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Allmacht der Mutter – Vater unter Mamas Gnaden

Hallo ihr da, die ihr vielleicht nachvollziehen könnt wie es mir geht. Ich lese seit einer Weile still mit und habe aus manchen Briefen von anderen Stiefmüttern schon Kraft ziehen können. Ich bin die Next, wie ich es hier schon so oft gelesen habe. Vorher wusste ich nicht, dass es diesen Begriff so überhaupt gibt. Ich bin selber mit einer Halbschwester aufgewachsen – mein Vater war zweimal verheiratet. Keine schöne Erfahrung und ich schwor mir niemals einen Mann zu nehmen, der schon einen Anhang hat. Ich weiß ja wie unglaublich schief das für alle gehen kann, ich war selber „Opfer“ dieser Konstellation.
Aber es kommt eben doch alles ganz anders. Jetzt leide ich wieder – unter der Allmacht der Mutter und wie sie meinem Partner die Vaterrolle „zuteilt“.
Vaterrolle. Foto: Stocksnap

Foto: Stocksnap, Rachel H

Ich bin, für eine Stiefmutter, wohl noch relativ jung und habe meinen Partner während des Studiums kennen gelernt. Zu diesem Zeitpunkt war er von seiner Ex-Freundin schon mehrere Monate getrennt. Zum Zeitpunkt der Trennung wusste niemand von einer Schwangerschaft. Das ganze verlief dann wohl eher unschön, genau habe ich das nicht mitbekommen – wir kamen erst nach der Geburt des Kindes zusammen. Ich wusste von dem Kind und ich habe wohl geahnt, dass es Schwierigkeiten geben könnte. Aber das Herz will eben, das was Herz will. Letztendlich ist es ja auch egal, wir sind nun zusammen, das Kind wird immer älter.

Die Zeit, die wir zu dritt verbringen ist schön, harmonisch und eben ganz familiär. Ich genieße das, ist es für mich doch eine Möglichkeit ein Kind zu haben und trotzdem beruflich durchzustarten. Das Kind nimmt mich als wichtige Person an, es hat seine Eltern nie als Paar erlebt und auch wenn er vermutlich noch nicht begreifen kann was genau ich bin, so weiß er doch, dass ich zu seinem Papa gehöre.

Die Probleme gehen, man kann es sich vermutlich schon denken, von der Mutter aus. Sie kommt scheinbar weder mit der Trennung, die nun mehrere Jahre zurück liegt, noch mit meiner Anwesenheit sonderlich gut zurecht. Es ist unmöglich hier alles aufzuzählen was diese Frau sich schon geleistet hat und ich hinterfrage oft, ob nicht auch wir manchmal das Problem sind, aber eine vernünftige Diskussion ist nicht möglich – man redet mit einer Wand. Ich denke, man könnte mit allem irgendwie leben, aber eben nicht mit der Tatsache wie sie meinem Partner seine Vaterrolle „zuteilt“.

Im großen und ganzen ist er für sie nur ein besserer Babysitter, sie behandelt ihn furchtbar (auch vor dem Kind) und setzt ihn gewollt mit dem Kind unter Druck („Wenn du das und das nicht machst, kannst du deinen Sohn eben nicht sehen“). Sie verbietet eigentlich alles, sei es das Autofahren mit dem Kind, einen Besuch im Streichelzoo oder auch nur die reine Anwesenheit des Kindes bei dem Familiengeburtstag des Kindsvaters. Ich stehe am Rand meiner Kräfte. Ich fühle mich zu jung für dieses Problem. Ich bin Anfang 20 und das ich noch keine Mutter bin ist kein Zufall, sondern von mir so geplant und nun kämpfe ich um und für ein Kind, welches nicht mein eigenes ist.

Seit ein paar Monaten herrscht hier ein Sorgerechtsstreit (mein Partner will „nur“ das geteilte Sorgerecht), es ist denkbar schmutzig geworden und eine Riesenbelastung für unsere Beziehung. Wir reden sehr offen darüber, in generell allem was das Kind und unser Leben angeht, ich kann mich also wirklich nicht über mangelnde Empathie oder Unterstützung meines Partners beklagen, er weiß wie sehr die Sache an meinen Kräften zerrt. Aber ich weiß einfach nicht weiter. Ich stelle nicht meine Beziehung in Frage, sie ist mein gelebter Traum und mein Partner ist meine größte Kraftquelle – aber ich weiß nicht wie lange ich noch so weiter machen kann.

