Sind Stiefmütter bessere Ex-Frauen?
Eine Frage stelle ich mir häufig: Sind Stiefmütter bessere Ex-Frauen für ihre eigene Next? Wird man verständnisvoller für die Probleme der Next, wenn man selbst eine ist? Haben also Mütter, die selbst Stiefmütter sind, mehr Verständnis für die neue Frau ihres Ex-Mannes? Ich glaube, die Antwort ist Jein.
Sind Stiefmütter bessere Ex-Frauen?
Ganz allgemein hat eine Stiefmutter sicherlich mehr Verständnis für die Nöte anderer Stiefmütter. Sie weiß wie es sich anfühlt von einer anderen Frau, der Ex ihres neuen Partners, fremdbestimmt zu werden. Sie kennt die typischen Wochenend-Probleme wenn ihr Mann sein Kind vielleicht zu sehr verwöhnt, oder leidet selbst unter finanziellen Engpässen, weil sie bei ihrem Mann mit in die Pflicht genommen wird. Sie sieht, wie ihr Mann darunter leidet, wenn sein Kontakt zum Kind nur vom Goodwill der Mutter abhängt oder geradezu erkauft werden muss. Und sie sieht auch, wie ihre Stiefkinder darunter leiden, wenn sie von der Mutter gegen den Vater aufgehetzt werden.
Leider geht dieses Verständnis nicht bei allen Stiefmüttern so weit, dass sie diese Erkenntnis auch auf ihre eigene Situation übertragen können, also auch ihre eigene Next positiv sehen oder Verständnis für die Nöte ihres eigenen Ex hätten. Oft wird der eigene Fall eben deutlich spezieller gesehen. Nach dem Motto: Ich bin eine gute Mutter, im Gegensatz zur Ex meines Mannes, die ist eine Schlampe. Und mein Ex ist ein Mistkerl, der mich nur betrogen hat.
Diese Denkweise ist nicht nur etwas simpel gestrickt, sie geht für mich auch am Kern der Sache vorbei. Der ist nämlich ganz einfach: Kinder brauchen Mama UND Papa und wollen nicht in deren Konflikte hineingezogen werden. Denen ist es im Prinzip erst einmal egal, ob Papa ein Weiberheld ist – solange er ein guter Vater ist. Und denen ist es auch egal, ob man bei Mama vom Fußboden essen kann – solange sie für die Kinder da ist und sich kümmert.
Nur eine Charakterfrage?
Eine gute Ex für seine eigene Next zu sein ist wahrscheinlich einfach eine Charakterfrage. Entweder kann ich mich aus meinem eigenen Kokon aus Verletzungen und Enttäuschungen befreien und zulassen, dass meine Kinder ein unbeschwertes Leben trotz Trennung haben, oder ich kann es eben nicht.
[yellow_box] Eine Next sagte einmal ernsthaft zu mir: „Ich war auch mal Stiefmutter, habe die Exen und die Kinder in die Hölle gewünscht. Alle wollten nur Geld von ihm, zerrten ihn ständig vor Gericht. Damals dachte ich noch, das hätte an der jeweiligen Ex und den Kindern gelegen. Jetzt bin ich schlauer. Auch bei mir und unserem Sohn will er nicht zahlen. Seine jetzige Frau verteidigt ihn, beschwert sich, dass ich zu viel Geld fordere. Ich wünsche ihr, dass er sie eines Tages schwanger sitzen lässt, so wie mich und die Frauen vor mir. Dann wird sie erkennen, dass er nur gelogen hat und sich bei mir entschuldigen.“ [/yellow_box]
Mir tut diese Frau leid, sie hatte sich ihr Leben wahrscheinlich anders vorgestellt. Man könnte aber auch fragen, warum sie ihre Augen vor der Realität in Bezug auf ihren Mann komplett verschlossen hatte. Immerhin war da eine riesengroße, neonfarbige Vorwarnung, die man hätte sehen können. Der neuen Frau aber das gleiche Schicksal zu wünschen, ist in meinen Augen schäbig.
