Kindermund – darf er alles?

Kindermund Stiefmutterblog Foto Stocksnap

Wie geht man mit verletzenden Äußerungen um? Was macht eine Stiefmutter, wenn die Kinder ihres Mannes sie beleidigen oder mit höhnischen Worten bedenken? Ruhig, gelassen und erwachsen bleiben? Ist manchmal leichter gesagt als getan, vor allem, wenn der Kindermund eine wunde Stelle trifft. Paula leidet.

Darf der Kindermund alles? Auch dissen?

Hallo liebe Susanne! Ich hatte mich schon mal an dich, bzw die anderen „Stiefmutties“ gewandt. Damals ging es darum, dass einer der Söhne meines Freundes Mamas Spitzel ist und uns auch versucht durch permanentes Nichthören zu „terrorisieren“. Nun kommt noch ein weiteres Problem hinzu. Der sogenannte Kindermund, der angeblich die Wahrheit kund tut. Er hat mich nämlich das letzte Kinderwochenende wieder Mal beleidigt und verletzt.

Vor einigen Monaten sagte er mir schon, dass ich einen dicken Hintern (um es nett zu sagen) habe. Daraufhin habe ich ihm nur gesagt, dass es halt unterschiedliche Menschen gibt. Dicke-dünne, kleine- große, dumme- kluge…und das man so etwas nicht sagt, weil man nicht weiß, warum dieser Mensch so ist, wie er ist.

Miss Piggy genannt zu werden, tut einfach weh

Vor ein paar Tagen hat er mich dann mit Miss Piggy beschimpft. Was für den einen oder anderen bestimmt erst witzig klingt, für mich ist es das aber nicht. Denn bei mir wurde Ende letzten Jahres eine Krankheit festgestellt, die der Grund für meine Figur ist. Es ist so schon schwer genug, damit umzugehen. Da muss ich mich jetzt noch auch noch von einem neunjährigen „dissen“ lassen.Das tut mir verflixt weh.

Mich würde nun interessieren wie andere Stiefmütter mit solch einer Situation umgehen würden. Es wäre schön, wenn du dies im Stiefmutterblog veröffentlichen würdest.

Lieben Gruß Paula

Bitte E-Mail mit Stichwort „Kindermund“ an: Stiefmutterblog@gmail.com oder einfach einen Kommentar hinterlassen.

In eigener Sache: Ich weise darauf hin, dass der Stiefmutterblog kein juristisches oder medizinisches Forum ist. Ratschläge, die hier gegeben werden, sollten ggf. von Ihrem Familienanwalt oder Arzt geprüft werden. Ich übernehme keine Haftung für die Ratschläge oder Links, auch nicht  in den Kommentaren, freue mich aber sehr über die vielen guten Tipps, die hier gegeben werden.

Foto: Stocksnap

22 Kommentare
  1. Marie
    Marie sagte:

    Hallo Paula,
    ich erlebe solche Situationen auch hin und wieder. Es kommt es vor, dass die Tochter meines Freundes etwas sagt, das verletzend in meine Richtung zielt. Sie ist grundsätzlich ein Mensch, der sich wenig daraus macht, ihre Aussagen oder Reaktionen zu überdenken oder vielleicht einfach das, was sie denkt, netter auszudrücken. Ja, hier werden jetzt wieder einige sagen: “ Aber sie ist doch noch ein Kind.“ Ja, das mag sein. Sie ist 8 Jahre alt, um genau zu sein. Das ändert aber nichts daran, dass sie das lernen muss. Und eigentlich inzwischen auch schon einigermaßen hinbekommen sollte. Ich habe sie mal gefragt, ob sie mit ihren Freundinnen auch so spricht und wie die denn dann so reagieren. Immerhin geht sie seit zwei Jahren in die Schule. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie nicht irgendwie weiß, was ihr Verhalten auslöst und dass sie so gar keine Vorstellung davon hat, wie man es netter ausdrücken könnte. Ich kann mir noch weniger vorstellen, dass ihr Freundinnen das einfach so hinnehmen und das lustig finden.
    Ich habe auch lange darüber nachgedacht, was ich tun soll, wie ich auf verletzende Aussagen reagieren soll.
    Und dann habe ich beschlossen, dass ich 1. klipp und klar sage, dass ich so nicht mit mir reden lasse und auch nicht wünsche, dass sie mit jemand anderem so spricht. Alternativ habe ich ihr zur Wahl gestellt, dass ich ansonsten von nun an auch so mit ihr sprechen werde (was ich als Erwachsener natürlich kontrollierter tun würde und bewusst, um ihr zu zeigen, was das in einem auslöst). Das hat natürlich sofort Entsetzen ausgelöst. „So was darfst du nicht!“ „Ach was, aber du schon?“ Stille.

