Muttertag – So geht es heute auch der Stiefmutter gut
Jetzt mal Butter bei die Fische. Für viele Stiefmütter ist der Muttertag ein verflixt harter Tag. Während für die Mutter des Bonuskindes im Kindergarten gebastelt und gemalt wurde, passierte für sie … ähm … ja … also … oft nichts. Die Bestätigung, die Müttern heute entgegengebracht wird, ist für sie dann insgeheim ein regelrechter Schlag ins Gesicht. Das muss nicht sein.
Die Leere am Muttertag – So füllt Ihr sie
Fühlt Ihr Euch heute auch etwas traurig? Etwas unbeachtet? Fehlt Euch ein kleines Zeichen der Anerkennung für all das, was Ihr das ganze Jahr über macht? „Nein, natürlich nicht. Ich bin ja nicht die Mutter“, werden viele Stiefmütter jetzt sofort sagen, weil sie ihren klammheimlichen Schmerz nicht auch noch öffentlich machen wollen. „Alles gut, Muttertag ist sowieso ein total überflüssiger Tag“, kommt dann meist noch etwas abgeklärt dazu. Warum steigen genau den gleichen Frauen aber Tränen in die Augen, wenn dann plötzlich doch ein kleines Bild gemalt wurde oder vom Partner ein Blumenstrauß überreicht wird?
Gut ist es jetzt, sich in Erinnerung zu rufen, dass die meisten Kinder nichts dafür können, wenn sie nicht an uns gedacht haben. Jedenfalls nicht, solange sie klein sind… Im Kindergarten wird gebastelt – für die Mama. Vielleicht noch für den Papa. Aber für die Stiefmama oder den Stiefpapa? Fehlanzeige. Die Realität vieler Kinder wird in der Schule oder im Kindergarten gerne ausgeblendet. Dafür können die Kinder nichts! Und das hat nichts mit Euch persönlich zu tun.
Spricht man einen Erzieher darauf an, heißt es oft, man wolle sich nicht in die Familienstruktur einmischen. Oder, der Vater könne das Kind doch dazu anleiten. Klar, kann er das. Aber wie viele Väter machen das? Genau. Sehr wenige. Damit dann weder der Vater noch das Stiefkind ein schlechtes Gefühl bekommt, schluckt die Stiefmutter ihre Enttäuschung dann runter und betont, wie unwichtig ihr der Muttertag doch ist. Stimmt´s?
Tut Euch etwas Gutes!
Mein Tipp: Tut nicht so, als ob ihr nicht enttäuscht seid oder Euch der Muttertag gar nicht kümmern würdet. Geht lieber den deutlich besseren Weg in diesem Dilemma und macht heute etwas, was Euch glücklich und zufrieden macht.
- Es ist viel wichtiger zu sehen, welche Rolle Ihr im echten Leben für ein Kind spielt, als eine Dokumentation dieses Gefühls in Form einer Bastelei oder eines Bildes zu bekommen. Lachen, eine Umarmung, der Gute-Nacht-Kuss sind die Dinge die zählen. Die Grußkartenindustrie hat in Deutschland die Stiefmütter ja sowieso noch nicht entdeckt 🙂 Hier kann man ansetzen. Vielleicht schreibt Ihr heute mal eine E-Mail an Hallmark und fordert Nachbesserung? Grußkarten für Stiefmütter. Das hilft beim Frustabbau 🙂
- Für Stiefmütter, die noch keine eigenen Kinder haben ist es gerade heute besonders wichtig, dass Ihr Eure eigene Identität nicht daran messt, ob ihr Kinder habt. Heute, am Muttertag, gilt genau wie an allen anderen Tagen: Ihr seid völlig ok, so wie ihr seid. Mit oder ohne Kind.
- Auch wenn keiner heute an Euch denkt: Ihr seid echte Superweiber! So! Jetzt ist es raus! Ihr macht einen Job, für den es keine Anerkennung sondern nur Forderungen gibt. Nebenbei managt Ihr einen Patchworkalltag, der mit allen seinen Terminen und Nebenaspekten den Manager eines DAX Unternehmens deutlich überfordern würde. Leider bekommt Ihr nicht seinen Bonus ausgezahlt, sondern zahlt oft noch drauf. Aber dafür habt Ihr einen tollen Mann an Eurer Seite.
