du bist erwachsen, steh über den Dingen“ oder (und ich glaube, es handelt sich nun um einen Stiefmutter-Lieblingssatz) „du wusstest doch, auf was du dich einlässt“..
    Nein..so einfach ist es eben nicht. Ich bin nicht eifersüchtig auf eine achtjährige. Ich habe Schwierigkeiten, meinen Mann wiederzuerkennen. Ich habe Schwierigkeiten, mich an diesen Wochenenden in meinem Zuhause wohlzufühlen…und noch vieles mehr…
    Und ein ganz klares Nein: keine Frau und auch kein Mann weiß, „worauf“ sie oder er sich einlässt – es entwickelt sich vieles mit der Zeit und eben – wie in jeder „normalen“ Familie, auch in einem Patchwork-Modell sehr, sehr individuell.
    Liebe Grüße von Jule

    Antworten
    • Teres
      Teres sagte:

      Hallo Jule
      Ich habe bei uns auch, das Gefühl, dass seine Tochter zwischen müttlerlichem, fürsorgendem und kindlichem Verhalten hin- und herwechselt. Hast du mal mit deinem Partner über dein Gefühle gesprochen?
      Ich habe versucht die Situation mit meinem Partner zu thematisieren. Es ist wirklich wahnsinnig heikel und kommt wirklich sehr schnell so rüber als wäre man eifersüchtig, dabei geht es wirklich nicht um das, ich bin auch Mutter und ich gönne jedem Kind eine intensive Beziehung zu Vater/Mutter von Herzen. Es ist einfach ein Unbehagen, dass sich einschleicht und man merkt einfach, dass da etwas nicht stimmt, weil es zuviel ist und weil Grenzen resp. die Rollen nicht geklärt sind. Ich habe versucht aus der Ich-Perspektive mit meinem Partner zu sprechen, dass ich Mühe habe meinen Platz zu finden in dieser Konstellation, da ja der Platz der Partnerin an den Weekends mit seiner Tochter bereits besetzt ist. Das Problem an so einer Situation ist meiner Meinung nach auch nicht das Kind, sondern der Partner. Die meisten Menschen möchten ihrem Kind der bestmögliche Vater oder die bestmögliche Mutter sein und stellen die Kinder an erste Stelle, ich denke, damit haben die Kinder aber später im Leben Schwierigkeiten und die neuen Partner haben Mühe, da man ihnen nur den zweiten Platz einräumt (Experten raten übrigens davon ab, die Kinder in den Lebensmittelpunkt zu stellen). Gerade bei getrennten Vätern spielt auch das schlechte Gewissen eine grosse Rolle und dann ist es leicht in so eine Situation reinzurutschen.
      Ich bin die Lage bei uns am beobachten, suche weiter das Gespräch mit meinem Partner und passe mich den Umständen an, zbsp. übernachte ich nicht mehr bei meinem Partner solange die Schlafsituation (er mit Tochter im Bett, ich auf Sofa) nicht geklärt ist. Ich hoffe, dass er dann von sich aus, an gewissen Dingen etwas ändert wird.

      Antworten
    • Kerstin
      Kerstin sagte:

      Ich glaube gar nicht, dass das nur vom Geschlecht abhängt und „nur“ bei Töchtern auftritt.
      Ich bin unermüdlich darin, dass Alter seiner Kinder zu erwähnen…. Ich sage immer, sie sind fast 11 und 9 Jahre alt – nicht ZWEI! (So benehmen sie sich wirklich…. gruselig). Und auch dieses „Altkluge“ hatten sie früher gut drauf. „Papas Haus“ „Papas Auto“ – so als wäre ich Luft und überhaupt nicht existent.
      Ich habe immer klar gesagt, DU, das Haus gehört übrigens MIR UND ihr seid IN MEINEM HAUS zu Gast. Und das Auto – 3x dürft ihr raten, wer das grad bezahlt…. (Gott, war ich froh, als wir das endlich los waren, wurde noch in seinen Ehezeiten angeschafft und von daher aus der Erinnerung natürlich „MAMAS und PAPAS Auto“ – die, die gar keinen Führerschein hat …..

      Also Jungs können das auch sehr gut… Exzessives KUSCHELN und böse Spitzen austeilen. Eins habe ich auch immer klar gesagt: „IN diesem BETT schläft KEIN KIND!“ Das hätte ich nicht mir nicht bieten lassen…. Die eigenen Kinder haben immer im eigenen Bett geschlafen und dann liege ich daneben, wie die Kinder vom Mann da schlummern…. BESTIMMT nicht – das geht gar nicht!

      Und Teres möchte ich da mal absolut Recht geben, es liegt in der Pflicht und Verantwortung des Vaters ganz klare Grenzen zu ziehen und entsprechende Zeichen zu setzen. Denn nur dann kann alles gelingen.