    Und ich habe mir angewöhnt, meine Gefühle zu zeigen. Laut zu sagen, dass sie mir weh tut. Auch, wenn es schwerfällt. Zur Not auch zu weinen, wenn mir zum Heulen zumute ist. Sie muss lernen, was ihr Verhalten auslöst und dann mit aller Konsequenz damit leben. Ich habe immer gedacht: „Das musst du ihr jetzt sinnvoll erklären, ihr sagen, dass das jetzt aber nicht nett war.“ Warum?! Sie ist acht Jahre alt! Sie weiß sehr genau, dass das nicht nett war.
    Sie muss damit leben, dass ich traurig bin und dann vielleicht auch keine Lust habe, mit ihr zu spielen. Dass ich dann keine Lust habe, Spaß mit ihr zu machen. Das würden ihre Freundinnen schließlich auch nicht tun, oder? Bisher stelle ich fest, dass das die sinnvollste Lösung ist. Ich habe immer gedacht, ich dürfte mir diese Gefühle als Erwachsener nicht anmerken lassen. Müsste darüber stehen und ihr das sinnvoll erklären. Warum?

    Und ganz nebenbei stelle ich fest, dass mein Freund dann auch umso hellhöriger wird und solche Sitautionen eher aufgreift. Er erzieht, so finde ich, seine Tochter im Großen und Ganzen recht gut. Es kommt aber vor, dass er Frechheiten oder Gemeinheiten seiner Tochter (auch gegen ihn selbst) durchgehen lässt und „überhört“. Sage ich aber klipp und klar, dass ich verletzt bin (und ich sage es ihr selbst, nicht etwan ihn gerichtet), reagiert er.

    Ich hoffe, du findest eine Möglichkeit, mit diesen Sticheleien und fiesen Angriffen umzugehen. Ich persönlich muss dabei auch ganz klar den Rückhalt meines Partners spüren. Das Gefühl haben, eine gemeinsame Lösung finden zu können. Anders geht es nicht.

    Liebe Grüße,
    Marie

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    • ma
      ma sagte:

      Hallo Marie
      da sag ich dir nun aber tatsächlich: „aber sie ist ja noch ein Kind“! 😉 Was jedoch nicht beeinhaltet, sich alles gefallen zu lassen. Im Gegenteil: ich finde es gut, dass du ihr deine Gefühle zeigst und verbal kommunizierst. Kinder wollen Wahrheiten, keine Lügnerinnen oder Heuchlerinnen. Sie lernen ab vier Jahren langsam gewisse Gefühle mit Worten richtig auszudrücken. Deine Stieftochter hat ein grosses Glück mit dir, denn sie lernt, ihre Gefühle zu artikulieren! Das ist was ganz wichtiges!
      Allerdings braucht es, wie du auch sagst: einen Partner der einem nicht in den Rücken fällt.

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  2. Ma
    Ma sagte:

    Hallo Paula
    Der Junge ist neun, da ist er noch voll in der Phantasie. Er probiert Eure Reaktion aus. Wenn ihr auf den Spruch „Kopf abhauen“ geschockt reagiert, dann wird das spannend. Falls ihr ruhig, aber bestimmt interveniert, dass so bei Euch nicht gesprochen wird, dann lernt er das! Das Gleiche mit der Figur: Kinder reagieren auf Äußerlichkeiten. Es zieht sie magisch an, wenn jemand anders als die Norm aussieht. Was spricht dagegen, ihm deine Gefühle zu zeigen? Stell dir vor, du wärst vor ihm in Tränen ausgebrochen! Der hätte nie mehr dergleichen gesagt- nicht aus Mitleid, sondern weils ihm dermassen peinlich gewesen wäre!! Das musst du natürlich nicht tun, es reicht ja schon, wenn du ihm erklärst, dass seine Aussage verletzend war. Kinder verstehen das. Erwarte jedoch nicht, dass er sofort sein Verhalten ändert. Er muss es ja auch zuerst verinnerlichen. Aber plötzlich ändert er sein Verhalten, wenn mans gar nicht mehr erwartet.

