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Sollte der Kontakt zum Vater erzwungen werden?

Kontakt zum Vater

Entfremdung, Unlust, PAS, Manipulation, Kontaktsperre, Drückebergertum, Loyalitätskonflikt, Umgangsverbot – Die Liste der Stichworte zum Thema „Problematische Vater-Kind-Beziehung“ ist lang. Fast immer sind es Stiefmütter oder Väter, die mir zu dem Thema schreiben und einen Rat suchen. Heute bekam ich aber den Brief eines Stiefvaters, der Einblick in die gestörte Beziehung seiner Frau mit deren Ex hat und die Problematik sieht, die sich für das Kind daraus entwickelt. Ricardo fragt sich nun, ob man den Kontakt des Sohnes zum Vater erzwingen sollte.

Der Vater hat sich in der Schwangerschaft verdrückt

Ich hätte eine Frage zum Problem meiner Partnerin. Ich kenne jetzt natürlich nur eine Seite der Verhältnisse, die meiner Partnerin. Daher schildere ich es jetzt so, wie ich es von ihr vermittelt bekommen habe:

Ihr Ex-Mann hat Sie damals, als er von Ihr die Nachricht bekam, dass er Vater wird, mit den Worten verlassen: „Ich brauche jetzt erst mal eine Auszeit“. Er hatte wohl auch ziemlich schnell eine Wohnung. So nach und nach hat sie dann auch erfahren, dass er sie schon über längere Zeit hintergangen hatte. Das alles hat sie damals sehr verletzt und ist jetzt über zehn Jahre her.

Sie will keinen Kontakt mehr mit dem Vater

In den Jahren nach der Trennung kamen dann wohl immer kleinere Seitenhiebe seinerseits. In meinen Augen ist es logisch, dass sie eigentlich absolut keinen Kontakt mehr mit ihm will. Sprich, sie hasst ihn! Ich merke es ihr auch an, dass es sie jedes Mal runterreißt, wenn eine Nachricht von ihm kommt. Er spielt dann den Lieben, es sei doch schon so viel Zeit vergangen, usw …

Ich bin voreingenommen das dürfte auch klar sein. Aber ich weiß hier ehrlich nicht, wie ich ihr helfen kann. Ihr Sohn ist mittlerweile zehn Jahre alt und er will absolut nicht zu seinem Vater. Soweit so gut- oder schlecht. Wir haben am Wochenende nun erfahren, dass der Junge wohl in Mamas Handy geschaut hat und dort den Schriftverkehr von Ihr mit mir, beziehungsweise von ihr mit seinem Vater gelesen hat.

Er hat uns nur etwas angedeutet, worauf wir beide überrascht reagiert haben und ihn gefragt haben, ob er am Handy von Mama war. Als Antwort kam dann nichts klares aber es ist schon sicher, dass er irgendwas gelesen hat. Sie schreibt mit seinem Vater sehr distanziert und vor dem Kleinen hält sie sich mit ihrer Wut auch sehr zurück. Sie ermutigt den Jungen auch oft dazu, dass er zu seinem Vater kann. Er will es aber nicht. Ich vermute aber, der Junge hat auch geschaut, was sie mit mir schreibt. Dort schreibt sie dann schon ehrlicher, dass der Ex sie schon wieder nervt, etc. Aber wir wissen nicht, was genau der Junge gelesen hat.

Wie setzt man Theorie in die Praxis um?

Man liest ja überall, zum Wohle des Kindes müssten sich die Eltern einig sein. Aber was kann man machen, wenn der Kontakt zum anderen Elternteil für den Partner der extremste Seelenstress ist? Würden wir den Jungen zum Vater zwingen bzw sagen du musst dahin, wäre das kein Problem. Der Kleine würde gehen. Aber auch er leidet darunter, er ist zur Zeit sowieso sehr empfindlich. Lassen wir ihn nicht gehen, hat die Mama den Stress mit seinem Vater. Darunter leidet sie dann sehr. Den Kontakt ganz abbrechen kann sie auch nicht, denn sie ist ja immer auf ihn angewiesen. Beide haben das gemeinsame Sorgerecht. Was sollen wir tun? Wie kann ich meiner Partnerin helfen?