[yellow_box] Eine andere Next erzählt mir von ihrem armen Mann, der von seiner Ex nur ausgenommen und verklagt würde, und im gleichen Atemzug verkündet sie, dass sie ihrem eigenen Ex einen Titel verpasst und parallel eine Neuberechnung des Unterhalts eingefordert hätte, da er mit einer neuen Freundin zusammen wohnt. Außerdem verweigert sie ihm seither den Kontakt zu den Kindern. „Ich lasse doch meine Kinder nicht zu einer wildfremden Frau“. [/yellow_box]
Menschen sind so – Ex-Frauen und Next-Frauen auch
Manche Menschen sind (leider) so. Sie leiden, wenn sie betrogen werden, trotzdem betrügen sie selbst und reden sich diesen Betrug dann auch noch schön. Sie schimpfen über Leute die sie übervorteilen, nutzen aber jede Chance, es selbst zu tun. Sie kommen einfach nicht auf die Idee, anderen Menschen den Schmerz zu ersparen, den sie fühlten. Das ist bei Stiefmüttern nicht anders als bei anderen Menschen.
Der Großteil der Mütter und Vizemoms die ich kenne, hat aber den Spagat geschafft. Nachdem sie ihre eigenen Wunden geleckt hatten, waren sie offen für die Probleme ihrer Nachfolgerin – im Sinne ihrer Kinder. Ich freue mich immer sehr über all die tollen Frauen, die versuchen, alle Seiten ihrer Patchworkkonstellation zu verstehen. Auch, wenn das nicht immer leicht fällt. Und selten bereits am Tag der Trennung funktioniert.
Wie war es bei Ihnen? Sind Sie eine bessere Ex, seitdem Sie selbst eine Next sind?
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Ja, aber sicher wäre ich die bessere Exfrau, würde ich jetzt behaupten. Wüsste ich doch, was die Sorgen und Nöte einer neuen Partnerin eines Vaters mit Wochenendkindern sind. Genauso dachte ich über das Mutter sein: ich wäre bestimmt die bessere Mutter als viele andere Mütter, die ich kannte oder auch nicht kannte. Mich befremdete es, wenn ich Mütter sah, die „grob“ mit ihren Kindern waren und grob hiess für mich: nicht gerade super liebevoll. Und Inkonsequenz verabscheute ich sowieso. Heute bin ich selber Mutter und wie oft habe ich mein Kind schon auf offener Strasse wegen Kleinigkeiten angeschrieen? Oder habe Dinge gesagt, die ich später bereut habe und die ich mir nie denken konnte, dass ich sie zu einem Kind sage? Wie oft habe ich mein Kind entwertet? Ihm gedroht, weil mir nichts anderes mehr als Erziehungsmassnahme übrig blieb?
Man kann immer sagen: ich wäre bestimmt die bessere Stiefmutter, Mutter, Exfrau, sogar Vater, sogar: ich wäre das bessere Stiefkind gewesen! Aber es auch zu SEIN..?
Nein, ich glaube nicht, dass ich die bessere Exfrau wäre, als die Exfrauen die ich kenne. Trotzdem glaube ich, ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man wäre, wenn man xy wäre. Denn so findet Entwicklung statt. Auch wenn ich jetzt manchmal mein Kind unwirsch anfahre, so erinnere ich mich wenigstens dran, dass ich nie so werden wollte. Es ist einfach wichtig, sich in so einem Moment zu vergeben.
Aus der Sicht der einen Position kann man die Sicht der anderen Position nicht verstehen. Diese Erfahrung zu machen, dass man eben nicht über alles erhaben ist und selber dieselben Fehler auch macht, die man an anderen verurteilt, hilft einem, ein bisschen milder gegenüber anderen Menschen zu werden.
@Chris: ja, das ist mir auch klar! Und mir war schon beim schreiben klar, dass ich – von wem auch immer – diese Antwort bekomme 😉
Wissen sie, ich bin selbst Psychotherapeutin, geschieden, sehr reflektiert, fair, empathisch etc. Ich dachte bis vor einigen Monaten auch, dass es sowas wie Gerechtigkeit gibt, das wir hier in Deutschland leben. In einem Land wo es „rechtschaffen“ zu geht.