      Antworten
  24. J.
    J. sagte:

    Bei uns ist es trotz Sohn ähnlich. Beispiel: ist mein Mann im Bad, muss der Sohn auf einmal ganz dringend mit ihm sprechen und es kann nicht warten. Am Anfang haben wir die Badezimmertür nie zugeschlossen, so dass er immer spontan reinlaufen konnte. Wenn ich ihm sagte, er solle bitte warten, bis sein Vater wieder raus ist, wurde dies geflissentlich ignoriert. Es ist sehr anstrengend, sowohl für meinen Mann als auch für mich, da mein Mann versucht, jedem gerecht zu werden und ich einfach die meiste Zeit nur froh bin, wenn ein Besuchswochenende ausfällt. Mittlerweile sage ich einfach gar nichts mehr, da ich mir denke, ich bin nicht für die Erziehung verantwortlich, diese Verantwortung müssen bitte die Eltern des Kindes übernehmen.

    Antworten
    • Jule
      Jule sagte:

      Die Toiletten-Situation kenne ich auch..sie hat sich lange Zeit, manchmal heute noch, vor die Badezimmertür gestellt..wenn ich frage, was sie da tut ignoriert sie mich oft oder sagt ganz einfach „nichts“.. es wirkt jedoch wie ein Kontroll-Zwang. Anfangs konnte sie es nicht akzeptieren, nicht hineinzudürfen. Sie wollte nicht verstehen, dass das Bad ein Raum für Privatsphäre ist – ob mein Mann nun duscht oder die Toilette benutzt. Wir sind da eigentlich im Alltag ganz entspannt. Jedoch haben wir angefangen, diese Regel bei ihr konsequent durchzuziehen.
      Wir versuchen, ihr so zu vermitteln, dass man sich auch und gerade dann liebhaben kann, wenn man sich gegenseitig Freiräume lässt. Ob das nun ein Badbesuch oder etwas anderes ist.
      Es ist allerdings sehr anstrengend und ich bin auch nicht wirklich traurig, wenn ein WE ausfällt..

      Antworten
  25. Susanne Petermann
    Susanne Petermann sagte:

    Per E-Mail:
    Bei uns ist es ähnlich. Die Tochter (11) lebt jede zweite Woche bei uns. Sobald sie da ist nimmt sie meinen Platz ein. Sie kuschelt mit Papa auf dem Sofa, sie redet ununterbrochen mit Papa. Manchmal verzichtet sie auf Verabredungen um bei Papa zu sein. Er lässt das alles gern zu und steht immer bereit. Beim gemeinsamen Essen reden meist die beiden miteinander, auch mit den Augen. Ich werde selten mit Blickkontakt mit in die Gespräche einbezogen. Ist die Tochter nicht bei uns, habe ich einen anderen Mann.

    Antworten
    • Jennifer
      Jennifer sagte:

      Ich kann gar nicht sagen wie erleichtert ich bin, dass es nicht nur mir so geht. Ich wünsch niemandem, dass er unter der Situation leidet, bitte nicht falsch verstehen. Es erleichtert nur, weil man einfach bemerkt, dass es nicht nur an einem selbst liegt.

      Ich bin selbst Scheidungskind, Stiefkind und wieder Scheidungskind und ich verstehe aus unterschiedlichen Perspektiven wie es den Beteiligten geht. Klar, als Vater habe ich keine Erfahrung, dennoch kann ich gut nachvollziehen welchen Herausforderungen sich Männer stellen müssen.

      Bei all den Geschichten die ich nun gelesen habe, tun sich unheimlich viele Parallelen auf. Egal wie die Konstellationen sind, gewisse Dinge ähneln sich einfach unheimlich. Das mag ganz einfache psychologische Hintergründe haben. Gewisse Mechanismen und Dynamiken die in jeder Patchwork-Konstellation auftreten. Ich frage mich aber dennoch weshalb immer wieder die Stiefmütter als Sündenbock für alles mögliche hergenommen werden und woher das kommt? Ist das für alle der einfachste Weg?
      Sobald es etwas gibt das die Stiefmütter bemängeln, kritisieren oder einfach nur ansprechen – sofort ist die vermeintliche Wurzel des Problems die Stiefmutter mit ihrer Eifersucht etc. Das scheint für viele Väter/Partner die Antwort auf alle Fragen zu sein. Ob das wieder in der Natur der Männer liegt es sich so einfach zu machen?

