Elternabend – Wo ist mein Platz?

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Heute ist Elternabend im Kindergarten. Eigentlich ja nichts schlimmes. Dennoch habe ich letzte Nacht kaum geschlafen und bin sehr aufgeregt. Ich bin seit zwei Jahren Vollzeit-Stiefmutter eines süßen fünfjährigen Jungen und habe auch einen eigenen Sohn (14). Mich treibt die Frage um: Wo ist mein Platz?

Mein Stiefsohn hat zwei Mamas

Zwischen dem Kleinen und mir war es Liebe auf den ersten Blick und die Beziehung ist im Laufe der Zeit immer intensiver geworden. Mittlerweile sagt er auch fast nur noch „Mama“ zu mir. Wir haben ihn selbst entscheiden lassen, wie er mich nennen möchte. Er hat sich ganz klar für “Mama“ entschieden. Er sagt, dass er zwei Mamas hat: eine hat ihn geboren und bei der anderen lebt er. Wir vermitteln ihm auch, dass er alle gleich lieb haben kann und wir ihn auch alle lieb haben.

Seine leibliche Mutter sieht er einmal die Woche (für 2-3 Stunden) und jedes zweite Wochenende. Meistens geht er gerne zu ihr, weil ihm jede Woche neues Spielzeug gekauft und Ausflüge geboten werden. Während der Woche fragt er aber nicht einmal nach seiner leiblichen Mutter und zeigt nie Anzeichen von Sehnsucht oder Vermissen. Wenn wir ihm erzählen, dass seine leibliche Mutter ihn abholt dann sagt er höchstens:“ … dann kann ich wieder mit meinem neuen Lego spielen!“.

Heute ist Elternabend

Wie gesagt, heute ist Elternabend im Kindergarten und mein Partner, mein Stiefsohn und ich werden natürlich hingehen. Aber – … die leibliche Mutter will auch kommen. Wir haben sie (so wie es sich gehört) per Whats App (wir drei haben eine eigene Gruppe) über diesen Termin informiert. Ich hatte so sehr gehofft, dass sie nicht kommen wird.

Warum?

Weil sie mich den ganzen Abend beobachten wird, weil sie mich verunsichert, weil ich dann nicht entspannt den Elternabend nutzen kann. Vielleicht auch, weil ich mich fehl am Platz fühlen werde?  Bestimmt werden  die anderen Kinder fragen, warum er zwei Mamas hat. Dann werde ich wieder unsicher werde und frage mich : Wo ist mein Platz?

Wo ist mein Platz?

Die Anspannung an solchen Terminen ist schon ziemlich hoch. Für alle Elternteile. Natürlich ist es ihr Recht an solchen Abenden teilzunehmen. Aber was ist mit mir? Ich gehöre doch auch dorthin. Ich verbringe am Tag mehr Zeit mit dem Kind als sonst jemand.

Für mich ist dieser Abend im Kindergarten wichtig. Ich lerne alle Eltern und ihre Kinder kennen. Ich kann Kontakte aufbauen und mich integrieren. Schließlich bin ICH es doch die Spielnachmittage, Übernachtungen und Verabredungen organisiert. Die leibliche Mutter hat null Berührungspunkte mit den Eltern und Kindern. Dennoch kommt sie – weil es ihr Recht ist.

Sie ist die Mutter – was bin ich?

Sie kommt nur, weil sie sich dann wieder als MUTTER hervorheben kann und weil sie weiß, das ich sie eigentlich nicht dabei haben will. In meinen Augen ist sie keine richtige Mutter. Eine richtige Mutter gibt ihr Kind nicht weg.

Sie meldet sich die ganze Woche nicht bei uns oder bei dem Kleinen. Es scheint manchmal, als ob sie die Situation, dass ihr Kind nicht bei ihr, sondern bei einer anderen Frau lebt, einfach verdrängt. Der Kleine ist nur präsent, wenn er bei ihr ist.

Ich bin auch Mutter

Ich habe mich am Anfang schon manchmal sehr schwer getan, mich als seine Mutter zu sehen, aber im Laufe der Zeit wächst man da rein. Irgendwann haben der Kleine und ich aufgehört, immer wieder klar zu stellen, dass ich nicht seine richtige Mutter bin. Wir haben angefangen (automatisch) ein Mutter/ Sohn Verhältnis zu führen. Ich übernehme nun mal den „Mama Job“ zu 100%. Tag und Nacht.

Ich brauche eine feste Position. Nur so kann ich meinen „Job“ als Vollzeit Stiefmutter auch gut meistern. Für mich ist es ganz schwer, mal Mama- aber dann auch wieder nur Kati, Babysitter, Nanny oder Freundin zu sein. Nicht zu wissen, was bin ich denn gerade.