Ich erhoffe mir von euch Tipps von Frauen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation waren. Wie übersteht man diesen ekelhaften Prozess, wie kann ich mit den Lügen die erzählt werden umgehen? Wie schaffe ich es, mich dabei nicht zu verlieren? Ich fühle mich zu jung, um dieser ganzen Sache alleine gewachsen zu sein.

Liebe Grüße, Michèle

Bitte E-Mail mit Stichwort „Allmacht der Mutter“ an: Stiefmutterblog@gmail.com oder einfach einen Kommentar hinterlassen.

In eigener Sache: Ich weise darauf hin, dass der Stiefmutterblog kein juristisches oder medizinisches Forum ist. Ratschläge, die hier gegeben werden, sollten ggf. von Ihrem Familienanwalt oder Arzt geprüft werden. Ich übernehme keine Haftung für die Ratschläge oder Links in den Kommentaren, freue mich aber sehr über die vielen guten Tipps, die hier gegeben werden.

Foto: Stocksnap, Rachel H

14 Kommentare
  1. Lila
    Lila sagte:

    Ich kann dir auch nur als Rat geben: zieh dich aus der Situation raus, so gut es geht. Du willst deinen Partner unterstützen, weil er dir der wichtigste Mensch überhaupt ist. Du willst ihm zeigen, dass du für ihn da bist und er auf dich bauen kann. Und er nimmt deine Hilfe auch gerne an und irgendwann wird es selbstverständlich für ihn sein, dass du da bist und dich um diese Belange kümmerst.

    Ich lebe seit 4 Jahren in einer Patchworkfamilie, jeder einen eigenen Sohn und seit 2 Jahren eine gemeinsame Tochter. Von Anfang an gab es Probleme mit der Ex. Schon als er noch im gleichen Haus mit ihr lebte (weil man sich nicht einigen konnte, wer dort wohnen bleibt, sie wollte ihn nicht auszahlen, verlangte aber selbst eine horrende Summe usw.), machte sie ihm und uns das Leben zur Hölle. Ständige Streitereien, wer wann das Kind nimmt. Absprachen gab es schon damals nicht. Wer zuerst an der Kita war, nahm das Kind mit. Umgangstage wurde festgelegt, auch vor dem Jugendamt. Leider hielt sie sich an ihren Teil der Absprachen wenig und sah die Vereinbarung vor dem Jugendamt für sich als „Empfehlung“ an. Was folgte waren gerichtliche Verfahren um Umgang und Unterhalt. Jahrelang. Schreiben von ihren und seinen Anwälten, das ständige Einschalten des Jugendamtes.
    Ich war und bin noch immer völlig fertig. Du steckst mittendrin und willst deinen Mann in dieser Misere nicht allein lassen. So ging es mir jedenfalls. Denn ein stückweit fühlt man sich ja auch für das Kind verantwortlich und irgendwie gehört er ja auch zur Familie. Aber die Mutter funkt wann immer es geht dazwischen. Stellt uns als die bösen und sich als die liebevolle aufopferungsvolle Mutter hin. Durch die Manipulationen veränderte sich auch die anfangs positive Beziehung zwischen mir und dem Kind.
    Und je mehr ich mich eingemischt habe, je mehr ich mir ihre Aktionen zu Herzen genommen habe, desto mehr habe ich dieses Kind verabscheut.
    Lass es nicht soweit kommen. Sprecht nicht pausenlos über diese Situation. Wie Bea sagt, gebt ihr eine kurze Zeit und dann ist Schluss. Abschalten. Bleib du selbst. Lass dich nicht kaputt spielen. Es ist nicht deine Situation, nicht dein Leben. Es ist das Leben deines Ex. Er hat sich damals für diese Frau entschieden (und ich glaube wir alle fragen uns, was unsere Männer an unserer Vorgängerin finden konnten ;-)), er muss auch mit den Konsequenzen leben, die diese Entscheidung nach sich zieht.
    Ich weiß, dass ich es heute besser machen würde. Ich würde auch nicht mehr so zeitig zusammen ziehen. So hätte ich mich viel mehr abgrenzen können. Nein, ich war von Anfang an mittenmang, auch emotional.
    Ich liebe diesen Mann, aber ich leide unter der Situation. Ich frage mich täglich, wieso ich das alles ertrage. Ich würde so viel ruhiger leben ohne seinen Sohn, nur mit meinen Kindern in einer eigenen Wohnung. Ich würde wieder zu mir selbst finden. Wieder ein Stück weit mein eigenes Leben leben können und nicht das seiner Ex.
    Es ist eine schwierige Situation, die nie enden wird. Es wird sich nie ein angenehmes Verhältnis zwischen der Ex und euch entwickeln. Und wenn man denkt, das Kind wird größer und wird merken was los ist, so kann ich dir sagen, dass ich, je älter er wird, nur eine Verschlechterung merke, besser ist noch nichts geworden.
    Aktuell stehen wir schon wieder im Gespräch mit dem Jugendamt. Sie hat sich dort gemeldet, dass ihr Sohn einen „psychischen Knacks“ bekommt, wenn das alles so weiter geht! Ja, den hat er doch schon längst…
    Und damit sie wieder richtig Öl ins Feuer gießen kann, hat sie jetzt unseren gemeinsamen Familienurlaub untersagt, dem sie vor ca. 8 Wochen noch zugestimmt hat. Die Flugreise ist natürlich schon gebucht und angezahlt…