Ricardo


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Foto: Stocksnap, Freestocks.org

12 Kommentare
  1. Bettina
    Bettina sagte:

    Lieber Ricardo

    Zuerst einmal finde ich es sehr schön, dass du dir Gedanken über die Situation machst.

    Meiner Meinung nach hat EU das Problem sehr gut analysiert. Es geht nicht um die Probleme und Verletzungen deiner Partnerin, sondern um die Beziehung Vater-Kind. Natürlich stehst du ihr als Partner bei ihren „Erwachsenenproblemen“ bei. Aber ich finde du darfst sie nicht dabei unterstützen, dass ihre Paarebenen-Probleme eine Beziehung des Kindes zum Vater verunmöglichen.
    Solange die Mutter ihre Gefühle nicht unter Kontrolle bringt und die Besuche und die Beziehung konsequent fördert, kann das Kind keine Ruhe finden und bleibt im Loyalitätskonflikt gefangen. Ein Ausschluss des Vaters aus dem Leben des Kindes bringt nur eine scheinbare Beruhigung. Ein Kind hat ein Recht auf eine Beziehung zu Mutter und Vater (solange keine ernsthafte Gefährdung davon ausgeht).

    Und das mit dem „zwingen“. Das Argument „ich kann meine Kinder nicht zwingen…“ wird gerne verwendet. Ja, Kinder soll man sicher nicht mit Gewalt zu etwas zwingen. Aber Kinder haben grundsätzlich einen Drang danach, den Eltern zu folgen. Ein Elternteil mit einer intakten Beziehung zum Kind kann ganz einfach auch „gegen den Willen“ des Kindes motivieren. Oder was machen Elter, wenn Kinder nicht duschen/ins Bett gehen/zur Schule gehen… wollen?
    Als Elternteil muss man Verantwortung für die Kinder übernehmen, dazu gehören auch die Besuche beim anderen Elternteil. Geäusserter Kindswille darf nicht mit Kindswohl gleichgesetzt werden.

    Vielleicht kannst du deiner Partnerin die unterschiedlichen Meinungen hier auch zu lesen geben?

    Liebe Grüsse und schöne Festtage
    Bettina

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  2. m
    m sagte:

    Wenn ihr das Kind nicht drängt, sondern ermuntert, seid ihr auf einem guten Weg dahin!
    Er ist ja mit zehn Jahren genug alt um Euch zu erzählen, ob er weiterhin dort hin gehen möchte oder eben nicht. Er muss auch wissen, dass er den Vater lieben darf, egal wie ihr zu dem Vater steht.

    Ich vermute, dass der Junge seinen Vater nicht sehen will, weil er Angst hat, von ihm abgewiesen/verletzt zu werden. Vielleicht hat er das in der Vergangenheit tatsächlich so erlebt, oder vielleicht ist es bloss ein „ur-gefühl“. Man sagt, in der Schwangerschaft würden die mütterlichen Gefühle das Kind bereits prägen. Als damals die Mutter den Schock erlebte, dass das Kind bei ihrem Partner nicht willkommen sei und sie folglich mit Kind auch nicht mehr, dann konnte sie das ja nicht einfach runter schlucken und normal weiter machen. Gefühle kann man nicht verdrängen und Liebeskummer ist ein sehr dominantes Gefühl! So könnte es sein, dass sich das Gefühl aufs Kind übertragen hat und niemand wirklich was dafür kann. (ausser vielleicht derjenige, der verlassen hatte, aber der war ja auch in seinen eigenen Begrenzungen gefangen! Der musste ja auch erst mit der Nachricht der Schwangerschaft klar kommen! Das wirft manchen aus der Bahn!)
    Das so als mögliche Erklärung dafür, dass der Junge- noch- kein Interesse zeigt. Ich glaube bestimmt, dass das Interesse am Vater und damit der Wunsch, ihn zu sehen, kommen wird, wenn er älter wird!

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  3. Ricardo
    Ricardo sagte:

    Hallo
    Das sind ja viele Antworten. Da habe ich jetzt gar nicht so mit gerechnet

    Also die Schwangerschaft war damals nach meiner Info gewollt.