    Versucht weniger über den Inhalt seiner Aussagen nachzudenken, sondern vielmehr auf das warum er provokative Bemerkungen macht. Hat er Angst, nicht beachtet zu werden? Sind ev die Regeln bei Euch zu eng gesetzt, zu starr oder zu weit, oder zu sehr auf Erwachsene bezogen?

    Und wenn es dich verletzt, akzeptiere es, dass du verletzt bist. Das wäre jemand anders in deiner Situation auch.

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  3. Lini
    Lini sagte:

    Also, ich hábe dem Teenager Sohn meines Partners letztens gesagt, dass er ein hohles A..loch..ist…. und wisst ihr was ? Es hat sich toll angefühlt.
    Als ich das meinem Partner gestanden habe, zuckte er die Achseln und sagte. o.k .
    Er hat noch einen kleineren Sohn er ist fast 9. Mit ihm habe ich keine Probleme habe ihn sogar sehr gerne aber ich habe ihm auch schon mal gesagt, dass er mir auf den Sack geht. Danach war es ziemlich harmonisch.
    Ich habe einfach keine Lust mehr meine Gefühle zu verstecken, das tue ich bei meinem Neffen auch nicht. Warum dann bei seinen Kindern ? Nur damit die Kinder in Watte gepackt die Erwachsenen weiter wie Dreck behandeln können ?? Wenn die Mütter zu Hause alles mit sich machen lasssen weil das Kind ist ja in der Pubertät oder das arme Kind ist ein Scheidungskind oder, oder, oder ….dann muss die Stiefmutter eben mal Tacheles reden. Ich sag dir Paula, wehre Dich oder Du verlierst dich irgendwann selbst. Denk an deine Ehre und deinen Stolz ! Niemand, egal wie alt er ist hat nicht das Recht so mit Dir zu reden !!!!

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    • Paula
      Paula sagte:

      Danke Lini! 🙂
      Darf ich denn mal fragen wie die Reaktion von dem Teenager-Sohn deines Partners war als du ihm das gesagt hast? Hat sich euer Verhältnis mitlerweile gebessert?

      LG, Paula

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  4. Kerstin
    Kerstin sagte:

    Ihr Lieben, ich verstehe absolut, dass es ganz furchtbar ist, wenn das an körperlichen oder charakterlichen Merkmalen fest gemacht wird.
    Das ist aber vermutlich so ein Notbehelf, weil keine andere offensichtliche Angriffsfläche geliefert wird.

    Bei uns/mir war es vermehrt das Finanzielle…. Die Mutter machte sich weitreichende Gedanken darüber, wieviele Stunden ich arbeite und was ich in dieser Zeit wohl verdienen möge. Und vor allem – wie hat sie davon ein Haus gekauft? Und ein Auto und und und und… Tja – WIEVIEL HAT DIE wohl?? Das war die absolute Lieblingsbeschäftigung Nr. 1 sicher dadrum Gedanken zu machen.
    Zudem hat sie ihren Kindern die Story aufgetischt, dass der Vater IHR das Auto WEGGENOMMEN hat…. (Hallo – sie hat nicht mal einen Führerschein, geschweige denn einen Cent für dieses Auto bezahlt).

    Und DAS ist genau so unangenehm/verletztend, wenn du das von den Kindern kommentiert kriegst, entweder in der direkten Form ala: „Mama hat gesagt…..“, oder aber so, dass ein verquerer Gedanke der Mutter erkennbar ist, weil Kinder diesen Gedanken hätten überhaupt gar nicht selbst ergreifen können. Da wusste man genau, auf wessen Gedankengut das so beruht.
    Schlimm. Wie man Kinder in so eine Nummer skrupelos mit reinziehen kann.. Zumal das ab einem gewissen Alter ja auch wirklich zum Selbstläufer wird – man hat es ja nicht anders gelernt, als sich um „deren Hab und Gut“ Gedanken zu machen…

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    • Paula
      Paula sagte:

      Hallo Kerstin!