- Wenn Ihr Euch heute irgendwie allein und nicht beachtet fühlt, dreht den Spieß doch einfach um. Nutzt den Muttertag und schenkt einer Frau Aufmerksamkeit und Beachtung, die für Euch eine besondere Bedeutung hatte. Eine Lehrerin aus der Grundschule, eine Nachbarin, die immer für Euch da ist, eine Frau, die Euch inspiriert und in Eurem Leben weiter gebracht hat. Vielleicht sogar Eurer eigene Stiefmutter? Ich garantiere Euch: Anschließend geht es Euch und der Frau deutlich besser.
Liebe Vizemoms, tut Euch heute etwas Gutes zum Muttertag. Egal ob jemand an Euch denkt oder nicht! Packt zwei Portionen Sahne auf den Kuchen. Springt nackt in den Baggersee. Trefft Euch zum Mittagessen auf einen Prosecco mit der Freundin. Spielt Stiefmutter-Bullshit-Bingo. Macht etwas, mit dem es Euch gut geht. Denn eines ist klar: Geht es der Stiefmutter gut, geht es auch der zweiten Familie gut.
In diesem Sinne – Prost!
P.S. Liebe Papas, nächste Woche Sonntag ist Stiefmuttertag. Blumen oder Schokolade wären schön. Diamanten gehen auch…
Susanne
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Foto: Stocksnap/ Valeria Boltneva
In meiner Familie haben wir den Muttertag nicht besonders gefeiert. Meine Mama bekam eine Kleinigkeit und das war das größte Tamtam dieses Tages.
In der Familie meines Partners wird das etwas anders gehandhabt. Da ist Muttertag ein ähnlich toller und wichtiger Tag, wie Geburtstag oder Weihnachten. Schließlich ist das ja super und wichtig, was die Mutter macht.
Darum war es für mich kein Problem, diesen Tag mit seiner Familie, seiner Mutter, seiner Schwester, ihrem Mann und ihren Kindern und hin und wieder seinem Kind zu feiern. Meine Eltern wohnen leider zu weit weg um sie nur für den Sonntag zu besuchen.
Letztes Jahr sind wir alle frühstücken gegangen. Mein Stiefkind war an diesem Wochenende auch bei uns, mein Partner hat auf dem Weg für seine Mutter einen großen Strauß Blumen gekauft. Und einen zweiten, genauso großen Strauß, während das Kind und ich im Auto gewartet haben.
Als wir beim Frühstück ankamen, hat er einen Strauß seiner Mutter geschenkt … und einen seiner Schwester. Schließlich „ist sie ja auch Mutter!“
Das ich vom Stiefkind meistens nichts bekomme (einmal hat sie sogar etwas in der Schule für mich gebastelt! *.*) ist eigentlich kein Problem, genausowenig, dass wir den Tag mit seiner Mutter feiern und er seiner Mutter etwas schenkt.
Dass er aber an seine Schwester denkt und mich dabei völlig übergeht mit der Begründung „aber du bist ja auch keine Mutter.“ hat mich unglaublich verletzt, das nagt immernoch an mir.
Jetzt rückt der Mai schon wieder näher und obwohl er letztes Jahr wahrscheinlich nicht vergessen hat und dieses Jahr mit an mich denkt, graust es mir schon.
Ich möchte am Muttertag auf keinen Fall wieder mit ihm und seiner Familie unterwegs sein. 🙁
Ich überlege also zur Zeit, welche Alternativen so in Frage kommen und was ich an dem Tag veranstalten könnte, alleine, oder mit Freundinnen.
Ich bin wirklich froh und dankbar, dass es diesen Blog gibt und ich merke, dass sooo viele Andere mit diesem Tag und den ganzen Konstellationen und Problemen kämpfen und es trotzdem gut ausgeht. 🙂
Ich will auch weiterhin versuchen, mich nicht unterkriegen zu lassen und auch auf mich zu schauen. Das ist vielleicht die optimale Gelegenheit um einfach für mich selber stolz zu sein, was ich bisher geschafft habe!