Wenn ich mich als seine Mama fühle, geht es mir besser. Ich hadere nicht mehr mit Gedanken wie „wieso mache ich das jetzt eigentlich“ oder „mein Leben wäre ohne ihn so viel einfacher“. Ich nehme dann meine neue Familiensituation an. Ohne wenn und aber.

Ich mache das alles mit – für meinen Sohn

Wir werden heute Abend zu dritt im Kindergarten sitzen und den Elternabend irgendwie „schon hinter uns bringen“. Solche Abende wird es leider immer wieder geben, und immer wieder werde ich für ein paar Stunden total aus dem Gleichgewicht geraten. Das Gefühl haben, einfach fehl am Platz zu sein. Wo ist mein Platz?

Man reißt sich (mal wieder) zusammen. Für unser gemeinsames Kind. Denn er findet es bestimmt schön, dass beide Mamas da sind. Für uns alle ist es das Wichtigste, dass es ihm gut geht und das er sorglos und glücklich aufwachsen wird. Dass er nie spüren muss, wie schwierig manche Situationen doch für die Eltern und Stiefeltern eigentlich sind bzw. waren.

Schwer ist es trotzdem

Kati


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Foto: Stocksnap

12 Kommentare
  1. Daka
    Daka sagte:

    Ich bin auch etwas verwundert… klar, normalerweise bleiben die Kinder bei der Mutter… und wenn es anders ist, dann muss das wohl daran liegen, dass es eine schlechte Mutter ist, die ihre Kinder nicht will… Das ist irgendwie die traurige Wahrheit… tief in meinem Inneren denke ich das als Mutter leider auch.

    ABER, wenn man den Artikel mal andersrum schreiben würde – also der Stiefvater mit zum Elternabend geht und nicht will, dass der leibliche Vater dabei wäre… es gäbe hier Aufschreie ohne Ende und das zu Recht!

    Genieße es, dass ihr so ein harmonisches Zusammenleben habt und interessiere dich nicht für das „mögliche“ Gerede der anderen Leute. Kinder von lesbischen Paaren haben ja z.B. auch zwei Mütter und kommen damit prima klar. Heutzutage gibt es einfach so viele andere Familienkonstellationen, dass man sich daran nun wirklich nicht mehr stören sollte. Ein Tipp noch: Mache die Mutter vor den anderen Eltern nicht schlecht und bleibe neutral, sie wird ihre Gründe haben (egal ob du diese verstehst oder nicht) warum sie ihr Kind beim Vater und dir aufwachsen lässt, es liegt nicht an dir das zu bewerten oder zu verurteilen.

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  2. annette
    annette sagte:

    Ich kann dich sehr gut verstehen an dem Punkt deiner Unsicherheit und der Frage, wo du deinen Platz – ist ja auch im übertragenen Sinne gemeint – findest. Hab ein wenig Geduld, vieles fühlt sich fremd an und du wirst deinen Weg/Platz finden.

    Ich möchte allerdings an einer Stelle widersprechen. Dir und auch einigen anderen Schreiberinnen hier: Die Mutter IST nun mal die Mutter und darf sehr gerne an den Elternabenden teilnehmen, auch wenn sie den normalen Alltag ihres Kindes nicht teilt.
    Bitte einmal Blickwinkelwechsel:
    Was würdet ihr denken, wenn euer Mann am Elternabend seines Kindes teilnehmen möchte, welches er im Rhythmus „alle 14 Tage“ sieht? Würdet ihr auch denken: der will sich nur als Vater „präsentieren“? Oder eher: Er interessiert sich eben für die Belange und das Umfeld seines Kindes?

    Hier spielt doch sehr das Vorurteil „Rabenmutter“ mit rein, weil sie den Alltag mit ihrem Kind nicht lebt (leben will?). Jemand anders schrieb es schon: Eine gute Mutter zu sein, kann auch bedeuten zu erkennen, dass das Kind woanders besser aufgehoben ist – sich aber trotzdem zu interessieren….

    btw – ein wenig mehr Verständnis – welches man sich ja als Stiefmutter ja auch oft mehr wünscht – hilft allen Beteiligten.

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  3. Barbara Schröder
    Barbara Schröder sagte:

    Oje das kenn ich nur zu gut alles schon mit gemacht. Denk dran du darfst den Elternrat nicht wählen oder gewählt werden du bist sorgeberechtigt. Mir wurde das damals vor allen Eltern mit geteilt. Bin deiner Meinung die Mutter will sich nur präsentieren. Kopf hoch mir haben immer Rescue Tropfen geholfen.

