Vollzeit Stiefmutter

Kathrin kam zu ihrer Familie wie die Jungfrau zum Kinde. Sie verliebte sich in einen Mann mit zwei kleinen Kindern aus erster Ehe. Zunächst lebten die Kinder bei der Mutter, kamen nur an den Wochenenden. Doch schon nach kurzer Zeit fragte ihr jetziger Mann sie, ob sie sich vorstellen könnte, immer mit den Kindern zu leben. Die Mutter sei überfordert. Nach nicht einmal einem Jahr Beziehung wurde aus der kinderlosen Karrierefrau eine Vollzeit-Stiefmutter. Mit einem knapp Vierjährigen und einem Baby. Weiterlesen

Pinnwand. Foto: Cornelia Durka / Birgit Vogel, Wikipedia

Wie würdet ihr euch verhalten? Ich habe den Sohn meines Mannes super gern. Und es klappt auch alles soweit bei uns. Auch mit unserer gemeinsamen Tochter. Doch er schüttet öfters bei mir sein Herz aus. Mein Stiefsohn hat Angst vor dem Freund der Mutter. Weiterlesen

Die schoenen Seiten. Foto: Stiefmutterblog.com

Ihr Lieben,

ich finde es absolut großartig, dass die Pinnwand im Stiefmutterblog so gut angenommen wird. Sehr interessante Fragen und Antworten kamen bisher. Und was mich am meisten freut: Keine Beschimpfung, keine Herabsetzung, keine Anfeindung, dafür viel Verständnis und tolle Tipps. Das ist super. Nun möchte ich eine weitere Rubrik einführen. Der Arbeitstitel lautet: „DIE SCHÖNEN SEITEN“. Ich würde gerne von Euch wissen, was Euch am Stiefmuttersein gefällt? Was erfüllt Euer Herz mit Freude? Weiterlesen

assenberg_-_Spectaculum_2011_59_ies. Foto: Wikipedia, Frank Vincentz

Sind Stiefmütter denn Hellseher? „Das hättest Du doch vorher wissen müssen, du wusstest doch, dass er Kinder hat“. Ich glaube jede Stiefmutter kennt diesen Satz. Aber stimmt das überhaupt?

Denn seien wir einmal ehrlich….

Was genau soll man denn vorher wissen? Und woher soll man es wissen? Es ist doch nicht so, als ob das Leben bei allen Familien gleich verläuft. Wäre alles so klar, hätten alle Stiefmütter das gleiche Schicksal. Einige Beispiele:

-Woher kann man vorher wissen, dass die Kindsmutter plötzlich und unerwartet weit fortzieht?

– Woher kann man vorher wissen, dass der Vater krank wird und nicht mehr vollen Unterhalt zahlen kann, es aber aufgrund des Titels trotzdem muss und man somit in eine Schuldenspirale gerät?

– Woher kann man vorher wissen, dass der Selbstbehalt des Vaters keineswegs bindend ist und die Aussage, dass die Stiefmutter nicht unterhaltspflichtig ist, im Mangelfall nicht zutrifft?

– Woher kann man vorher wissen, dass selbstverständlich der Vater auch für die erhöhten Umgangskosten aufkommen muss, die aufgrund des Umzugs der Mutter erfolgen?

-Wie kann man vorher wissen, dass durch die ständige Drangsalierung von Jugendamt und Kindsmutter die Kinder zum roten Tuch werden? Du möchtest sie eigentlich nicht mehr in deinem Leben, sie sind dir sowieso fremd geworden. Aber Du liebst Deinen Mann und willst, dass er glücklich ist. Also bleibt alles wie es ist. Und natürlich ist Dir klar, dass die eigentlichen Opfer die Kinder sind?

LG

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In eigener Sache: Ich weise darauf hin, dass der Stiefmutterblog kein juristisches Forum ist. Ratschläge, die hier gegeben werden, sollten ggf. von Ihrem Familienanwalt geprüft werden. Ich übernehme keine Haftung für die  Ratschläge oder Links in den Kommentaren, freue mich aber sehr über die vielen guten Tipps, die hier gegeben werden. Foto: Wikipedia, Frank Vincentz

Ich bin 25, mein Freund 43 (also 18 Jahre älter) und wir sind seit fünf Monaten zusammen. Seine Tochter ist zehn. Sie kam in der 25. Schwangerschaftswoche zur Welt.

Ich fasse mal zusammen, was mich an der Erziehung der Ex und meinem Freund stört: Sie hat keine Klamotten, dafür aber zu viele Aktivitäten unter der Woche, so dass keine Freunde getroffen werden können. In der Schule ist die Tochter miserabel, aber die Eltern meinen, das sei ja alles halb so schlimm. Dazu kommt das Bedienen und nicht zur Selbstständigkeit erziehen des Kindes. Mit zehn Jahren wird ihr noch der Po abgeputzt uvm.

Meine Frage nun: Ab wann habe ich das Recht mich einzumischen – auch gegenüber der Mutter? Bis jetzt gehe ich immer über meinen Freund, obwohl mir bewusst ist, dass das absolut falsch ist. Ich weiß auch nicht wie ich Abstand zu all den Themen halten kann. Außer mich wieder von beiden zu distanzieren.