Muttertag dieses Jahr wird MEIN TAG! 🙂
Viele Grüße an Euch alle! <3
Liebe Bonusmütter,
ja mir hat es erst gestern den Stich gegeben, da die Kinder am Muttertagswochenende nicht hier waren. Gestern Abend wurden dann die Bastelsachen für den Vatertag überreicht und man kommt sich in diesem Moment so überflüssig vor, weil auch noch Geschenke für die Mutter aus der Kita bei uns lagen. Es sticht kurzzeitig, ich bin keine Mutter, ich habe keine eigenen Kinder, kümmere mich aber genauso mit, schmiere Brote, schaue nach den Hausaufgaben, bringe sie ab und an zur Kita und Schule oder hole sie ab, gehe Einkaufen, koche, wasche, putze, spiele, tröste, mache Vorschläge und Unternehmungen am WE mit…. Und naja… es fühlt sich manchmal echt MIES an… Danke, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin. Ich kam mir gestern sehr kindisch und albern vor, so „eifersüchtig“ zu sein.
Heute morgen habe ich mich erinnert, dass mir die Tochter vor 2 Wochen ein selbstgeschriebenes Gedicht geschenkt hat und der Sohn heute meinte, ich wäre eine Zauberbäckerin, da ich so schnell Brötchen herbei zaubere. Da hat man doch ein Lächeln auf den Lippen und der „schreckliche“ Tag ist vergessen.
LG Rebecca
Mich ärgert es einfach nur noch. Traurig oder bekümmert bin ich nicht. Die Kinder waren ja dieses Wochenende hier. Zunächst fragte ich mal nach, was doch genau am Donnerstag für ein Tag war. Ja – das wusste man. Besorgt oder gebastelt hatten sie: NICHTS. Auf meine Nachfrage, was einen genau daran gehindert hätte, seinen Vater denn mal an diesem VATER-Tag anzurufen, zumal wir doch ohnehin VEREINBART hatten, dass man sich hätte rechtzeitig vor FREITAG melden sollte, was nun mit dem Besuchswochene ist (aufgrund sehr kurzfristiger Absagen, bzw. bloßer Nichtanwesenheit…) Tja – man war schon anderweitig VERABREDET. Aha, das ist natürlich ein Grund, dasss man nicht anrufen oder schreiben kann….
Anhand dieser Vorgeschichte kann man sich erdenken, was genau sie am Muttertag machten oder sagten, obwohl sie hier waren.
Einen kleinen Stich dieser Art habe ich heute auch gespürt. Mein Partner, der ganz groß darin ist, so ziemlich alle wichtigen Jahrestage/Daten zu vergessen, wollte sich ausgerechnet heute bei seiner Expartnerin melden, um ihr zum Muttertag zu gratulieren, sie habe es ja schließlich verdient. Ich muss leider gestehen, dass ich mir einen Kommentar der Art „Ich finds toll, dass du das machst, aber ist schon bitter, dass du an sie heute denkst, während mein Geburtstag regelmäßig vergessen wird oder ich nicht mal wenigstens zum Frauentag ein nettes Wort bekomme.“ Ja, der Frauentag sei natürlich an ihm vorübergegangen, aber es sei nun mal Muttertag und dann ist heute eben mein „Du-bist-super-spezieller-Tag-nur-für-dich“ – an dem jetzt auch nichts Spezielles passiert ist. Und ich fands lieb. Aber ich weiß auch, dass beide Eltern was vom Kind bekommen haben. Da stell ich auch keine Ansprüche. Trotzdem war es irgendwie doof, daran erinnert zu werden, dass die Mutter natürlich und freiwillig! bedacht wird und ich eben nicht. An keinem anderen Tag passiert das freiwillig bei mir, selbst Weihnachten und Geburtstage sind ihm ein Graus. Naja, damit muss ich leben. Und ich sagte dann natürlich auch: Ach, Muttertag, ist mir eh nicht wichtig 😉
Liebe Susanne, danke für deine lieben Worte. Auch ich hätte mich heute über einen Anruf oder eine kurze Nachricht über WhatsApp gefreut. Es ist genauso, wie Bianca und du es beschrieben habt. Man gibt immer sein Bestes und muss viele Abstriche machen. Aber das ist alles selbstverständlich. Nein, dass ist kein Suhlen in Selbstmitleid, sondern einfach eine Tatsache.