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  2. Hanne
    Hanne sagte:

    Ich war bis vor einem Jahr in einer sehr ähnlichen Situation. Mittlerweile ist mein Stiefsohn volljährig, der Prozess um den Unterhalt liegt beim Bundes Verfassungsgericht. Sie schmiss ihren Sohn mit 12 raus, er lebte bei uns, sie weigerte sich zu zahlen. Macht Ausübung vom Feinsten. Bis zum 12. Lebensjahr des Kindes exakt das Gleiche, was du beschreibst.
    Im Nachhinein ist eines unendlich wichtig für mich gewesen: NIEMALS !!!!! an dir selbst zweifeln, was dich selbst in bezug aufs Kind, deine Gefühle und dein Verhalten ihm ggü angeht. Verlier dich nicht in der Situation. Traue dir. Ich habe mich über Jahre selbst aufgegeben, um für meinen Mann und das Kind da zu sein. Endete im Zusammenbruch.
    Sprich offen über deine Gefühle mit deinem Partner, ohne dich zu sehr zurück zu nehmen.
    Ich kenne dich nicht, fühle aber stark mit dir. Es ist für alle eine bescheidene Situation. Für die Mutter mit Sicherheit auch, und wie es sich anhört, wird sie ohne professionelle Hilfe aus dem Strudel des Macht-haben-wollens auch nicht heraus kommen. Uns hätte eine klare gerichtliche Ordnung von Unterhalt und Besuchszeiten rechtzeitig sehr geholfen. Vielleicht hilft euch ein Mediator. Die gibt es (meist Juristen) speziell für diese Situation. Kopf hoch! !!!

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    • Hanne
      Hanne sagte:

      Mir fällt noch ein, dass ich mir eine Psychotherapie gegönnt habe. Da konnte ich ungefiltert mal alles raus lassen und ging gestärkt und sortiert wieder nach Hause. Ohne diese Stunden wäre ich heute wahrscheinlich nicht mehr verheiratet und hätte meinen Sohn nie bekommen. Durch dessen Geburt hat sich vieles relativiert. Aber das war ein langer harter Weg. Aber es hat sich gelohnt durchzuhalten.

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  3. Bettina
    Bettina sagte:

    Auch bei uns gibt es seit Jahren eine hässliche Situation nach der nächsten. Zu Beginn wollte die Kindsmutter auf Alles (bis hin zur Wahl geeigneter Zahnpasta) Einfluss nehmen was während der Besuchszeit bei uns passiert. Erst als mein Mann mit dem Jugendamt Kontakt aufgenommen hat, wurde sie dort von neutraler Seite in ihre Schranken verwiesen. Das hat die Ex jedoch nie davon abgehalten, hintenrum über die Kinder unsere gemeinsame Zeit „mitzugestalten“. Durch vorher erteilte Aufträge bzw. Verbote oder Anrufe zwischendurch versucht sie auch die Kontrolle zu behalten, wenn die Kinder nicht bei ihr sind.
    Durch die ständigen Konflikte hat sich bei mir über die Jahre eine solche Wut angestaut. Auch jetzt fällt es mir zeitweise immer noch schwer die Balance zwischen der Distanz zu den Problemen und der Nähe zu meinem Partner zu halten. Dennoch ist dies auch in meinen Augen die einzige Lösung: sich mit den aus der ehemaligen Beziehung verbliebenen Widerwärtigkeiten abzufinden und sich nicht mit in den Strudel aus Wut, Hass und Verachtung hineinziehen zu lassen. Leider ist das verdammt schwere Arbeit!
    Ich möchte keinen Kontakt zur Kindsmutter mehr und auch die vor Jahren aufkeimende Beziehung zu den Stiefkindern ist nachhaltig vergiftet.
    Konzentriere Dich auf die Dinge die Dir wichtig sind, die Beziehung zu Deinem Partner, Deine berufliche Perspektive und vielleicht irgendwann Deine eigenen Kinder. Lass Dir von dieser bemitleidenswerten Person nicht die beste Zeit Deines Lebens versauen: Jetzt ist diese Zeit! Sie wird sich nicht ändern, niemals! Nur Du kannst bei Dir selbst etwas bewegen.
    Du musst diesen Weg nicht allein gehen, Du hast die Unterstützung Deines Partners, Ihr könnt Euch gemeinsam Hilfe von außen holen. Manchmal hilft es schon sich alles von der Seele schreiben zu können.
    Gib der Ex keinen Raum, lass sie außen vor. Ich habe auch viele Sonntagabende geputzt und gelüftet nachdem die Kinder meines Mannes wieder weg waren. Nicht bewusst, wie Bea in einem der verherigen Kommentare berichtet hat. Ich wollte wohl intuitiv einfach wieder die Kontrolle über mich und mein Leben zurück. Es wird leichter wenn man sich nicht mehr zwischen den Fronten aufreiben und vereinnahmen lässt.
    Haltet zusammen, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Freude gemeinsam mit Deinem Partner und dem Stiefkind.

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  4. Bea
    Bea sagte:

    Liebe Michèle,
    fühl Dich zunächst einmal umarmt.
    Es steckt mehr Kraft in jeder von uns, als wir denken.
    Denn sonst hätten wir die Stiefmutterrolle erst gar nicht angenommen. Das ist bekanntlich nichts für Feiglinge, wir wir wissen. 😉
    Mein Mann und ich erleben die Allmacht der Mutter seit fast 16 Jahren.
    Ich habe so viel falsch gemacht, so viele ruinierte Abende. Magenschmerzen vor Wut, Ohnmacht, Hilflosigkeit. Ich hab mir von der Ex Lebensfreude rauben lassen.
    Du solltest Dir klar machen, dass die Schikane, die Manipulation und die Lügen niemals enden werden. Hoffe erst gar nicht, dass die Ex irgendwann plötzlich aufwacht und auf unerklärliche Weise zu Verstand kommt. Sie wird den Mann, der sie nicht liebt, dafür auf ewig hassen. (Wie beschränkt ist allein das schon: Jemand zu hassen, weil er mich nicht liebt?!) Das ist ein bitterer Brocken, aber je eher Du den schluckst, desto besser. Verschwende erst gar keine Energie auf das Hoffen und Warten, sondern konzentrier Dich gleich auf das Wesentliche.
    DU BIST BESSER ALS SIE.
    Er ist bei Dir und nicht bei ihr. Und das hat einen Grund. Sie ist kleingeistig, gehässig und letztendlich auch dumm. Weil sie mit ihrer Bösartigkeit ihr eigenes Leben vergiftet. Solche Frauen werden verlassen. Aber Du bist grossherzig, liebevoll und aufgeschlossen. Zu Mann, Familie, Freunden. Im privaten Bereich.
    Die Ex ist aber keine von Deinen Lieben. Sie ist Business.
    Und da handle sachlich, emotionslos, überlegt, cool. Ganz Managerin. Lass ihre keifende Aggression an Dir abperlen. Mach Dir immer klar, dass Du jeden Tag, den Du Dich nicht auf ihr Niveau begibst, ein bisschen reifst, noch professioneller wirst und mit jedem Tag noch eine tollere Frau wirst, als sie es je sein wird. Und jetzt bist Du erst Anfang 20. In ein paar Jahren wirst Du sie so weit abgehängt haben, dass sie hinter Dir am Horizont gar nicht mehr erkennbar ist. Du wirst eine Klasse-Frau sein mit enormen Social Skills und sie ein verbitterter Troll der kleine Kinder manipuliert. Freu Dich schon mal drauf.
    Und für den Alltag könnte ich Dir raten, lasst den Ärger draussen. Aus Eurer Beziehung, aus Eurem zuhause, aus Euren Abenden. Mal Dir gedanklich ein Stoppschild an Deine Haustür. Mal Dir gedanklich ein Stoppschild ans Ende des Briefes von Ihrem Anwalt, dem Gericht. Hinnehmen, Reaktion überlegen, abhaken. 10 Minuten, Und dann ist wieder Eure Zeit. Teilt ihr nur kleine Zeiteinheiten zu. Danach: Themawechsel. Mehr kriegt sie nicht. Aus.
    Mir haben auch Rituale geholfen. Da ich leider auch mit meinen Stiefkindern nicht gut auskomme, habe ich immer sobald sie Sonntag abend das Haus verlassen haben, alles (für mich) Böse rausgeputzt. Alle Ex- und Kindersachen ins Kinderzimmer packen, allen Dreck, den sie hinterlassen haben wegputzen. Alle Fenster weit aufreissen, für Durchzug sorgen. Oder raus und eine grosse Runde laufen. Ganz viel frische Luft in mich reinpumpen. Alles wieder frei von ihrem „bösen Geist“. Oder mich total aufhübschen. Musik an, Glas Rotwein, Beine rasieren, Parfum, Dessous. Oder eine politische Doku schauen, was dazulernen. „Hey, ich werde immer besser und Du hast nicht den Hauch einer Chance gegen mich. Ich spiele eine derart andere Liga, dass es schon gar nicht mehr die gleiche Sportart ist.“
    Mach Dich stark. Du fühlst Dich selber gut und vermittelst auch Deinem Mann das Gefühl, dass Ihr stark seid, es zusammen schaffen könnt. Das ergibt Synergien und schweisst zusammen.
    Lass nicht zu, dass Ihr Verhalten Euch kaputt macht. Sie mag viele lächerliche kleine Schlachten gewinnen, aber den Sieg gönne ihr nicht!
    Und wenn mich Dein Mann nach Rat fragen würde, würde ich mich den anderen Ladies anschliessen: Nicht immer nach ihrer Pfeife tanzen. Vernünftige Grenzen setzen und die knallhart einhalten.

    Liebe Michèle,
    es wird kein einfacher Weg, aber wenn Du willst, schaffst Du das.

    Lieben Gruß
    Bea / Sabine

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    • Sandra
      Sandra sagte:

      Liebe Bea / Sabine…..du / ihr seid heute meine Helden…..ich bin als Stiefmutter am Tiefpunkt. Aber eure Worte sind so wahr und tun mir so gut. Genau das werde ich machen ab sofort, einen kleinen Augenblick der Ex geben, wenn es unbedingt nötig ist. Ansonsten werde ich nun nach 10 Jahren Terror mein Leben mit meinem Mann und meinem Sohn genießen. Alles andere wird sich wohl fügen, auch ohne, dass ich mir ein Magengeschwürr nach dem anderen hole. Tausend Dank für eure Worte die mir die verweinten Augen geöffnet haben. Lg Sandra

      Antworten
  5. EU
    EU sagte:

    Nimm dich zurück in der Sache. Stelle das Thema für dich in die zweite Reihe, sonst beherrscht es dich und ihn. Für ihn ist die Situation mit der Exfreundin trotzdem ebenfalls enorm aufreibend, am meisten nutzt es euch, wenn ihr euch Inseln des Paarseins schafft, in denen Kind und Ex keine Anlegestelle haben. Ausserhalb der Inseln bleibt noch genug Zeit, sich damit zu beschäftigen.

