Ich lebe seit 9 Jahren in einer Beziehung mit einem Mann. Ich könnte mir gut vorstellen auch den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen. Er hat in die Beziehung zwei Kinder, Söhne (11+12) mitgebracht und gemeinsam haben wir eine Tochter (5). Die Söhne leben immer bei uns, da die Mutter so gut wie nichts mit ihnen zu tun haben will. Alles läuft gut, aber eine Frage treibt mich zum Wahnsinn: Ich will mehr Kinder, er nicht. Was ist mit meinem Kinderwunsch?
Wie würdet ihr euch verhalten? Ich habe den Sohn meines Mannes super gern. Und es klappt auch alles soweit bei uns. Auch mit unserer gemeinsamen Tochter. Doch er schüttet öfters bei mir sein Herz aus. Mein Stiefsohn hat Angst vor dem Freund der Mutter. Weiterlesen
Meine Schwiegermutter hat ein sehr gutes Verhältnis zur Ex meines Mannes, also zur Kindesmutter. Es hängen auch noch Fotos von der Ex und den Kindern im Wohnzimmer und die Ex bringt die Kinder öfter zur Schwiegermutter und besucht sie regelmäßig. Das fühlt sich für mich komisch an. Als ob es eine Schwiegertochter zuviel gäbe.
Die goldene Patchworkregel, der Weg zu einem guten Miteinander, ist eigentlich geradezu banal. Warum nur fällt es uns so schwer, danach zu leben?
„Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist“
Achtung Anfängerfehler! Was können Anfängerinnen von den alten Hasen im Patchwork lernen? Wie einen „Holzweg“ eher erkennen? Diese Frage habe ich vor einiger Zeit in einer Stiefmuttergruppe gestellt. Ich bin mir sicher, mit etwas Unterstützung durch andere Stiefmütter kann man typische Stolpersteine vielleicht nicht ganz vermeiden, aber immerhin eher erkennen. Miriams größte Nöte waren:
- Ihre Situation zu akzeptieren
- Die Eifersucht auf die Ex abzulegen
- Zu lernen, nicht alles persönlich zu nehmen
- Den täglichen Rollenwechsel zu stemmen
In einem langen Brief beschrieb sie, wie sie ihre Probleme in den Griff bekommen hat. Weiterlesen
Ingrid führt schon lange ein Leben unter erschwerten Bedingungen, sie ist seit fast 30 Jahren wegen einer Netzhauterkrankung blind. Sie ist eigenständig, lebt ein relativ „normales“ Leben, bezieht eine Erwerbsunfähigkeitsrente und engagiert sich für das Thema Barrierefreiheit. Ingrid hat aus erster Ehe zwei erwachsene Söhne, kommt aus der Rüdesheimer Gegend. lebte aber lange im Norden Deutschlands. Dort lernte sie auch ihre zweite Familie kennen. Einen Witwer mit zwei Kindern.
Ihre Stiefkinder waren 11 und 7 Jahre alt, als deren Mutter durch einen Autounfall starb. Die Mutter selbst saß am Steuer. Beide Kinder und der Vater waren bei dem Unglück ebenfalls im Auto, überlebten aber. Die Kinder erlitten schwere Verletzungen, der Vater, der auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, blieb wie durch ein Wunder so gut wie unverletzt. Die Kinder waren mehrere Wochen in der Kinderklinik und anschließend in der Reha, der Vater war in dieser Zeit bei ihnen. Weiterlesen
Eine Frage beschäftigt mich seit geraumer Zeit. Kann eine Nicht-Stiefmutter die Situation der Stiefmutter jemals verstehen? So richtig verstehen, nicht nur oberflächlich. Oft steckt ja der Teufel im Detail. Außenstehende denken meist, es geht um Geld, um Kinder, die etwas zu laut sind, oder eine Ex, die einfach nur eine andere Erziehungsmethode hat, oder um zu nachgiebige Väter. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Abgründe sind feiner. Unauffälliger. Sie berühren oft das innere Ego. Zum Einen ist da die Fremdbestimmung, unter der fast alle Stiefmütter leiden. Stiefmütter werden aber auch immer wieder mit Dingen konfrontiert, die in ihrer eigenen Erlebniswelt eigentlich nicht vorkommen würden, die aber – über die erste Familie – plötzlich importiert werden und als normal gesehen werden sollen. Weiterlesen
„Die Kinder pendeln nach wie vor zwischen zwei völlig verschiedenen Welten und zeigen mittlerweile starke Anzeichen einer tiefen, inneren Zerrissenheit… Für mich ist das Gefühl der Hilflosigkeit das Schlimmste. Dabei zusehen zu müssen, wie erwachsene Menschen ihre Kinder fürs ganze Leben beschädigen und nichts tun zu können… Die Zeiten des ständigen Terrors, der Beleidigungen, des aggressiven Streitens scheinen vorüber, jedoch fühlt sich der momentane Waffenstillstand nur unwesentlich besser an.“
Diese und viele andere Sätze aus dem Brief von Franziska haben mich nachdenklich gemacht. Wie geht es Kindern damit, wenn der kalte Krieg im Hintergrund weiter läuft? Und wie findet die Stiefmutter ihren Platz zwischen den Fronten? Wie sortiert sie ihre eigenen Gefühle? Franziska hat mir erlaubt, ihren Brief hier zu veröffentlichen. Lesen Sie selbst.
Gestern Abend bekam ich einen Hilferuf. Ellen schrieb mir: „Liebe Susanne, ich habe einen Frage an die Leser deines Blogs und würde mich freuen, wenn du sie dort einstellst. Vielen Dank für deine Arbeit und überhaupt für diese tolle Idee. Ellen“
Ehrlich gesagt, hatte ich mich mit dem Problem, was Ellen beschreibt, noch nie zuvor befasst. Wie geht eine Stiefmutter mit den Eltern der verstorbenen Mutter ihrer Stiefkinder um? Was macht sie, wenn die Stiefschwiegereltern so verbittert über den Tod der Tochter sind, dass deren Nachfolgerin in ihren Augen nie etwas richtig machen wird. Ich würde mich freuen, wenn jemand einen Rat für Ellen und ihre „Stief-Schwiegermonster hat“. Sie braucht ihn wohl ziemlich dringend. Weiterlesen
Bettina hat lange dafür gebraucht, ihre Erlebnisse und Gefühle nach der Trennung der Eltern für mich aufzuschreiben. Sie musste immer wieder Pausen machen, um ihre Gefühle zu verarbeiten. Bettina ist heute 50, eine gestandene Frau, aber die Trennung ihrer Eltern und was danach geschah, setzen ihr bis heute zu. Mir kamen die Tränen, als ich ihre Erinnerungen hörte. Trennungskinder haben oft unsichtbare Narben auf ihrer Seele. Weiterlesen