Es gibt Momente, da wird einer Stiefmutter auf sehr schmerzhafte Weise bewusst, was die Außenwelt über ihre Funktion denkt. Sybille hat das gerade erfahren. Sie ist seit vier Jahren Vollzeit-Stiefmutter. Die Mutter ihrer Bonuskinder ist verstorben, sie war eine gute Freundin. Die Beziehung zum Witwer, ihrem jetzigen Mann, begann ein halbes Jahr nach dem Tod der Freundin. Trotzdem viel zu früh, urteilt das Umfeld. Die verstorbene Mutter und die Trauer der Familie ist immer noch für viele Außenstehende das vorherrschende Thema. Wie die Stiefmutter ihre Situation managt, wie sie die Kinder tröstet und auffängt, wie sie versucht ihren neuen, eigenen Platz in der Familie zu finden, interessiert nur wenige.
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Beiträge
Hallo Susanne, ich möchte gerne einmal über mein Leben als klassische Stiefmutter, also Frau eines Witwers, erzählen. Das besondere an unserer Situation: Eines der Kinder meines Mannes hat eine geistige Behinderung. Vielleicht gibt es hier ja auch andere Frauen die besondere Kinder oder Stiefkinder haben. Weiterlesen
Seit eineinhalb Jahren rudere ich irgendwie gegen Windmühlen, und es scheint bei uns kein anderes Thema mehr zu geben, als seinen Sohn. Er lehnt mich ab und die Familie unterstützt ihn dabei. Vielleicht weiß hier jemand eine Antwort für meine eventuelle Betriebsblindheit.
Vor zwei Jahren zogen meine zwei Mädels und ich zu meinem Mann. Zum gleichen Zeitpunkt zog sein Großer zu uns, weil er nicht mit seiner Mutter in den Nachbarort ziehen wollte. Er war dort nicht wirklich glücklich und kam mit dem Partner der Mutter nicht zurecht. Wir arrangierten uns aufgrund von Platzproblemen in der Wohnung so, dass meine Mädels ins Erste Geschoss zogen, praktisch eine eigene Wohnung erhielten, und der Junior ein Zimmer bei uns im Erdgeschoss bekam.
Im Vorfeld hatte ich schon so meine Zweifel. Ich wusste der Junge ist schwierig – aber alles lief prima. Er erhielt seinen Kuchen zum Geburtstag, Nikolaus wurden alle gleich gestellt, wir machten gemeinsame Ausflüge. Wahnsinn, dachte ich, doch so leicht. Weiterlesen
Ingrid führt schon lange ein Leben unter erschwerten Bedingungen, sie ist seit fast 30 Jahren wegen einer Netzhauterkrankung blind. Sie ist eigenständig, lebt ein relativ „normales“ Leben, bezieht eine Erwerbsunfähigkeitsrente und engagiert sich für das Thema Barrierefreiheit. Ingrid hat aus erster Ehe zwei erwachsene Söhne, kommt aus der Rüdesheimer Gegend. lebte aber lange im Norden Deutschlands. Dort lernte sie auch ihre zweite Familie kennen. Einen Witwer mit zwei Kindern.
Ihre Stiefkinder waren 11 und 7 Jahre alt, als deren Mutter durch einen Autounfall starb. Die Mutter selbst saß am Steuer. Beide Kinder und der Vater waren bei dem Unglück ebenfalls im Auto, überlebten aber. Die Kinder erlitten schwere Verletzungen, der Vater, der auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, blieb wie durch ein Wunder so gut wie unverletzt. Die Kinder waren mehrere Wochen in der Kinderklinik und anschließend in der Reha, der Vater war in dieser Zeit bei ihnen. Weiterlesen
Gestern Abend bekam ich einen Hilferuf. Ellen schrieb mir: „Liebe Susanne, ich habe einen Frage an die Leser deines Blogs und würde mich freuen, wenn du sie dort einstellst. Vielen Dank für deine Arbeit und überhaupt für diese tolle Idee. Ellen“
Ehrlich gesagt, hatte ich mich mit dem Problem, was Ellen beschreibt, noch nie zuvor befasst. Wie geht eine Stiefmutter mit den Eltern der verstorbenen Mutter ihrer Stiefkinder um? Was macht sie, wenn die Stiefschwiegereltern so verbittert über den Tod der Tochter sind, dass deren Nachfolgerin in ihren Augen nie etwas richtig machen wird. Ich würde mich freuen, wenn jemand einen Rat für Ellen und ihre „Stief-Schwiegermonster hat“. Sie braucht ihn wohl ziemlich dringend. Weiterlesen