    Der Kontakt vom Kindsvater zum Kind War über die Jahre so lala.
    In den ersten er war soweit ich weiß überhaupt kein Kontakt. Später dann vereinzelt.
    Zwischendurch muss es auch mal Stress gegeben haben. Er wollte ihr wohl das Kind weg nehmen.
    Einmal war sie wohl mit ihren Eltern in der Türkei im Urlaub da war er bei einem Anwalt und meinte sie will das Kind ins Ausland bringen.
    Das alleinige Sorgerecht hat ihr damals der Anwalt gesagt wird sie nicht bekommen.
    Ich kenne es auch nur so das man da sehr wenig Chancen hat.
    Die Nachrichten zwischen ihr und ihrem Ex kann ich jetzt nicht mehr im Detail wiedergeben. Es ging um sehen und wenn er nicht will dann muss man mal andere Wege einleiten also ihn zwingen zu.
    Wir sind beide auch nicht der Meinung das er gezwungen werden soll. Sie hat es immer auf den freundlichen Weg mit dem kleinen Versucht aber er wollte nie
    Höchsten mal aber nur wenn Mama dann mit kommt. Das hat sie einmal gemacht und war für sie Stress.

    Er hat auch vor ein paar Wochen wieder geheiratet damit konnte sich der kleine auch nicht anfreunden. Die heißt ja dann genauso wie ich.
    Da war er vorher mal bei ihm.
    Da müssen die beiden aber massiv auf ihn eingeredet haben das sie ihn bei der Hochzeit dabei haben wollen.
    Er war nicht da. Er hat da völlig zugemacht. Er lässt sich zu nichts drängen wenn man das versucht ist bei ihm Feierabend.

    Ja zum wohle des Kindes aber das was er der Mutter damals angetan hat ich kann verstehen wenn sie absolut keinen Kontakt zu ihm will und auch bei jeder Nachricht und ähnlichen ein schlechtes Gefühl bekommt.

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    • EU
      EU sagte:

      Wieder: „wenn SIE absolut keinen Kontakt zu ihm [dem Vater] will“. Um wen gehts denn, um das Kind oder um irgendwelche Verletzungen, die die Mutter gegenüber dem Vater vor über zehn Jahren empfunden hat? Wieso muss sich die Mutter gut fühlen, wenn ein normales Vater-Kind Verhältnis gefragt ist? Ihre zehn Jahre alte und nicht mehr aufzuarbeitende Verletzung verursacht fortgesetzten Stress.

      Das Kleben an subjektiven Gemeinheiten auf der Paarebene klebt blockiert den Aufbau einer Elternebene – so wie es auch bei ihr passiert ist und vielleicht auch beim Vater. Wenn sie das wirklich aufarbeiten will, dann mit einem Therapeuten, ansonsten hat das nichts im Elternsein zu suchen. Das gehört ins Paar sein und Paar sein ist definitiv zu 150% vorbei.

      Die neue Hochzeit hat sicher viel zusätzlichen Duck erzeugt. Das Kind sollte sich entscheiden, dahin zu gehen, sowas verstärkt einen latenten Loyalitätkonflikt noch weiter.

      Ein bisschen wundere ich mich, dass du die damaligen Verletzung deiner jetzigen Frau auch so sehr nach vorne stellst. Ohne irgendeine möglicherweise durch den Vater ausgeübte Gemeinheit zu entschuldigen, versuch dich mal in die Rolle des Vaters zu versetzen. Reproduktive Rechte sind sehr ungleich verteilt. Schon bei der Zeugung hat er wenig Möglichkeiten, für die Verhütung hat er die Wahl zwischen Vasektomie und Kondom, die Mutter hat fünf bewährte Verhütungsmöglichkeiten, die sie unsichtbar ein- und ausknipsen kann. Für sie war vielleicht einiges klarer wie für ihn. Anschliessend kann sie völlig allein (auch in einer Ehe) entscheiden, ob das Kind geboren wird oder sterben muss. Sie braucht den Vater nicht mal über ihr Handeln informieren, Anrufe bei Beratungsstellen tauchen gemäss §99 Abs. 2 TKG nicht auf der Verbindungsliste auf. Manche Männer freuen sich, für manche ist mit einem Donnerschlag eine Lawine in Gang gesetzt, der sie sich nicht ohne Grund ausgeliefert fühlen und im psychischen Overload erst einmal zumachen. Klar, das mag für Frauen wie ein kalter Guss wirken und ganz fies sein, aber so ist der Mechanismus der Ereignisse. Will sie wirklich dauerbetroffen bleiben? Oder geht es jetzt tatsächlich und ehrlich ums das Kind?

