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Was ist eine einvernehmliche Scheidung?

Eine einvernehmliche Scheidung bedeutet zunächst, dass sich beide Ehegatten über die Scheidung einig sind. Zusätzlich sollten sich beide Ehegatten bereits grundsätzlich über mögliche Scheidungsfolgen geeinigt haben, zum Beispiel über die Frage, ob, wie viel und wie lange wer von wem Unterhalt erhalten soll, wie evtl. Vermögen untereinander geteilt wird oder die Frage, wie der Umgang mit den gemeinsamen Kindern geregelt wird. Das Gegenteil ist eine streitige Scheidung und wie der Begriff es bereits vermuten lässt, besteht hier gerade keine Einigkeit über diese Punkte. Eine streitige Scheidung kann relativ schnell in einem lange Jahre dauernden Gerichtsprozess münden, der oft deutlich höhere Kosten und viel Streit mit sich bringt. Weiterlesen

Fortsetzung des Artikels „Warum Scheidung einem Kriegsschauplatz gleicht“

Ich bin Mama von fünf Kindern, dazu gibt’s 3 Papas. Ich bin Familien- und Bindungstherapeutin, ich arbeite seit 15 Jahren in meiner eigenen Praxis.

Ist die Ehe noch realistisch?
„Bis dass der Tod uns scheidet“, galt zu der Zeit, in der dieses Gelübde zum ersten Mal auftrat, höchstens für 25 Jahre. Damals wurden die Menschen einfach nicht älter als 45.

Das Jawort gab man sich demnach für einen relativ überschaubaren Zeitraum.
In der heutigen Zeit ist es eine überaus herausragende Leistung, in einer glücklichen, erfüllten und gesund-intakten Ehe zu leben, die auch 60-70 Jahre andauern kann, zumal wir immer älter werden. Dafür ist es nicht nur notwendig, sondern auch entscheidend, dass sich jeder Partner um die Aufarbeitung der eigenen Kindheit kümmert,die Ehe glücklich hält. Weiterlesen

Ich kann nicht mehr weiter

Ich bin neu hier und suche in diesem Blog nach Antworten, denn ich habe viele Fragen und wünsche mir Rat. Ich bin 34 und habe einen Sohn, 13, aus meiner ersten Ehe. Mein Mann, mit dem ich seit zehn Jahren zusammen und seit vier Jahren verheiratet bin, hat eine Tochter, 15, und gemeinsam haben wir noch einen Sohn, 6 Jahre. Alle Kinder leben mit uns. Ich bereue es nicht, liebe meinen Mann immer noch wie am ersten Tag, und wenn mich jemand gewarnt hätte, was auf mich zukommt (meine Mama hat es zwar gemacht, aber ich glaubte ihr nicht), hätte ich den Schritt trotzdem gemacht. Aber Fakt ist, ich kann nicht mehr.

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Vor geraumer Zeit traf ich einmal ein Paar in Antwerpen (Belgien). Tim und Grace lebten dort seit zwei Jahren, packten aber gerade ihre Koffer, weil er nach Frankreich versetzt werden sollte. Zuvor waren sie in der Schweiz, Italien, den USA, Mexiko, Deutschland und, und, und.. Gebürtig stammen beide aus Irland. Grace war nicht gerade begeistert. Sie sprach kein französisch und wäre lieber im beschaulichen Antwerpen geblieben, wo sie viele Freunde und auch einen Job gefunden hatte. Aber Tim arbeitete für eine internationale Firma, wurde eben alle zwei Jahre versetzt und Grace ging mit. Ich sprach mit ihr, wie sie all diese Wechsel in ihrer 18jährigen Ehe überstanden hätte. Ob sie irgendwann auch einmal an Scheidung gedacht hätte. Sie schaute mich an wie eine Erscheinung. Dann lachte sie und meinte: Weiterlesen

Orakel in Shanghai

Ich bin mittlerweile auch Partnerin eines Vaters und Stiefmutter. Viele Fragen kamen und kommen da auf mich zu und oft weiß ich nicht, wie ich manche Situation meistern kann. Hier habe ich eine Frage, zu der ich auf der Pinnwand Hilfe oder Denkanstöße erhalten möchte: Die Mutter des Kindes will mich kennenlernen. Wie soll ich reagieren? Weiterlesen

Buddhistische Gelassenheit fehlt bei Trennungen fast immer

Ein Paar hat sich getrennt. Nun folgen oft gegenseitige Vorwürfe, jeder meint, im Recht zu sein. Aber wessen Wahrheit ist die Richtige? Bereits in der Beziehung hat man Dinge unterschiedlich gehandhabt, gesehen, bewertet. Da hat die Liebe es noch geschafft, dass auch Verständnis für die andere Sicht vorhanden war. Ist die Liebe erst mal verschwunden, fehlt meist auch das Verständnis. Noch schlimmer – da man nun alleine ist, sucht man sich Verbündete für seine Position. Und das sind oft die Kinder. Weiterlesen

Martina Machulla. Foto: Kanzlei Machulla

Ist unser Familienrecht parteiisch? Was sollte getan, was besser vermieden werden, wenn es um Trennungen mit Kindern geht? Die Familienrechtsanwältin Martina Machulla verrät die Do´s und Don´ts bei Trennungen und Sorgerechtsstreitigkeiten.

Immer wieder stellen mir Stiefmütter und Trennungsväter Fragen, die unser Rechtssystem betreffen oder schildern mir Situationen vor Gericht, die sie als belastend und ungerecht empfinden. Das Weihnachtswetter in Deutschland scheint vorhersagbarer als Entscheidungen im Familienrecht. Richter in Kiel urteilen anders als Richter in Oberammergau. Was für Familien in Brandenburg gilt, muss für Familien im Saarland noch längst nicht bindend sein. Es entsteht der Eindruck, Entscheidungen im Familienrecht seien eine Art Glücksspiel. Höchste Zeit also im Stiefmutterblog eine kompetente Fachfrau zu befragen, wie und warum Entscheidungen gefällt werden – oder auch nicht. Weiterlesen

Mittag und Petermann

Was für eine Woche. Jetzt mal wirklich. Die Stiefmutterrevolution startet gerade so richtig durch. Wenn das so weitergeht, muss ich mein Schlafpensum reduzieren. Oder das Putzen und Bügeln einstellen 🙂 Weiterlesen

Anna hat sich ihren Frust von der Seele geschrieben. Ihre Verzweiflung ist groß und für mich, so wie sie es schreibt, nachvollziehbar. Ihre Geschichte endet mit den Worten: „Liebe frustrierte, an den Rand gefahrene, alleinerziehende Mütter. Ich weiß, ihr liebt eure Kinder, aber lasst euch bitte helfen und macht nicht den Rest der Welt für euren Schmerz verantwortlich. Und Ihr liebe Väter, steht zu euren Kindern, stützt sie und helft ihnen frei zu sein. Macht euren Job. Dann haben alle es leichter.“ Anna hat mir erlaubt, diesen Brief hier zu veröffentlichen und mich würde Ihre Meinung dazu brennend interessieren. Weiterlesen

Bettina 2015

Bettina hat lange dafür gebraucht, ihre Erlebnisse und Gefühle nach der Trennung der Eltern für mich aufzuschreiben. Sie musste immer wieder Pausen machen, um ihre Gefühle zu verarbeiten. Bettina ist heute 50, eine gestandene Frau, aber die Trennung ihrer Eltern und was danach geschah, setzen ihr bis heute zu. Mir kamen die Tränen, als ich ihre Erinnerungen hörte. Trennungskinder haben oft unsichtbare Narben auf ihrer Seele. Weiterlesen