      Keine Frage…das ständige Aushorchen/ Nachfragen ist ebenfalls belastend und tut auch weh, denn schließlich arbeitet man ja auch (mehr oder weniger) hart für sein Geld. Ich möchte auch nicht darüber urteilen was mehr oder weniger verletztend ist. Solche Situationen erleben wir allerdings auch immer wieder…es wird so ziemlich alles in Frage gestellt was wir uns anschaffen oder was wir machen möchten. „Ja“ selbst die Beziehung wird des öffteren in Frage gestellt bzw es werden aus heiterem Himmel Fragen gestellt wie: “ Wenn ihr euch trennt, wer bekommt dann den Hund?“. Von Trennung war noch NIE die Rede!
      Es ging hierbei einfach um mein persönliches Empfinden in dem Moment und wie ich damit umgehen sollte/ könnte. 😉

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  5. Nachtluft
    Nachtluft sagte:

    Liebe Paula,

    dazu fällt mir dann wieder der typische Kommentar von Mutter, Schwiegermutter usw. ein: Es ist nicht dein Kind. Du hast kein Recht es zu erziehen!

    Inzwischen entgegne ich darauf: Stimmt! Es ist nicht mein Kind! ABER: Jedes andere Kind und jeder andere Mensch, der mich körperlich oder seelisch verletzt, wird von mir darauf hingewiesen und wird auch zurechtgewiesen. Und dann kommt noch dazu, dass ich für gewöhnlich Menschen, die mich körperlich oder seelisch verletzten (oder in meinem speziellen Fall: mein Eigentum beschädigen) nicht mehr in meine Wohnung lasse. Das wird hier schwierig, also habe ich sehr wohl das Recht in gewisser Hinsicht, wenn es mich und meine höchstpersönliche Freiheit betrifft, dieses und auch jedes andere Kind zu „erziehen“. Denn die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen wird dadurch beschränkt, dass man andere Menschen eben auch nicht in ihrer Freiheit einschränkt.

    Falls dann irgendwer diesem Vortrag folgen konnte, zumindest den Worten, nicht unbedingt dem Sinn, herrscht meistens Stille.

    Achja…und am Ende gelte ich dann als arrogant. Inzwischen bin ich aber soweit, dass mich das Wort „arrogant“ nicht mehr verletzen kann. Ich kann nämlich nichts dafür, dass andere Menschen einfach nicht verstehen, dass jeder Mensch, egal ob krank oder gesund, dick oder dünn und sogar klug oder dumm, das gleiche Recht auf ein unbeschwertes Leben auf diesem Planeten hat.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es wirklich hart ist! Aber du schaffst das. Im Zweifel bekommt eben der Sohn von der Frau, die er Miss Piggy nennt, das nächste Mal kein Eis. Oder er muss seinen Teller und sein Besteck mal selbst auf den Tisch räumen und wieder abräumen. Es gibt da Mittel und Wege, wie man Kindern verständlich machen kann, dass so ein Verhalten nicht tolleriert wird.

    Wenn das Kind empfänglich ist, könnte man ihm sagen, dass solche Äußerungen verletzend sind. Das geht mit der Kleinen von meinem Freund (4,5 Jahre) inzwischen auch. Wenn sie mir wehtut, sage ich ihr, dass sie mir wehtut und dass ich das nicht mag. Wenn sie dann stetig damit weitermacht (z.B. mir einen Stift immer und immer wieder auf die Hand kloppt), nehme ich auch einen Stift und zeige ihr (natürlich nicht mit Kraft, aber so, dass sie es merkt), dass es sehr schmerzhaft sein kann, wenn der Stift auf die Hand gehauen wird. Danach hatten wir nie wieder solche Probleme. Kinder verstehen manchmal die Worte noch nicht, aber wenn es wehtut, dann merken sie es. Haltet mich jetzt bitte nicht für ein Monster. Ich würde niemals ein Kind „schlagen“, aber wenn einem immer wieder ein Stift auf die Hand geschlagen wird und Reden nichts bringt, muss man sich manchmal etwas einfallen lassen.