Info noch über mich: Ich bin ein Scheidungskind und habe zu meinem leiblichen Vater und seiner Familie keinen Kontakt (er hat ihn abgebrochen). Den Mann meiner Mutter habe ich bis zu seinem Tod vor zwei Jahren als Vater angesehen. Bräuchte irgendwie Hilfe, ich fühle mich jetzt doch etwas hilflos.

Gruß Ramona

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Mama Papa Kind

Achtung Anfängerfehler! Was können Anfängerinnen von den alten Hasen im Patchwork lernen? Wie einen „Holzweg“ eher erkennen? Diese Frage habe ich vor einiger Zeit in einer Stiefmuttergruppe gestellt. Ich bin mir sicher, mit etwas Unterstützung durch andere Stiefmütter kann man typische Stolpersteine vielleicht nicht ganz vermeiden, aber immerhin eher erkennen. Miriams größte Nöte waren:

  • Ihre Situation zu akzeptieren
  • Die Eifersucht auf die Ex abzulegen
  • Zu lernen, nicht alles persönlich zu nehmen
  • Den täglichen Rollenwechsel zu stemmen

In einem langen Brief beschrieb sie, wie sie ihre Probleme in den Griff bekommen hat. Weiterlesen

Pettersson im Sessellift

Ingrid führt schon lange ein Leben unter erschwerten Bedingungen, sie ist seit fast 30 Jahren wegen einer Netzhauterkrankung blind. Sie ist eigenständig, lebt ein relativ „normales“ Leben, bezieht eine Erwerbsunfähigkeitsrente und engagiert sich für das Thema Barrierefreiheit. Ingrid hat aus erster Ehe zwei erwachsene Söhne, kommt aus der Rüdesheimer Gegend. lebte aber lange im Norden Deutschlands. Dort lernte sie auch ihre zweite Familie kennen. Einen Witwer mit zwei Kindern.

Ihre Stiefkinder waren 11 und 7 Jahre alt, als deren Mutter durch einen Autounfall starb. Die Mutter selbst saß am Steuer. Beide Kinder und der Vater waren bei dem Unglück ebenfalls im Auto, überlebten aber. Die Kinder erlitten schwere Verletzungen, der Vater, der auf dem Beifahrersitz gesessen hatte,  blieb wie durch ein Wunder so gut wie unverletzt. Die Kinder waren mehrere Wochen in der Kinderklinik und anschließend in der Reha, der Vater war in dieser Zeit bei ihnen. Weiterlesen

Eine Frage beschäftigt mich seit geraumer Zeit. Kann eine Nicht-Stiefmutter die Situation der Stiefmutter jemals verstehen? So richtig verstehen, nicht nur oberflächlich. Oft steckt ja der Teufel im Detail. Außenstehende denken meist, es geht um Geld, um Kinder, die etwas zu laut sind, oder eine Ex, die einfach nur eine andere Erziehungsmethode hat, oder um zu nachgiebige Väter. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.  Die Abgründe sind feiner. Unauffälliger. Sie berühren oft das innere Ego. Zum Einen ist da die Fremdbestimmung, unter der fast alle Stiefmütter leiden.  Stiefmütter werden aber auch immer wieder mit Dingen konfrontiert, die in ihrer eigenen Erlebniswelt eigentlich nicht vorkommen würden, die aber – über die erste Familie – plötzlich importiert werden und als normal gesehen werden sollen. Weiterlesen

Grenze des militärischen Bereichs

„Die Kinder pendeln nach wie vor zwischen zwei völlig verschiedenen Welten und zeigen mittlerweile starke Anzeichen einer tiefen, inneren Zerrissenheit… Für mich ist das Gefühl der Hilflosigkeit das Schlimmste. Dabei zusehen zu müssen, wie erwachsene Menschen ihre Kinder fürs ganze Leben beschädigen und nichts tun zu können… Die Zeiten des ständigen Terrors, der Beleidigungen, des aggressiven Streitens scheinen vorüber, jedoch fühlt sich der momentane Waffenstillstand nur unwesentlich besser an.“

Diese und viele andere Sätze aus dem Brief von Franziska haben mich nachdenklich gemacht. Wie geht es Kindern damit, wenn der kalte Krieg im Hintergrund weiter läuft? Und wie findet die Stiefmutter ihren Platz zwischen den Fronten? Wie sortiert sie ihre eigenen Gefühle? Franziska hat mir erlaubt, ihren Brief hier zu veröffentlichen. Lesen Sie selbst.

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Stiefmuttertag Linda

So viele von Euch sind jeden Tag für die Bonuskinder da. Ihr kümmert Euch, Ihr singt ihnen Gute-Nacht-Lieder vor, fahrt sie zur Schule, Ihr hört euch ihre Sorgen an, Ihr kämpft für sie und setzt Euch für sie ein. Ihr seid nicht die Mama, Ihr habt diese Kinder nicht geboren, aber Ihr liebt sie oft von Herzen. Das ist keine leichte Sache, aber Ihr gebt alles – und manchmal mehr als gut für Euch ist – für Eure kleine Familie. Für die meisten Menschen ist das keine große Sache. Ich finde das großartig! Heute feiern wir Euch, alles Gute zum Stiefmuttertag! Weiterlesen