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      • m
        m sagte:

        Das mit den „reproduktiven Werten bei der Zeugung“ muss ich widersprechen! Als Frau bin ich viel stärker Krankheiten ausgesetzt (durch die Schleimhäute nehmen wir z.b hiv viren schneller auf, als Männer) und mir blüht Schwangerschaft, wenn die Verhütung nicht klappt! Ein Mann kann sich aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft verziehen, als Frau hab ich nur zwei Möglichkeiten: abtreiben oder austragen. Beides mit Risiko verbunden! Da ist es meiner Ansicht nach in die andere Richtung ungleich verteilt. Ich habs in meiner Jugend so gemacht: Wer Mäntelchen anzieht, darf rein, sonst nicht. Hat gut geklappt! Aber meine Stieftochter nimmt die Pille und wie oft hat sie diese schon vergessen und in Panik auf die Tage gewartet?…. Eben.

      • EU
        EU sagte:

        m, das kam wohl nicht klar genug heraus: Erklärt werden sollte, warum Männer ab und zu so reagieren und nicht, was Frauen empfinden könnten. Was seine Frau empfand ist Ricardo bereits ausgiebig geschildert worden, nämlich von seiner Frau selber. Von ihr ist oft genug die Rede gewesen. Er fragt aber nicht nach ihr, sondern er kann sich nicht vorstellen, wieso der Vater so reagiert hat. Es ist die Seite des Vaters, die nicht verstanden wurde. Und leider auch die des Kindes – nach dem Ende des Paarseins.

  4. Diana
    Diana sagte:

    So weit würde ich anfangs garnicht gehen….

    Zuerst muß der Junge verinnerlichen, daß er Papa sehen darf. Dass das, was zwischen Mama und Papa vorgefallen ist, nichts mit seiner Person zu tun hat!

    Er muß klar haben, daß Mama ihn trotzdem liebt und sich um ihn kümmert, auch wenn er Papa sieht.

    Ich steck nicht in der Situation drin, aber ich hab das Gefühl, dies ist ihm noch nicht ganz klar. Und er schwankt zwischen seinem Wunsch Papa zu sehen und der möglichen Verletzung Mamas, wenn er Papa trifft.

    Antworten
  5. EU
    EU sagte:

    Da steht jeden zweiten Satz was von den Befindlichkeiten der Mutter zum Vater und dem Vater zur Mutter. Das interessiert überhaupt nicht, ihre alten gegenseitigen Verletzungen sollen die beiden Eltern unter sich ausmachen. Das darf mit dem Kind nichts zu tun haben. Thema Paarebene – Elternebene.

    Das Kind benötigt immer die Beziehung zu seiner Herkunft, seinen beiden Eltern. Und wenn die Eltern sich nicht riechen können, dann eben jeweils getrennt. Es ist nicht so schwer, das Kind am Freitag in der Schule abzuholen und am Montag dorthin zurückzubringen, die Eltern müssen sich nicht mal sehen.

    Lehnt das Kind den Kontakt ab, ist das im Regelfall Ausdruck eines schweren Konflikts und dem Kindeswohl niemals dienlich. In Eurem Fall hat das Kind ganz offensichtlich die Konflikte der Eltern untereinander deutlich mitbekommen. Es reagiert, indem es auf den „sicheren“, den immer anwesenden Elternteil baut und sich unbewusst mit ihm solidarisiert, dessen Wünsche übernimmt.

    Diesen fatalen Mechanismus löst man nicht auf, indem man das Kind zum Umgang zwingt. Man kann das nur bei sich selbst angehen und muss beim Kind je nach Entwicklungsstand reagieren. Bei älteren Kindern gehört das offene Gespräch dazu, bei jüngeren Kindern die Rücknahme der eigenen Aversionen, das gemeinsame Auftreten vor dem Kind, offen zeigen (nicht nur sagen) dass man möchte dass das Kind beim anderen Elternteil ist. Auch auf die eigene Körpersprache ist zu achten. Das gelingt nicht immer – schliesslich sind zehn Jahre Ablehnung und negative Gefühle angehäuft, bei den Eltern und dadurch auch beim Kind.