    Und dass so absolut und überhaupt nicht in der einen Familie mal über die andere Familie geredet wird, kann selbst ich mir nicht vorstellen. Wir versuchen es zwar auch zu vermeiden, aber es gibt immer wieder Leute, die eine ungünstige Situation für eine noch ungünstigere Frage nutzen.

    Bleib‘ stark!

    Antworten
  6. Paula
    Paula sagte:

    Oh, eine Leidensgenossin! ?
    Nein, ich bin nicht zur Reha. Ich bin zur Entstauung für 4 Tage im KH. Leider wurde ich von letztem Jahr November bis jetzt nicht richtig behandelt. Jetzt bin ich bei Arzt Nr. 3 und es läuft nun alles seinen Weg, so wie es sein sollte.

    Antworten
  7. Paula
    Paula sagte:

    Lieben Dank das ihr so fix antwortet!
    Ich möchte mir diese Beleidigungen auch nicht gefallen lassen, nur weiss ich auch sehrwohl das die „liebe Mama“ des Jungen nicht möchte, dass ich mich großartig in die Erziehung IHRER Söhne einmische geschweige denn denen mal meine Meinung sage. Darüber gab es schon Diskussion. Mein Freund hat dem Jungen schon gesagt, dass er solch ein Verhalten nicht duldet und daraufhin hat er sich dann halbherzig entschuldigt.
    Ein Gespräch mit der Mutter (und ihrem Partner) gab es auch schon, da noch einige andere Kommentare von dem Jungen kamen, die einem echt zu denken geben! Die waren aber gegen den Vater gerichtet. Aber selbstverständlich wird bei Mama zu Hause nichts gegen mich oder den Kindsvater gesagt….sie würden nie ein böses Wort über uns verlieren! LOL Wer’s denn glaubt- ich nicht!
    Wenn wir den Jungen fragen, warum er einen beleidigt oder Papa droht, dann kommt immer nur die Antwort “ nur so!“ von ihm. Sagt man dann, dass das keine Antwort ist und man dem Grund gerne wissen möchte, macht er komplett zu und redet einfach nicht mehr. Das kommt Mama dann immer super gelegen. Dann wird der arme Junge betüttelt und es wird gesagt, das er halt nun mal schwierig wäre.

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  8. Anita
    Anita sagte:

    Die erste Frage die mir in den Sinn kommt ist, wie steht dein Partner dazu? Da es seine Kinder sind und er die Erziehungspflich hat wundere ich mich wie er ein solches Verhalten zulassen kann. Meines Partners Kinder waren immer anstaendig gegenuber mir, aber ich denke unter anderem auch, weil sie wussten dass ihr Vater solches Verhalten nicht akzeptiert haette. Er hat ihnen auch von Anfang an klar gemacht dass sie sehr willkommen sind, aber wir in unserem Haus Regeln haben die befolgt werden sollen und dass es genauso gilt wenn ich etwas sage wie wenn er etwas sagt. Fuer mich hoert sich das wie ein reines Erziehungproblem an, geht ja nicht nur um dich sondern auch wie man mit anderen Menschen umgeht generell.

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    • Paula
      Paula sagte:

      Hallo Anita!
      Mein Partner steht da voll hinter mir und weisst die Kinder auch zurecht, keine Frage. Aber bei dem 9-Jährigen fruchtet nichts! Wir haben schon lange den Eindruck, daß er einfach Mama’s kleiner Spielball ist. Das was Mama möchte wird auch ausgeführt! Aber es wird natürlich alles abgestritten! Wir hatten schon mehrere Sachen durch mit ihm…permanentes nicht-hören,lügen, bespitzeln…irgendwann ist man einfach mit seinem Latein am Ende und weiss sich keinen Rat mehr!
      Das Jugendamt macht nichts…das haben wir schon versucht einzuschalten.