    Deinem Partner kannst zu trotzdem auch in der Sache helfen, aber nicht direkt, sondern indirekt. Wenn es jetzt ums Sorgerecht geht, hat er viel zu wissen und zu lernen, darf sich auch nicht auf einen Anwalt verlassen. Väter, ganz besonders Jüngere wollen bei so etwas oft gerne allein kämpfen, anstatt zu erkennen dass sie Hilfe von aussen brauchen. Schicke ihn zu Denen, die helfen, z.B. Trennungsväterforen, Väteraufbruch für Kinder und wenn er psychisch sehr belastet ist, zu Therapeuten – systemische Kurzzeittherapie kann etwas verbessern. Versuche nicht, selber an ihm rumzumachen, höre nicht unbegrenzt zu, wenn er immer über „das Thema“ spricht.

    Antworten
  6. Kerstin
    Kerstin sagte:

    Ich stimme Janine und Jasmin in allen Punkten zu. 😉

    Wenn du diese Dinge zu „deinem Problem“ werden lässt, dann machen sie dich kaputt. Lass die jeweiligen Dinge dort, wo sie hingehören. Verleumdungen, Lügereien, vielleicht sogar Beschimpfungen – all das kannst du nicht abstellen. Du musst da drüber stehen und dir sagen, dass das ein ganz, ganz dummer Zug von jemandem ist, der sich offensichtlich nicht anständig und erwachsen Benehmen kann.

    Deinem Freund kannst du nur Ratschläge geben, wenn er sie auch hören mag. Ansonsten darf er natürlich auch gern aus seinen eigenen Fehlern seine eigenen Erfahrungen machen. (Und das wird er, niemand erträgt die Rolle der manipulierten Marionette dauerhaft).

    Du kannst in erster Linie nur für dich und dein eigenes Wohl sorgen. Dich bei Bedarf einfach auch mal aus der Situation raus ziehen und einen Rückzugsort für dich selbst schaffen. Dein Partner hat davon mehr, als wenn du dich auch durch die Situation aufreibst und zermürben lässt.

    Antworten
  7. Jasmin
    Jasmin sagte:

    Ich bin ganz bei Janine. Es muss Dir gleichgültig sein, sonst frisst es Dich auf. Diese Frau wird nicht mit sich reden lassen, und ganz bestimmt wird sie sich nicht ändern. Niemals. Es ist ein sehr schwerer Prozess, das alles nicht mehr so nah an sich ranzulassen, mich packt auch immer wieder mal die Wut, wenn sich die Ex wieder daneben benimmt. Dann atme ich tief durch, konzentriere mich auf meinen Freund, unsere Beziehung und auf mein Beutekind, denn da läuft alles fein.
    Sonst verpulverst Du unheimlich viel Zeit, Kraft und Energie indem Du Dich aufregst, grübelst, zweifelst und versuchst, Dinge zu rechtfertigen, die sie als falsch darstellt. Damit hört die nämlich nicht auf. Versuche für Dich, Abstand zu gewinnen, und strafe sie mit Ignoranz.
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, und dass Du einen Weg für Dich findest!

    Antworten
    • Janine
      Janine sagte:

      ??

      Ignoranz ist das einzige Mittel das hilft!!
      Bei uns wars vorbei als sie meinen Mann als schlechten Vater und Menschen bezeichnet hat. Das hat uns glaub ich geholfen, dass abzulegen, dass man sich noch über ihre Aussagen ärgert, weil es eben unter aller Würde war.

      Antworten
  8. Larissa
    Larissa sagte:

    Hallo meine Liebe!