    Hat die Mutter eigentlich die gemeinsame Sorge zugelassen?

    Antworten
  6. Lutz Bierend
    Lutz Bierend sagte:

    Ich kenne, ja auch die Situation mit Kindern der Partnerin und Problemen mit dem Ex ganz gut, und vor allem die Gefahren, die da so lauern, dass man sich in etwas instrumentalisieren lässt, was man gar nicht aus beiden Richtungen abschätzen kann. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass es bei der einen Beziehung (die ähnlich klang wie eure Konstellation) dem Kind und der Mutter mehr geholfen hätte, wenn ich mehr für den Vater gesprochen hätte.
    Leider gehören auch bei solchen Ex-Beziehungen immer zwei dazu, wenn eine Beziehung so beendet wird. Wenn er nicht mal gefragt wurde, ob er das Kind und die Verantwortung tragen möchte, sondern einfach nur mitgeteilt bekam „Ich bin Schwanger. Du wirst Vater.“ ist das schon etwas wo man als Mann, wenn man davon ausgeht, dass die Verhütung eigentlich geklärt war, sich vielleicht erstmal hintergangen oder einfach vor vollendete Tatsachen gestellt fühlt. Und dann ist seine Reaktion vielleicht schon verständlicher. Ich kenne auch einen Vater, der daraufhin erstmal gesagt hat „aber das willst du doch nicht bekommen, oder“ und dafür plädiert hat die Schwangerschaft abzubrechen. Der ist letztendlich trotzdem ein fürsorglicher und engagierter Vater, aber die Verletzung der Mutter, wegen seiner ersten Reaktion, hat ihn dazu genötigt das Sorge- und das Umgangsrecht mit ziemlich viel schmutziger Wäsche von Seiten der Mutter, vor Gericht durchzusetzen.
    Inwiefern kennst du denn seine Mails und das was der Sohn jetzt vielleicht gesehen haben könnte?
    Weißt du, was der Junge da gelesen haben könnte?
    „vor dem Kleinen hält sie sich mit ihrer Wut auch sehr zurück“
    Da hilft leider nur bedingt, denn wenn sie die Wut in sich hat, wird der Kleine sie vermutlich spüren.
    Und was das „sich einig sein“ um des Kindeswohles willen angeht: Nein, man muss sich über das Meiste nicht einig sein. Das einzige worüber man sich einig sein muss, ist, ob man sein Kind mehr liebt man den Ex-Partner hasst. Der Rest ist eine Frage der Tolleranz. Ich bin bei weitem mit meiner Ex-Frau nicht bei allem einig, was sie unseren Kindern so erzählt aber eingreifen tu ich da nur, wenn ich dass Gefühl habe, dass es ihr eher darum geht, dass sie sich bei irgendwelchen Sachen die sie den Kindern erzählt den eigenen Groll abarbeitet. Sowas Ala „Ich wollte nie etwas schlechtes über euren Vater sagen, aber…“ Das habe ich schon bei meiner Mutter gehaßt. Und dass wollte ich meinen Kindern auch ersparen, von beiden Eltern.
    Als Ratschlag: Erdmute den Jungen den Vater kennenzulernen, und sich sein eigenes Bild zu bauen. Ist zwar schwer für ihn, das vorurteilsfrei zu tun, aber es wird ihm helfen.

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  7. Sandra
    Sandra sagte:

    Ich gebe Kerstin recht. Ich habe z. Z. eine änliche Situation mit meinem Vater und seinem Enkelkind. Auch die nähern sich gerade an. Aber ganz langsam und behutsam.

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  8. Kerstin
    Kerstin sagte:

    Das ist ja mal etwas wirr…Hatte der Vater denn jemals Kontakt zum Sohn?? Warum haben sie gemeinsames Sorgerecht?? Und wie kommt das zum Einsatz?
    Ich würde den Jungen ermutigen, dass er seinen Vater natürlich sehen darf, wenn er das möchte. Ungeachtet der schlechten Kommunikation zwischen Vater und Mutter. Sehen heisst aber nicht gleich von 0 auf 100 übers Wochenende abschieben, sondern langsame Annäherung und Kennenlernen.

    Drohen oder zwingen geht aber mal gar nicht. Damit macht man noch mehr kaputt.

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