Ich höre oft den Satz „Hätte ich geahnt, auf was ich mich bei einem Mann mit Kindern einlasse, wäre ich beim ersten Date schreiend davon gelaufen“. Ist das wirklich so? Klar, das Leben im Patchwork ist nicht immer leicht. Aber überwiegt wirklich das Negative? Also, mal so ganz ehrlich ins Herz geschaut – hat es nicht auch sehr viele gute Seiten? Oder anders herum gefragt: Wenn es für eine Vizemom so schlimm ist, warum bleibt sie dann? Was hält sie in ihrem Elend? Ich leide – also bin ich? So ein Quatsch! Raus aus dem Leiden – Denkanstösse für Patchworker. So bekommen Sie Ihr Leben wieder in den Griff: Weiterlesen
Schneewittchen wurde im Auftrag ihrer eifersüchtigen Stiefmutter, der bösen Königin, mit einem Apfel vergiftet. So erzählt es jedenfalls das Märchen der Brüder Grimm. Von Caroline scheinen die Schweizer Behörden ähnlich schlimme Dinge zu denken. Sie bekam es sogar schriftlich: Die Kinder sollen nicht den gleichen Namen tragen müssen, wie sie, die (böse) Stiefmutter. Aber ist Caroline wirklich die Böse? Das Märchen von der bösen Stiefmutter.
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Wahnsinn! Ich kann es selbst kaum glauben. Als ich im Dezember 2014 mit dem Stiefmutterblog begann, wollte ich eigentlich nur Stiefmüttern zeigen, dass sie nicht allein sind. Dass es viele Frauen gibt, die ähnliche Konflikte haben und manchmal nicht weiter wissen. Ich wollte uns Vizemoms Mut machen. Mut, über unseren Alltag zu sprechen! Mut, auch einmal an uns zu denken! Mut, ein gesundes Gleichgewicht zwischen unseren eigenen Bedürfnissen und denen der Kinder zu finden. Das ist jetzt ein Jahr her, aber in diesem Jahr ist hier viel mehr gewachsen, als nur eine Plattform für Stiefmütter und Trennungsväter. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz und ein großes Dankeschön! Weiterlesen
Ich saß am Wochenende in Berlin in einem Café und bekam zufällig mit, wie ein Ex-Paar am Nebentisch über ihre gemeinsamen Kinder stritt. Sie sagte etwas, er erwiderte etwas, sie warf ihm etwas vom vergangenen Wochenende vor, er kam ihr mit irgendeiner Uraltkamelle. Um es auf den Punkt zu bringen – keiner hörte dem anderen wirklich zu. Sie wollte ihre Punkte – es ging um den Urlaub der Kinder – durchbringen, er wollte … ja was eigentlich? Er hat nach meiner Empfindung nicht geäußert, was er wollte. Letzten Endes wäre das auch kaum möglich gewesen, da sie ihm nach spätestens einem Satz ins Wort fiel. Er war höflicher, ließ sie ausreden, machte dabei aber einen völlig abwesenden Eindruck. Für mich als Außenstehende war nach wenigen Minuten klar, dass eine Konfliktlösung bei den Beiden unmöglich war. Dieser angespannt-aggressive Austausch von Worten war ein Paradebeispiel dafür, wie zwei Menschen miteinander sprechen können, ohne dabei zu kommunizieren.
Dass ein Konflikt auch ganz anders ausgetragen werden kann, habe ich vor vielen Jahren eindrucksvoll erlebt. Ich war damals bei Isa und Andrew zu Gast. Isa ist eine alte Freundin, gebürtige Frankfurterin, Andrew, ihr Mann, kommt gebürtig aus Nigeria. Beide hatten damals ernsthafte Eheprobleme und standen kurz vor der Trennung. Isa wollte eine klassische Eheberatung, Andrew wollte, dass sie die Probleme auf nigerianische Weise lösen. Weiterlesen
Kathrin kam zu ihrer Familie wie die Jungfrau zum Kinde. Sie verliebte sich in einen Mann mit zwei kleinen Kindern aus erster Ehe. Zunächst lebten die Kinder bei der Mutter, kamen nur an den Wochenenden. Doch schon nach kurzer Zeit fragte ihr jetziger Mann sie, ob sie sich vorstellen könnte, immer mit den Kindern zu leben. Die Mutter sei überfordert. Nach nicht einmal einem Jahr Beziehung wurde aus der kinderlosen Karrierefrau eine Vollzeit-Stiefmutter. Mit einem knapp Vierjährigen und einem Baby. Weiterlesen
Eine Bloggerin hatte mich vor einiger Zeit gefragt, ob ich Lust hätte, etwas über Schubladen zu schreiben. Der erste Gedanke? Klar, da fällt mir das „Schubladen-Denken“ ein, als Stiefmutter bekomme ich hier Input zur Genüge. Aber ich habe mich für ein anderes Thema entschieden, ich habe etwas über meine Zeitmaschinen-Schulbade geschrieben. Schubladen können uns abenteuerliche Ausflüge, sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft, ermöglichen. Weiterlesen
Ich habe ein Problem mit meiner Stiefmutter. Meine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben, mein Vater hat wieder geheiratet, eine Witwe. Er und seine jetzige Frau kennen sich seit über 50 Jahren. Bislang war das Verhältnis ausgesprochen gut. Ich war froh, dass beide sich gefunden hatten und ihren „Lebensabend“ gemeinsam genießen. Jetzt liegt mein Vater auf der Intensivstation und seine Frau will meine Geschwister und mich nicht dort haben. Weiterlesen
Wie wird man damit fertig, wenn es ein Heavy-End und kein Happy-End gibt? Wobei Happy-End sowieso wellig zu unterstreichen wäre. Das gibt es als Stiefmutter ohnehin selten. Nach zähen Jahren mit schönen Momenten, schwierigen Momenten, Tränen und Lachen haben wir einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht, den Kontaktabbruch.
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Die goldene Patchworkregel, der Weg zu einem guten Miteinander, ist eigentlich geradezu banal. Warum nur fällt es uns so schwer, danach zu leben?
„Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist“
Achtung Anfängerfehler! Was können Anfängerinnen von den alten Hasen im Patchwork lernen? Wie einen „Holzweg“ eher erkennen? Diese Frage habe ich vor einiger Zeit in einer Stiefmuttergruppe gestellt. Ich bin mir sicher, mit etwas Unterstützung durch andere Stiefmütter kann man typische Stolpersteine vielleicht nicht ganz vermeiden, aber immerhin eher erkennen. Miriams größte Nöte waren:
- Ihre Situation zu akzeptieren
- Die Eifersucht auf die Ex abzulegen
- Zu lernen, nicht alles persönlich zu nehmen
- Den täglichen Rollenwechsel zu stemmen
In einem langen Brief beschrieb sie, wie sie ihre Probleme in den Griff bekommen hat. Weiterlesen