      Kennt ihr auch Männer, die damit absolut nicht klar kommen, wenn die Stiefmutter ganz offen – ohne Vorwürfe zu machen – gesteht, dass sie ein Gefühl der Eifersucht hat, weil der Partner z.B. im Geldbeutel und auf dem Handy nur ein Foto von seinem Kind hat obwohl es Fotos zu dritt gibt?
      Mein Partner denkt in so einem Moment z.B.: Wenn sie noch einmal eifersüchtig ist, trenne ich mich. (Wir sind noch zusammen, gehen aber deswegen zur Paartherapie)
      Angenommen die Stiefmütter empfinden Eifersucht (was absolut in Ordnung ist, solange sich die Stiefmütter darüber bewusst sind und damit umgehen können), wieso fragen sich die Väter nicht welchen Teil sie dazu beigetragen haben? Würde die Frau ein Gefühl der Eifersucht in der Paarbeziehung äußern z.B. weil der Mann auffällig lange am Handy sitzt und mit der Kollegin schreibt wird daraus keine so große Sache gemacht. Im Gegenteil, mein Partner findet das z.B. charmant und interpretiert das als Liebesbeweis.

      Was haltet ihr davon oder kennt das sonst noch jemand?

      Antworten
      • Teres
        Teres sagte:

        Hallo Jennifer
        Ich glaube den Männern ist es gar nicht bewusst, was sie da machen. Mein Partner hat mich auch lange als eifersüchtig bezeichnet und alles von sich gewiesen. Ich denke es ist auch zu wenig bekannt, dass es so etwas wie emotionalen Inzest überhaupt gibt und welche Folgen, dass überhaupt auf die Kinder hat, dazu kommt der Gesellschaftliche Trend, das man als gute Eltern die Kinder an erste Stelle zu setzen hat. Die Kinder sind aber nicht ausgerüstet, die Nummer 1 zu sein und es tut ihnen auch nicht gut, zu merken, dass sich alles nur um sie dreht.
        Ich war in einer Stiefmütter mit Mini-Wife-Syndrom Gruppe auf Facebook. Die Themen waren die gleichen. Eine Stiefmutter hat kürzlich geheiratet, als FB Profil Foto hat sie ein Foto von sich und ihrem Mann am Tag der Hochzeit, ihr Mann im Gegenzug hat ein Foto ausgewählt, dass ihn am Tag der Hochzeit eng umschlungen am Tanzen zeigt und zwar nicht mit seiner frisch angetrauten Ehefrau sondern mit seiner Tochter, alle Stiefmütter haben verstanden, wieso sie das verletzt.
        Ich bin froh, dass mein Partner seine Augen geöffnet hat und die Dinge aktiv geändert hat oder am ändern ist, ansonsten hätte ich mich getrennt.
        Wir Stiefmütter haben auch etwas zu sagen, wir kümmern uns um die Stiefkinder, trösten, kochen, spielen mit ihnen, da kann es nicht sein, dass wir im Gegenzug alles was uns verletzt runter zu schlucken haben, nur damit die von unserem Partner gewünschte Harmonie nicht gestört wird….

      • Susanne Petermann
        Susanne Petermann sagte:

        Unglaublich. Er hat anläßlich der Hochzeit ein Foto von sich und der Tochter eingestellt und wundert sich dann, dass seine frisch angetraute Frau das seltsam findet? Und er hat nicht verstanden, warum sie das verletzt?

      • Kika
        Kika sagte:

        Hallo Teres und Jennifer, das mit dem Foto kenne ich auch. Wir waren frisch verliebt und ein paar Monate zusammen. Mein Partner war mit seiner Tochter alleine auf Sardinien im Urlaub, was auch kein Problem für mich war, denn das war bereits vor unserem Kennenlernen geplant. Seine Tochter ist 18 und ein bildhübsches Mädchen. Was mich geschockt hat war, dass er kurz nach dem Urlaub sein WhatsApp-Profilbild geändert hat und ein Urlaubsbild von ihm und ihr eingestellt hat, auf dem sie sich im Arm halten und küssen. Ich sprach ihn völlig konsterniert darauf an und daraufhin wurde mir mitgeteilt, ich solle mich nicht so anstellen, das wäre schließlich seine Tochter und sie müsste gerade jetzt wissen, das sie einen Vater hat. Daher solle dies jeder in seinem Profilbild sehen.

    • Bee
      Bee sagte:

      Es liest sich alles haargenau so wie ich das gerade erlebe ich fühle mich echt ein wenig getröstet das es nicht nur mir so geht ….bin gerade stinkewütend denn auch ich erkenne meinen Partner nicht wieder wenn es um die Tochter geht….ich kann auch nicht mit ihm reden denn wenn ich die Problematik ansprechen möchte dann bekomme ich gleich druck von ihm es wären ja noch kinder ich darf keine kritik äussern und der kleinen mini wife ihr Verhalten wird von tag zu tag schlimmer…?wir schlafen getrennt und ich bin mittlerweile sogar froh darüber sodass ich abends einen Rückzugsort habe wo ich zu bett gehe und mir jedesmal sage in circa 8 jahren ist das gröbste vorbei du schaffst das?

      Antworten

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