Wenn sich selbst Polizisten, Rechtsanwälte, Mitarbeiter des Jugendamtes usw. wundern, dass u.a. Näherungsverbote vom Richter abgelehnt werden, wenn gesagt wird: „sie hat sie doch nicht tätlich angegriffen“.. Wenn das Kind in der Schule mit anderen Kindern als „Begleitschutz“ zur Toilette muss, wenn es im Sekretariat sitzen muss während der Pausen weil selbst die Schule Angst hat das die Mutter wieder auftaucht und schreit und dermaßen ausfällig wird das man selbst als erwachsene Person von Mitte 40 noch Ausdrücke unterster Schublade lernt – dann versteh ich die Welt nicht mehr. Tut mir leid.
Ich frage mich auch – oft auch in meinem Beruf – ob es überhaupt um die Kinder geht und wie um alles in der Welt Liebe so in Hass umschwenken kann. Das es anders geht beweisen ja zum Glück ganz viele Geschiedene die ein gutes Verhältnis haben – auf allen Seiten.
Es kommt sehr selten vor, dass ein Richter sich so deutlich über die Empfehlungen des Jugendamtes und der Polizei hinwegsetzt – wie offensichtlich in Ihrem Fall. Dann ist wirklich der jeweilige Richter zu hinterfragen, ob er seine Position in diesem Moment trotz erdrückender Faktenlage ausnutzt. Das ist schlimm und da bleibt einem wohl kein anderer Weg als das nächst höhere Gericht anzurufen.
Das tut mir leid für Sie und ich verstehe Ihre Wut.
Ganz davon abgesehen, was das Ganze mit den Kindern macht.
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Susanne: das mit der Mutter-Kind-Bindung ist stark verankert, das stimmt. Besonders bei jüngeren Kindern. Entwicklungspsychologisch wird diese Bindungsqualität bisher untermauert, nur langsam bröckelt der Beton etwas auf. Ich kann einfach nur für mich und meine Kollegen sprechen: In der Regel wird im Streitfall – d.h. immer dann, wenn sich die Kindseltern nicht miteinander einig werden können, wie der Umgang und die Sorge der Kinder aussehen soll, was schlimm genug ist – sehr genau geprüft, was dem Wohl des Kindes am dienlichsten ist. Da werden u.a. diverse Vermittlungsversuche unternommen, die i.d.R. in diesen Fällen an einem der Partner oftmals scheitern, weil er seine Emotionalität gegenüber dem Ex-Partner nicht von der gemeinsamen Sorge für die Kinder trennen kann. Von aussen steckt man natürlich nicht in der jeweiligen Situation, aber eine der beiden möglichen Positionen muss im Streitfall eben bezogen und eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen werden.
Ganz sicher – das ist richtig – wird sicherlich sehr oft mit sehr einfacher, einfältiger und altbackener Argumentation – oder einfach aufgrund massiver Überlastungstendezen im sozialen Sektor – gearbeitet und sich nicht die Zeit genommen, den jeweiligen Einzelfall genau zu prüfen. Das ist immer sehr schade, weil es für die Kinder lebensentscheidend sein kann, welche Richtung ihnen von aussen aufoktroyiert wird.
Aber – da muss man die Gesetzeslage einfach beachten – selbst Eltern, die ihren Kindern bereits massiv geschadet haben (seelisch sowie körperlich), haben i.d.R. ein Umgangsrecht mit den Kindern, selbst wenn diese z.B. bereits in Pflegefamilien oder Heimen wohnen. Das sollte einem bewusst sein.
Die Idee das Buch als „Pflichtlektüre“ bei Jugendämtern und auf Gerichten zu machen finde ich eine gute Idee 😉
Leider werden nur die wenigsten es überhaupt zur Hand nehmen.
Aber wir wissen ja: Veränderungen brauchen Zeit..und (Beamten-)Mühlen mahlen langsam 🙂
Die Gerichte und auch die Jugendämter können die aktuelle Gesetzeslage leider auch nicht ändern.
Ein Jugendamtsmitarbeiter und ein Richter sind einer grösstmöglichen Objektivität verpflichtet, im Hinblick auf das Kindeswohl. Wenn einem Partei A dieses erzählt und Partei B genau das Gegenteil, ist es manchmal nicht so einfach, den „wahren“ Kern zu finden.
Meiner Erfahrung nach bemühen sich diese Instanzen durchaus um grösstmögliche „Fairness“.