Allen Stiefmüttern möchte ich einfach sagen: ihr macht einen tollen Job und seid klasse Frauen.
Liebe Grüße
Liebe Susanne,
danke für diese aufmunternde Mail.
Mir ging es heute wirklich so, ich war sehr traurig,
Ich bekam von meinen Bonuskindern nichts… nicht mal ein Anruf,
das tat echt weh,…
Wie Du schreibst, wir machen das ganze Jahr das gleiche wie die leibliche Mutter…
Habe gerade eine Email an Hallmark gesandt 🙂
Du tust echt gut.
Ganz liebe Grüße
Bianca Zehenbauer
Bianca es sind doch nicht deine Kinder Sie haben ihre Mutter und das bist nicht Du
Nun, was soll ich dazu sagen? Das Kind meines Mannes (10) kommt am Mittwoch Abend, vor Vatertag zu und bis zum Muttertag. Kind denkt natürlich nicht an den Vatertag, obwohl es für die Mama seit Wochen alles parat hat. Was mache ich? Gehe natürlich zum Kind rede mit ihm darüber und versuchen auf die schnelle für den Papa noch einen Gebackenen Vetertagsgruß zu zaubern. Eigentlich wie jedes Jahr kümmer ich mich um den Vatertag, gefolgt von Weihnachten, Geburtstag, etc. Heute ist nun Muttertag und was ist? Es ist nichts! Sorry, aber ich könnte nur noch heulen, vor allen Dingen wenn mein Mann mir dann auch noch vorhält ich würde mich durch solche Blocks beeinflussen lassen. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Lust mehr. Das nächste mal werde ich mich um nichts mehr kümmern.
Guten Morgen Susanne,
meinst du mit Blocks diesen „Blog“ hier? 🙂 das ist doch keine Beeinflussung, sondern für mich eine Art Selbsthilfegruppe online 🙂
Ich würde mich ganz ehrlich gesagt auch um nichts mehr kümmern, ich mach das ja auch nicht bzw. hab ich noch nie getan.
Dann auch nicht gekränkt sein wenn man nichts kriegt, also ich denke bevor mir meine Stiefkinder was zum Mutter- oder Stiefmuttertag schenken, gefriert die Hölle, das ist amtlich.
Nicht ärgern – kostet nur Energie die du in dich investieren kannst zB
LG Bärbel
„Ich bin was ich denke.
Was ich denke strahle ich aus.
Was ich ausstrahle, ziehe ich an“
Das Gesetzt der Anziehung ist ein kosmisches Geset.
Wie können wir es nützen?
1. zur Analyse:
Was ziehe ich an?
Wie sind meine Beziehungen/Partnerschaft?
Meine berufliche Situation?
Meine finanzielle Situation?
Meine Gesundheit?
2. wie denke ich, über mich, die anderen und das Leben, dass ich genau das „habe“, DAS so erlebe?
3. will ich das so?
Wenn ja ?Na dann einfach so weitermachen.
Wenn NEIN ☹️: wenn nicht so wie dann? Und wie muss ich dann denken und handeln?
Fehlt Wertschätzung?
Wo gebe ich mir keine?
Wo gehe ich über meine Grenzen?
Wo bin ich nicht achtsam mit mir?
Beginnen wir bei uns selbst und verändern so Schritt für Schritt die Welt.
Das ist ein Thema im unserem Workshop.
Es macht handlungsfähig- Raus aus dem Opfer sein, raus aus dem Ausgeliefert sein- rein in Eigenverantwortung und Veränderung.
Von Herzen gerne mit DIR auf dem Weg dazu
Christine Tietz
Gute Fragen, Danke für den Gedankenanstoß, werde darüber nachdenken.
liebe Grüße
Bärbel