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  4. N.
    N. sagte:

    Ich verstehe dich sehr gut. Bei mir läuft es genauso nur dass der 5 jährige, die Mama nur alle 4-8 Wochen sieht (von ihr nicht anders gewünscht) und der kleine mich nicht „Mama“ nennt. Aber da ich noch kein eigenes Kind habe ist das wohl auch ein größerer Schritt, schließlich bin ich wirklich noch gar keine Mama (und mit Mitte 20 seh ich auch absolut nicht so aus…). Nur Ziehmama. Und das bin ich zu 100% aber ich verstehe deine Situation so gut. Gerade hat man seine Rolle akzeptiert und dann kommt eine Situation in der man sich erklären muss und man kommt aus dem Gleichgewicht. Wenn Kollegen fragen „wo hast du denn entbunden?“ oder die Familie dir Vorwürfe macht dass du „zu viel“ machst. Es ist nicht möglich alles richtig zu machen und man passt auch in keine Schublade. Deswegen ist mein neuer Leitspruch: Ziehmama und stolz darauf! Du bist die Heldin in der Geschichte, du erziehst und versorgst das Kind und genau mit dieser Einstellung solltest du in diese Situation gehen. Ich werde auch versuchen…

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  5. Marieke
    Marieke sagte:

    Hallo Kati,

    ich kann dich gut verstehen, da ich selbst Vollzeitstiefmutter bin. Die leibliche Mutter übernimmt im Alltag unserer Tochter auch keine Verpflichtungen oder „Mutteraufgaben“, an Elternabenden allerdings und sonstigen Events nimmt sie auf jeden Fall teil, um sich als Mutter zu präsentieren. Und ja, das nervt! Es erzeugt einfach eine Anspannung, die einfach total unnötig wäre. Und es wird wird Macht zur Schau gestellt, wo ansonsten Desinteresse vorherrscht. Und diese Stresssituationen korrelieren in keinster Weise mit der Alltagsverbundenheit mit dem Bonuskind oder der gegenseitigen Zuneigung, sie verdeutlichen nur immer wieder, wie ungeklärte Konflikte indirekt ausgelebt werden können.
    Wünsche dir viel Kraft weiterhin und es ist großartig, wie du dich um den Jungen kümmerst!

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  6. Sternlein
    Sternlein sagte:

    Ich glaub du machst dir wegen des Elternabends zu viele Gedanken 🙂
    Erst einmal frag ich mich: warum kommen KINDER mit zum EA? Sowas kenne ich nur aus der Oberstufe aber nicht aus der Kita.
    Und dann: die Kinder sind zwischen 3 und 6. Warum sollte ihnen auffallen das es zwei Mamas gibt? Und wenn: da stehst du doch drüber 😉
    Geredet wird immer, aber ganz ehrlich: es gibt inzwischen soooo unendliche viele Alleinerziehende oder Patchwork Familien das es an der Tagesordnung ist. Und wenn eine Mama was wissen will dann kann sie ja fragen. Es ist ja zum Glück nicht mehr so das man als Aussätzig gilt und keine Kinder zum spielen kommen können oder dürfen.

    Ich würd mich neben meinen Mann/Partner setzen und dann schauen wo sich die Ex hinsetzt. Das wirst du aushalten müssen und auch können für die kurze Zeit. Das hört sich jetzt hart an, ist aber liebevoll gemeint.
    So Situationen wird es immer wieder geben. Kita Feste, Einschulung, Schulwechsel, Kommunion, Konfirmation, Firmung und und und.

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  7. Tine R.
    Tine R. sagte:

    Ich fühle sehr gut mit dir. Meine Beziehung ist daran gescheitert weil mir kein Platz zugestanden wurde. Von 7-12 durfte ich sehr wohl erziehen, mich um alles kümmern, und alles tun was eine Mutter tut. Das Kind lebte immer schon beim Vater. Dann plötzlich mit 12 bestand der leibliche Vater darauf er erzieht sein Kind alleine. Die Pubertät und das wachsende Interesse der Mutter an dem was Vater mit meiner Hilfe inzwischen erworben hat (Haus ,Garten), wurde über die spärlichen Besuche aber sehr fleißigen Whatsapp Nachrichten gegen mich ausgespielt. Plötzlich beschränkte sich alles für mich auf kochen und putzen, durfte keine Ermahnungen mehr von mir geben und das mittlerweile pubertierende 13 jährige verzogene Mädchen nutzte dies um Streit zwischen uns zu provozieren. Tja, irgendwann ist die größte Liebe vorbei……ich würde gerne hören, wie sich alles in der Pubertät entwickelt. Da kommen dann 180 Grad Wendungen von Kind und Mann,in der Angst des Vaters das Kind entscheidet sich bei der Mutter zu wohnen……ich wünsche dir alles Gute!