@Chris: jaaa, das sollte so sein 🙂 Meine Erfahrungen sind da leider andere. Die Noch-Frau meines Lebensgefährten stalkt uns regelrecht. Gerade diese Woche wurde sie 5 mal (!!) angezeigt (davon war eine von uns, der Rest von Vermieter etc.) Es passiert rein gar nichts. Unser Richter (für Scheidung und Unterhaltszahlungen etc.) „schlägt“ sich fast ausnahmslos auf die Seite der Noch-Frau obwohl es etliche Urteile und Gutachten gibt. Da fielen dann so Sätze wie: warum fahren sie ein „auto xyz“ und zahlen das noch ab? Sie arbeiten doch bei dem Autohersteller abc – bekommen sie da ein Auto nicht günstiger?“ Anmerkung: mein Freund fährt ein weitaus billigeres und recht altes Auto was innerhalb der Ehe gekauft wurde Auto und arbeitet bei einem Luxusmarken Autohersteller. Der Hintergrund war, dass die Noch-Frau noch mehr Geld wollte als sie schon bekommt (das gemeinsame Kind lebt ausnahmslos bei ihm). Da wird bestritten das das Kind eine Spange trägt, im Tunrvrein ist, Nachhilfe bekommt usw. Nur damit diese Beträge nicht abziehbar sind.
Mich erschüttert sowas zutiefst. Auch ich bin geschieden – und das schon etliche Jahre. Ich bekomme keinen Unterhalt von meinem Ex-Mann und möchte es auch nicht (obwohl ich finanziell nicht gerade gut da stehe als Selbstständige). Und ich habe mich niemals vor Gericht streiten müssen. Weder über Unterhalt noch über Stalking, noch darüber, dass sie uns so übel zusetz dass wir und die 3 Kinder fast ständig in Angst leben was als nächstes kommt, wo sie uns auflauert, was sie uns auf offener Strasse entgegen brüllt (unterste Schublade) und viele Dinge mehr. Und immer wieder wird das Näherungsverbot vom Richter abgelehnt. Es wäre ja nichts passiert – körperlich. Was das aber an den Seelen von 3 Kindern macht interessiert leider keinen 🙁
Oh mein Gott. Das alles interessiert den Richter nicht? Armes Deutschland.
Ein Richter entscheidet nicht aus einer Emotionalität heraus, sondern aufgrund entscheidender rechtlicher Fakten.
Wir kennen jetzt hier die eine Seite. Wie ist die andere Seite?
– Wissen Sie, wenn man auf der einen Seite steht, denkt man, das, was man selbst beobachtet und wahrnimmt ist „die Wahrheit“. Die Krux daran ist nur, es gibt immer nur subjektive Wahrheiten, keine objektive. Der Richter – und der Sozialarbeiter am Jugendamt – hat aber den Auftrag, genau letzteres im Blick zu behalten. Er ist der Schiedsrichter, gerade bei einem Thema, das eines der emotionalsten im Leben eines Menschen ist, und zwar, wenn es um die Kinder geht.
Ich frage mich oft in Unterhalts-, Umgangs- und Sorgerechtsverhandlungen, ob es da bei den betroffenen Erwachsenen – sprich Eltern – tatsächlich um die Kinder geht, um deren Wohl, um deren Fürsorge, um Unterstützung, um die Liebe zu ihnen, für sie da zu sein und das Erhalten ihrer seelischen Gesundheit – oder ob die Erwachsenen das manchmal vergessen haben im Eifer ihres Streits, der den gegenseitigen aus früherer Liebe entstandenen partnerschaftlichen Hass auf einer neuen Ebene – und meist auf dem Rücken der Kinder, die beide Elternteile lieben und brauchen – austrägt?
Wo ist da die Vernunft? Um der Kinder Willen…
Lieber Chris,
leider vergessen Eltern in ihrem Kampf ums Kind das Kind sehr oft. Das ist richtig. Auf der anderen Seite gibt es auch immer noch sehr sehr viele Richter, die tatsächlich die Mutter-Kind-Bindung als das heiligste Gut aller Zeiten sehen und sich einfach nciht vorstellen können, dass es Mütter gibt, die ihren Kindern einfach nur schaden. Viele Menschen können sich das nicht vorstellen.