      LG Paula 😉

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  9. Susanne
    Susanne sagte:

    Liebe Paula,

    leider kann auch ich gut nachvollziehen wie es Dir dabei geht. Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir meine Situation mit dem Kind meines Mannes schildere und warum ich mein Verhalten/Umgang mit dem Kind drastisch geändert habe:

    Ja ja, der „liebe“ Kindermund! Die Tochter meines Mannes habe ich kennengelernt als sie fünf war. Wir haben uns gesehen und sofort gut verstanden, es ging sogar soweit, dass sie mich zur Mama habe wollte. Der Mutter passte es natürlich nicht, dass wir ein so gutes ja sogar inniges Verhältnis hatten. So wurde permanent dagegen gearbeitet, sowohl von der Mutter als auch von den Großeltern. Mit dem Ergebnis das ausführlichst in meinem Leben gewühlt wurde, meine wunden Punkte ausgearbeitet wurden und jedes Kinderwochenende eine einstudierte verbale Ohrfeige aus dem Kindermund in meine Richtung ging. Ok, dachte ich mir, es tut zwar weh, aber sie weiß mit fünf noch garnicht was sie da von sich gibt. Das selbe dachte ich auch noch mit sechs, sieben, acht usw. Nun ist sie zehn und seit einem Dreiviertel Jahr hat sich die Qualität der Verbalattacken geändert und nun wusste ich, das kam von ihr persönlich. Ich kann nur sagen, liebe Mutter, Oma und Opa, ihr habt gute Arbeit geleistet.

    Ich reagiere teilweise damit, dass ich ihr gehörig den Marsch blase oder ich versuche so zu tun, als hätte es mich nicht getroffen. Unser Verältnis? Ich habe kein Verhältnis mehr zu ihr, ich habe einen Schlussstrich unter mich und der Tochter meines Mannes gezogen. Niemand muss sich dem aussetzen, auch nicht, wenn es das Kind des eigenen Ehemannes ist. Er leidet zwar auch sehr unter dieser Situation, aber, sorry, denunzieren lasse ich mich von niemanden.

    Liebe Grüße,

    Susanne

    Antworten
    • Paula
      Paula sagte:

      Hi Susanne!
      Auf eine Art ist es schön zu lesen,das man nicht alleine mit dem Problem ist, andererseits ist es aber auch traurig, das man sich überhaupt damit befassen muss. Ich habe dem Jungen nicht gezeigt, daß er mich damit tief getroffen hat …oder besser gesagt, habe ich mich darum bemüht es ihm nicht so zu zeigen. Ich bin ein paar Minuten später zur Toilette und hab da dann nen Schauer geheult.
      Ich muss auch zugeben,dass ich mich immer mehr von ihm distanziere was natürlich auch nicht leicht für den Vater ist.

      Lieben Gruß, Paula

      Antworten
      • Susanne
        Susanne sagte:

        Hallo Paula,

        ja, es ist erschreckend wieviele Betroffene es gibt, aber es tut auch gut zu lesen, wie Du schon geschrieben hast, dass man nicht alleine ist.

        Das mit dem immer weiter distanzieren habe ich selber auch praktiziert, mit dem Ergebnis, dass, wenn Kinderwochenende ist, ich mich nicht mehr mit um die Tochter kümmere oder etwas mit meinem Mann und ihr zusammen unternehme. Wie sagt mein Mann immer so schön: Ich habe aber nun mal eine Tochter! Ganz genau, ER hat eine Tochter, nicht ich.

        Klar, es tut mir weh und ich vermisse die Zeit in der wir wirklich wie eine kleine heile „Familie“ waren, aber ich konnte einfach nicht mehr gute Miene zum bösen Spiel machen. Wovor es mir jetzt nur wirklich graust sind die Sommerferien. Drei Wochen am Stück ist das Kind da und dann auch noch der gemeinsame Urlaub……HILFE……ich bin wirklich am überlegen ob ich überhaupt mitfahren soll.

        Das Kind ist übrigens mittlerweile so geschickt und schlau, dass sie ihre Verbalattacken nie im Beisein ihres Vaters ablässt.

        Liebe Grüße,

        Susanne

  10. R.
    R. sagte:

    Hallo Paula

    Das brauchst Du dir nicht gefallen lassen und solltest Du auch nicht.
    Du darfst das Kind hier in seine Schranken weisen und solltest das auch tun.

