Am besten falle ich gleich mit der Tür ins Haus: Mein Stiefsohn ist ein extrem zurückhaltender Junge (bald neun Jahre alt) mit dem ich einfach nicht warm werden kann. Obwohl wir uns relativ häufig sehen, viel miteinander unternehmen etc. gelingt es mir einfach nicht, sein Vertrauen auch nur ansatzweise zu gewinnen (zumindest habe ich den Eindruck).
Ihr Lieben,
Ferien mit Stiefkind – wer kennt das? Wer leidet darunter?
Die Ferien haben hier bei uns jetzt begonnen und der Sohn meines Mannes ( 11 1/2 Jahre) ist jetzt für die nächsten 3 Wochen bei uns. Mich belastet das total, es ist jedes Mal sehr anstrengend. Wie geht ihr damit um und welche Erfahrungen habt ihr?
Liebe Grüße,
Martina
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Mein Mann hat einen sechsjährigen Sohn, ich habe ein vierjähriges Kind und seit 2 Monaten haben wir einen gemeinsamen Sohn. Planung und Organisation wären hier eigentlich das A und O. Aber bei Zeitpunkt und Dauer des Aufenthaltes seines Sohnes habe ich kaum Mitspracherecht. Dazu kommt: um seinen Sohn zu holen und zu bringen fährt er 1000 Kilometer – meist an einem Wochenende. Dabei bleibt uns aufgrund des Berufes meines Mannes sowieso kaum Zeit für uns. Daher meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit dem begleiteten Zug fahren um den Umgang zu ermöglichen? Die zuständige Jugendamtsmitarbeiterin – für mich sehr parteiisch – meinte, dass der Sohn dafür zu jung sei, obwohl von der deutschen Bahn diese Möglichkeit ab 6 Jahren besteht. Außerdem teilte sie uns mit, dass die Mutter die Fahrt erlauben müsste, sonst hätte man keine Chance.
Silvie
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„Die Kinder pendeln nach wie vor zwischen zwei völlig verschiedenen Welten und zeigen mittlerweile starke Anzeichen einer tiefen, inneren Zerrissenheit… Für mich ist das Gefühl der Hilflosigkeit das Schlimmste. Dabei zusehen zu müssen, wie erwachsene Menschen ihre Kinder fürs ganze Leben beschädigen und nichts tun zu können… Die Zeiten des ständigen Terrors, der Beleidigungen, des aggressiven Streitens scheinen vorüber, jedoch fühlt sich der momentane Waffenstillstand nur unwesentlich besser an.“
Diese und viele andere Sätze aus dem Brief von Franziska haben mich nachdenklich gemacht. Wie geht es Kindern damit, wenn der kalte Krieg im Hintergrund weiter läuft? Und wie findet die Stiefmutter ihren Platz zwischen den Fronten? Wie sortiert sie ihre eigenen Gefühle? Franziska hat mir erlaubt, ihren Brief hier zu veröffentlichen. Lesen Sie selbst.
Ein Paar hat sich getrennt. Nun folgen oft gegenseitige Vorwürfe, jeder meint, im Recht zu sein. Aber wessen Wahrheit ist die Richtige? Bereits in der Beziehung hat man Dinge unterschiedlich gehandhabt, gesehen, bewertet. Da hat die Liebe es noch geschafft, dass auch Verständnis für die andere Sicht vorhanden war. Ist die Liebe erst mal verschwunden, fehlt meist auch das Verständnis. Noch schlimmer – da man nun alleine ist, sucht man sich Verbündete für seine Position. Und das sind oft die Kinder. Weiterlesen
Gestern Abend bekam ich einen Hilferuf. Ellen schrieb mir: „Liebe Susanne, ich habe einen Frage an die Leser deines Blogs und würde mich freuen, wenn du sie dort einstellst. Vielen Dank für deine Arbeit und überhaupt für diese tolle Idee. Ellen“
Ehrlich gesagt, hatte ich mich mit dem Problem, was Ellen beschreibt, noch nie zuvor befasst. Wie geht eine Stiefmutter mit den Eltern der verstorbenen Mutter ihrer Stiefkinder um? Was macht sie, wenn die Stiefschwiegereltern so verbittert über den Tod der Tochter sind, dass deren Nachfolgerin in ihren Augen nie etwas richtig machen wird. Ich würde mich freuen, wenn jemand einen Rat für Ellen und ihre „Stief-Schwiegermonster hat“. Sie braucht ihn wohl ziemlich dringend. Weiterlesen
Anna hat sich ihren Frust von der Seele geschrieben. Ihre Verzweiflung ist groß und für mich, so wie sie es schreibt, nachvollziehbar. Ihre Geschichte endet mit den Worten: „Liebe frustrierte, an den Rand gefahrene, alleinerziehende Mütter. Ich weiß, ihr liebt eure Kinder, aber lasst euch bitte helfen und macht nicht den Rest der Welt für euren Schmerz verantwortlich. Und Ihr liebe Väter, steht zu euren Kindern, stützt sie und helft ihnen frei zu sein. Macht euren Job. Dann haben alle es leichter.“ Anna hat mir erlaubt, diesen Brief hier zu veröffentlichen und mich würde Ihre Meinung dazu brennend interessieren. Weiterlesen
Bettina hat lange dafür gebraucht, ihre Erlebnisse und Gefühle nach der Trennung der Eltern für mich aufzuschreiben. Sie musste immer wieder Pausen machen, um ihre Gefühle zu verarbeiten. Bettina ist heute 50, eine gestandene Frau, aber die Trennung ihrer Eltern und was danach geschah, setzen ihr bis heute zu. Mir kamen die Tränen, als ich ihre Erinnerungen hörte. Trennungskinder haben oft unsichtbare Narben auf ihrer Seele. Weiterlesen
Ich bin müde. Sehr müde sogar. Fast zwei Stunden vor meiner üblichen Zeit bin ich heute morgen aufgestanden. Nicht freiwillig, nicht wegen eines frühen Urlaubsfliegers. Schon die Nacht war nicht schön, drei Mal wurde ich geweckt. Auch wenn mein Mann dann aufstand und nach dem Kleinen sah – ich war diejenige, die nicht weiterschlafen konnte. Der Grund für den seit Sonntag andauernden, guantanamomäßigen Schlafentzug: Ich habe vor drei Tagen ein neues Stiefkind bekommen. George ist neun Wochen alt und lebt jetzt bei meinem Mann und mir. Meine Lotta, 12, ist nicht begeistert. Überhaupt nicht begeistert. Sie hält den Neuankömmling für schwer erziehbar. Weiterlesen
Vor einigen Tagen las ich einen sehr berührenden persönlichen Blogbeitrag. Tina beschrieb die Reaktion in ihrem Umfeld darauf, dass sie etwas „frevelhaftes“ getan hatte. Sie hat sich von ihrem Partner getrennt, und die gemeinsamen Kinder beim Vater gelassen. Ganz bewusst hat sie sich dafür entschieden, eine Wochenend-Mama zu werden. Sie schrieb: „Ich liebe meine Kinder und glaube fest daran …dass der Vater ebenso vollwertiges Elternteil ist, wie die Mutter, und die Kinder so oder so einen Verlust erleiden, ob nun die Mutter auszieht oder der Vater.“ Für diese Entscheidung bekommt sie nun Vorwürfe. Weiterlesen