    Diese Zeilen könnten von mir stammen! Ich kenne genau diese Situation! Auch ich habe mein Leben, wie du es so treffend formulierst,anders geplant ( wir sind denke ich fast im selben Alter) und wir kämpfen für ein Kind das nicht unser eigenes ist! Anstatt das wir aber ein wenig Anerkennung und Normalität dafür bekommen , das wir es lieben und behüten “ wie das eigene“ ernten wir Neid, Hass und Anschuldigungen von der Mutter! Das einzige was mich daran immer wieder ruhig stimmt ist ,das wir so stark sind , was ein anderer ( beispielsweise die Mutter) niemals leisten wollen würde oder gar könnte! Oft hört man von aussenstehenden den Satz :“ ich könnte das niemals so akzeptieren ,wie du das tust und damit so gut umgehen! Man baut sich eine Art Fassade, da man nach aussen hin für seinen Mann oder /und „sein Kind“ stark sein möchte. … In einem drinnen sieht es jedoch völlig anders aus. …!
    Bei uns geht das jetzt auch seit zweieinhalb Jahren so! Auch meine Stieftochter kennt ihre Eltern nicht zusammen! Wir haben zwar in der Zwischenzeit das geteilte Sorgerecht, allerdings werden wir trotz allem null in die Erziehung, Entscheidungen, Arztbesuche , wekche kita etc. eingeweiht-geschweigedenn gefragt! Ich kann dir da leider auch wenig raten, da ich langsam auch meine Kraft verloren habe. Vielleicht hilft es dir aber ein wenig, das du definitiv nicht allein auf der Welt bist mit dieser Situation ! Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, auch nach dem Urteil ändert sich nix! Die Mutter wird immer spass daran haben, das sie am Ende das letzte Wort hat .Völlig egal , ob der Vater es gut meint . Genau wie du ,empfinde ich diese Lügereien der Mutter als grauenvoll!
    Die Kleine liebt mich! Ich habe sie nachts beruhigt und ihr die Flasche gegeben, ich war dabei als sie das krabbeln , Glässchen essen und laufen lernte etc – doch je älter sie wird desto mehr muss ich mich davon verabschieden, dass es so bleiben wird , da ich weiss und es jetzt schon merke, wie die Mutter gegen meinen Mann und mich kämpft! Noch konnte sie der kleinen noch keinen Floh ins Ohr setzen, jedoch wird es früher oder später darauf hinauslaufen und ich glaube das wird dann noch die viel härtere Probe für uns werden….!?

    Es ändert sich ebenfalls nichts, wenn ein neuer Mann ins Leben kommt (bei der Mutter) – im Gegenteil – wir haben die Erfahrung gemacht , dass es dann sogar noch schlimmer wurde /wird! Es ist furchtbar zu wissen, das man nichts anderes ist , als der “ finanzierende Elternteil “ ( die Bezeichnung der Mutter an meinen Mann) und Babysitter. …Ich wünschte ich könnte dir ein Patentrezept verraten, doch leider hab ich keines. …
    Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft für dich und deinen Mann und Sprüche wie “ du wusstest doch ,das er ein Kind hat“ versuche einfach zu ignorieren! Ihr liebt euch und das ist das allerwichtigste, es ist schön für “ euer kind “ zu sehen, wie harmonisch Familie sein kann , da ist es an uns „siefmütterchen“ gelegen das zu vermitteln! „Guck – wie glücklich mich dein Papa und du machen“ und das geht nur, wenn man sich von Herzen liebt!

    Lieben gruss und alles Liebe

    Antworten
  9. Janine
    Janine sagte:

    Ich hatte so eine Situatuon in einer etwas anderen Form.

    Es wird dir sämtliche Kraft kosten, wenn du dich da auch komplett mitreissen lässt.
    Wir hatten auch Anwaltsschreiben über Anwaltsschreiben, immer absurdere Beschuldigungen und Vorwürfe etc.
    Ich bin froh bei meiner Psychologin Hilfe gefunden zu haben. Man kann sich nicht aufgeben für das Kind.. so hart es klingt, aber je mehr er nach ihrer Pfeiffe tanzt, desto Interessanter wird es für sie, sie merkt ganz genau, wie sie euer Leben damit beeinflussen kann. Ihr müsst auch ganz klar schaun, dass dieser Prozess nicht euer einziger Lebensinhalt wird, denn das ist gefährlich..
    Mit den Lügen umzugehen ist schwierig.. ich bin 10 Jahre älter als du und tu mir immer noch sehr schwer damit, da ich ein grundehrlicher Mensch bin. Aber irgendwie habe ich nach diesen Dingen gelernt, dass es einem Gleichgültig werden MUSS, sonst verlierst du dich komplett und lebst nurmehr in Hass und Ärger und das dauert leider und bedeuted viel Arbeit an sich selbst.

    Sie darf ihm das Kind auch nicht vorenthalten.. wenn er als Vater gilt. Ist er denn als Vater eingetragen?
    Und jetzt kämpft ihr um das gemeinsame Sorgerecht oder?

    Antworten

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