    Jeder der mit dem Kind zu tun hat ( Lehrer, Verwandschaft, andere Eltern, fremde Menschen ) dürfte das auch- also warum Du nicht?

    Selbstverständlich ist hier auch der Vater gefragt, der dem Kind beibringen muss, das man Menschen allgemein nicht so respektlos behandeln darf.

    Wenn Du meinst das man mit dem Kind ordentlich reden kann- erkläre es ihm. Frag es wie es sich fühlen würde an Deiner Stelle. Ob es denkt das Eurer Verhältnis dadurch besser wird.Das Du das nicht möchtest.

    Wenn es keines der Kinder ist , die dafür zugänglich sind, muss eine Konsequenz für das nächste mal her.

    Ich wünsche Dir starke Nerven!
    Grüße
    R.

    Antworten
    • Stephi
      Stephi sagte:

      Hallo Paula,

      ich sehe es genau wie R. Das braucht sich keiner gefallen lassen und vor allem nicht von einem Kind. Aber auch der Vater ist da in der Pflicht, seinem Sohn die Grenzen aufzuzeigen. Mein Bonuskind gehört zu den Kindern, denen man alles ziemlich gut erklären kann. So meinte er z.B. letztens in der Schule (er hatte zwei Wochen vorher die Schule gewechselt) wären mehrer Jungs, die immer „Ohhhh, ist das ne doofe Frage“ sagen würden, wenn jemand anderes nochmal nachfragen würde und dass diese Jungs ja total cool wären. Da bin ich dann drauf eingestiegen und hab ihm erklärt, dass ich das gar nicht cool finde und dass viele deshalb bestimmt gar nicht mehr nachfragen würden (er nämlich auch nicht, so gut kenne ich ihn inzwischen). Das hat er verstanden und auch sofort akzeptiert.
      Und ich glaube, ihm könnte man das also auch gut erklären. Wenn das nicht geht, würde ich mir (mit meinem Mann) auch eine Konsequenz für das nächste Mal überlegen.

      LG Stephi

      Antworten
  11. M.
    M. sagte:

    Hallo Paula,

    da sind ganz klar die Eltern gefragt, die müssen das Kind in die Schranken weisen. Beleidigt er auch andere Menschen draußen oder nur dich? Vielleicht gibt er nur das weiter, was seine Mutter ihn vorlebt. Wie reagiert denn dein Mann darauf?
    Welche Krankheit wurde denn bei dir festgestellt? Ich habe eine Vermutung. Wenn meine Vermutung richtig ist, haben wir die selbe Krankheit.

    Antworten
    • Paula
      Paula sagte:

      Hallo M.,
      ob andere Leute auch beleidigt werden,kann ich dir nicht sagen. Dafür bekommen wir wenig mit von den Kindern. Ich weiss nur, daß er immer schlimmer mit seinen Äußerungen wird, gegen mich mit Beleidigung und gegen den Vater mit Sprüchen wie z.B. beim Holz hacken “ Papa, die Axt kann ich dir auch mal auf den Kopf hauen “ …als er das Verbot bekommen hat, die Axt anfassen zu dürfen. Oder “ mit der Axt kann ich auch anderen Leuten den Kopf abhacken „. Da waren wir beide geschockt um ehrlich zu sein. Natürlich hat mein Freund was dazu gesagt, aber da hat der Junge wieder „dicht“ gemacht.
      Meine Krankheit heißt Lipödem, bin jetzt auch im Krankenhaus deswegen. Hast du das auch?

      LieBen Gruß, Paula

      Antworten
      • M.
        M. sagte:

        Hallo Paula, ja, habe auch Lipödem. Aber erst seit Dezember die Diagnose erhalten. Bist du zur Reha?

      • Paula
        Paula sagte:

        Hi M.,

        nein ich bin/war nicht zur Reha. Ich war im Krankenhaus und wurde dort 4 Tage lang gewickelt und gelympht. Kurz danach war dann die Liposuction (OP). In eine Kur werde ich aber auch noch irgendwann gehen 😉

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