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Diese Woche habe ich eine Freundin bei ihrem Termin vor dem Arbeitsgericht begleitet. Sie war sehr aufgeregt, immerhin ging es um ihre Zukunft. Wir waren viel zu früh vor Ort, da das Gericht fast 300 Kilometer entfernt war und wir mehr als rechtzeitig los gefahren waren. Ich schlug vor, in der Cafeteria des Gerichts einen Kaffee zu trinken. Eine gute Entscheidung, wie sich schnell herausstellte. Weiterlesen

Stiefmütter sind böse Hexen? Foto: Stiefmutterblog.com

Wenn jemand „stiefmütterlich“ behandelt wird, widmet man ihm keine große Aufmerksamkeit. Die Stiefmutter wird sofort mit dem Attribut  „böse“ verbunden. Einer Stiefmutter unterstellt man deutlich eher als einer Mutter, dem Kind Gift ins Essen zu mischen oder es im dunklen Wald auszusetzen. Mir tun im Grunde geommen alle Kinder leid, die in Märchenbüchern von der „Bösen Stiefmutterhexe“ lesen und es dann eines Tages tatsächlich mit einer Stiefmutter zu tun bekommen. Heute stelle ich Ihnen heute die gängigen Vorurteile über Stiefmütter vor. Weiterlesen

Bundesministerin Schwesig. Foto: Bundesregierung / Denzel

Liebe Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, ich blogge auf dem Stiefmutterblog und habe ein Buch über Stiefmütter geschrieben. Die Probleme zweiter Familien sind mir nach vielen hundert Gesprächen mit Vätern, Müttern und Stiefmüttern nur zu vertraut. Der Gedanke einer Väterquote, also eines Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Vätern und Müttern an Familien, beschäftigt mich in diesem Zusammenhang seit geraumer Zeit. Weiterlesen

„Ich habe mich dann dafür entschieden, dass es meinem Kind gut gehen soll“. Dieser Satz von Lucie, einer Frau, die ich vor kurzem bei einer Geburtstagsfeier kennen gelernt hatte, ließ mich aufhorchen. Sie stand mit mir und andern Gästen an einem Stehtisch, hatte von ihrer Jahre zurück liegenden Scheidung erzählt, und davon, wie sehr sie es damals gestört hatte, dass ihr Kind an den Besuchswochenenden gerne zum Papa und dessen neuer Freundin ging. Ein Weg für Eltern nach einer Trennung.

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Sehr geehrter Bundesminister der Justiz, Lieber Heiko Maas,

mir ist natürlich klar, dass Sie schwer beschäftigt sind. Terror, Islamismus, Datenschutz, überall sind Baustellen, auf denen Sie gefordert sind. Trotzdem wende ich mich heute mit einem Anliegen an Sie, welches mir wichtig ist. Es geht um Kinder, Eltern und deren Streitigkeiten vor Gericht – also um unser aller Zukunft. Weiterlesen

Wie fühlt es sich für ein Kind an, wenn der Vater verschwinden muss, totgeschwiegen wird, und dann plötzlich an ganz unvermuteter Stelle wieder ins Leben eintritt? Woher weiß dieses Kind, dass der heimliche Vater besser geheim bleibt und es besser ist, Mama nichts von dem Wiedersehen zu erzählen? Und wie wirkt sich dieser fehlende Vater auf die eigene Familie aus? Nicole, eine Leserin des Stiefmutterblogs, hatte mir kurz nach Weihnachten vom „heimlichen Vater“ ihrer Ex-Schwiegermutter erzählt. Ich konnte kaum glauben was ich hörte, bis ich selbst mit der rüstigen Dame sprach. Ihre Geschichte, die während des Krieges begann, hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren.

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Tobt der Krieg zwischen Ex und Next erst einmal in vollen Zügen, ist es irgendwann völlig egal, was der Auslöser für die Kriegserklärung war oder wer den Krieg initiiert hat. Dann geht es nur noch darum, den Anderen, beziehungsweise die Andere, zu treffen und zu diskreditieren. Erlaubt ist dabei alles – sogar Gesetze oder Richtersprüche werden getreten und ignoriert. Und die beste Waffe ist immer noch das Kind.

An zwei Punkten entfachen sich, erfahrungsgemäß, immer wieder große Konflikte. Am Geld und an unterschiedlichen Vorstellungen von Erziehung. Es gibt kaum eine Stiefmutter, die Unterhalt für ein Kind generell in Frage stellt. Jedes Kind kostet Geld, das ist klar. Aber damit erschöpft sich der Konsens oft bereits. Um das „wieviel zahlt wer“, „wofür“ und vor allem über Extrazahlungen bestehen sehr unterschiedliche Vorstellungen.

Hat ein Vater nach der Trennung von der Mutter gelernt, dass Geld der Schlüssel zum Kontakt mit seinen Kindern ist, wird er diesen Schlüssel –so er denn kann –  einsetzen. Er wird Extrakosten übernehmen, angeblich leere Kühlschränke auffüllen, den Kindern, die mit viel zu kleinen Hosen und Schuhen zum Umgangswochenende kommen, eben etwas Neues kaufen. Zusätzlich zum Unterhalt, versteht sich.

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Führen Frauen Krieg, wird es meist schmutzig. Schlammcatchen fällt mir hier als erstes Bild ein, oder die berühmte Giftmischerin. Spielregeln, Genfer Konventionen oder einen Code of Conduct gibt es nicht. Je böser, desto besser. Besonders schlimm kann es werden, wenn es sich bei den Kämpferinnen um Ex und Next handelt. Diese Kriegserklärung will gelernt sein und wer bereits lange auf dem Gebiet kämpft ist einem Neueinsteiger immer überlegen. Weiterlesen

Fremdbestimmung

Wenn ich Hundert Stiefmütter frage, was ihr größtes, individuelles Problem ist, bekomme  ich wahrscheinlich Hundert unterschiedliche Antworten. Auf die Frage, welches ihr jeweils zweitgrößtes Problem ist, antworten dann fast alle das Gleiche: Die Fremdbestimmung. Weiterlesen

Das Wechselmodell ist die neueste Form des Patchwork. Ich habe mit zwei Frauen gesprochen, die es als Kind gelebt haben. Lina (52), warf nach einem Jahr Wechselmodell das Handtuch und lebte anschließend ganz bei ihrem Vater. Sissa (fast 19) kennt es nicht anders, als in zwei Wohnungen zu wohnen. Weiterlesen