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  8. kate
    kate sagte:

    Hallo, ich verstehe dich da voll. Um ehrlich zu sein,wäre ich nicht hin gegangen. Mein Partner hätte mir alles berichten müssen. Ich hätte diese Person nicht ertragen können.
    Bei uns gab es ähnliche Situation. . Mein Partner und die Kindesmutter haben gemeinsame Sorgerecht mitlerweile. Sie hat ihn gefragt ob er mit zur Elternersammlung kommt. Als ich die Frage hörte wurde ich Kreidebleich. Ein Glück hat er sofort Nein gesagt, er hat keine Zeit.
    Sie möchte immer zu gerne Mutter -Vater-Kind spielen,vor anderen und das heile Welt ist.
    Aber das ist es nicht. Ihr Sohn holt sich die Liebe und Aufmerksamkeit bei mir,die sie ihm nicht gibt.
    Aber bei solchen offiziellen Anlässen lässt sie gerne die „tolle Muttern“raus hängen.
    Ich bin froh dass er mit 12 Jahren langsam in ein Alter kommt wo er sich nicht mehr viel gefallen lässt.
    Stolz bin ich dass er mit mit über seinen ersten Kuss,erste Liebe usw.spricht. Im geheimen hab ich ein Lächeln im Gesicht,weil Ich weis ich mache es gut und ihm geht es damit ein Stückweit besser.
    Hochachtung dass du so viel Erziehung übernimmst. Er wird es dir später Danken. Viel Kraft wünsche ich dir! LG

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  9. Teres
    Teres sagte:

    Ich sehe das wie EU. Ich verstehe, dass es solche Gefühle von deiner Seite gibt aber ich sehe hier auch eine ziemlich entspannte Situation. Es ist sicher auch nicht einfach für die leibliche Mutter mitzubekommen, wie ihr Kind zu einer anderen Frau Mutter sagt, trotzdem macht sie euch nicht das Leben schwer und ist immer noch regelmässig für ihr Kind das, so dass auch du einmal Zeit für dich hast. Seid stolz auf euch und dass ihr das wie reife Erwachsene hinbekommen habt und der Junge gleich 3 Menschen in seinem Leben hat, die sich liebevoll um ihn kümmern.

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  10. Susanne Wechselmodell
    Susanne Wechselmodell sagte:

    Ich bin auch zwiegespalten, nach dem Lesen des Textes. Was die anderen denken, kann dir egal sein. Im Gegenteil, es sollte sie animieren darüber nachzudenken, dass man durchaus mit dem Ex und der Next an einem Tisch sitzen kann, ohne den Rosenkrieg zu führen.

    Die anderen Mütter – und darum geht es dir wohl – werden im Laufe der Zeit durchaus merken, dass du diejenige bist, die sich ums Kind kümmert und es werden auch mal Fragen auftauchen, warum sich die leibliche Mutter nicht kümmert.

    Schade, dass du, obwohl du das Kind annimmst und wohl zu 100 % betreust, die Mutter abwertest. Das kommt immer wieder zwischen den Zeilen raus. Diese Haltung wird man allerdings spüren.

    Eine Frage habe ich jedoch – dein Sohn ist 14 und du arbeitest nicht, so dass du dich zu 100 % um das Bonuskind kümmern kannst? Dein neuer Mann finanziert also auch dich? Ich hätte das nicht machen können und auch nicht machen wollen. Es scheint mir daher, es ist dir ganz recht, dass die Mutter das Kind nicht mehr haben will, so dass du eine Aufgabe hast, oder?

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    • Susanne Petermann
      Susanne Petermann sagte:

      Nein, Kati arbeitet ebenfalls. Sie hat ihre Arbeitszeiten so gelegt und organisiert, dass sie sich nach Kita – unterstützt von der Oma – kümmert.

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  11. EU
    EU sagte:

    Verstehe ich nicht ganz. Eigentlich läuft alles fantastisch gut, kein Streit, Kind scheint gut klarzukommen… wo ist denn das Problem? Blicke der Mutter am Elternabend? Soll sie doch. Menschen werden jeden Tag von Anderen angesehen. Du solltest froh sein, dass sie kommt. Würde sie es nicht tun, wäre das ein Beweis für dich, dass ja gar keine gute Mutter ist. Das kommt auch stark in dem Satz vor, dem ich klar widersprechen will: „Eine richtige Mutter gibt ihr Kind nicht weg.“ Das ist falsch. Eine richtige Mutter oder ein richtiger Vater lassen ihr Kind dort leben, wo es am Besten für es ist. Das zuzulassen ist nicht leicht und jeder ist zu bewundern, der das eingesehen hat. Du solltest diesen (guten!) Verlauf der Dinge akzeptieren, dich freuen dass du für ein Bonuskind da sein darfst und das Glück hast, in eine grossen Familie ohne die typischen heftigen Nachtrennungskonflikte zu leben.

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