Ich erlebe diesen Konflikt fast täglich, werde selbst oft beschimpft. Einfach nur für die Dinge, die ich in meinem Blog schreibe. Wenn Sie Lust haben, lesen Sie sich die Kommentare unter dem Interview hier durch, oder schauen sich die Seiten an, die dort von den Müttern vorgestellt werden. Dieses Denken ist weit verbreitet. Vernunft hat dort keinen Platz.
Susanne
Hallo Susanne,
bevor ich selbst Stiefmutter wurde, hatten meine beiden Töchter eine, die neue Frau ihres Vaters. Für mich war es sehr schwer am Anfang, aber ich habe das Wohlbefinden meiner Kinder nie aus den Augen verloren, also freute ich mich für die beiden, wenn sie am Sonntag nach dem Papa WE nach Hause kamen und mir lebhaft erzählten, was sie alles tolles mit der Stiefmutter gemacht hatten. Ok, diese Frau hat mir meinen Mann weggenommen; doch zu einer gescheiterten Ehe gehören immer beide !! Und ich habe immer anerkannt, das sie meine Töchter gut versorgt hat. Mittlerweile haben die Mädchen noch einen kleinen Bruder vom Papa. manchmal bin etwas traurig für sie, da der Kleine natürlich jetzt mehr im Mittelpunkt steht; aber ich versuche immer, Verständnis zu zeigen und zu erklären. Schließlich stehen meine Mädchen bei mir auch im Mittelpunkt. So ist das bei Müttern halt :o)) Seit sechs Jahren bin ich jetzt auch Stiefmutter eines Besuchskindes. Natürlich hatte ich gedacht, hey, du hast das mit deinem Ex super hingekriegt, das kriegst du mit deinem neuen Mann und seiner ex auch super hin…..leider nein. :o((
Das Kind hat mich sofort angenommen, hat sich prima mit meinen Töchtern verstanden , hier war alles eitel Sonnenschein.
Wahrscheinlich hat die Tochter meines Mannes gespürt, das ich es ernst meine mit ihr, das ich echt bin. Jedoch die Ex ist wirklich toxisch und gibt keine Ruhe. Wir haben jetzt eine Umgangspause eingelegt, weil wir alle nicht mehr können. Die Tochter meines Mannes geht vor die Hunde , und wir können nichst machen. Sie ist schon total lethargisch, bekommt aber auch ganz furchtbare Wutanfälle. Ein Psychologe konnte sie nicht behandeln, sie blockt alles ab. Und diese Mutter meint, mit dem Kind ist alles in Ordnung !!
Also, wirklich jein- es gibt Frauen, Stiefmütter, die wollen nach vorne schauen, aus Fehlern lernen, wieder glücklich werden. Und diese Frauen können auch Verständnis zeigen, sich austauschen, Respekt haben vor der neuen Familie des Exmannes. Und es gibt auch diese, die so von Hass und Missgunst zerfressen werden, das sie nicht merken, wie schlecht es ihren Kindern schon geht….Das ist so traurig. Ich hoffe so sehr, das Bücher wie deines Pflichtlektüre in den Jugendämtern und Familiengerichten werden. Wir haben die Ex meines Mannes jetzt auch noch einmal gebeten, sich doch mit der Thematik zu beschäftigen. Vielleicht ist es für ihr Kind dann noch nicht zu spät.
Liebe Bianca,
es ist einfach immer traurig für die Kinder, wenn sie als Spielball für die eigenen negativen Emotionen benutzt werden. Ich befürchte, dass sich kaum jemand vorstellen kann, zu was getrennte Eltern in der Lage sind. Auch beim Jugendamt oder dem Familiengericht nicht.
Man geht von „normalen“ Menschen aus, die eingiermaßen normal handeln. Aber manchmal handeln normale Menschen eben komplett gestört.
Ich wünsche Euch viel Kraft und der Tochter alles Gute.
Susanne
Da kann ich nicht mitreden, da mein Ex noch keine neue Frau bzw. Freundin hat. Er ist angeblich so geschädigt, dass er auch keine möchte in naher Zukunft. Wir sind aber immerhin schon seit über 4 Jahren getrennt.
Vier Jahre einsamer Wolf ist aber auch nicht schön…:) Wie sagt Udo Lindenberg so schön: Ein Herz, das kann man reparieren.